Magic The Gathering Zendikar vs. Eldrazi im Test

Gibt es da draußen tatsächlich noch jemanden, der noch nie mit dem Sammelkartenspiel Magic The Gathering in Kontakt gekommen ist? Schon seit 1993 wird das Magic-Universum immer wieder erweitert und überarbeitet. Mehr als 14.000 verschiedene Karten, mehr als 12 Millionen Spieler weltweit und Übersetzungen in elf Sprachen. Magic The Gathering ist ein bombastischer Erfolg.

Bewährtes Spielprinzip

In Magic schlüpft jeder Spieler in die Rolle eines sogenannten Planeswalker, eines machtvollen Magiers, der in der Lage ist, durch die Universen zu reisen. Dabei ist er immer auf der Suche nach neuen Zaubersprüchen, die seine Macht weiter anwachsen lassen. Klassischerweise gehen zwei Spieler ins Duell. Im Magic-Regelwerk sind jedoch auch diverse Modi für mehr als zwei Spieler installiert. In der vorliegenden Ausgabe “Zendikar vs. Eldrazi” sind zwei komplette Decks enthalten. Mit den beiliegenden Karten können zwei Spieler direkt loslegen, ganz ohne vorher noch weiteres Geld in zusätzliche Boosterpacks zu investieren. Fortgeschrittene Spieler können die beiden Decks jedoch auch in ihre Magic-Sammlung einpflegen und mit ihnen wieder vollkommen neue Decks erstellen.

Das Bauen von immer wieder neuen Decks, mit denen man die magische Schlacht zieht, ist für viele Spieler vielleicht sogar der größte Reiz am Magic-Spiel. Mit den abertausenden an Karten lassen sich unzählige Spielsets erstellen und neue Mechaniken entwickeln. So kann man gut und gerne etliche Stunden alleine mit dem Deckbau verbringen. “Zendikar vs. Eldrazi” macht es besonders Anfängern leicht, mit dem komplexen Regelwerk vertraut zu werden. Die beiden Kartenstapel sind recht ausgewogen, sowohl mit Zendikar als auch mit Eldrazi lassen sich Partien gewinnen. Eine Diskussion um das bessere Deck sollte es damit eigentlich nicht geben.

Für den Start ist alles dabei

Das Duel Deck “Zendikar vs. Eldrazi” ist bestimmt auch für Fortgeschrittene interessant. Ein besonderes Augenmerk liegt aber wohl doch auf den Neu- und Wiedereinsteigern. Der Packung liegt ein kleines Übersichtsblatt bei, auf dem die Abläufe in aller Kürze dargestellt sind. Weiterhin gibt es zwei Lebenspunkte-Zähler in Form von zwanzigseitigen Würfeln. Die beiden Decks können in den beigelegten Kartonschubern aufbewahrt werden. Abschließend gibt es noch eine Übersicht über die jeweiligen Karten im Deck sowie einen kurzen Abriss über Eldrazi und Zendikar.

Letztere stellen auch die Themen der beiden Decks dar. Natürlich ist es schön, wenn man ein funktionierendes (und tödliches) Deck zusammengebastelt hat. Wenn es aber auch noch thematisch gut zusammenpasst, gewinnt das Spiel noch mal an Spielspass. Beim vorliegenden Duel Deck ist das der Fall. Bei Zendikar und Eldrazi handelt es sich um zwei bekannte Welten aus dem Magic-Universum. Jedes Set setzt dabei eigene Schwerpunkte.

Stimmungsvolle Decks

Das Zendikar-Deck besteht aus den Magierfarben weiß und grün. Während die weiße Magie für Schutz, Heilung und Ordnung steht, stellt die grüne Magie eher das Wachstum, die Naturverbundenheit und Waldwesen dar. Als besonderes Plus enthält das Deck den Avenger of Zendikar, eine grüne Kreatur, die insgesamt sieben Manapunkte kostet. Die Kreatur ist mit den Kampfwerten 5/5 schon recht kräftig. Als besondere Fähigkeit bringt sie pro ausgelegtem Land kleine 0/1 Tokens mit auf das Schlachtfeld. Für jedes weitere Land, das nun gespielt wird, erhalten die Tokens zusätzlich +1/+1. Damit hat man das Feld schnell mal mit einer Kreaturenhorden überrollt.

Ganz anders sieht es beim Eldrazi-Deck aus. Es enthält die Farben schwarz und rot. Rot steht für Feuer, Zerstörung und Aggression. Mit der schwarzen Magie kommen Elemente wie Nekromantie und Korruption hinzu. Damit kommt Eldrazi wohl die klassische Rolle des Bösen zu. Interessant ist hier zum Beispiel der schwarze Butcher of Malakir. Dabei handelt es sich um eine 5/4-Kreatur, die ihr mit insgesamt sieben Manapunkten beschwören könnt. Stirbt der Butcher oder eine andere eurer Kreaturen, muss jeder Spieler ebenso eine seiner Kreaturen vernichten.

Insgesamt beinhaltet jeder Kartenstapel 60 Karten. Für Kenner und Sammler ist wohl auch der Seltenheitsgrad der einzelnen Karten interessant. Zendikar enthält 45 Commons (gewöhnliche Karten), 10 Uncommons (ungewöhnliche Karten), 4 Rares (seltene Karten) sowie eine Mythic-Karte. Ein wenig anders ist die Verteilung bei Eldrazi. Hier gibt es 37 Commons, 18 Uncommons und 4 Rares und eine Mythic-Karte.

Preislich ist man mit den rund 20€, die für “Zendikar vs. Eldrazi” anfallen, ganz gut dabei. Für etwa den gleichen Preis bekommt man auch zwei Starter-Pakete aus der aktuellen Grundedition. Die Anzahl der Karten ist hierbei identisch. Doch sowohl thematisch als auch inhaltlich bekommt man mit dem Duel Deck zwei viel spielbarere Kartenstapel geliefert. Wenn ihr also nicht schon auf eine breite Anzahl an Magic-Karten zurückgreifen könnt, dann ist dieses Paket eine gute Wahl. Im Angebot von den Wizards of the Coast gibt es mittlerweile schon einige dieser Duel Decks. Im Preis bewegen sich die Pakete zwischen 20€ und 40€.

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