Bauernpräsident wehrt sich gegen "Diffamierung" der Agrarbranche

Berlin (dts) - Die deutschen Landwirte wehren sich gegen Umweltorganisationen, die ihnen industrielle Massenproduktion zu Lasten der Ärmsten vorwerfen. Vom Grundsatz her wollten Bauernverband und NGOs zwar das gleiche, nämlich Ressourceneffizienz und Klimaschutz, auch wenn es unterschiedliche Auffassungen gebe, wie man da hinkommen, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (F.A.Z./Montagsausgabe). Was ihn aber ärgere seien Auftritte von "Ideologen, die immer in der gleichen Art und Weise versuchen, bildlich gesprochen Gülle über redlichen Bauernfamilien auszuschütten, indem sie falsch informieren und Angst schüren".

Solche Gruppen hätten "den Pfad der demokratischen Grundregeln verlassen. Sie gefährden den sozialen Frieden, wenn sie so weitermachen". Kritisch äußerte sich Rukwied auch zur jüngsten Kritik am Fleischkonsum, die vergangene Woche von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Naturschutzorganisation BUND im Rahmen der Veröffentlichung des "Fleischatlas" vorgebracht worden war. "Vor der Agrarmesse "Grüne Woche" kommen immer dieselben ideologischen Phrasen. Wir haben aber mündige Bürger. Es muss endlich Schluss sein mit der Bevormundung durch selbsternannte Weltverbesserer, die dem Verbraucher vorschreiben wollen, was er essen soll." Dass der Fleischkonsum zum Hunger in der Welt führe, weil Land für Futter- statt Nahrungsmittel genutzt werde, sei eine verkürzte Darstellung. "Ein großer Anteil der landwirtschaftlichen Nutzfläche weltweit ist Grünland, und das kann nur mit Kühen oder Schafen sinnvoll genutzt werden." Um den Hunger zu bekämpfen, müsse eine effiziente Intensivierung der Landwirtschaft vorangetrieben werden, unter Berücksichtigung von Ressourcen und Klimaschutz, sagte Rukwied.
Wirtschaft / DEU / Nahrungsmittel / Unternehmen
12.01.2014 · 18:10 Uhr
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