Sozialismus-Diskussion

Das gibt es im eigenen Staate mehr als genug. Wenn ein renomiertes deutsches Unternehmen Lohnkürzungen vornimmt, wärend es in den Medien mit millarden an gewinnen prahlt und dann noch die Endverbraucherrechnungen hochsetzt, dann geht etwas ganz schief. Als Beipiel sei E-on und RWE genannt. Aber die Energieunternehmen insgesamt verarschen uns Kunden nach Strich und Faden. Ein Scheich hustet und Strom und Benzin werden teurer. Es geht auf ein langes Wochenende zu und der Sprit wird teurer. Bei allen Stellungnahmen heißt es, dass es am Ölpreis liegt. Ganz klar! Die Bunker werden vollgemacht, wenn der Preis im Keller ist. Aber die Energiekosten gehen immer hoch, wenn zufällig etwas mehr verbraucht wird. Benzinkostenschwankungen von 16 Pfennigen hätte sich niemand gewagt. 8 €-Cent sind aber innerhalb von 24 Stunden normal. Valle, Du hast schon recht.

Und? Gibt dir das (und den anderen Kapitalismusverfechtern) nicht ernsthaft zu denken??
 
Und? Gibt dir das (und den anderen Kapitalismusverfechtern) nicht ernsthaft zu denken??
Nein, wegen sozialistischen (bürokratischen) Auswüchsen ist doch nicht das System Kapitalismus dran Schuld.

Ich sag es immer wieder der Klein- und Mittelstand muss gestärkt werden. Große Konzerne gehören zerschlagen. (manche)
 
Ich sag es immer wieder der Klein- und Mittelstand muss gestärkt werden. Große Konzerne gehören zerschlagen. (manche)

Nicht ganz! Die großen Konzerne sollten nur mal daran denken, wer ihnen den Gewinn bringt! Das ist der kleine Arbeiter. Die Gelder in den großen Konzernen sind nur falsch verteilt. Aber wir brauchen sie, weil sie die größten Arbeitgeber sind. ;)
 
Nicht ganz! Die großen Konzerne sollten nur mal daran denken, wer ihnen den Gewinn bringt! Das ist der kleine Arbeiter. Die Gelder in den großen Konzernen sind nur falsch verteilt. Aber wir brauchen sie, weil sie die größten Arbeitgeber sind. ;)
ganz meine Meinung. Die großen kassieren ab und der "Pöbel" wird wie immer verarscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ganz meine Meinung. Die großen kassieren ab und der "Pöbel" wird wie immer für dumm verarscht.

Genau so sieht es heute aus. Man liest und hört von Managergehältern in Millardenhöhe. Weit mehr, als jeder Staatsdiener je verdienen könnte. Gliechzeitig gibt es Einsparungen und Gehaltskürzungen ganz unten. Keiner denkt daran, wer die Gewinne eigentlich enfährt. Und das finde ich zum ko...!
 
Nicht nur Arbeiter, sondern auch Staatsbedienstete. Der Feuerwehrmann mit drei Kindern im Haushalt als Alleinverdiener bekommt Wohngeld. Ist das traurig? Der Staat alimentiert seine Diener so gering, dass sie öffentliche Leistungen in Anspruch nehmen müssen! Und das bei einer wöchentlichen Arbeitsstundenzahl, die kaum jemand in der freien Wirtschaft erreicht oder sich sofort gestützt durch Gewerkschaften auf die Straße begeben würde.

Das ist traurig! Vor allem weil dieser Feuerwehrmann vielleicht einmal sein Leben riskiert, um einer Mutter ihr Kind aus einem brennenden Haus zu retten.
Aber genau diese Dinge sind doch das Problem. Oder besser gesagt die Symptome des Phänomens, das ich schon zuvor als Kapitalismus benannte.

die Energieunternehmen insgesamt verarschen uns Kunden nach Strich und Faden.

Ich habe in meinem vorherigen Post versucht, möglichst neutral zu bleiben, ohne jemanden direkt anzugreifen. An dieser Neutralität muss ich nun etwas rütteln, weil ich dir hiermit zustimme. Wobei ich mir (morgen;-)) über die Energiekonzerne noch Gedanken machen muss, weil sich nämlich die Umweltverschmutzung und die globale Erderwärmung meiner Meinung nach mit dem Kapitalismus verbinden lassen können. Das führe ich noch mal genauer aus.

Viel wichtiger für mich grade:
bestof schrieb:
Na dann träumt mal schön und lasst euch währendessen vom Kapitalismus ernähren

Lies dir gerne noch mal den dritten Satz meines Betrags durch.

Ich werde ernährt. Ich werde nicht vom Kapitalismus ernährt, sondern von meinen Eltern. In einigen Jahren werde ich mich selber ernähren. Wie ich es bereits sagte, was hälst du von dem mittelalterlichem Adligen, der auf die Ansage, seine Untertanen hätten kein Brot anwortet "Dann sollen sie Kuchen essen!"? Hälst du ihn eher für ignorant oder für dumm? Oder ist beides einfach zu eng verknüpft?

Um das System zu verstehen, musst du verstehen, dass wir, damit meine ich dich und mich, die Gewinner dieses Systems sind. Und du musst einsehen, dass auf einen Gewinner ungleich mehr Verlieren kommen, und dass diese Verlieren wirklich verloren haben. Verstehst du nicht, dass es Kriege gibt, in denen Kinder Waffen führen? Das es Gebiete gibt, wo die Leute so wenig Wasser haben, dass sie ihren Tag darauf ausrichten, dieses zu bekommen? Wasser!!! Das kommt bei uns aus der Leitung, bei einigen läuft es sogar, während sie ihre Zähne putzen.

Obwohl wir alle die Gewinner sind, gibt es sogar bei uns riesige Unterschiede. Die Manager wurden schon erwähnt. Wurden auch schon die Menschen erwähnt, die so arm sind, dass sie auf private Hilfe angewiesen sind, und in Häusern essen, wo das Essen gespendet wird? Soll man sich eher freuen, dass es Menschen gibt, die das Essen spenden? Oder soll man erschrecken, weil es in Deutschland Menschen gibt, die zu arm sind, sich zu ernähren?

Wieso gibt es überhaupt Menschen, die hungern?
Ich kann dir nicht direkt sagen, wieso, ich kann dir auch keinen direkten Schuldigen nennen. Ich kann dir auch leider keine Lösung für dieses Problem sagen, aber ich kann dir einen Lösungsansatz vorschlagen, der utopisch und wahnsinnig klingt. Aber genau dieser träumerische Wahnsinn verändert doch die Welt, oder?
 
Nein, wegen sozialistischen (bürokratischen) Auswüchsen ist doch nicht das System Kapitalismus dran Schuld.

Ich sag es immer wieder der Klein- und Mittelstand muss gestärkt werden. Große Konzerne gehören zerschlagen. (manche)

1. lol - bürokratisch und sozialistisch gleich zusetzten, nene
2. Doch, das System ist Schuld, du kannst die Konzerne zerschlagen, so oft du willst, die Gesetze des Kapitalismus bedingen, das die Ungleichverteilung innerhalb kürzester Zeit wieder ein extremes Ausmass erlangt.

Die Ungleichverteilung ist ja grad die deutlichste Witkung des Kapitalismus, und du kann Gesetze erlassen etc, das wird dieses Grundübel nicht beseitigen können. Und ich frage mich echt, wo du sozialiste Auswüchse siehst
Aber wird wohl wieder so sein, dass du mangels Bildung nicht mit Begriffen klar kommst. Denn es git immernoch ein Unterschied zwischen dem Begriff sozial und sozialistisch!
 
Ich glaube zwar, daß ich einen Fehler mache, wenn ich mich wie früher auf derartige Diskussionen einlasse, aber ich kriege immer leichte Magenkrämpfe, wenn ich nicht Gegendarstellungen bringe, wenn der Sozialismus idealisiert und der Kapitalismus dämonisiert wird.

Vorweg: Wer sagt, dass Kapitalismus funktioniert, ist in meinen Augen egoistisch, herzlos oder schlichtweg dumm.
Schonmal eine gute Ausgangsgrundlage für eine sachliche Diskussion. :ugly:

Heute ist es eigentlich das selbe, nur dank der Globalisierung ist unser Königreich größer geworden und umfasst, auch dank der Arbeit der Imperial- und Kollonialzeiten, fast die gesamte Welt. Wir gehören zu den Adligen.
Wenn ich mir die Wachstumsraten so mancher Schwellenländer und das Gejammer so mancher Industrienationen angucke scheint mir die Weltordnung doch ein wenig komplexer zu sein als hier so lapidar wiedergegeben.

Auf der anderen Seite (der Landkarte) sieht es nicht so gemütlich aus. In Afrika sterben viele Menschen an Todesursachen, die einfach nicht in unsere moderne Welt passen. Krieg, Hunger.
Hm, stimmt, Krieg und Hunger passen nicht in unsere moderne Welt.
Ich stelle vor:
Die Malthusianische Bevölkerungsfalle
Über Jahrtausende hinweg hat sich die Menschheit über die gesamte Erde verbreitet, ist gewachsen und gewachsen. Gleichmäßig? Nein!
Eine Population wächst normalerweise so lange weiter wie genug überschüssige Nahrung vorhanden ist. Das gilt auch für den Menschen. Steigt die Bevölkerung stärker an als die Ausweitung der Nahrungsversorgung, so kommt es zu Hunger und einem Sinken der Population bis Bevölkerungsgröße und Nahrungsversorgung wieder eingependelt sind.
Das wiederum aber hat auch zur Folge, daß langfristig gesehen praktisch kein Mensch mehr zu seiner Versorgung hat als eben notwendig.
Und so zeigt sich auch, daß ein Bauer im alten Ägypten beinahe denselben Lebensstandard hatte wie sein Abkömmling Jahrtausende später in Frankreich vor der Französischen Revolution.
Denn immer, wenn sich der Standard verbesserte wuchs die Bevölkerung stärker an, so daß wieder auf mehr Köpfe verteilt wurde und der Zuwachs für einen einzelnen negiert wurde.
Das galt für Jahrtausende und gilt scheinbar auch heute noch für einige Entwicklungsländer.
Doch vor gut 200 Jahren änderte sich allmählich etwas an diesem für Jahrtausende geltenden Zusammenhang.
Damals setzte ein Prozess ein, der sich bis in die heutige Zeit auswirkt (und heutzutage den Politikern Kopfschmerzen bereitet, da sie nicht in der Lage zu sein scheinen in langfristigen Zusammenhängen zu denken) und den wir heutzutage mit dem Begriff demografischer Wandel belegt haben.
Um es simpel zu sagen: Die Leute kriegen weniger Kinder.

Als Folge davon steigt der zu verteilende Reichtum pro Kopf an und wird nicht durch Geburten wieder aufgefressen.

Nun ist es allerdings so, daß sich der demografische Wandel beispielsweise in Afrika an einem Punkt befindet, an dem wir in Europa etwa in der Mitte des 19 Jahrhunderts standen.

Hungersnöte sind an diesem Punkt leider noch nicht ausgeschlossen, insbesondere, wenn Kriege oder anderes menschliches Versagen dazu führen.
Seit dem 2. Weltkrieg hat es in keinem kapitalistischen Land mehr eine Hungersnot gegeben.
Bei jedem Schritt, den ein Land jedoch in Richtung Kommunismus gegangen ist hat die Enteignung der Farmer und Landbesitzer sowie die Ausrichtung der Landwirtschaft auf planwirtschaftliche Prinzipien immer Hungersnöte im Land zur Folge gehabt.

Meine Hose von H&M kann ich mir eigentlich nur aus einem Grund leisten. Sie wurde in irgendeinem dritte-Welt-Land hergestellt, wo die Menschen zu so schlechten Bedingungen arbeiten, dass die herstellenden Konzerne mehr für die Werbung hier ausgeben können, als für die Herstellung der Hose.
Diese so schlechten Bedingungen sind aber trotzdem besser als das, was vorher dagewesen ist...

Der Kapitalismus ist, und das wird schon in seinem Namen deutlich, nur auf das Kapital, also dem wirtschaftlichen Nutzen einer Sache, fixiert. Das nenne ich unmenschlich.
Was du Kapitalismus nennst, nenne ich freie Marktwirtschaft.
Die freie Marktwirtschaft ist, und das wird schon in ihrem Namen deutlich, nur auf die Freiheit der wirtschaftlichen Entscheidungen aller teilnehmenden Individuen fixiert. Das nenne ich menschlich.

Mit dem Kapitalismus bezeichne ich also ein unmenschliches Phänomen, was Sachen ermöglicht, die kein Mensch mit reinem Herzen zulassen kann.
Du meinst Wohlstand, Sicherheit, gesunkene Säuglingssterblichkeit, blühende Wissenschaft und Kultur, soziale Auffangsysteme, Umweltschutz, Bildung, Freiheit, Demokratie?
All das sind nämlich Wesenmerkmale von kapitalistischen Ländern.
Und übrigens: Selbst die Einkommensverteilung ist in kapitalistischen Ländern gleicher als in nicht-kapitalistischen Ländern.
Heißt: Entgegen dem Geschwätz von den Reichen, die reicher und Armen, die armer werden ist in kapitalistischen Ländern die Schere zwischen reich und arm weniger weit auseinander...
Das liegt zugegebermaßen auch an staatlichen Umverteilungssystemen.
Doch auch gerade die sind praktisch nur in kapitalistischen Systemen vorhanden.
Wen wunderts? Damit etwas umverteilt werden kann muss ja auch erstmal etwas vorhanden sein, was umverteilt werden kann.
Und noch ein letzter wichtiger Punkt:
In sämtlichen Demokratien der Welt herrscht freie Marktwirtschaft, lapidar Kapitalimus.
Zufall? Wohl kaum!

Kommen wir zum Sozialismus
[...]
Wenn es quasi eine einzige Firma geben würde, die die gesamte Stifteproduktion übernehmen würde? Es würde sich tatsächlich lohnen, Maschienen zu entwickeln, die den Menschen die Arbeit abnehmen. Auch müsste man die Stifte nicht mehr Verpacken, weil der fehlende Konkuranzkampf ein Marketing überflüssig macht. Wer einen Stift braucht, kauft sich einen Stift.

So funktioniert Sozialismus ja.
Ah ja...
Du hast gerade ein Monopol beschrieben.
Einen Alleinanbieter, der keine Konkurrenz hat und darum auch nicht auf die Wünsche seiner Kunden eingehen muss.
Ach ja, die Preise kann er auch noch diktieren.
Erinnert mich an die später kritisierten Energiefirmen. Die sind nahe am Monopol dran, werden aber wiederum verteufelt.
Schizophrenie?

Wie gut eine planwirtschaftliche Wirtschaft funktioniert haben die Warteschlangen in den sozialistischen Ländern ja gezeigt.
Denn woher weiß denn der Stifhersteller, wieviele und welche Stifte gebraucht werden? Fragt er jeden Tag jeden Bewohner seines Landes nach seinem Bedarf?
Der Grund, warum freie Marktwirtschaft (ist für mich identisch mit Kapitalismus) so gut funktioniert ist die dezentrale Informationsübermittlung durch das Preissystem.
Dinge, die viel kosten haben eine hohe Nachfrage im Vergleich zum Angebot und es lohnt sich, sie zu produzieren. Dinge, die wenig kosten haben eine niedrige Nachfrage im Vergleich zum Angebot, also dürfte sich eine Produktion kaum lohnen.

Arbeit fällt an, das ist klar. Dass es aber weniger Arbeit gibt, als Arbeitskraft beweist unsere Arbeitslosenzahl.
Aso? Ich wette mit dir, daß sämtliche Arbeitslosen hierzulande sofort einen Job angeboten bekommen würden sollten sie sich bereiterklären für 1€ die Stunde zu arbeiten.
Es gibt immer genug Arbeit für die vorhandene Arbeitskraft.
Die Frage ist mehr, ob es sich lohnt, diese Arbeit anzubieten...

Jahr für Jahr steigt die Anzahl der weltweit arbeitenden Bevölkerung.

Eine Arbeitszahl von 4h/Tag halte ich dabei nicht für utopisch. Weil sich so jeder Mensch auch selber verwirklich kann, und auch jeder für jeden verantwortlich ist, würde man halt auch mal die Straße fegen, oder den Müll vom Rastplatz wieder mitnehmen.
Aso, die Leute fegen nicht die Straße und nehmen ihren Müll nicht mit von Rastplätzen liegen weil ihnen die Zeit dazu fehlt? 8O
Dann müssten Dauerarbeitslose ja die ordentlichsten und altruistischten Menschen dieser Welt sein.
Denn ihr Überleben ist ja dank Transfersystemen hierzulande nicht bedroht und sie haben genug Zeit, sich selbst zu verwirklichen und ihren Mitmenschen den Alltag zu verbessern.
Komisch nur, daß sich diese Art von Arbeitslosen hier bei mir in Berlin-Neukölln niemals blicken lässt.
Die einzigen, die hier sauber machen sind die BSR-Leute, die dafür bezahlt werden.

Dieses Gefühl werde ich mir nicht nehmen lassen, und auch nicht das Recht, von einer besseren Welt zu träumen.
Das fasst die Erwartungen an den Sozialismus ganz gut zusammen:
Es ist ein Gefühl, eine Utopie, ein Heilsversprechen.
So ähnlich wie das Paradies der Weltreligionen.

Denn mit Argumenten und wissenschaftlichen Daten lässt der Sozialismus sich nicht begründen.
Im Gegenteil, er hat seine Ineffizienz und Unmenschlichkeit längst bewiesen.

Das Traurige am Kapitalismus ist, daß er für sich genommen keine Mißstände beseitigt.
Er beseitigt sie nicht, aber aufgemerkt: Er ist auch nicht ihr Verursacher.

Armut, Hunger, Krankheiten, Gier, Hass und Elend gab es zu allen Zeiten, lange vor freier Marktwirtschaft, vor dem Kapitalismus.

Ich träume auch von einer besseren Welt!
Einer Welt, in der Hunger und Armut Vergangenheit sind, in der es keine Kriege gibt und keinen Hass.
Eine Welt in Freiheit, in der alle Länder entwickelt sind und sich nachhaltig für die Zukunft einsetzen.
Dieser Weg zu Wohlstand und Frieden ist nur durch die freie Marktwirtschaft gehbar, Chinas Beispiel zeigt es aktuell mal wieder der gesamten Welt.
Sozialismus dagegen setzt, entgegen jeder davon verbreiteten Lagerfeuerromantik, immer nur auf Unterdrückung und Bevormundung.


Zum Abschluss (und obwohl ich die Vergeblichkeit meiner Bemühungen erahne) empfehle ich noch ein paar Lektüren für alle Liebhaber des Sozialismus:
Friedrich A. von Hayek : Der Weg zur Knechtschaft
Karl Raimund Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde Band 1 und vor allem Band 2
Albert Camus: Der Mensch in der Revolte

Für die Freiheit, für den Kapitalismus!
Bye
 
Man man man, wenn ich sowas lese, bekomm ich Magenkrämpfe. Wie kann man nur so verblendet sein. Und grad Poppers Geschriebsel ist von kapitalistischer Propaganda total durchweicht!
 
Wie gut eine planwirtschaftliche Wirtschaft funktioniert haben die Warteschlangen in den sozialistischen Ländern ja gezeigt.
Denn woher weiß denn der Stifhersteller, wieviele und welche Stifte gebraucht werden? Fragt er jeden Tag jeden Bewohner seines Landes nach seinem Bedarf?
Der Grund, warum freie Marktwirtschaft (ist für mich identisch mit Kapitalismus) so gut funktioniert ist die dezentrale Informationsübermittlung durch das Preissystem.
Dinge, die viel kosten haben eine hohe Nachfrage im Vergleich zum Angebot und es lohnt sich, sie zu produzieren. Dinge, die wenig kosten haben eine niedrige Nachfrage im Vergleich zum Angebot, also dürfte sich eine Produktion kaum lohnen.

Du hast recht, der Preis regelt die Nachfrage und das Angebot am besten, aber es ist doch auch kein Problem es zentral zu regeln. Der Stifteladen bestellt seine ware meist bei einem Großhändler, dieser ist jedoch gleich der Stiftebetrieb, und er hält meinetwegen immer 100.000 Stifte auf Vorrat und produziert eben dementsprechend nach, wie die Stifte aus dem Lager gehen.

Und die Warteschlangen in Sozialistischen Länder sind auch dadurch begründet, das Kapitalistische Länder, wie die BRD die Ware von dort aufgekauft haben, weil sie einfach viel billiger war. Genauso wie das heute mit den 3.-Welt-Ländern ist. Ansonsten kann ich nur darauf verweisen, dass es zu DDR-Zeiten (auch wenn es nicht wirklich Sozialistisch war , wie viele sagen....) die Preise einfach gestimmt haben, man hat evtl 400 Mark verdient, aber die Miete kostete nur 30 Mark pro Monat. Die Grundversorgung war nicht so teuer, sie konnte sich jeder Leisten. Die Luxusgüter dahingegen, waren teilweise überteuert. Der "große Sozialistische Bruder" wollte auch nicht, dass sich die DDR so entwickelt, wie die BRD. Sie sollte noch immer abhänging von den anderen sozialistischen Staaten sein, desshalb wurde der Trabant auch nie weiterentwickelt, obwohl die Ingenieure schon Entwicklungen hatten, die der westlichen Welt angemessen, oder sogar überlegen waren.
https://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2000/1028/medien/0112/index.html
Dieser Link untermauert diese Sache nocheinmal sehr gut.

Ich hoffe ich konnte wieder ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringen ;)
 
Man man man, wenn ich sowas lese, bekomm ich Magenkrämpfe. Wie kann man nur so verblendet sein. Und grad Poppers Geschriebsel ist von kapitalistischer Propaganda total durchweicht!
Ja, genau, Popper der Propagandist des Großkapitals! :LOL:

@basti:
Klar, man kann das zentral regulieren, funktioniert auch, aber eben nicht annähernd so gut und auch vollkommen unflexibel.
Ein weiteres Problem ist die Innovationsfeindlichkeit, da neue Projekte nur von oben herab befohlen werden können, was bei großen, prestigeträchtigen Projekten ja auch durchaus funktionieren kann (siehe Raumfahrt der Udssr).
Aber viele wichtige Erfindungen werden eben dezentral erbracht und finden anschließend nur dank eines freien Marktes ihren Weg in den Alltag.
 
Naja desshalb ist der Sozialismus auch die Stufe nach dem Kapitalismus. Und wirklich wichtige Erfindungen sind meiner Meinung nach nicht mehr nötig, bzw. werden kaum noch Vorteile erbringen, wir sind schon sehr weit entwickelt. Und die wichtigen Sachen, werden, wie du ja bereits erwähnt hast, von "oben" in Auftrag gegeben, also sollte dies auch kein Problem darstellen ;)
 
Naja desshalb ist der Sozialismus auch die Stufe nach dem Kapitalismus.
Wenn man den Sozialismus wirklich als utopische Endgesellschaft ansehen möchte, dann hab ich da nichts dagegen.
Unter einem bestimmten Blickwinkel stimmt das ja auch, schließlich schafft der Kapitalismus dank seiner Wohlstandsbildung genug Inseln der Freiheit, um jeden ein Leben nach seinen Vorstellugen zu ermöglichen.
Schon heute würde ja nichts dagegensprechen sich irgendwo in einer Gemeinschaft ein großes Stück Land zu kaufen und dort in einer sozialistischen Kommune mit Gleichgesinnten zu leben.

Was mich nur stört ist der Drang vieler Linken (ich fasse da mal dreist alle zusammen) dem Kapitalismus die Schuld für alle Übel dieser Erde in die Schuhe zu schieben und als Lösung all dieser Probleme radikale Maßnahmen einführen zu wollen, die am Ende nur ins Verderben führen.
Gerade zu diesem Punkt ist die Lektüre von Der Mensch in der Revolte übrigens essentiell, nur nochmals als Empfehlung. ;)

Und wirklich wichtige Erfindungen sind meiner Meinung nach nicht mehr nötig, bzw. werden kaum noch Vorteile erbringen, wir sind schon sehr weit entwickelt.
Also gerade auf den Gebieten der Energieerzeugung, der Fortbewegung und der Gesundheitstechnik erwarte ich eigentlich noch so manches, was dringend benötigt würde.
 
Ja, genau, Popper der Propagandist des Großkapitals! :LOL:

Wohl nicht umsonst gibt der Herr Exbundeskanzler Schröder (der mit sozial soviel am Hut hat, wie ein Nazi mit ner anderen Hautfarbe) den Popper als seinen Lieblingsphilosophen an.

Und warum wohl wird die Marxsche Mehrwerttheorie von bürgerlich Ökonomen diffamiert? Weil sie sie nicht entkräften können. Im Gegenteil, einige von denen erkennen sie sogar an, nur versuchen die sich die dann zurecht zu biegen!

edit:
Und wenn ich mir so deine Links auf deiner KlammNickpage ansehe, weiss ich auch warum du so verblendet bist! Gleich mal zum zweiten Link:

"Fraser Institute (www.fraserinstitute.ca). Kanada. Der entschlossenste neoliberale große Thinktank Kanadas mit Sitz in Vancouver an der Westküste. ..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Also gerade auf den Gebieten der Energieerzeugung, der Fortbewegung und der Gesundheitstechnik erwarte ich eigentlich noch so manches, was dringend benötigt würde.

Aber das wäre ja staatlich gefördert, also darin würde dann die Zeit zur Forschung investiert werden. Es besteht ja auch nicht mehr der Druck, möglichst viel gewinn zu erzielen, von daher ist eventuell auch die Nutzung der Energiequellen anders und Umweltfreundlicher verteilt ;)


Und Sozialismus als Endstufe, kann man einfach nicht sagen, denn man weis nie wirklich wie es nach 100 Jahren Sozialismus aussieht. Es wird immer eine Wandelnde Gesellschaft geben, ein und die selbe Form über einen zu langen Zeitraum beginnt evtl sogar sch selbst zu zerstören.
 
[...] Diese Zeiten gab es bis 1998. Denn seit 1999 hat der Gesetgeber die Zulagen soweit gestrichen, dass die deutschen Soldaten im Auslandseinsatz höchstens noch den Dienst zu ungünstigen Zeiten und das Verpflegungsgeld zusätzlich bekommen. Schon 1999 hat sich der Gesetzgeber dazu durchgerungen zu sagen, dass der Auslandseinsatz zum Dienstalltag des Soldaten gehört und deshalb die Gefahrenzulage und die Auslandszulage gestrichen hat.
Besoldung und Versorgung
Besoldungsgruppen

[...] Wenn Dir der Unteroffizier (Bundesbesoldungsgestz Stufe A5) oder der Stabsunteroffizier (A6) erzählt, dass er mit 5000.-€ nach Hause geht, dann bindet er Dir einen Bären auf, nicht ich.
Kann sein, ich habe seine Dienstabrechnung nicht gesehen. Wenn ich ihn die nächsten Tage nochmal erreicht bekomme, werde ich nochmal mit ihm sprechen, vielleicht habe ich mich da auch verhört oder er hat mal eine Abrechnung da. Ich finde nur die Werte, die Du hervorkramst, recht abenteuerlich. Putzfrauen, die mehr Geld verdienen sollen als Unteroffiziere und dergleichen. Also dann kann ich ja fast mein Gewerbe gleich hinschmeißen und es mir im Münsterland mit einem Putzeimer bequem machen...

Gruß,
Photon
 
Und warum wohl wird die Marxsche Mehrwerttheorie von bürgerlich Ökonomen diffamiert? Weil sie sie nicht entkräften können. Im Gegenteil, einige von denen erkennen sie sogar an, nur versuchen die sich die dann zurecht zu biegen!
[...]
edit:
Und wenn ich mir so deine Links auf deiner KlammNickpage ansehe, weiss ich auch warum du so verblendet bist!

Jaja:
Es gibt keine Wahrheit außer der kommunistischen Lehre und Karl Marx ist ihr Prophet! :roll:

Bin dann mal wieder raus aus der Diskussion, das Wesentliche ist ja gesagt...
 
So, dann geselle ich mich auch mal zu dieser Diskussion... erstmal möchte ich anmekren, dass ich jenen, die sagen, dass Sozialismus in Idealform nie umgesetzt wurde, Recht gebe. Kein Staat hat jemals dem Grundgedanken des Sozialismus entsprochen, jedenfalls nicht auf Dauer, und schon gar nicht die DDR. Jedoch bin ich der Meinung, dass Sozialismus gar nicht anders existieren kann, er muss früher oder später so enden wie alle Versuche seiner Umsetzung geendet haben.

Zur Monopolfirma: Also wenn eine Firma alleine die Herstellung eines Produkts betreibt, bzw. mehrere Firmen das Produkt ohne jegliche Konkurrenz, dann hat sie plötzlich keinen Grund mehr etwas daran zu verbessern und kein Interesse die "Kunden" irgendwie bei der Stange zu halten. Friss oder Stirb wär das Prinzip.
Technische Entwicklungen und Verbesserungen können natürlich von oben befohlen werden, aber wie werden sie forciert? Wie wird überhaupt das Verrichten einer bestimmten Arbeit erzwungen? Wie zwingt man ohne Geld irgendwen auch nur irgendwas zu tun? => Man muss ihm einen Nachteil androhen, und da sind wir dann schon wieder bei Entweder Zwang oder irgendeiner Form von Geld / Belohnungssystem.
Das System geht also vom Gedanken aus, dass auch alle schön arbeiten wollen, voll motiviert und begeistert, ohne jeglichen Zwang. Und dass dann auch Arbeiten verrichtet werden, die keiner machen will, denn zwingen kann man niemanden. => Es müssten alle Berufe wirklich genug Freiwillige finden, wenn nicht, dann braucht es wieder Zwang oder Geld.

Wen jeder alles haben kann, dann ist der Traum von wenig Arbeit pro Tag schnell ausgeträumt, denn dann will jeder plötzlich ziemlich viel. Die meisten werden an der Masslosigkeit doch nur durch den Mangel an Geld gehindert. Der Konsum müsste irgendwie begrenzt werden, sonst wäre plötzlich von irgendwas nicht mehr genug für alle da, wer würde dann was bekommen und wer nicht? Wer mehr Arbeitet? => Die logische Konsequenz ist wiederum: Zwang (bzw. Zwangseinschränkung) oder Geld.

Bildung: Wie bringt man so viele Menschen dazu sich ein hartnäckiges Studium anzutun, wenn er gleich viel hat ohne sich das anzutun. Natürlich gibt es viele, die das freiwillig tun, aber bei Gott nicht genug. Wenn ich an der Uni nur sehe wie viele sich überhaupt nur des Geldes wegen durchs Studium zwängen. Auch ich würd mir gründlich überlegen, ob ich mir es antun würde, mich jahrelang mit Auswendiglernen zu quälen, wenn ich doch mit (nach eurer Angabe) enorm wenig Arbeit genau gleich viel vom Leben habe. Es gibt ja schon genug die keinen Bock auf Schule haben, was erst wenn keiner dazu gezwungen ist, was zu lernen? => Zwang oder das Versprechen von Vorteilen durch Bildung (also Geld oder ein geldähnliches System).

Selbst angenommen jeder würde freiwillig arbeiten, aber nur die Arbeit verrichten, die ihm Spass macht, dann gäbe es in vielen Berufsgruppen einen Überschuss und in vielen einen enormen Mangel. ("Profifussballer" z.B. gäbs plötzlich verdammt viele)

Der ganze idealistische Sozialismus geht von einem Menschen aus, der sich freiwillig durch die Mühen des Lebens quält, freiwillig hart arbeitet, freiwillig zu Gunsten der anderen verzichtet und freiwillig immer versucht alles richtig zu machen. Sicher gibt es einige die das tun würden, aber zu viele würden schnell damit aufhören, wenn sie bemerken, dass sie mit weniger Leistung gleich viel erreichen.

Ohne Zwang kann kein System funktionieren, im Kapitalismus wird dieser nunmal durch das Geld gegeben, im Sozialismus müsste er anders bewirkt werden, und wie das dann in der Realität ausschaut, DAS haben wir schon gesehen. Meiner Meinung nach steht der ideale Sozialismus mit grundlegenden Prinzipien der menschlichen Natur so gravierend in Konflikt, dass er niemals auf Dauer gehalten werden kann, auch nicht durch die richtige Erziehung, auf die manche pochen.
Es sind nur die Fehler des jetzigen Systems, die den Wunsch nach Sozialismus mit einer solchen Euphorie hervorbringen, sobald er da ist, vergeht die Euphorie und die selben Fehler keimen auch im Sozialismus wieder auf. Und die Fehler liegen weder im Kapitalismus, noch im Sozialismus, sie liegen in der menschlichen Natur, und die lässt sich nicht ausmerzen, nur mit Zwang unterdrücken.
 
wenn du schon zitierst, sollest du die relevanten Daten nicht weglassen:

edit:
Und wenn ich mir so deine Links auf deiner KlammNickpage ansehe, weiss ich auch warum du so verblendet bist! Gleich mal zum zweiten Link:

"Fraser Institute (www.fraserinstitute.ca). Kanada. Der entschlossenste neoliberale große Thinktank Kanadas mit Sitz in Vancouver an der Westküste. ..."

Ausserdem hab ich von der Mehrwerttheorie gesprochen, und nicht von der kommunistischen Lehre. Da geht es zuerst um ökonomische Aspekte!

Und der Verdienst von Marx ist es, nicht wie du behauptest, ein Prophet zu sein, sondern die ökonomischen Zusammenhänge aufzudecken.