(Bier)Kelle
BackRoad Fahrer
- 28 April 2006
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Würdest Du auch ein horrendes Geld für einen neuen Rechner zahlen, der zwar technisch genau so lahm ist wie der alte, dafür aber mit modernem Gehäuse, das noch nicht mal genügend Aufrüstkapazitäten hat?
Nu pack doch mal die großen Trommeln ein, und nimm lieber nen Schuhkarton, der ist angemessener ;-)
Das S21 30% mehr praktische Kapazität hat als der jetzige Bahnhof hat niemand in Zweifel gezogen, nicht mal ein Herr Palmer.
Dieser hat seine Zweifel an der Leistungsfähigkeit einzig undd allein an der Spitzenstunde fest gemacht.
Und selbst dort ging es nie darum, ob S21 mehr schafft wie der jetzige, sondern ob S21 auch dort die 30% schafft.
Was die Aufrüstkapazitäten anbelangt:
Welche Kapazitäten hat denn K21 im Vollausbau?
Dürfen dann die Seitenflügel abgerissen werden, um mehr Bahnsteiggleise zu schaffen?
Sprengen wir dann Schneisen durch die Stadt, für mehr Zufahrtsgleise?
Oder darf man dann auf einmal die bösen Tunnel bauen, die die Stadt einstürzen lassen und das Mineralwasser vergiften?
Wie ich weiter oben ausführte, wird die Kapazität von Bahnanlagen heutzutage eher durch die Abstände zwischen den Zügen begrenzt denn durch die Anzahl der Gleise.
Die ganzen Berechnungen zu S21 wurden mit einem Zugabstand von 3:20 Minuten vorgenommen.
Dieser Abstand ergibt beim aktuellen Kopfbahnhof (ein Zufahrtsgleis auf drei Bahnsteiggleise) eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 6:40 Minuten.
Dies passt zu den reell benötigten Aufenthaltszeiten für den Richtungswechsel der Züge, zur Erinnerung, der TGV benötigt 6 Minuten dafür.
Jetzt drehen wir, wie in der Eisenbahntechnik üblich, mal den Abstand auf 90 Sekunden herunter, was durchaus möglich und realistisch ist.
Bei S21 verkürzen sich damit die Aufenthaltszeiten am Bahnsteig. Da wären dann mehr Gleise zwar bequemer, um länger Aufenthaltszeiten zu bekommen, aber der Bahnhof begrenzt nicht die Leistungsfähigkeit.
Wie sähe es bei einem Kopfbahnhof aus?
Hält ein TGV 6 Minuten können in der Zeit drei weitere Züge einfahren, bevor dann der TGV startet.
Das ergibt dann 4 benötigte Bahnsteiggleise pro Zufahrtsgleis.
Bei aktuell 5 Zufahrtsgleisen benötigt man dann, um die Technik voll nutzen zu können, 20 Bahnsteiggleise.
Bei K21, mit 8 Zufahrtsgleisen, benötigt man dann 32 Bahnsteiggleise.
Selbst bei 4 Minuten Standzeit des ICE benötigt K21 dann 24 Bahnsteiggleise.
Jetzt erklär mir bitte nochmal, welcher Bahnhof nicht aufrüstbar ist.
Ist ja völlig egal, dass dann kein Geld bleibt, um andere Investitionen zu tätigen, die Du seit Jahren brauchst ...
Für welch Projekte fehlt denn das Geld, was bei S21 verbaut wird?
Nirgends, weil es für den Zweck bereitgestellt wurde.
Und wovon will man K21 finanzieren, ohne dass das Geld wo anders fehlt?
... für nen Bruchteil des Preises ...
Schallendes Gelächter.
Rechnet man die ursprünglich geplanten Kosten von K21 parallel zu den kosten von S21 weiter, kommt man bei K21 auf den geschätzten Betrag von 3,7 Mrd. € und damit auf 400 Mio € weniger als S21.
Also nix Bruchteil.
Renoviert man nur den Bestand so wie er ist, kommt man auf caö. 1/3 der geplanten Kosten und hat genau nicht einen Zug mehr Leistungsfähigkeit.
gruss kelle!


ich frage mich grade, wie die Argumentation wäre, wenn ein gewisser grüner Bürgermeister Geld aus der Stadtkasse zur Interessenvertretung verwendet hätte...