Bist du für oder gegen den Bau von Stuttgart 21?

  • Dafür und ich komme aus der Region

    Stimmen: 52 15,2%
  • Dagegen und ich komme aus der Region

    Stimmen: 27 7,9%
  • Dafür und ich komme nicht aus der Region

    Stimmen: 125 36,4%
  • Dagegen und ich komme nicht aus der Region

    Stimmen: 139 40,5%

  • Umfrageteilnehmer
    343
Mein gesunder Menschenverstand sagt irgendwie immer "halt, moment mal!", wenn ich daran denke, dass in den Stuttgarter Bahnhof 8-10 Milliarden Euro investiert werden, gleichzeitig aber in der ganzen Region (ja wahrscheinlich in ganz Deutschland) der Nah- und Regionalverkehr chronisch vernachlässigt wird. Bahnhöfe vergammeln, Gleisanlagen werden Marode, die Züge sind 40 Jahr alt...und wenn man sich da beschwert heißt es, tut uns leid, es ist kein Geld da.

Du weißt schon, dass die Deutsche Bahn gerade in der Planung ist, 40 Mrd. Euro Investitionen zu tätigen, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen, zusätzlich zu S21?
Um die 800 Doppelstockwagen hat Bombardier abgefasst, Siemens verhandelt gerade über 300 ICx Züge als Nachfolger für die IC und ICE I Flotte, Infrastrukturprojekte wie die Modernisierung des größten Deutschen Güterbahnhofs laufen bereits.

Die Liste dessen, was kommen wird, ist mehr als länglich.

Hätte man nicht auch eine Lösung finden können, die beiden Seiten gerecht wird?

Es wird ja erst dann ungerecht, wenn die Bahn die Strecken anders nutzt, als im Planfeststellungsverfahren. ;-)

Was mich übrigens gewaltig stört, unabhängig von den Vor- oder Nachteilen, die S21 bringt, ist auch der Umgang der Politik mit der Bevölkerung.
Seit Anfang an (und das ist immerhin 15 Jahre her) gibt es Proteste und Einwände, und von Anfang an wurden diese nicht Ernst genommen.

Bei welchem Projekt ist es anders? :ugly:
Wer wägt denn ab, zwischen den Protesten der Anwohner gegen S21 und den Protesten der Fernreisenden, die dadurch ne halbe Stunde gewinnen pro Fahrt?

Es wurden auch nicht nennenswert Alternativen geprüft, die vielleicht den Zweck erfüllen würden aber nur die Hälfte kosten.
Von Anfang an wurde auf die Untertunnelung gepocht, von Anfang an wurde dies mit der Brechstange durchgesetzt, ohne mal nach links oder rechts zu schauen. Und jetzt ist das immernoch so.

Gut.
In dem jetzt umzusetzenden Konzept wird die komplette Infrastruktur neu aufgebaut.
Alternativen haben nur den Fall betrachtet, am bestehenden etwas zu verändern, damit es nicht mehr so schlimm ist.

Zwei Ansätze, die in meinen Augen weder vergleichbar noch kompromissfähig sind.

Die Kosten sind bereits gewaltig explodiert (vor Baubeginn!), die Bagger müssen morgens um 5 anrollen um den Protesten auszuweichen, 60.000 Stimmen für ein Bürgerbegehren wurden wegen einer rechtlichen Kleinigkeit ignoriert (nötig gewesen wäre ein Drittel davon).

Mich würde jetzt ehrlich mal der Kostenanteil interessieren, der durch die Proteste, damit verbundenen Verzögerungen etc. entstanden sind ;-)

Was mich an den Hinweisen auf die Fördermittel stört: Es klingt immer so, als würde das dann "die EU", "der Bund" oder "die Bahn" zahlen - das ist quatsch. Zahlen tut auch das der Steuerzahler.

Was willst Du uns damit sagen?
Diese Steuern verhelfen sicherlich hunderten, wenn nicht sogar tausenden Angestellten, vom Hilfsarbeiter bis zum Ingenieur zu jahrelangen, sicheren Gehältern. ;-)

gruss kelle!
 
Was willst Du uns damit sagen?
Diese Steuern verhelfen sicherlich hunderten, wenn nicht sogar tausenden Angestellten, vom Hilfsarbeiter bis zum Ingenieur zu jahrelangen, sicheren Gehältern. ;-)
gruss kelle!

Das ist auch eine meiner Hoffnungen bei S21. Trotzdem ist es in meinen Augen "Augenwischerei" (Mist, Wortdopplung) wenn man nicht einfach offen sagt, dass das ganze Ding zu 100% von Steuermitteln gezahlt wird. Wobei - auch ohne Frage - ein Teil der Mittel natürlich auch durch entstehende Einnahmen wieder zurück in den Staatssäckel fließen. Bei einem guten Projekt sollten sogar mehr als 100% zurückfließen...

Und die "Quote" hier steht jetzt bei ca. 2:1 für die Befürworter. Wobei die regionalen Eintrager pari stehen...

Am Freitatg haben wieder rd. 20000 Leute gegen S21 protestiert. In einem Fernsehbericht wurde dargestellt, dass die Gegner schon einmal für die Sitzblockade üben. Ich bin langsam echt gespannt, was da noch so alles passiert.
 
Es ist wirklich eine Schweinerei, dass jetzt auch noch Unmengen von Geld in diese PR-Kampagne getseckt wird, die bereits wakkido angesprochen hat. Diese Plakate hängen ja in ganz Bawü...
da finde ich schon kreativer, was die Gegner mit wenigen Euros machen :)
Gestern in Stuttgart fotografiert:
 
Diese ganze Problematik führt unter anderem dazu, dass Güterzüge, die von Halle in den Ruhrpott wollen, statt die direkte Strecke via Kassel mit Quasi-Kopfbahnhof zu nehmen, Umwege über Hannover fahren.
Was meinst du denn bitte mit Quasi-Kopfbahnhof? Da fahren doch genügend Güterzüge durch.


Es wurden auch nicht nennenswert Alternativen geprüft, die vielleicht den Zweck erfüllen würden aber nur die Hälfte kosten.
Woher willst du das wissen? Sitzt du da mit im Planungsgremium?
 
Du weißt schon, dass die Deutsche Bahn gerade in der Planung ist, 40 Mrd. Euro Investitionen zu tätigen, die in den nächsten Jahren realisiert werden sollen, zusätzlich zu S21?
Um die 800 Doppelstockwagen hat Bombardier abgefasst, Siemens verhandelt gerade über 300 ICx Züge als Nachfolger für die IC und ICE I Flotte, Infrastrukturprojekte wie die Modernisierung des größten Deutschen Güterbahnhofs laufen bereits.

Die Liste dessen, was kommen wird, ist mehr als länglich.
Erstens habe ich überhauptgarnichts gegen Investitionen, sofern sie nötig sind und das Kosten-Nutzen-Verhältnis in vernünftigem Verhältnis steht. Bei S21 trifft das erste wahrscheinlich zu, das zweite definitiv nicht.

Zweitens sollte man bei so großen Zahlen schon unterscheiden:
Für Bauprojekte stehen der Bahn in den nächsten Jahren jährlich gerade einmal 1,16 Mrd. Euro zur Verfügung. Nötig wären bis 2025 jährlich 1,8 Mrd. Euro, um die geplanten Bauprojekte so wie sie sind überhaupt durchzuführen:
Jetzt zahlt die Bahn laut offiziellen Zahlen rund 1,5 Milliarden für S21 (basierend auf den unrealistischen Zahlen von 4,1Mrd. Gesamtkosten). Auf 10 Jahre verteilt heißt das: Stuttgart 21 beansprucht jeden zehnten Euro den die Bahn in ganz Deutschland für Bauprojekte ausgibt! Wie gesagt, das über 10 Jahre hinweg!
Man muss kein Pessimist sein, um hier zu erkennen, dass andere (wichtigere?) Projekte zwangsläufig zurückstecken werden müssen. Laut dem verlinkten Artikel sind das 47 an der Zahl...

Bei welchem Projekt ist es anders? :ugly:
Wer wägt denn ab, zwischen den Protesten der Anwohner gegen S21 und den Protesten der Fernreisenden, die dadurch ne halbe Stunde gewinnen pro Fahrt?
Wie oft wirst denn zum Beispiel du die Neubaustrecke befahren und davon profitieren? 2x pro Jahr? 3x pro Jahr? Damit lägest du garantiert weit über dem Schnitt.

Nochmal: Viel wichtiger wäre es, in den Regionalverkehr zu investieren - dort geht für die Reisenden viel mehr Zeit verloren. Vor etwa 10 Jahren betrug die Fahrzeit von meinem Heimatort nach Stuttgart unter 1 Stunde. Heute sind es auf der gleichen Strecke 1:18. Aber freut mich, dass ich dann von Stuttgart diese 20min wieder aufhole, falls ich mal irgendwann nach Ulm fahren will ;-)

Mich würde jetzt ehrlich mal der Kostenanteil interessieren, der durch die Proteste, damit verbundenen Verzögerungen etc. entstanden sind ;-)
Bisher bestimmt nichts was relevant wäre: wie ich heute gelesen habe, wird den Sitzblockade-Leuten die Rechnung für den Polizeieinsatz zugeschickt ;)

Woher willst du das wissen? Sitzt du da mit im Planungsgremium?
Ich muss mich korrigieren - wahrscheinlich wurden in der frühen Planungsphase schon Alternativen geprüft. Aber seitdem sind halt 16 Jahre vergangen, in denen sich einiges verändert hat.
 
Jetzt zahlt die Bahn laut offiziellen Zahlen rund 1,5 Milliarden für S21 (basierend auf den unrealistischen Zahlen von 4,1Mrd. Gesamtkosten).
Wie realistisch sind denn die Kosten für Kopfbahnhof 21? Also ich weiß nicht so recht, was ich von Stuttgart 21 halten soll, aber hier bei dem einen Projekt von unrealistisch Zahlen auszugehen und mein anderen von realistischen halte ich für unzulässig. Ganz einfach aus dem Grund, weil bei solchen Großprojekten die wirklichen Kosten immer über den Vorabkalkulation liegen.

Bei wiki habe ich gelesen, daß das Projekt nur ein Teilstück einer Strecke Paris - Budapest ist. In wie fern ist das im Projekt Kopfbahnhof 21 berücksichtigt?
 
Zweitens sollte man bei so großen Zahlen schon unterscheiden:
Für Bauprojekte stehen der Bahn in den nächsten Jahren jährlich gerade einmal 1,16 Mrd. Euro zur Verfügung. Nötig wären bis 2025 jährlich 1,8 Mrd. Euro, um die geplanten Bauprojekte so wie sie sind überhaupt durchzuführen:

Mal abgesehen davon, dass in den 40 Mrd genug Geld für die Infrastruktur enthalten ist...
Dass Investitionen auf Grund von einer Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgefahren werden, ist nun mal nicht unbedingt ausschlaggebend.

Auf 10 Jahre verteilt heißt das: Stuttgart 21 beansprucht jeden zehnten Euro den die Bahn in ganz Deutschland für Bauprojekte ausgibt! Wie gesagt, das über 10 Jahre hinweg!

Basierend auf Zahlen vom März, die angesichts der aktuellen Wirtschaftslage längst überholt sein dürften.

Man muss kein Pessimist sein, um hier zu erkennen, dass andere (wichtigere?) Projekte zwangsläufig zurückstecken werden müssen. Laut dem verlinkten Artikel sind das 47 an der Zahl...

Was aber ursächlich nix mit S21 zu tun hat.

Wie oft wirst denn zum Beispiel du die Neubaustrecke befahren und davon profitieren? 2x pro Jahr? 3x pro Jahr? Damit lägest du garantiert weit über dem Schnitt.

Wahrscheinlich nicht einmal.
Aber wenn Du von 2/3 mal jährlich sprichst, scheinst Du die Realität im deutschen Fernverkehr nicht zu kennen.
Bundeswehrsoldaten, Studenten, Wochenendpendler.

Wie gesagt, die überregionalen Effekte, wie Perlini auch Paris - Budapest erwähnt, hat K21 in meinen Augen gar nicht auf dem Schirm, bzw. wird sowas kleingeredet.

Nochmal: Viel wichtiger wäre es, in den Regionalverkehr zu investieren - dort geht für die Reisenden viel mehr Zeit verloren. Vor etwa 10 Jahren betrug die Fahrzeit von meinem Heimatort nach Stuttgart unter 1 Stunde. Heute sind es auf der gleichen Strecke 1:18.

Als ich 2001 meine Ausbildung in Berlin angefangen habe, bin ich um 20 Uhr in der Zug eingestiegen, um dann um 23 Uhr in Berlin zu sein. Später brauchte ich erst 20:20 Uhr in den Zug zu klettern.
Das nannte sich Investition in den Regionalverkehr.

Weißt Du was das spannende an dem Güterzugonkel ist?
Die von ihm geforderte technische Ausstattung der Strecken mit LZB bzw. ETCS können auch für den Regionalverkehr sinnvoll genutzt werden.
Allerdings können diese Systeme ihren maximalen Nutzen nur auf "normalen" Strecken bringen, ein Kopfbahnhof steht dem vollkommen entgegen.

Bisher bestimmt nichts was relevant wäre: wie ich heute gelesen habe, wird den Sitzblockade-Leuten die Rechnung für den Polizeieinsatz zugeschickt ;)

Eine Annahme Deinerseits, wie sieht es mit Fakten aus?

Aber seitdem sind halt 16 Jahre vergangen, in denen sich einiges verändert hat.

Ahja, was hat sich denn geändert?
Im wesentlichen gar nix.

Wie realistisch sind denn die Kosten für Kopfbahnhof 21? Also ich weiß nicht so recht, was ich von Stuttgart 21 halten soll, aber hier bei dem einen Projekt von unrealistisch Zahlen auszugehen und mein anderen von realistischen halte ich für unzulässig.

Stempel, Unterschrift.

Bei wiki habe ich gelesen, daß das Projekt nur ein Teilstück einer Strecke Paris - Budapest ist. In wie fern ist das im Projekt Kopfbahnhof 21 berücksichtigt?

Für solche Strecken nimmt man doch das Flugzeug, da braucht man keinen Bahnhof für. :ugly:
 
......
Für solche Strecken nimmt man doch das Flugzeug, da braucht man keinen Bahnhof für. :ugly:

Hier Frage ich mich aber wirklich wer da noch den Zug nimmt. Wenn ich mir bei Wiki dazu den Artikel durchlese dann braucht das reine Fahrzeit in Zukunft 10h34min (bei Fertigstellung aller Bauprojekte) und in der Zeit ist kein Umsteigen eingerechnet.

Klar müsste man jetzt noch nen Preisvergleich herran ziehen habe aber keine Vorstellung habe was so nen Ticket kosten könnte.
 
Zur Wirtschaftlichkeit von S21: 2001 hat das Land zusätzliche Bahnkilometer bestellt (knapp unter 100 Mio €), 2007 hat die Stadt Stuttgart auf Kreditzinsen der Bahn verzichtet (212 Mio €) und der Flughafen hat dann auch noch vorab eine Zahlung geleistet (112 Mio €). Alles, um die Wirtscahftlichkeit von S21 zu erhöhen bzw. überhaupt zu gewährleisten.

Zu den Zahlen zu K21: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann werden hier - da es ja noch keine konkreten Planungen gibt - die Zahlen von vergleichbaren Projekten hergenommen und dann z.B. pro km umgerechnet. Daher kommt ja auch die Behauptung, dass S21 teurer werden wird, denn vergleichbare Tunnelprojekte waren - pro km - in der letzten Zeit wohl teurer als bei S21 kalkuliert.
 
Hier Frage ich mich aber wirklich wer da noch den Zug nimmt. Wenn ich mir bei Wiki dazu den Artikel durchlese dann braucht das reine Fahrzeit in Zukunft 10h34min (bei Fertigstellung aller Bauprojekte) und in der Zeit ist kein Umsteigen eingerechnet.

Die komplette Strecke dürfte nicht so stark frequentiert werden, aber wenn ich mir München - Paris anschaue:

Zug 4 Stunden, zur Zeit ab 84 €
Flug 1:40 Stunden, spontaner Flug 280 €

Wenn man den Overhead beim Flug dazu rechnet, ist der Zug dann absolut konkurrenzfähig, wenn nicht sogar erste Wahl.

Ähnlich dürfte es in anderen Abschnitten aussehen.

gruss kelle!
 
Die komplette Strecke dürfte nicht so stark frequentiert werden, aber wenn ich mir München - Paris anschaue:

Zug 4 Stunden, zur Zeit ab 84 €
Flug 1:40 Stunden, spontaner Flug 280 €

Wenn man den Overhead beim Flug dazu rechnet, ist der Zug dann absolut konkurrenzfähig, wenn nicht sogar erste Wahl.

Ähnlich dürfte es in anderen Abschnitten aussehen.

gruss kelle!

Also wenn ich am Wochenende (Fr-So) nach Paris und zurück will dann fahre ich mit den Sparpreisen für 278 und nen Flieger kriege ich für 220€.

Nix günstiger. Ich weiß das du gleich wieder mit deiner Bahncard kommst aber das ist eben nur was für Leute die öfters fahren. Aber hier kann man dann auch wieder Seitenlang diskutieren und jeder kann es sich auf seine Art und Weise schön rechnen ;)
 
Nix günstiger. Ich weiß das du gleich wieder mit deiner Bahncard kommst aber das ist eben nur was für Leute die öfters fahren.

Ob Bahncard oder nicht, es gibt auf dieser Strecke einfach Verbindungen, die durchaus attraktiv sein können, wenn denn die Zeiten mal geschafft werden.

Mehr wollte ich gar nicht sagen ;-)

gruss kelle!
 
Ich bin dafür und zwar zum ersten weil es das erste mal ist, dass das Geld in BW nicht für "Zeugs" ausserhalb von BW ausgegeben wird / werden muss.

Zum zweiten, weil es einfach Jobs schafft von welchen jeder was hat (ob direkt oder indirekt).

Tipp: Info's


P.S.: Ob Zug oder Flug darf bei "Kurzstrecken" wie Stgt. Paris jeder selbst entscheiden. Der Umwelt zuliebe wohl aber eher Zug.
 
Also wenn ich am Wochenende (Fr-So) nach Paris und zurück will dann fahre ich mit den Sparpreisen für 278 und nen Flieger kriege ich für 220€.

Musst planen und Europaspezial nehmen :mrgreen:

naja für mich sind die Kosten für S21 unverhältnismäßig. Zudem ist die Region Stuttgart von einem zu großem Autoverkehr belastet(siehe Feinstaubwerte) und muss daher den Regionalverkehr verbessern. Das wird mit S21 eben nicht realisiert, denn ein Integrales taktsystem wird unmöglich. Zudem ist auch das Umsteigen aufwenidger(Treppe hoch, zum nächsten Gleis Treppe runter). Auch das macht den Nahverkehr unbeliebter. Menschen mit Gehbehinderung werden, zumindest wenn tatsächlich die Pläne eingehalten werden, mit vielen Problemen rechnen können. Es gibt viele schlechte Nahverkehrverbindungen innerhalb BaWü, die dringend verbessert werden müssten, die insgesamt für Stuttgart besser wären. Übrigens hätte auch ein Tiefbahnhof laufende Kosten(Rolltreppen, Aufzüge, Energieverbrauch durch Auffahrt etc.)

Die freiwerdenden Büroflächen werden im Moment tatsächlich nicht benötigt, wer mal am Eckhardshaldenweg vorbeigefahren ist(ist etwa dort wo die ganzen Gleisfelder sind), kann sich mehrere leere Bürohäuschen anschauen, die kein Unternehmen mieten möchte. Nur die BW-Bank hat bisher Interesse angemeldet. Die Wohnflächen hingegen wären tatsächlich interessant. Mehr Büros&Gebäude würde aber auch mehr Verkehr bedeuten und da gibt es kein Konzept, wie das ohne einen Zuwachs an Autoverkehr funktionieren sollte.(jetzt wo bald eine EU Strafe wegen ständiger Übertretung der Feinstaubwerte droht. Und der Rosensteintunnel bringt da auch nichts.)
Stuttgart 21 ist allein schon wegen der Kosten in Zeiten einer Krise unverständlich und hilft dem Bahnverkehr wenig.(Da könnte man hunderte Bahnhöfe fürs gleiche Geld sanieren und sie fit für den nahverkehr machen)

Aus rein egoistischen Gründen stört mich natürlich auch die Bauphase, in der der ÖPNV stark eingeschränkt sein wird und gleichzeitig der Luxus der Südwestschwaben, in der Innenstadt im Park sich auszuruhen, weg ist. Das wäre bei K21 aber zumindest vom Lärm her auch nicht arg viel anders.

Edit:
Ich bin dafür und zwar zum ersten weil es das erste mal ist, dass das Geld in BW nicht für "Zeugs" ausserhalb von BW ausgegeben wird / werden muss.

Geld im Ländle verschwendet isch immernoch besser, als woanders sinnvoll eigsetzt?
mal ganz davon abgesehen, dass v.A. durch den Verkehrsetat der Landesregierung Bahnprojekte innerhalb BaWü darunter leiden.

Zum zweiten, weil es einfach Jobs schafft von welchen jeder was hat (ob direkt oder indirekt).

Stimmt. Im Moment arbeiten an der Bahnhofhaltestelle Schwarzarbeiter. Darauf kann ich verzichten und hab auch nichts von. So werden die Baukosten künstlich gedrückt.(Heute im Lokalteil der Stuttgarter Zeitung nachzulesen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zudem ist die Region Stuttgart von einem zu großem Autoverkehr belastet(siehe Feinstaubwerte) und muss daher den Regionalverkehr verbessern. Das wird mit S21 eben nicht realisiert, denn ein Integrales taktsystem wird unmöglich.

Das kannst Du so nicht wirklich im Raum stehen lassen.

Wenn das Autoverkehr von Pendlern ist, die zum Arbeiten in die Stadt kommen, dann brauchst Du keinen integralen Taktfahrplan, weil die Leute steigen irgendwo in den Zug, und am Hauptbahnhof aus.

Und Leute die über Stuttgart fahren, werden sich bestimmt nicht durch die Innenstadt drängeln.

Zudem ist auch das Umsteigen aufwenidger(Treppe hoch, zum nächsten Gleis Treppe runter). Auch das macht den Nahverkehr unbeliebter. Menschen mit Gehbehinderung werden, zumindest wenn tatsächlich die Pläne eingehalten werden, mit vielen Problemen rechnen können.

Rolltreppen und Fahrstühle sind kein Teil der Planung? ;)

Abgesehen von den Fernreisenden, die 400 Meter am ICE lang dackeln dürfen.

Übrigens hätte auch ein Tiefbahnhof laufende Kosten(Rolltreppen, Aufzüge, Energieverbrauch durch Auffahrt etc.)

Und während der "Abfahrt" speist der Zug Energie ins Netz zurück. :mrgreen:
Klar hat auch der neue Bahnhof laufende Kosten, bestreitet doch keiner ;-)

Die freiwerdenden Büroflächen werden im Moment tatsächlich nicht benötigt, wer mal am Eckhardshaldenweg vorbeigefahren ist(ist etwa dort wo die ganzen Gleisfelder sind), kann sich mehrere leere Bürohäuschen anschauen, die kein Unternehmen mieten möchte.

Stellt sich die Frage, ob die Gegend einfach nicht attraktiv genug ist, oder ob wirklich zu viel Bürofläche vorhanden ist.

Stuttgart 21 ist allein schon wegen der Kosten in Zeiten einer Krise unverständlich und hilft dem Bahnverkehr wenig.(Da könnte man hunderte Bahnhöfe fürs gleiche Geld sanieren und sie fit für den nahverkehr machen)

Die Krise würde ich da außen vor lassen, da das Projekt ja schon länger geplant ist, und nach ursprünglicher Planung schon realisiert sein sollte.

Im Moment arbeiten an der Bahnhofhaltestelle Schwarzarbeiter. Darauf kann ich verzichten und hab auch nichts von. So werden die Baukosten künstlich gedrückt.(Heute im Lokalteil der Stuttgarter Zeitung nachzulesen)

Wenn es die Zeitung schon weiß, war der Zoll schon da?

gruss kelle!
 
Mal abgesehen davon, dass in den 40 Mrd genug Geld für die Infrastruktur enthalten ist...
Dass Investitionen auf Grund von einer Finanz- und Wirtschaftskrise zurückgefahren werden, ist nun mal nicht unbedingt ausschlaggebend.
Stimmt...vorher wurden die Investitionen halt deshalb zurückgefahren, um die Bilanzen für den Börsengang aufzupolieren :LOL:
Habe auf die Schnelle keine aktuelleren Daten, aber ich bezweifle stark, dass da so viel mehr investiert wird nur weil die Konjunktur etwas anzieht.

Was aber ursächlich nix mit S21 zu tun hat.
Ursächlich nicht. Aber S21 verschärft das ganze Problem, das schon vorher da ist, ganz gewaltig.
Der Bund bricht Rekorde im Schuldenmachen, das Land BW macht jetzt auch doch neue Schulden (Keine Schulden machen war lange ein gaaaaanz großes Ziel der BW-Regierung - neben S21) und die Gemeinden stehen jetzt schon vor dem Kollaps. Ich finde nicht, dass irgendwelches Geld für so teure Prestigeprojekte zur Verfügung steht.

Wahrscheinlich nicht einmal.
Aber wenn Du von 2/3 mal jährlich sprichst, scheinst Du die Realität im deutschen Fernverkehr nicht zu kennen.
Bundeswehrsoldaten, Studenten, Wochenendpendler.
Aber rund 80-90% der Fahrgäste in Stuttgart nutzen den Regionalverkehr...
Und bei der Kombination Fern- und Regionalverkehr würde dann z.B. ein integraler Taktfahrplan erheblich Zeit sparen.

Als ich 2001 meine Ausbildung in Berlin angefangen habe, bin ich um 20 Uhr in der Zug eingestiegen, um dann um 23 Uhr in Berlin zu sein. Später brauchte ich erst 20:20 Uhr in den Zug zu klettern.
Das nannte sich Investition in den Regionalverkehr.
Ist doch immerhin etwas. In Stuttgart werden für 20 Min Zeitgewinn mehrere Milliarden verbuddelt.

Ahja, was hat sich denn geändert?
Im wesentlichen gar nix.
- Es sind heute in Stuttgart quasi keine Rangierfahrten mehr nötig
- Die Kostenprognosen haben sich sehr gründlich geändert ;)
- Die finanzielle Situation von Bund, Ländern und Gemeinden ist schwierig wie nie zuvor (und das nicht nur wegen der Krise)
- Der Börsengang ist abgeblasen
- Das Kinderschokolade-Gesicht wurde ausgetauscht
Das fällt mir so spontan ein. Gibt sicher noch mehr. ;-)


Wie realistisch sind denn die Kosten für Kopfbahnhof 21? Also ich weiß nicht so recht, was ich von Stuttgart 21 halten soll, aber hier bei dem einen Projekt von unrealistisch Zahlen auszugehen und mein anderen von realistischen halte ich für unzulässig. Ganz einfach aus dem Grund, weil bei solchen Großprojekten die wirklichen Kosten immer über den Vorabkalkulation liegen.

Bei wiki habe ich gelesen, daß das Projekt nur ein Teilstück einer Strecke Paris - Budapest ist. In wie fern ist das im Projekt Kopfbahnhof 21 berücksichtigt?

Inwiefern die Kosten für K21 realistisch kalkuliert wurden, weiß ich nicht - da würde es mit Sicherheit auch die ein- oder andere Kostensteigerung geben.
Grundsätzlich sind aber bei Stuttgart 21 die Kosten um ein Vielfaches unkalkulierbarer - aufgrund der vielen Tunnel und unterirdischen Bauten. Es ist kein Geheimnis, dass der Stuttgarter Untergrund sehr problematisch für Tunnel ist.

Die Strecke Stuttgart-Paris wird von K21 nicht wesentlich beeinflusst (Das klappt ja schon jetzt sehr gut), wie es mit der Gesamtstrecke aussieht weiß ich nicht.
 
Wenn das Autoverkehr von Pendlern ist, die zum Arbeiten in die Stadt kommen, dann brauchst Du keinen integralen Taktfahrplan, weil die Leute steigen irgendwo in den Zug, und am Hauptbahnhof aus.

Und Leute die über Stuttgart fahren, werden sich bestimmt nicht durch die Innenstadt drängeln.

Aber durch die Region Stuttgart werden sie fahren. Was wiederum für die Region ein höheres Verkehrsaufkommen bedeutet.


Rolltreppen und Fahrstühle sind kein Teil der Planung? ;)

Im Moment muss man morgens am Hauptbahnhof in der U-Bahnstation etwa 1 Minute für die Rolltreppe anstehen. Bei Zügen wäre es dann bestimmt länger.


Stellt sich die Frage, ob die Gegend einfach nicht attraktiv genug ist, oder ob wirklich zu viel Bürofläche vorhanden ist.

Nah am Zentrum, Hauptstraße vor der Haustür, U-Bahn halte(2-3 Stationen vom Hauptbahnhof) vor der Haustür usw. usf. sollte eigentlich attraktiv sein.(Die neuen Gebäude werden etwa 100m entfernt errichtet)


Wenn es die Zeitung schon weiß, war der Zoll schon da?

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,712304,00.html
80% der Arbeiter waren Schwarzarbeiter.

edit: Gestern gab es einen sehenswerten Frontal21 Artikel zu S21: https://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633,00.html?dr=1
Kommt gleich am Anfang. Dort werden sogar bis zu 11 Mrd. Kosten genannt. Na sauber.
 
Zuletzt bearbeitet: