Glenn Close darüber, 'was passiert, wenn eine Frau ihre Stimme findet'
(BANG) - Glenn Close glaubt, dass ihre Rolle in 'The Wife' die heutige Situation der Frauen widerspiegelt.
Die 70-jährige Schauspielerin ('Eine verhängnisvolle Affäre') spielt an der Seite von Jonathan Pryce in dem neuen Film von Björn Runge mit, der auf dem gleichnamigen Roman von Meg Wolitzer basiert. Im Gespräch mit 'I Paper' sagt sie: ''Als ich das Drehbuch las, dachte ich, dass die Frauen 'Verlass ihn' sagen würden.'' Sie gibt jedoch auch zu bedenken: ''Und das ist eine einfache Lösung, weil das heute normal ist. Aber die Geschichte beginnt in den 1950ern, Prä-Feminismus, Prä-Frauenbewegung. Sie ist ein Mädchen am College, ohne jede Unterstützung, die ihr dabei hilft, das Vertrauen in ihre Stimme, die sie entwickelt, sowie die Zuversicht und das Selbstvertrauen in ihr Talent zu finden.''
In dem Film geht es um Joan Castleman (Close), die ihre Lebensentscheidungen in Frage stellt, als sie mit ihrem Mann Joe (Pryce) nach Stockholm reist, wo er den Nobelpreis für Literatur erhalten soll. Close gibt zu, dass sie sich gut in eine Frau hineinversetzen kann, die lange Zeit ihre Gefühle in sich hineinfrisst. Den Film selbst sieht sie als Spiegel dessen, was zur Zeit in der Gesellschaft passiert. Sie erklärt: '''The Wife' erzählt die Geschichte einer Frau, die ihre Wut viele Jahre lang unterdrückt und ich kann das verstehen. Ich glaube, das passiert vielen Frauen. Ganz plötzlich erkennt sie, dass sie so nicht weiter machen kann und ein entwicklungsfähiges Leben besitzt. Aber sie muss diese Reise alleine antreten. Es ist nicht einfach zu sagen 'Ich verlasse dich'. Das ist, worum es in 'The Wife geht - was passiert, wenn eine Frau ihre Stimme findet. Aber dass Frauen ihre Stimmen und ihre Macht finden, wie sie es zur Zeit tun, kann nur gut für die Menschheit und auch für die Männer sein - oder nicht?''