Zwei Menschen sterben bei Unfall in Schweizer Gotthardtunnel

Altdorf (dpa) - Bei einem Frontalzusammenstoß im Schweizer Gotthardtunnel sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Auto mit deutschem Kennzeichen kam nach Angaben der Polizei am Mittwoch von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen entgegenkommenden Lkw aus der Schweiz.

Beide Fahrer starben, im Auto aus Deutschland wurden vier weitere Menschen verletzt. Ob es sich bei den fünf Insassen aus dem Personenwagen um Deutsche handelt, war laut Behördenangaben am Abend noch nicht klar. Allerdings konnte die Identität des Lastwagenfahrers geklärt werden: Es handelte sich laut Polizeiangaben um einen 78-jährigen Schweizer.

Bei den Verletzten handelt es sich demnach um zwei Frauen und zwei Männer. Sie wurden in Kliniken gebracht. Zur Schwere der Verletzungen konnte die Polizei jedoch keine Angaben machen. Am Tunnel entstand Sachschaden.

Warum das deutsche Fahrzeug, das in Richtung Norden unterwegs war, von der Fahrbahn abkam, war zunächst völlig unklar. «Die Ermittlungen laufen», hieß es von der Polizei.

Der Tunnel der Nationalstraße A2 wurde am späteren Nachmittag wieder für den Verkehr freigegeben. Arbeiter kümmerten sich stundenlang um die Instandsetzung der Fahrbahnen. Staus gab es zuletzt nicht mehr. Viele Reisende setzten auf die von der Polizei empfohlene großräumige Ausweichroute über den San-Bernardino-Tunnel.

2016 war eine deutsche Familie bei einem Unfall auf der Autobahn vor dem Gotthard-Südportal umgekommen. Die Eltern und ihre beiden Töchter wurden damals zwischen zwei Lastwagen eingequetscht.

Der knapp 20 Kilometer lange Tunnel ist einer der weltweit längsten unterirdischen Straßenbauwerke und eine wichtige Verbindung zwischen Nordeuropa und Italien. Parallel verläuft der Gotthard-Eisenbahntunnel.

Bei einem Feuer im Gotthardtunnel waren im Oktober 2001 elf Menschen ums Leben. Zwei Lastwagen waren zusammengeprallt. Ein Fahrer war betrunken. Nach einer Explosion gerieten Reifen und Kunststoffplanen in Brand. Ein Kurzschluss hatte das Feuer entfacht. Das Unglück löste eine intensive Debatte über Sicherheit in Tunneln aus.

Ab 2020 soll mit dem Bau einer zweiten Röhre begonnen werden. In etwa zehn Jahren würde es dann keinen Gegenverkehr im Gotthard mehr geben.

Unfälle / Verkehr / Schweiz / Deutschland
13.12.2017 · 19:54 Uhr
[4 Kommentare]
 
Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Washington/Kiew (dpa) - Nach der Freigabe neuer Ukraine-Hilfen durch den Kongress hat US- […] (00)
Peter Maffay: Fiese Betrüger legen seine Fans herein
(BANG) - Netzbetrüger bitten im Namen von Peter Maffay um Geld. Seit einigen Jahren kommt es in […] (00)
Apple plant später 2024 eine offizielle Rechner-App auf das iPad zu veröffentlichen
Laut einer Quelle plant Apple im späteren Jahresverlauf die Veröffentlichung einer offiziellen […] (01)
Leipzig-Trainer Rose: Vertragsgespräche im Sommer
Leipzig (dpa) - Trainer Marco Rose von RB Leipzig will in der Sommerpause mit der Club-Führung […] (01)
Kabinett billigt 4,57% mehr Rente ab Juli
In Deutschland wird es zum 1. Juli eine deutliche Erhöhung der Rentenbezüge geben, die sowohl […] (00)
Dragonflight – Das World of Warcraft Addon startet in die Season 4!
Die Champions von Azeroth konnten die vielen Bedrohungen in (und unter) den Dracheninseln […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News