Ramsauer kritisiert «Kampfradler»

In der aktuellen "fairkehr" - Zeitschrift des VCD - steht als Bsp. in Berlin, dass bei mehr als der Hälfte der getöteten Radfahrer abbiegende LKW und PKW die Unfallverursacher! waren. Die Radler waren bei grün geradeaus gefahren! Kampfradler halt!

Du, ähnliche Statistiken gibt es auch für Motorradfahrer vs Auto.

Haken ist nur, die anderen 50% die ihren Tod selbst verschuldet haben.

gruss kelle!
 
In der aktuellen "fairkehr" - Zeitschrift des VCD - steht als Bsp. in Berlin, dass bei mehr als der Hälfte der getöteten Radfahrer abbiegende LKW und PKW die Unfallverursacher! waren.
Bei 11 toten Radfahrern 2011 in Berlin finde ich diese 50% nicht sonderlich aussagekräftig.
Da mache ich mir eher Gedanken, warum es im Jahr 2010 nur 6 tote Radfahrer waren und wodurch ein Jahr später die Anzahl fast verdoppelt wurde. Und lt. Polizeistatistik von Berlin finde ich folgenden Satz auch interessant:
Das Verkehrsunfallgeschehen im Jahr 2011 in Berlin unter Beteiligung von Radfahrern hat - im Gegensatz zur Gesamtunfallentwicklung - zugenommen.
Und da fragt man sich schon, woran das liegt

anddie
 
Die steigende Beteiligung der Fahrradfahrer an Unfällen geht nach meiner Vermutung auf
a) die steigende Anzahl der Fahrradfahrer im Alltagsverkehr
b) die zunehmende Geschwindigkeit der Radfahrer durch Pedelecs/schnellere Räder
zurück.

Bezieht sich der Satz aus der Polizeistatistik auf absolute oder auf relativeZahlen?!?
 
Dann wäre der Zusammenhang -"mehr Radfahrer -> mehr Unfälle" ja auch einfach nachzuvollziehen.
Die SIcherheitstechnik bei Fahrrädern hat sich nicht wesentlich verbessert in den letzten 20 Jahren...
 
Ein wesentliches Problem ist, dsas die geltenden Bestimmungen dem Fahrradverkehr in keinster Weise gerecht werden.

Beispielsweise gibt es sogar für Autos an manchen Ampeln die grünen Pfeile, so dass diese rechts abbiegen können, wenn es die Verkehrslage zulässt. Für Fahrradfahrer wäre es an sehr vielen Kruzungen möglich, diese Regelung zu beanspruchen, aber die Verkehrsregelung verbietet es. Warum bewegt sich der Staat hier nicht?!?

Wenn ich in der Innenstadt mit beitseitigem Radweg 200m von Geschäft a (linke Straßenseite) zu Geschäft b (linke Straßenseite) möchte, muß ich hierzu 2x die Hauptverkehrsstraße überqueren und dazu möglichweise sogar noch weitere Umwege zu sicheren Überquerungsstellen in Kauf nehmen.

Ich weiß, dass Radler oft die Regeln verletzen. Aber oft hat dies auch Sicherheitsaspekte für die Radfahrer selbst. Ich bitte die Politik, hier einfach auch einmal die Sichtweise der Radler einzunehmen und manche Regeln neu und pro Fahrrad zu überdenken.
 
Wenn ich in der Innenstadt mit beitseitigem Radweg 200m von Geschäft a (linke Straßenseite) zu Geschäft b (linke Straßenseite) möchte, muß ich hierzu 2x die Hauptverkehrsstraße überqueren und dazu möglichweise sogar noch weitere Umwege zu sicheren Überquerungsstellen in Kauf nehmen.
oder 200 Meter das Rad schieben auf dem Fussweg. Dürfte kaum länger dauern.

Marty
 
Man braucht mit dem Fahrrad i.d.R eh schon länger, als mit dem Auto z.B in die Arbeit. Da seh ich es nicht ein, an jedem Pfurz anhalten zu müssen.

Der Fahrradweg ist in meinem Fall kreuz und quer gebaut, einmal muss ich links rüber, dann rechts ... das kostet unnötig Zeit. WEnn viel Verkehr ist, fahr ich natürlich nicht einfach über rot, aber wenns die Situation zulässt eben schon. Der Mensch hält sich halt ungern an Regeln, die für ihn offensichtlich schwachsinn ist.

Auf dem Weg ist auch eine unsinnige Fahradampel, bei der ich immer noch nicht weiß, für was die gut ist, weil sie bloß den Fahrradverkehr stoppt. Aber warum ist die Frage.

Ich bin wirklich kein schlimmer "Kampfradler" aber ein paar Vorteile sollte man schon als Fahrradfahrer haben finde ich. Ansonsten nehm ich wieder das Auto/Roller und das sollte ja nicht der Sinn der Sache sein oder?

Wenn sie die Kampfradler bekämpfen, sollten sie mal mehr Handhabe gegen die Kampfautofahrer machen. Ich musste heute zwei Vollbremsungen machen, weil Autos einfach abgebogen sind obwohl ich Vorfahrt hatte.
 
Wenn sie die Kampfradler bekämpfen, sollten sie mal mehr Handhabe gegen die Kampfautofahrer machen. Ich musste heute zwei Vollbremsungen machen, weil Autos einfach abgebogen sind obwohl ich Vorfahrt hatte.

Es gibt da einen gravierenden Unterschied:
Dass Verkehrsteilnehmer Fehler machen, trifft wohl auf alle gleich zu.

Nur, wenn ich auf den verlinkten Artikel verweisen darf, der Vorsatz, mit denen Radfahrer Scheiße bauen, der ist erschreckend.

Letztens hatten wir hier eine Kontrolle, da wurde quasi alle zwei Minuten ein Falschfahrer auf dem Rad angehalten.
Dabei konnten nicht alle angehalten werden, weil die Polizisten mit den Angehaltenen noch zu tun hatten.

Und zum Thema rote Ampel:
Da konnten vor zwei Wochen zwei Idioten von Glück reden, dass die Autofahrerin neben mir vorm losfahren an einer grünen Ampel nochmal geschaut hat.
Die Deppen kamen mit quietschenden Reifen auf der rechten Fahrspur zum Stehen. :evil:

gruss kelle!
 
Nur, wenn ich auf den verlinkten Artikel verweisen darf, der Vorsatz, mit denen Radfahrer Scheiße bauen, der ist erschreckend.

Letztens hatten wir hier eine Kontrolle, da wurde quasi alle zwei Minuten ein Falschfahrer auf dem Rad angehalten.
Dabei konnten nicht alle angehalten werden, weil die Polizisten mit den Angehaltenen noch zu tun hatten.

Da geb ich dir recht. Einen normalen Fahrradfahrer sollte da auch interesse haben, dass das geahndet wird. In Städten ist der Fahrradstreifen eh so klein, da brauch ich nicht noch Gegenverkehr ...


Und zum Thema rote Ampel:
Da konnten vor zwei Wochen zwei Idioten von Glück reden, dass die Autofahrerin neben mir vorm losfahren an einer grünen Ampel nochmal geschaut hat.
Die Deppen kamen mit quietschenden Reifen auf der rechten Fahrspur zum Stehen. :evil:

Ja, solche Fälle gibts natürlich auch. Generell müssen die Vernünftigen ja eh immer durch die Idioten leiden, sonst gäb es solche Gesetze ja nicht, wenn jeder mit Vernunft handeln würde.

Aber solche Dinge wie grüne Pfeile für Radfahrer wie oben schon einer vorgeschlagen hat fände ich schon mal einen guten Ansatz. Bei den Autofahrern klappt es ja anscheinend auch.
 
oder 200 Meter das Rad schieben auf dem Fussweg. Dürfte kaum länger dauern.

Lass mal rechnen: 200m bei 20 km/h oder bei 5km/h - also 4-fache Zeit.

Wenn ich mich an die Verkehrsregeln halte, dann brauche ich also entweder länger und muss schieben oder ich brauche länger und habe noch zwei zusätzliche Risiken (Queren der Hauptstraße). Aber klar, das nimmt ja auch jeder Fußgänger (deswegen latschen die nicht an jeder beliebigen Stelle über die Straße) und jeder Autofahrer (deswegen fahren die alle brav Tempo 30) in Kauf.

Fakt ist: Das Fahrrad ist eines der umweltfreundlichsten Nahverkehrsmittel. Wenn wir es mit dem Umweltschutz also ernst meinen, dann müssen! wir hier dringend für bessere Bedingungen sorgen. Das fängt bei den Regeln an und geht über zusätzlichen Straßenraum bis hin zu sinnvollen Abstellplätzen.
 
Radlerampeln gibt es hier in unserer Stadt auch, auch mit anderer Ampelphase für Radfahrer, dass sie z.b. einen Kleinen "Vorsprung" an manchen Kreuzungen haben. Sportliche Jäger geben sowieso IMMER Vorsprung... :evil:

Ärgerlich wird es in meinen Augen, wenn Radfahrer der Meinung sind, rote Ampeln via Gehweg umfahren zu müssen.
 
Ist es auch dann ärgerlich, wenn sie eine T-Kreuzung auf einem leeren Gehweg durchfahren ohne irgendeine Gefährdung/Behinderung/...

Was an Radlerampeln gelegentlich stört: Die schalten nicht automatisch mit den Autos, sondern nur, wenn ein Radler drückt. Führt zu der absurden SItuation, dass die Autos fahren und der parallel verlaufende Radweg gestoppt ist. Das ist dann der "Extraservice" für die Radler.
 
Ist es auch dann ärgerlich, wenn sie eine T-Kreuzung auf einem leeren Gehweg durchfahren ohne irgendeine Gefährdung/Behinderung/...

Radfahrer haben auf dem Gehweg nun mal nichts verloren. Schluss aus. Aber da Radfahrer ja offensichtlich grundsätzlich nichts und niemanden außer sich selber gefährden, brauchen wir diese Diskussion ja nicht zu führen... :wall:
 
Radfahrer haben auf dem Gehweg nun mal nichts verloren. Schluss aus. Aber da Radfahrer ja offensichtlich grundsätzlich nichts und niemanden außer sich selber gefährden, brauchen wir diese Diskussion ja nicht zu führen... :wall:

Und warum wird das bei den Radlern so extrem gesehen? Autos haben nichts auf dem Fußweg zu suchen, auch nicht zum Parken. Fußgänger und AUtos haben nichts auf dem Radweg zu suchen. Alles passiert wahrscheinlich mit einer ähnlichen Intensität je nach Verkehrs- und Parksituation.
 
Und warum wird das bei den Radlern so extrem gesehen? Autos haben nichts auf dem Fußweg zu suchen, auch nicht zum Parken. Fußgänger und AUtos haben nichts auf dem Radweg zu suchen. Alles passiert wahrscheinlich mit einer ähnlichen Intensität je nach Verkehrs- und Parksituation.

Warum argumentierst du ständig nach dem Ausschlussverfahren? Nur weil ich das Fehlverhalten einer Gruppe von Verkehrsteilnehmern kritisiere, heißt das doch noch lange nicht, dass ich das der anderen gut heiße.... :roll:

Hier geht es nun mal um Fehler der Radfahrer, und ich finde es ehrlich gesagt derbe unpassend, dass du solche quasi als "Notwehr" darstellst.
 
...Hier geht es nun mal um Fehler der Radfahrer, und ich finde es ehrlich gesagt derbe unpassend, dass du solche quasi als "Notwehr" darstellst.

Ich finde es schlicht unfair, einer Gruppe Verkehrsteilnehmern, die im Straßenverkehr per se benachteiligt ist, auch noch böswilligkeit zu unterstellen. Es ist nämlich tatsächlich oft eine Art von Notwehr, um sich selbst Sicherheit und zügiges Vorankommen zu ermöglichen.