Ich kann mir da im Moment nicht viel vorstellen. Sollte sich Frau Merkel zum Wohle des deutschen Volkes auf die russische Seite stellen, gegen den Rest von Europa? Oder sollte sie sich wie China einfach grundsätzlich raushalten?

Zum Wohle des deutschen Volkes hätte die Regierung sich beim Putsch raushalten sollen. So eine dilettantische Außenpolitik, die zu den größten Spannungen der Neuzeit geführt haben. Der Steinmeiter gehört dafür vor ein Gericht und seines Amtes enthoben. Schlimmer als der Westerwelle.

Und nachdem sie den ganzen Bockmist da mit zu verantworten haben, kann man sich gar nicht raus halten. Aber man sollte nicht gegen Menschen agieren. Wenn die Mehrheit der Krimbevölkerung, die 1954 verschenkt wurde an die Ukraine, nun wieder zu Russland gehören möchte, sollte man dies anerkennen. Besonders als Deutscher. Unsere Ostdeutschen Mitbewohner wurden 1949 auch in einen eignen Staat ausgegliedert. Und wurden dann wieder eingegliedert. Parallel sollte man natürlich den Menschen in der Ukraine finanziell helfen. Wir haben das gestiegene Elend innerhalb des Landes ja mit zu verschulden. Aber die Hilfe darf nicht an den Staat gehen, der aus nicht gewählten Putschisten besteht. Die Hilfe muss an die Menschen fließen, die nun an der Zerrissenheit des Landes durch unser Einmischen leiden.
 
USA*und Russland beschließen Sanktionen gegeneinander

Folgende News wurde am 20.03.2014 um 17:06:08 Uhr veröffentlicht:
USA*und Russland beschließen Sanktionen gegeneinander
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Washington (dpa) - In der Krim-Krise haben die USA weitere Sanktionen gegen Russland beschlossen. Es würden Strafmaßnahmen gegen weitere Regierungsbeamte, «einflussreiche» Russen sowie eine Bank verhängt, die diese Betroffenen materiell unterstützt, sagte US-Präsident Barack Obama.
Durch eine Anordnung Obamas sei ab sofort außerdem der Weg frei für Sanktionen gegen ganze russische Wirtschaftszweige. Damit haben die USA nun die Möglichkeit, auch den für Russland wichtigen Gas- und Öl-Sektor mit Strafmaßnahmen zu belegen. Sanktionen gegen solche «Schlüsselsektoren» hätten «bedeutende Auswirkungen» auf die russische und die globale Wirtschaft, betonte Obama.
«Russland muss wissen, dass es sich durch weitere Eskalation nur weiter von der internationalen Gemeinschaft isoliert», sagte Obama, der Minuten später zu einer Reise nach Florida aufbrach.
Als Reaktion auf US-Sanktionen gegen russische Politiker und Beamte kündigte Moskau seinerseits Einreisesperren gegen US-Vertreter an. Dazu zählten neun Politiker wie der republikanische Senator John McCain und der Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, wie das Außenministerium in Moskau mitteilte.
 
Ich warte nur noch auf den Tag, an dem die USA der EU verbieten, Gas aus Russland zu importieren. Dann können wir uns im wahrsten Sinn des Wortes warm anziehen, denn durch die Energiewende sind wir mehr als jemals zuvor auf das Gas aus Russland angewiesen.
 
Krim-Krise: Bewaffnete stürmen angeblich ukrainische Kriegsschiffe

Folgende News wurde am 20.03.2014 um 18:57:04 Uhr veröffentlicht:
Krim-Krise: Bewaffnete stürmen angeblich ukrainische Kriegsschiffe
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Simferopol (dts) - Bewaffnete haben am Donnerstag angeblich drei Kriegsschiffe vor der Halbinsel Krim gestürmt. Das berichten verschiedene Medien unter Berufung auf ukrainische Militärsprecher. Dabei seien Blendgranaten eingesetzt worden und Schüsse gefallen. Bei den Bewaffneten handele es sich vermutlich um russische Kräfte. Russland hat den Vorfall bisher nicht bestätigt. Die ukrainische Übergangsregierung bereitet seit Mittwoch einen Abzug ihrer Truppen von der Halbinsel vor. Auf der Krim hatte am Sonntag ein Referendum über den Status der Region stattgefunden. Laut des offiziellen Endergebnisses hatte sich eine breite Mehrheit der Krim-Bewohner für einen Anschluss an Russland ausgesprochen. Daraufhin hatte der russische Präsident Wladimir Putin einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Der Westen erkennt den Anschluss der Krim an Russland nicht an.
 
Nunja, in Deutschland war es ja so, dass man als Wehrpflichtiger in ein anderes Bundesland gehen musste, um so eine Situation zu vermeiden. Es können also Truppen der Krim gewesen sein, die das Material "ihrer" Armee sichern wollten.
 
EU und Ukraine unterzeichnen Abkommen zur Zusammenarbeit

Folgende News wurde am 21.03.2014 um 10:58:01 Uhr veröffentlicht:
EU und Ukraine unterzeichnen Abkommen zur Zusammenarbeit
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Brüssel (dpa) - In der Krim-Krise rückt die Ukraine näher an Europa heran. Europas Staats- und Regierungschefs unterzeichneten heute mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk ein Abkommen zur engeren politischen Kooperation. Das teilte der EU-Ministerrat beim EU-Gipfel in Brüssel mit.
Es handelt sich um einen Teil des umfassenden Partnerschaftsabkommens, das der vorige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch im November unter russischem Druck auf Eis gelegt hatte.
Im sogenannten politischen Teil des Abkommens verpflichtet sich die Ukraine unter anderem zur Respektierung der Menschenrechte, der freien Marktwirtschaft und zur engen Kooperation mit Europa.
Der Handelsteil des Abkommens soll später unterschrieben werden. Die EU hatte Russland im Februar zugesichert, vor der Schaffung einer Freihandelszone mit Moskau zu sprechen. Allerdings will die EU schon im Juni einseitig auf fast alle Zölle für ukrainische Waren verzichten. Dies soll die Ukraine nach Angaben der EU-Kommission um knapp 500 Millionen pro Jahr entlasten.
«Dies ist ein symbolischer Schritt, um die Unterstützung für das ukrainische Volk und seine Regierung zu demonstrieren», sagte die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite. Dies beweise, dass die EU bereitstehe, der Ukraine auch in Zukunft zu helfen.
«Wir haben das ja aufgeteilt, heute ist das politische Abkommen», sagte Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. Auf die Frage, ob die Unterzeichnung die russische Seite verärgern könnte, meinte Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann: «Wenn Sie Putin zuhören, reagiert der heftig auch ohne Assoziierungsabkommen.»
Fast zeitgleich stimmte der Föderationsrat in Moskau in letzter Instanz der Aufnahme der zur Ukraine gehörenden Schwarzmeerhalbinsel Krim in die Russische Föderation zu. Damit ist die Krim nach russischem Recht nun endgültig Teil Russlands.
Faymann riet der Ukraine zur Neutralität. Nach der Präsidentenwahl Ende Mai müsse das Land selbst entscheiden, welchen Weg es gehen wolle, sagte er am Rande des EU-Gipfels. «Und wir Österreicher sagen dazu, dass Neutralität ein gutes Modell ist.» Zudem sei die Ukraine derzeit neutral. Kiew hat bereits die grundsätzliche Zusage zur Aufnahme in die Nato.
Die Staatenlenker werden zum Abschluss ihres zweitägigen Gipfels auch über die Klima- und Energiepolitik beraten. Ein weiteres Thema ist die Vorbereitung des EU-Afrika-Gipfels Anfang April in Brüssel.
 
Noch hat die Ukraine keine gültige Regierung, aber Verträge werden schon abgeschlossen. Allmählich frage ich mich, ob von den Politikern im Westen irgendjemand auch nur einen Rest von Verstand hat.

Was passiert wohl, wenn sich nach Wahlen, die irgendwann einmal vielleicht stattfinden, die Mehrheit der Ukrainer gegen das aussprechen, wofür die provisorische Regierung steht - nämlich Sklaventreue zum Westen? Oder wenn Frau Timoschenko nicht Präsidentin wird und ihr das nicht passt?

Die Situation in der Ukraine ist so unstabil und unvorhersehbar, dass es ein Wahnsinn ist, jetzt Verträge zu schliessen.
 
Noch hat die Ukraine keine gültige Regierung, aber Verträge werden schon abgeschlossen. Allmählich frage ich mich, ob von den Politikern im Westen irgendjemand auch nur einen Rest von Verstand hat.
Man geht halt den selben Weg wie Russland: Man nutzt die unklare Situation aus um Fakten zu schaffen. Moralisch sicherlich fragwürdig, aber politisch fast so clever wie das Verhalten Russlands.

Was passiert wohl, wenn sich nach Wahlen, die irgendwann einmal vielleicht stattfinden, die Mehrheit der Ukrainer gegen das aussprechen, wofür die provisorische Regierung steht - nämlich Sklaventreue zum Westen? Oder wenn Frau Timoschenko nicht Präsidentin wird und ihr das nicht passt?
Ich denke, da sind Faschisten an der Regierung? Die wollen doch eine starke, nationalistische Ukraine. Und nur weil sie der Sklaventreue Russlands entsagen wollen, sind sie doch nicht automatisch EU-hörig.
Was übrigens passieren wird, wenn die Russen in der Ukraine die Wahl für sich (und Russland) entscheiden: Als Maximum die Verträge kündigen.
 
Und nur weil sie der Sklaventreue Russlands entsagen wollen, sind sie doch nicht automatisch EU-hörig.

Vielleicht wird es dann auch umgekehrt sein: Die EU wird Ukraine-hörig nur um nicht einsehen zu müssen, dass der ganze Eingriff in das Geschehen in der Ukraine ein katastrophaler Fehler war. Die USA dürften uns dann aber wohl mit den Forderungen der Ukraine allein lassen, wie sie es immer machen, wenn ein Land für sie nutzlos wird.
 
Vielleicht wird es dann auch umgekehrt sein: Die EU wird Ukraine-hörig nur um nicht einsehen zu müssen, dass der ganze Eingriff in das Geschehen in der Ukraine ein katastrophaler Fehler war.
Verstehe ich nicht. Die Ukraine ist fast pleite und gespalten. Warum sollten wir dann Ukraine-hörig werden!? Und noch mit solch alberner Begründung.
Ja und das mit dem Fehler ist auch so eine Sache. Es ist halt immer das Risko, wenn man von Außen demokratische Bestrebungen unterstützt. Denn man läuft Gefahr, dass bei einem Umbruch radikale Kräften die Situation ausnutzen. Wie eben in der Ukraine mit den Faschisten passiert. Die EU hat dann den richtigen Zeitpunkt verpasst, sich von diesen zu distanzieren (wenn es denn überhaupt einen gab). Ist halt ne schwierige Situation und hinterher ist man eh schlauer.

Die USA dürften uns dann aber wohl mit den Forderungen der Ukraine allein lassen, wie sie es immer machen, wenn ein Land für sie nutzlos wird.
Wie es die Russen auch machen. Ist halt deren Außenpolitik. Im gewissen Maße auch verständlich.
 
Ich habe in den letzten Wochen soviele Forderungen der Ukraine an die EU/USA gelesen, dass mir fast schlecht wird. Die EU/USA müssen:
- die Ukraine militärisch gegen Russland verteidigen (Interview mit Timoschenko im "Stern")
- die Schulden Ukraine bei Russland bezahlen
- die Ukraine mit Energie versorgen
etc.

Noch windet sich die EU, aber wie lange noch, bis unsere Politiker in Brüssel sich den Forderungen der Ukraine beugen, um ihren "guten Willen" zu zeigen.

Ich habe das üble Gefühl, dass uns die Ukraine noch teuer zu stehen kommen wird.
 
nun wieder zu Russland gehören möchte, sollte man dies anerkennen.
Die Ukraine ist pleite und macht einen Haircut, alles über 8900€ an Sparguthaben wird eingezogen. Das ist auch der Hauptgrund für die große Zustimmung beim Volksentscheid.
Ostdeutschland ist übrigens ein guter Präzedenzfall, auch wenn dort keine Abstimmung vorgenommen wurde, allerdings wurde hier gleich ein ganzer Staat von der karte getilgt.
Beim Kosovo ist es aber fast der gleiche Fall.
 
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Die Vorstellung, dass die Bevölkerung der (West-) Ukraine geschlossen hinter der neuen sogen. "Regierung" steht ist schonmal völlig absurd. Kiew wird mittlerweile von Sicherheitskräften, innerhalb
der Bevölkerung als "SS" oder "Gestapo" bezeichnet, abgeschirmt, sodass es nicht zu massiven Regierungsfeindlichen Protesten kommen kann. Nach wie vor werden Russen, die seit Jahren in der Ukraine leben und arbeiten zu "freiwilligen Kündigungen" gepresst und von rechten Schergen drangsaliert.
Die Swoboda-Partei besetzt im neuen Parlament 4 Schlüsselministerien, Presse/Medien, Sicherheit, Sport,sind mir bekannt.Die Vaterlandpartei, mit ihrem Chef Yatdsenyuk (...das ist der Premier~edit by B2T~) besetzt 6 Ministerien. Interessant ist der Sportminister Dmitry Bulatov, Mitglied der Euromaidan Partei. Vor nicht allzu langer Zeit lebte dieser noch in Deutschland, seine Eltern wohnen auch noch in D. Das war der Mensch, der angeblich von "nichtuniformierten russischen Militärangehörigen" gefoltert worden sei. Unter Anderem wurde er den Medien mit gebrochenen Händen und einem abgeschnittenen Ohr vorgeführt. Zur Behandlung seiner schweren Verletzungen wurde dieser Mensch nach Deutschland gebracht, und - oh Wunder - nach nichteinmal 3 Wochen ist ihm ein neues Ohr gewachsen und die Finger sind auch schon wieder ganz toll im gange.

Fast täglich bekommt meine Frau, sie ist Bürgerin der Russischen Föderation, Nachrichten von ihrer Verwandschaft in der Ukraine. Ihre Cousine, die seit gut 20 jahren in Kiew als Kinderärztin in einem Krankenhaus arbeitet(e), wurde ebenfalls zur freiwilligen Kündigung gepresst. Ebenso erging es ihrem Ehemann, der in Kiew als Hochschullehrer gearbeitet hat. Sie wurden aufgefordert innerhalb von 3 Tagen die Ukraine zu verlassen.

Mein Fazit: Dieser ganze Umsturz in der Ukraine ist von langer Hand geplant, und sicher durch EU und
USA unterstützt und finanziert worden. Innerhalb der neuen Schutztruppen ( "SS" ) soll es englischsprechende Berater geben (Blackwater lässt grüssen).

An Putins stelle würde ich sofort sämtliche NGOs der EU und USA aus Russland rausschmeißen, auf den sofortigen Schuldenausgleich durch die Ukraine bestehen (mittlerweile in der Gesamtheit über 16 Mrd € ), und evtl. schonmal an der Gaslieferung nach Ukraine und EU spielen. Bewundernswert finde ich das Angebot der USA sofort Ersatzlieferungen zu leisten... scheinbar sitzen in Amiland die Logistikgötter...
Netterweise könnte man auch direkt die neu entstandenen Werke europäischer Autobauer und Hersteller anderer Produkte direkt in das Staatseigentum überführen.

Als Lösung des Konfliktes bietet sich eigentlich nur die Teilung der Ukraine in einen russischen Teil (Ost/Süd) und einen westlichen Teil, gerne als EU-Subventionsgebiet allerdings ohne NATO-Anbindung, an. (Wer will schon, dass die Köter der ungeliebten Nachbarn in seinen Vorgarten sch**** :mrgreen:).

P.S.: Wer darauf geachtet hat, konnte bei der letzten Ansprache Obamas im weißen Haus ganz hinten
in seinem Rachen schon einen kleinen Haaransatz erkennen. Wenn ich mich nicht täusche, war das die Farbe des "Knopfleistendeckhaares"..... die hat sich ja schon richtig von unten/hinten hochgearbeitet....:mrgreen:

Edit: Gerade sehe ich auf einer russischen Seite den Renner: Klopapier bedruckt mit Steinmeiers Unterschrift datiert auf den 21. Febr. 2014 ....
 
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Russland schafft Fakten auf der Krim

Folgende News wurde am 22.03.2014 um 19:12:41 Uhr veröffentlicht:
Russland schafft Fakten auf der Krim
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Moskau/Kiew (dpa) - Nach dem Anschluss der Krim hat Russland offiziell die militärische Kontrolle auf der Halbinsel übernommen. Ein Großteil der Militäreinrichtungen und der ukrainischen Flotte steht unter russischem Kommando. Auf der anderen Seite gibt es ein erstes Zeichen der Entspannung: Die OSZE schickt mit Zustimmung Kiews und Moskaus Beobachter.
 
Die USA haben im Irak auch Fakten geschaffen, Fakten, die tausende von Menschen das Leben gekostet haben und noch immer kosten. Doch die USA hat niemand zur Verantwortung gezogen. Wie verlogen ist der Westen, wenn er die USA bejubelt während sie Russland verdammt, obwohl Russland bei der Übernahme der Krim dem Willen der Bevölkerung der Krim entgegen gekommen ist und nicht einmal Blut vergossen hat?
 
Steinmeier warnt vor Ausweitung der Krim-Krise

Folgende News wurde am 23.03.2014 um 12:28:20 Uhr veröffentlicht:
Steinmeier warnt vor Ausweitung der Krim-Krise
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Kiew/Donezk (dpa) - Außenminister Frank-Walter Steinmeier setzt mit einem Besuch in Kiew ein weiteres Zeichen der Solidarität. Bei einem Abstecher in den Osten der Ukraine erhält er hoffnungsvolle Signale. Trotzdem ist er weiter besorgt über eine mögliche Ausweitung der Krise.
«Ich mache mir große Sorgen, dass der völkerrechtswidrige Versuch, 25 Jahre nach Ende des Kalten Kriegs international anerkannte Grenzen in unserer europäischen Nachbarschaft zu korrigieren, die Büchse der Pandora öffnet», sagte Steinmeier der «Welt am Sonntag». Er frage sich auch, ob im Vielvölkerstaat Russland die möglichen Auswirkungen bis zum Ende durchdacht worden seien.
Steinmeier (SPD) hatte bei seinem Ukraine-Besuch am Samstag der Übergangsregierung von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk weitere Hilfe bei der Stabilisierung des Landes zugesagt. Die Krim-Krise habe die Gefahr einer neuen Spaltung Europas heraufbeschworen, sagte er. Er sei nun froh, dass es gelungen sei, eine Beobachtermission der OSZE auf den Weg zu bringen. «Das ist nicht die politische Lösung, aber es könnte ein Beitrag sein, dass aus den Spannungen hier nicht neue Zusammenstöße und Blutvergießen entstehen.»
Steinmeier wurde in Kiew mit Wünschen der Ukraine nach Energieversorgung aus der EU und Rüstungshilfe konfrontiert. «Wir müssen die ukrainischen Streitkräfte neu umrüsten und verstärken», sagte Regierungschef Jazenjuk. Er lobte erneut das am Freitag abgeschlossene Assoziierungsabkommen mit der EU. «Das ist etwas, was Millionen von Ukrainern erhofft haben.»
Steinmeier traf in Kiew auch Interimspräsident Alexander Turtschinow und reiste anschließend nach Donezk im überwiegend russischsprachigen Osten der Ukraine weiter. Kurz vor seiner Ankunft beteiligten sich in der Bergbau-Metropole Tausende an einer prorussischen Kundgebung. Sie forderten nach Angaben örtlicher Medien unter anderem die Rückkehr des abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch.
In Donezk hatte es vor einer Woche gewaltsame Proteste gegeben, bei denen mindestens ein Mensch ums Leben kam. Steinmeier sprach mit Gouverneur Sergej Taruta und dem einflussreichen Oligarchen und reichsten Mann der Ukraine, Rinat Achmetow. Anschließend berichtete er von hoffnungsvollen Signalen. «Mit Herrn Achmetow hatte ich den Eindruck: Es ist akzeptiert, dass es eine neue Ukraine geben wird.» Achmetow hatte lange Zeit Janukowitsch unterstützt.
Die ukrainische Regierung und der Westen befürchten, dass Russland auch auf die Ost-Ukraine Anspruch erheben könnte. Der russische Präsident Wladimir Putin hat allerdings erklärt, dass er sich mit der Annexion der Halbinsel Krim zufriedengeben wolle.
In der «Welt am Sonntag» wies der Außenminister Kritik zurück, der Westen trete Russland nicht hart genug entgegen. «Ich kann in unserer Politik keine Schwäche erkennen», sagte Steinmeier. «Es ist gut und wichtig, dass Europa und die USA in dieser Krise in enger Abstimmung handeln. Wir senden klare Botschaften, wir reagieren schnell und geschlossen.»
 
[...] Wie verlogen ist der Westen[...]?
Na genauso verlogen wie allen anderen Politiker auch :) Obama ist genau so ein "Ehrenmann", wie es Bush war, Putin, Merkel, Timoschenko sind oder irgendein anderer. Verlogen-, Charakter- und Gewissenlosigkeit scheinen mir überhaupt die grundlegendsten Eigenschaften zu sein, um überhaupt Politiker sein zu können.

Inzwischen ist mir Ahmadinedschad direkt sympathisch geworden. Nicht wegen dem, was er sagt oder wie er denkt. Aber er sagt zumindest das, was er denkt, ganz ungestüm und frei heraus. Sowas hat man selten und ist direkt erfrischend. Wenn er nicht so daneben wäre, würde ich ihn am liebsten knuddeln wollen.

Ich rege mich aber auch immer darüber auf, wie immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Hab es schon im Türken-Thread geschrieben. Da besetzt ein Land ein anderes und hält es besetzt. Da wird die Meinungs-, Presse- und Informationsfreiheit innerstaatlich extrem eingeschränkt und Demonstrationen werden gewaltsam niedergeschlagen. Trotzdem will man Verhandlungen wegen eines EU-Beitritts wieder mit der Türkei aufnehmen *lach* Ein anderes Land hätte man längst mit Sanktionen bedacht oder mit Bomben begradigt. Naja, ich glaube, die Menschen waren schon immer so und werden sich wohl auch auf absehbare Zeit nicht ändern...
 
«Ich mache mir große Sorgen, dass der völkerrechtswidrige Versuch, 25 Jahre nach Ende des Kalten Kriegs international anerkannte Grenzen in unserer europäischen Nachbarschaft zu korrigieren, die Büchse der Pandora öffnet»,
Die Büchse der Pandora haben sie schon beim Kosovo geöffnet. Der Mann ist wohl senil. Wenn sie den Kosovo anerkennen können, dann können sie auch die Krim anerkennen.
Völker sind staatsfähig, aber Staaten nicht volksfähig.
 
Es war Meuterei! Wegen der Übernahme der militärischen Kontrolle auf der Krim hat die Regierung in Kiew Kapitänen ukrainischer Kriegsschiffe einen Schießbefehl erteilt, der aber bisher nicht befolgt wurde.

„Die Lage auf der Krim ist komplex”, sagte Verteidigungsminister Igor Tenjuch. Russland sei es „trotz des Befehls an alle Kommandanten, Waffen einzusetzen”, gelungen, die Schiffe zu übernehmen.

„Bedauerlicherweise” hätten die Kapitäne selbst vor Ort über ihr Vorgehen entschieden, sagte Tenjuch. „Um ein Blutvergießen zu vermeiden, haben sie nicht auf Waffengewalt zurückgegriffen.”

Tolle neue Regierung in Kiew, die ihre Soldaten sinnlos Opfern möchte und dann bedauert, dass kein Blut vergossen wurde...
 
Tolle neue Regierung in Kiew, die ihre Soldaten sinnlos Opfern möchte und dann bedauert, dass kein Blut vergossen wurde...
Deshalb wird es sie nicht mehr lange geben.
Die Hälfte der ukrainischen Soldaten läuft eh sofort zur Krim über - das wars dann mit dem Schießbefehl.
Meuterei ist das aber nicht, weil die Ukraine die Soldaten auf der Krim abziehen muss und die von der Krim stammenden Soldaten entlassen muss.

Bin mal gespannt ob das auch so friedlich ist wenn Venedig und Südtirol zu Österreich gehen...