Roboter spielt Smartphone-Hit: Threesus weiß wie man Threes spielt – und gewinnt
Threes und seine Adaption 2048 sind in aller Munde: Süchtigmachend, sauschwer und befriedigend. Matthew Wegner und Walt Destler haben nun in ihrer — offenbar zu großzügigen — Freizeit einen Roboter gebaut, der den Smartphone-Hit perfekt spielt. Wegner, der eigentlich gerade das Indie-Spiel Aztez entwickelt, kümmert sich dabei um den “Robot Stuff”, während Destler die AI verantwortet und die Spiellogik hinter Threes geknackt hat.
Das Ergebnis? Das kann sich absolut sehen lassen. Spielend einfach arbeitet sich “Threesus” in Zahlen-Gebiete vor, die noch kaum ein Threes-Spieler zuvor gesehen hat. Weniger als die Hälfte aller Threes-Besitzer haben jemals die 384-Karte mit ihren eigenen Augen gesehen — der Roboter wiederum schaffte es bislang ohne größere Schwierigkeiten bis zur 3072. Wie gut das ist, sieht man an einer anderen Zahl: Es gibt nur sechs andere Spieler auf der Welt, die jemals ein besseres Ergebnis erzielt haben.
Das Geheimnis von Threesus: Er ist geduldig. Seine Algorithmen lassen sich nicht vom schnellen Erfolg ablenken, er macht keine Züge, die für einen Menschen offensichtlich wirken. Im Gegenteil: Mit dem größeren Ziel im Datenkopf lässt er allzu häufig Spielsteine liegen, die wohl fast jeder Spieler gleich aufgesammelt hätte. Der Roboter hingegen kennt das Deck von Threes genau: Er weiß, dass es insgesamt 12 verschiedene Karten gibt, die nach jedem Zug neu im Feld verteilt werden können. Er weiß auch, wo diese möglicherweise platziert werden. Und somit führt das Programm vor jedem Zug umfassende Berechnungen aus — tausende verschiedene Optionen werden ausgerechnet, um die zu wählen, die den größten Gewinn verspricht. Klappt offensichtlich ganz gut.
Andererseits heißt das auch, dass irgendwo auf dieser Erde sechs Übermenschen herumlaufen, die selbst einen perfekt-rationalen Roboter auszustechen wissen. Das ist schon wieder ein wenig unheimlich.