Gephyle
Einsam, müde und verlassen
Der Wille fort, das Ziel ist fern
Irr´ ich ruhlos durch die Strassen
Verweilen würde ich sehr gern.
Leider seh´ ich keine Bank
Die zum Rasten mich ermuntert
Vom vielen Laufen schon ganz krank
Von der Leere sehr verwundert.
Wo bleiben denn die lieben Menschen
Die nicht nur sich im Auge haben
Die allen ihre Freude wünschen
Und sich am Glück der And´ren laben.
Schon lange hab´ ich sie gesucht
Werd´ ich sie jemals finden
Längst bin ich nur noch auf der Flucht
Vor Euren Ursachen und Gründen.
Mit dem Kopf die Zukunft lenken
Wie oft hab ich das gehört
Wir sollten besser Liebe schenken
Denn unser Verhältnis ist gestört.
Selbstlos ist hier keiner mehr
Uns geht es nur um den Gewinn
Doch Reichtum bietet kein Gewähr
Vor dem seelischen Ruin.
Ich selber bin schon angesteckt
Von diesem argen schlimmen Keim
Damit er bald in mir verreckt
Schreib´ ich heute diesen Reim.