Für ein starkes Europa mit starken Handwerkskammern
Handwerksvertreter aus vier Ländern formulieren in Dresden Forderungen an die europäische Politik

(lifepr) Dresden, 27.11.2014 - Vertreter aus Polen, Tschechien und Frankreich der ausländischen Partnerkammern der Handwerkskammer Dresden waren vor kurzem in Dresden zu Gast, um sich über aktuelle Schwerpunkte der Kammerarbeit und Interessenvertretung auszutauschen. Bei dem Treffen formulierten die hohen Handwerksvertreter gemeinsam Forderungen an die Mitglieder des Europäischen Parlaments, die in einer Resolution zusammengefasst und unterschrieben wurden. Darin bekennen sich die Vertreter aus vier europäischen Ländern zu "interregionaler Partnerschaft, gelebter europäischer Verständigung und grenzübergreifender Zusammenarbeit im Handwerk Europas".

Dazu Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: "Es bedarf einer starken Selbstverwaltung, um der überbordenden Regulierung von Seiten der EU entgegenzuwirken und die Interessen der kleinen und mittelständischen Unternehmen auf europäischer Ebene zu vertreten."

Folgende Forderungen wurden niedergeschrieben und werden an die Vertreter des EU-Parlamentes geschickt:

1. Für ein starkes Europa der transnationalen Kooperation und regionalen Eigenverantwortung

Die Interessenvertretungen des Handwerks setzten sich für eine Aufwertung nationalstaatlicher Kompetenzen ein. Die EU sollte nur auf jenen Politikfeldern agieren, die in den europäischen Verträgen eindeutig supranational geregelt sind und die einer übergeordneten Koordinierung bedürfen. Schwerpunkt liegt dabei auf einem Grundrecht zur wirtschaftlichen Selbstverwaltung. Hierzu gehört auch, die Finanzautonomie der regionalen Handwerkskammern in Europa zu wahren, zu stärken, und, sofern nicht mehr vorhanden, wiederherzustellen.

2. Die duale Ausbildung als Garant für chancenreiche Bildungskarrieren in Europa stärken

Die regionalen Interessenvertreter des Handwerks werben dafür, innerhalb der EU einheitliche Grundstandards im Bildungs- und Ausbildungsbereich zu vereinbaren. Gleichzeitig sollten nationale Identitäten und erfolgreich gewachsene Strukturen - wie z. B. das deutsche System der dualen Berufsausbildung und die deutsche Meisterausbildung - anerkannt werden. Gleichzeitig gelte es, Strukturreformen im Bildungs- und Ausbildungsbereich einzuleiten und Beschäftigungsimpulse zu setzen, um insbesondere der hohen Jugendarbeitslosigkeit in vielen europäischen Ländern zu begegnen.

3. Mittelständische Wirtschaft als Treiber für Wachstum und Wohl-stand in Europa fördern

Um vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen, bedarf es schlankerer Rechtsakte auf EU-Ebene. Mittelständische Unternehmen dürfen nicht zusätzlich durch bürokratischen Mehraufwand belastet werden.

Die Unterzeichner der Resolution vertreten gemeinsam die Interessen von mehr als 221.000 Mitgliedsunternehmen, 670.000 Beschäftigten und 39.000 Lehrlingen:

- Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden

- Laurent Munerot, Präsident der Regionalhandwerkskammer Ile de France, Frankreich

- Jean-Louis Maitre, Präsident der Handwerkskammer Val de Marne/Paris, Frankreich

- Zbigniew Ladzinski, Präsident Handwerkskammer Breslau, Polen

- Marian Tyrzyk, Präsident Handwerkskammer Gostyn, Polen

- Jiri Aster, Präsident der Wirtschaftskammer Decin
Bildung & Karriere
[lifepr.de] · 27.11.2014 · 15:49 Uhr
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