News Apple und Google bieten für Kodak-Patente

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 27.07.2012 um 22:21:00 Uhr veröffentlicht:
Apple und Google bieten für Kodak-Patente
IT-News

Aktuellen Medienberichten zufolge sind sowohl Apple als auch Google mit einer eigenen Bietergruppe in die Auktion eines Patent-Pakets des finanziell angeschlagenen, ehemaligen Foto-Riesen Kodak eingestiegen.
Es gäbe nur wenig Details zu dem Vorgehen der Beteiligten. Laut einem Redakteur des Wall Street Journal seien sowohl Apple als auch Google als Bieter eines Patent-Pakets von Kodak aufgerufen worden. Der Verkauf soll offenbar schon im August stattfinden. Beide Firmen sollen offenbar recht weit vorne im Wettbieten liegen. Am Ende wird wohl entscheiden, wer mehr Geld auf den Tisch legt.
Eben noch vor Gericht, jetzt schon beim Wettbieten
Apple hat dabei höchstwahrscheinlich die besseren Karten. Zumindest hat es mehr Geld. Es bleibt die Frage, ob es bereit ist, den entsprechenden Preis aufzurufen. Es ist indes merkwürdig, eigentlich müsste man formulieren, es hat einen faden Beigeschmack, dass Apple in dieses Wettbieten mit einsteigt.
Denn erst vor kurzem wurde vor Gericht entschieden, dass weder Apple noch Research in Motion, der BlackBerry-Hersteller, gegen ein Patent von Kodak verstoßen. Das finanziell angeschlagene Unternehmen hatte beide Firmen verklagt, eine digitale Funktion zur Vorschau von Bildern auf Smartphone-Displays verstoße gegen ein Patent von Kodak. Die Richter entschieden anders. Da aber Kodak gerade jenes Patent als besonders wertvoll angesehen hatte, wurde darüber spekuliert, dass nun der Preis für das Patent-Paket geringer ausfallen dürfte, als von Kodak zunächst angenommen.
Apple steht nun also Gewehr bei Fuß, um aus der Situation einen Vorteil zu erzielen.
Naiv wäre anzunehmen, dass Apple nicht selbst auch den Weg vor Gericht suchen wird, um aus den Patenten, um die man jetzt offenbar mitbietet, am Ende einen Nutzen zu ziehen.
 
Es passiert das erste Mal, dass ich in einem Forenthread zu einer News meine Meinug zum Besten gebe.

Was wäre, wenn ein Hersteller eines Fernsehgeräts einen anderen Hersteller eines Fernsehgeräts wegen jener Nichtigkeiten verklagen würde, wegen denen sich die Hersteller von Mobiltelefonen und/oder Tablet-PCs in den Haare liegen? Also Aussehen, Wirkungsweise oder Farbe?

Was soll es bringen, Patente von Kodak aufzukaufen, die nach meiner ersten laienhaften Einschätzung nichts wirklich darstellen, was durch ein Patent geschützt werden sollte?

Ich kann nachvollziehen, dass man mit einem Patent eine wirklich innovative Entwicklung, Entdeckung oder dergleichen davor schützen will, wild kopiert zu werden, ohne dafür einen entsprechenden Obolus an den Entdecker/Entwickler zu zahlen. Das ist gut, das ist rechtens.

Aber die derzeit vor allem in Amerika angewandte Taktik, sich das runde Rad patentieren zu lassen, weil es offensichtlich Vorteile gegenüber dem eckigen Rad hat, und nebenbei noch patentieren zu lassen, dass ein Rad nicht einmal dann ein anderes Rad als das eigene ist, wenn es eine andere Farbe hat, stimmt mich doch bedenklich.

Hier wird sehr viel gerade im Bereich der Bedienung und/oder der Software patentiert, was absolut hirnrissig ist. Das wäre so, als wenn ich mir den Einschalter eines Geräts patentieren lasse und damit dafür sorge, dass kein anderer Hersteller der gleichen Produktkategorie damit in der Lage ist, seine Geräte auf eine nur annähernd ähnliche Weise einschalten lassen zu können.

Das ist, so meine ich persönlich, dann kein Wettbewerb mehr. Das ist dann, so meine ich ebenfalls ganz persönlich, keine Innovation mehr. Das ist schlicht Bremsung des Mitbewerbs auf niedrigstem Niveau.

Und damit ein Eingeständnis an die offensichtlich mangelnde Gesamtqualität und das offensichtlich mangelnde Gesamtbild in Bezug auf Preis zu Leistung eines Produkts. Warum sonst sollte man mit banalen Patenten versuchen, die Mitbewerber auszuschalten, wenn sie offensichtlich keine Konkurrenz darstellen?

just my two cents
Ralph