Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki?search=InterpolEin weiteres Missverständnis ist die Annahme, das Ersuchen eines Interpol-Mitgliedstaates um Personenfahndung zur Festnahme sei einem internationalen Haftbefehl gleichzusetzen. Es bleibt jedem Land überlassen, die gesuchte Person im Inland zur Festnahme auszuschreiben oder die Interpol-Ausschreibung lediglich als Erkenntnismitteilung anzusehen. Letzteres ist oft der Fall, wenn mit dem ersuchenden Land kein bilaterales Auslieferungsabkommen besteht.
Soooooo furchtbar ist die Interpol-Fahndung also nicht, wenn ein Land ihn nicht ausliefern will, so muss es das auch nicht tun (sofern kein entspr. Abkommen besteht)
Im übrigen könnten die USA aufgrund des politischen Aspekts der Veröffentlichungen Interpol NICHT einschalten - und imho dürfte Schweden Assange deshalb auch nicht an die USA ausliefern...
Ich persönlich sehe die Sache etwas gespalten: Zum einen gilt immer noch der Grundsatz, dass jeder bis zum Beweis seiner Schuld als unschuldig zu gelten hat, zum anderen kann Assange es sich leisten, gegen Gesetze zu verstoßen, weil er jegliche Strafverfolgung als Teil einer "staatlichen Verschwörung" abtun kann - und viele Anhänger ihm glauben.
Ich frage mich, warum er nicht um politisches Asyl bittet. Mit den Äußerungen, die man aus den USA hört, könnte man das doch durchaus rechtfertigen. Man hat das Gefühl, das er sich in der Rolle des "Outlaws" recht gut gefällt und mehr auf Verschwörungstheorie als auf Rechtsstaatlichkeit setzt.
Ehrlich gesagt halte ich ihn für einen Misanthrop.
