Bist du für oder gegen den Bau von Stuttgart 21?

  • Dafür und ich komme aus der Region

    Stimmen: 52 15,2%
  • Dagegen und ich komme aus der Region

    Stimmen: 27 7,9%
  • Dafür und ich komme nicht aus der Region

    Stimmen: 125 36,4%
  • Dagegen und ich komme nicht aus der Region

    Stimmen: 139 40,5%

  • Umfrageteilnehmer
    343
Abgesehen davon, dass das Gutachterurteil der sma aussteht, die den ganzen Prozess begleitet und auditiert haben, stellt sich mir folgende Frage:

Waren die Gegner in der Schlichtung zu blöd, dass sie sich auf das beschriebene Verfahren eingelassen haben, oder haben sie sich wohl wissend darauf eingelassen, dass sie nachträglich die Vorgehensweise durch den Dreck ziehen werden.

Da stimme ich Dir durchaus zu - den Vorwurf müssen sich die Gegner genauso gefallen lassen. Jedenfalls in der Außenwirkung alles andere als streitschlichtend.
 
Genau so könnte man aber sagen, das die berfürworter hätten mit sowas rechnen Müssen, oder haben die es Absichtlich gemacht um das gegen die gegner verwenden zu können? Oder waren die halt zu blöd (wie Bierkelle es ausgedrückt hat)
 
Stellen wir fest, dass ein diskreditierter Stresstest beiden Seiten nützt.

Also sind die einzigen Verlierer der Schlichter Heiner Geissler, der seine Reputation aufs Spiel gesetzt hat, und das Prinzip der demokratischen Lösungs-, bzw. Konsensfindung durch Schlichtung.

Denn so stehen wir im Endeffekt wieder da, wo wir letzten Herbst waren. :-?
Alle haben Recht...
 
Denn so stehen wir im Endeffekt wieder da, wo wir letzten Herbst waren. :-?
Alle haben Recht...
Die Ekenntnis hast du aber hoffentlich nicht erst seit jetzt!?
Auch wenn es sich im Nachhinein leicht sagen läßt: Weder war eine Schlichtung gewollt, noch hatte diese Veranstaltung eine Schlichtung als Ergebnis. Denn dazu hätte es von beiden Seiten die Bereitschaft zu Kompromissen geben müssen. Aber das steht im Widerspruch zu der Einstellung "Ich habe Recht! Basta!"
 
Genau so könnte man aber sagen, das die berfürworter hätten mit sowas rechnen Müssen, oder haben die es Absichtlich gemacht um das gegen die gegner verwenden zu können? Oder waren die halt zu blöd (wie Bierkelle es ausgedrückt hat)

Die Bahnseite hat sicher in vollem Bewusstsein ihr Ding gedreht - auf der Gegnerseite ist das schwerer zu beurteilen - die können sich eben noch mit Unerfahrenheit (=Blödheit) rausreden, was es nur wenig besser macht ...

Obs allerdings wirklich nutzt? Aller Voraussicht nach will Geissler ja die Verkündung des Stresstests einige Tage verschieben, damit die Gegnerseite wenigstens die Chance bekommt, ihn noch vorher zu lesen ... kein wirklicher Gewinn für die Gegner und auch keiner für die Bahn ...
 
Genau so könnte man aber sagen, das die berfürworter hätten mit sowas rechnen Müssen...

Ich weiß ja nicht, wie Du es hältst.
Wenn ich an einer Verhandlung teilnehme, sei es in ein Einstellungsgespräch, wo ich eine Gehaltsforderung habe, oder ein Gespräch, wo es um Termine für einen Arbeitsschritt geht, erwarte ich nach einer Einigung, dass sich beide Seiten an die jeweilige Einigung halte.

An einer Verhandlung, wo ich davon ausgehen muss, dass sich die Gegenseite nicht an die Vereinbarung hält, ist für mich verbrannte Zeit.

... oder haben die es Absichtlich gemacht um das gegen die gegner verwenden zu können?

Was sollte man denn gegen einen Verhandlungspartner verwenden können, wenn man sich schlicht und ergreifend an das Verhandlungsergebnis hält?

Oder waren die halt zu blöd (wie Bierkelle es ausgedrückt hat)

Wozu zu blöd?
Zu blöd etwas auszuhandeln, was nie erreicht werden kann?

Aber im Endeffekt ist eine weitere Diskussion dazu hinfällig, wenn man Aussagen liest a la
"Denn mit oder ohne Stresstest: Das Projekt ist und bleibt falsch und kann gestoppt werden, wenn wir unseren Widerstand auf der Straße weiter steigern.“
oder
„Wir lehnen auch Stuttgart 21 plus ab“, betonte Hannes Rockenbauch am Freitag erneut...

Man fordert einen Stresstest, ignoriert ihn wenn er da ist, und will weiter blockieren.

Bin ich da der einzige, der das lächerlich findet?

gruss kelle!
 
Man fordert einen Stresstest, ignoriert ihn wenn er da ist, und will weiter blockieren.
Bin ich da der einzige, der das lächerlich findet?

Zumindest scheinst Du manchmal einer derjenigen zu sein, die sämtliche S21-Gegner in eine Schublade stecken ...

Rockenbauch ist jedenfalls der Ansicht, dass nach dem Schlichtungsgespräch nicht nur das SMA-Büro sondern auch das Aktionsbündnis an der Ausarbeitung der Simulationsgrundlagen hatten mitwirken sollen.
Ich weiss nicht, was da vereinbart worden war, aber von diesem Standpunkt aus kann ich die Blockadehaltung durchaus nachvollziehen.
 
Ich weiss nicht, was da vereinbart worden war, aber von diesem Standpunkt aus kann ich die Blockadehaltung durchaus nachvollziehen.
Angeblich nichts:

In seinem Schlichterspruch formulierte Heiner Geißler: "Die Deutsche Bahn verpflichtet sich, einen Stresstest anhand einer Simulation durchzuführen. Sie muss dabei den Nachweis führen, dass ein Fahrplan mit 30 Prozent Leistungszuwachs in der Spitzenstunde mit guter Betriebsqualität möglich ist." Näheres wurde nicht vereinbart.
https://www.badische-zeitung.de/sue...r-stresstest-und-was-bringt-er--46235281.html

Vorgaben zum Stresstest wurden laut dieses Artikels vom Lenkungskreis, an dem u.a. der Verkehrsminister teilnahm (soviel zum Thema "nichts vom Ergebnis wissen"), gemacht:

Wer entscheidet, welche Bedingungen der Simulation
zugrunde gelegt werden?
Die Vorgaben für den Stresstest werden im Lenkungskreis festgelegt. In den ersten Gesprächen hat die Landesregierung Korrekturen an der ersten Simulation erreicht.

Und mal ehrlich, die beiden Lager sind so zerstritten und unfähig Kompromisse einzugehen, die hätten sich noch wochenlang gestritten, wie der Test heißen soll. Damit die Bahn nicht betrügen kann, wird der gesamte Test von einer 3. Partei geprüft (ob diese unabhängig ist, kann ich nicht beurteilen). Halte ich für sinnvoller.

Jetzt ignorieren die Gegner den bei der Schlichtung vereinbarten Termin ebenso wie die Bahn und werden höchstwahrscheinlich das Ergebnis nicht akzeptieren. Großes Kino!
 
u.a. der Verkehrsminister teilnahm (soviel zum Thema "nichts vom Ergebnis wissen")

Hermann hat sich wohl ohnehin verrannt und innerhalb der Regierung ins Abseits gestellt ...

Damit die Bahn nicht betrügen kann, wird der gesamte Test von einer 3. Partei geprüft (ob diese unabhängig ist, kann ich nicht beurteilen). Halte ich für sinnvoller.

Als völlig unabhängig kann man SMA gegenüber einem Großkunden wohl nicht bezeichnen, aber theoretisch ists schon sinnvoll - allerdings hätten von dort aus dann auch die Testbedingungen vorgegeben werden müssen.

Ich bin auch gespannt ob die Bahn beim jetztigen Bahnhof den Ist- oder den Kann-Zustand zugrunde gelegt hat - aber das werden wir ja noch erfahren ...
 
Zumindest scheinst Du manchmal einer derjenigen zu sein, die sämtliche S21-Gegner in eine Schublade stecken ...

Hmnein.
Ich kann nur das wahrnehmen, was nach außen dringt, und dass sind im wesentlichen die Stimmen der Hardcore Gegner.

Die Kritiker, die Verbesserungen fordern, sich ggf. auch einbringen, wenn es um die Gestaltung z.B. der frei werdenden Flächen geht, die haben leider keine Lobby, die Ihnen Gehör verschafft.

Rockenbauch ist jedenfalls der Ansicht, dass nach dem Schlichtungsgespräch nicht nur das SMA-Büro sondern auch das Aktionsbündnis an der Ausarbeitung der Simulationsgrundlagen hatten mitwirken sollen.
Ich weiss nicht, was da vereinbart worden war, aber von diesem Standpunkt aus kann ich die Blockadehaltung durchaus nachvollziehen.

Rockenbauch kann dieser Ansicht ruhig sein, die Gedanken sind ja schließlich frei, oder so ähnlich.

Mal abgesehen von dem Schlichterspruch, den perlini hier zitiert hat, stellt sich doch ein ganz reales Problem bei der Definition der Grundlagen.

Für den Eisenbahnverkehr in Deutschland gibt es einen Stall voll Vorschriften.
Diese Vorschriften haben direkten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Eisenbahninfrastruktur und somit auch auf die Leistungsfähigkeit vom aktuellen Sackbahnhof.

Will man nun für den Stresstest andere Grundlagen definieren, müsste man konsequenter Weise schauen, was das für Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des aktuellen Bahnhofs hat.

Da bleiben dann nur die frei definierbaren Faktoren wie die Haltezeit, wo die Anforderungen der Gegner zu fast 95% erfüllt wurden, und die zufälligen Faktoren für den Stresstest wie Verspätungen oder Streckensperrungen.

... oder aber es interessiert sowohl als auch niemanden, was dieser Stresstest hervorbringt und handhabt es so wie Schlichter Geißler ...

Geißler ist halt Realist.
Er hat in der Schlichtung verschiedene Sachen gefordert, wo der Stresstest der wesentliche Knackpunkt war, da es dort zu massiven Kostensteigerungen kommen könnte.
Die Indizien deuten darauf hin, dass es keine massiven Kostensteigerungen gibt, also wird gebaut, und zwar in einer verbesserten Variante.
So what?

Als völlig unabhängig kann man SMA gegenüber einem Großkunden wohl nicht bezeichnen...

Der Lacher schlechthin.
Als letztes Jahr ein Gutachten der sma öffentlich wurde, dass der DB ein ziemlich schlechtes Zeugnis ausstellte, waren sma die Helden des Widerstands.
Kein Gerede davon, dass die DB AG dort Großkunde wäre, oder dass die DB AG angeblich 40% der Aktien halten würde.
Aber jetzt, wo evtl. ein anderes Urteil rauskommen könnte, sind die Helden von gestern bestechlich und verlogen.

gruss kelle!
 
Die Indizien deuten darauf hin, dass es keine massiven Kostensteigerungen gibt, also wird gebaut, und zwar in einer verbesserten Variante.

Indizien welchen Ursprungs? Die der Bahn, die den Stresstest nach eigenem Gutdünken entwarf und durchführte?

Ich hab grad wieder so ein Softwareprojekt am Hals, bei dem die Lösung zu Beginn schon feststand, die Kosten der Umsetzung und Implementierung aber nicht. Was passierte? Man fing an alles schön zu rechnen und kratzte [wie von mir prophezeit] schon Monate vorm Projektende am Budgetmaximum.
Die Argumentation danach war "man ist schon so weit gekommen *bla fasel*" und "man kann doch JETZT nicht mehr auf eine andere, kostengünstigere Lösung schwenken ... blubb"

Genau so läuft es bei S21.
 
Indizien welchen Ursprungs? Die der Bahn, die den Stresstest nach eigenem Gutdünken entwarf und durchführte?

Auch für den Fall dass ich mich wiederhole:
Der Fahrplan wurde vom Land definiert und von Winnie Hermann als Gegner bestätigt.
Die technischen Bedingungen zum Eisenbahnverkehr werden vom Eisenbahnbundesamt vorgeschrieben und überwacht.

In beiden sehr entscheidenden Fakten hat die Bahn genau 0 Spielraum, nach Gutdünken zu handeln.

Und als Software wurde ein Programm eines unabhängigen Herstellers verwendet, so dass jeder, der es möchte, alles selbst verifizieren kann.

gruss kelle!
 
Und an welchem Zeitpunkt machst Du es fest wenn Du davon sprichst, dass es "keine massiven Kostensteigerungen gibt"?
Die Kostenexplosion bei den Baukosten über 10 Jahre Planungszeitraum ist ja wohl selbst von Dir nicht zu leugnen.
 
Indizien welchen Ursprungs? Die der Bahn, die den Stresstest nach eigenem Gutdünken entwarf und durchführte?

https://www.badische-zeitung.de/sue...r-stresstest-und-was-bringt-er--46235281.html

So ganz nach eigenem Gutdünken - wie allzu gern unterstellt wird - war es dann doch nicht. Zum einen gab's gewisse Vorgaben durch das "Fahrplankonzeption 2020", zum anderen durch den Lenkungskreis. Und zu aller letzt wird der test ja noch durch die sma geprüft.
 
Jetzt tritt Heiner wieder auf den Plan, es soll wieder irgendwas geschlichtet werden. Und die Durchsuchung beim Chef-Revoluzzer, der mit seinen 37 jahren noch im Hotel Mama wohnt, gab es gar nicht. :roll:
 
Dafür gerade im TV: Die ZAhlen, die zur Abstimmung für die Schnellbautrasse führten, waren zu dem Zeitpunkt schon bewußt zu niedrig angesetzt. Das nenne ich vorsätzlichen Betrug! Und dass das natürlich die S21-Planung dann ebenfalls in ein schlechtes Licht rückt - das ja im gleichen Zug geplant/kalkuliert/... wird ist offensichtlich!
 
Der Lacher schlechthin.
Als letztes Jahr ein Gutachten der sma öffentlich wurde, dass der DB ein ziemlich schlechtes Zeugnis ausstellte, waren sma die Helden des Widerstands.
Kein Gerede davon, dass die DB AG dort Großkunde wäre, oder dass die DB AG angeblich 40% der Aktien halten würde.
Aber jetzt, wo evtl. ein anderes Urteil rauskommen könnte, sind die Helden von gestern bestechlich und verlogen.

Muss man auch differenziert betrachten. Das damalige Gutachten war meines Wissens intern und eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Also gibt es zu jetzt durchaus den Unterschied, dass man unverschlüsselten Klartext schreiben konnte. Kein Mensch vorverurteilt jetzt ein Gutachten der SMA - aber man sollte auch dieses nicht ohne zu prüfen hinnehmen ... dabei glaube ich persönlich durchaus, dass die ordentlich prüfen. SMA ist ein kleines Unternehmen und somit auf der einen Seite auf seine Glaubwürdigkeit, auf der anderen aber auch auf seine Kunden angewiesen.