Katzee

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24 April 2006
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Die meisten werden es bereits gehört oder gelesen haben: endlich wird auch in Deutschland die EU-Richtlinie zum Werbeverbot für Tabakprodukte umgesetzt und Politker fordern Rauchverbot in Restaurants und öffentlichen Gebäuden:

Seehofer will Verbot umsetzen

Das drohende EU-Tabakwerbeverbot stößt auf die scharfe Kritik der deutschen Wirtschaft. "Dies ist ein schwarzer Tag für den deutschen Tabakwarenhandel", erklärte der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels. Die Tabakindustrie wandte sich ebenfalls gegen ein Verbot. Die Verleger von Zeitungen und Zeitschriften sowie die Werbebranche sehen die Pressefreiheit bedroht.

Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe bezeichnete dagegen Zigaretten als "todbringendes Produkt". Die Bundesregierung will das EU-Tabakwerbeverbot für Zeitungen, Zeitschriften und Internet trotz einer laufenden Klage zügig umsetzen. Parallel dazu werden die Rufe nach einem gesetzlichen Rauchverbot lauter.

Der Generalanwalt der EU, Philippe Léger, schlug dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vor, die deutsche Klage gegen die EU-Richtlinie zum Werbeverbot abzuweisen. Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) kündigte ein Gesetz zum Tabakwerbeverbot an. "Der Nichtraucherschutz ist mir ein besonderes Anliegen." Bei der Klage der rot-grünen Bundesregierung handele es sich um die Frage der Zuständigkeit wegen Bestimmungen des EU-Binnenmarkts, nicht um eine Blockade des Nichtraucherschutzes. Das EU-Recht soll umgesetzt werden, ohne dass der Ausgang des Verfahrens davon berührt wird.

Rauchfreie Restaurants

Die SPD-Fraktion im Bundestag plant einem Bericht zufolge einen neuen Antrag für ein gesetzliches Rauchverbot. Darin wolle sich die SPD für ein Verbot in Esslokalen, aber nicht in Eckkneipen aussprechen, sagte SPD-Gesundheitspolitikerin Carola Reimann der "Sächsischen Zeitung". Der SPD-Abgeordnete Lothar Binding hatte einen fraktionsübergreifenden Antrag für ein Verbot in Gaststätten und Bahnen auf den Weg gebracht. Die Bundesregierung setzt zunächst auf eine freiwillige Verpflichtung der Gaststätten bis 2008, Nichtraucherplätze zu schaffen. Die Grünen fordern neben dem Verbot für Tabakwerbung in Medien ein Ende des Sponsorings der Tabakindustrie.

Auch Bierbrauer haben Angst

Die Wirtschaft befürchtet Einbußen. Das Werbeverbot gefährde mehr als 40.000 Kioske, Tabakläden und Tankstellen, warnte der Einzelhandel. Er empfahl eine Ausnahme für Kundenprospekte und Kundenmagazine. Das Werbeverbot könnte die Medien nach Einschätzung der Werbewirtschaft 118 Millionen Euro kosten. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger hält es "nicht für nachvollziehbar", warum Zeitungen, die allenfalls national verkauft würden, aus EU-Sicht zu einer grenzüberschreitenden Verzerrung des Wettbewerbs führen sollten. Die Zeitschriftenbranche fürchtet wie die Bierbrauer Einschränkungen der Werbefreiheit durch die EU bald auch bei Alkohol.

Die Mehrheit der Deutschen spricht sich nach einer Umfrage des Instituts TNS Emnid gegen ein generelles Rauchverbot in Gaststätten aus. 70 Prozent der 1.000 Befragten wollten den Gastwirt entscheiden lassen, ob geraucht werden darf. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Hinsken (CSU), appellierte an die Tourismusbranche, Nichtraucherbereiche zu schaffen. Er lobte die Deutsche Bahn. Bereits 2.500 von 5.400 Bahnhöfen seien rauchfrei.

Quelle: https://www.n-tv.de/677991.html


Ich bin selbst Raucherin und weiß nicht so ganz, was ich von diesen Forderungen halten soll. Als Maßnahmen zur Förderung der allgemeinen Gesundheit erscheinen sie mir fadenscheinig und scheinheilig.

Fakt ist:
1. Je nach genetischer Veranlagung führt Rauchen zur Sucht. (Bei mir liegt diese genetische Veranlagung leider vor. Sobald ich aufhöre zu Rauchen bricht bei mir der Kreislauf zusammen und mein Körper zeigt alle Syptome, die auch ein Alkoholiker auf Entzug zeigt. Ich habe mich bei meinem Hausarzt deshalb beraten lassen und die entsprechende Rechnung bei meiner privaten Krankenkasse eingereicht. Antwort der Krankenkasse: Erstattung wird abgelehnt. Rauchen ist keine Sucht.)

2. Beim Rauchen werden Schadstoffe freigesetzt, die auch Nichtraucher einatmen und dadurch gefähren wir Raucher nicht nur unsere Gesundheit sondern auch die von unseren Mitmenschen.

3. Sowohl Rauchen als auch Passivrauchen kann zu Lungenkrebs führen.

4. Sowohl Rauchen als auch Passivrauchen kann zu Herz-Kreislaufbeschwerden führen.

5. Sowohl Rauchen als auch Passivrauchen kann zu Diabetes führen.

Aufgrund dieser Fakten unterstütze ich die Forderung einiger Politker, das Rauchen an öffentlichen Plätzen zu verbieten. Eine Gefährdung der Gesundheit von Nichtrauchern sollte ausgeschlossen werden. Dies würde aus meiner Sicht - auch als Raucherin - Sinn machen.

Fakt ist aber auch:

1. Obwohl die Zahl der Raucher in Deutschland zurück geht, steigt die Zahl der Herz-Kreislauf- und Diabetes-Erkrankungen. Grund dafür ist nicht das ungewollte Passivrauchen sondern die zunehmende Fettleibigkeit der Deutschen.

=> Sollte man daher Werbung für alle ungesunden Lebensmittel (z.B. Fast-Food-Snacks aus der Microwelle oder Schoko-Riegel) und Fast-Food-Restaurants verbieten?

2. Der Alkoholkonsum in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr und die Konsumenten werden immer jünger.

=> Sollte man daher Werbung für alle Alkolika, Kneipen und Restaurants verbieten?

3. Die Zahl der AIDS-Neuinfektionen steigt in Deutschland stetig an.

=> Sollte man daher Werbung für Sexhotlines, Swingerclubs und ähnliche Etablissements verbieten? Und wie ist es mit dem Spruch aus der Bibel: Seid fruchtbar und mehret Euch? Verbieten? Immerhin sieht die katholische Kirche den Gebrauch von Kondomen nicht so gern.

Daher meine Frage an Euch: Können Werbeverbote wirklich etwas für die allgemeine Gesundheit tun - oder wären hier nicht andere Maßnahmen (z.B. öffentliche Aufklärung) besser geeignet?
 
Katzee schrieb:
Daher meine Frage an Euch: Können Werbeverbote wirklich etwas für die allgemeine Gesundheit tun - oder wären hier nicht andere Maßnahmen (z.B. öffentliche Aufklärung) besser geeignet?

Wie wäre es mit: Sowohl als auch.

Allein auf die Aufklärung wurde lange genug gesetzt. Wohin hat uns das geführt? Einstiegsalter 11,x Jahren ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurz auch meine Meinung (ist mehr oder weniger nur ein Übertrag aus dem alten Forum :) ):

:arrow: Für ein Werbeverbot der Tabakindustrie
:arrow: Gegen ein Verbot in Gaststätten, Kneipen und Stadien

Gruß,
Photon
 
DocTrax schrieb:
Es gibt schlimmere Produkte als Zigaretten, die vorher verboten gehörten.

Naja was heißt verbieten?
Rauchen in der Öffentlichkeit verbieten, ja warum nicht?
Ich bin auch Raucher, aber ich kann schon verstehen das sich genug Menschen von dem Qualm belästigt fühlen.
Klar muß man auch davon ausgehen das einige damit Umsatzeinbußen machen, aber das pegelt sich sicher wieder ein.
In Norwegen habe ich am eigenen Leib gespürt das in Restaurants etc nicht geraucht werden darf, und so schlimm war das nicht!

Bei Alk sehe ich da viel schwere Probleme, der gehört enorm verteuert und auch nicht in die Werbung.
 
DocTrax schrieb:
Es gibt schlimmere Produkte als Zigaretten, die vorher verboten gehörten.
Ach, und bevor man nicht das Schlimmste verboten hat, sollte man gar nicht erst anfangen? :evil: Wenn jeder so denken würde, wär die Welt noch schlechter.. Ich für meinen Teil bin froh, dass der erste Schritt getan ist..
 
... mich regen diese ewigen & sinnfreien Vergleiche auf ... :evil:

Natürlich ist Alkohol ebenfalls ein Suchtmittel und sicherlich in der Wirkung ebenfalls so gefährlich wie jahrelanges JunkFood-Fressen ohne Bewegung.

Es ändert aber trotzdem nix an der Gefährlichkeit des Rauchens für den aktiven Raucher und den Passivraucher.

Die Bundesregierung sponsort jährlich die Anti-Rauch-Kampagne mit Millionen Euro - gleichzeitig wird aber an der Tabakwerbung festgehalten weil die Tabaksteuer immer noch eine riesige Einnahmequelle des Bundes ist und gleichzeitig die Tabaklobby in Deutschland extremen Einfluss hat.
Diese Doppelmoral ist aber auf Dauer nicht zu vermitteln.

Sicherlich wird durch die Abschaffung der Tabakwerbung nicht viel weniger geraucht.
Man muss aber nicht unbedingt grundsätzlich gesundheitsschädliche Dinge wie Tabak in der Werbung anpreisen und gleichzeitig gegen das Rauchen appellieren.

edit
Katzee schrieb:
Fakt ist:
1. Je nach genetischer Veranlagung führt Rauchen zur Sucht. (Bei mir liegt diese genetische Veranlagung leider vor. Sobald ich aufhöre zu Rauchen bricht bei mir der Kreislauf zusammen und mein Körper zeigt alle Syptome, die auch ein Alkoholiker auf Entzug zeigt. Ich habe mich bei meinem Hausarzt deshalb beraten lassen und die entsprechende Rechnung bei meiner privaten Krankenkasse eingereicht. Antwort der Krankenkasse: Erstattung wird abgelehnt. Rauchen ist keine Sucht.)

Ich will Dir ja nicht zu Nahe treten aber so einen Schwachfug hab ich lange nicht mehr gehört ... :biggrin:
Entweder bist Du mit Zigarette im Mund auf die Welt gekommen oder hast bis zur ersten Kippe mit Kreislaufproblemen zu kämpfen gehabt, die sich dann schlagartig geändert haben.

Ich will hier keine Diskussion über Sucht im Allgemeinen lostreten.
"Nikotinsucht" ist eine reine Kopfsache.
Oder wie hälst Du es aus 8 Stunden zu schlafen ohne zu rauchen ???
 
komerzhasi schrieb:
... mich regen diese ewigen & sinnfreien Vergleiche auf ... :evil:

reg Dich nicht auf, versuch es nachzuvollziehen. Vielleicht verstehst Du es dann.
Natürlich ist Alkohol ebenfalls ein Suchtmittel und sicherlich in der Wirkung ebenfalls so gefährlich wie jahrelanges JunkFood-Fressen ohne Bewegung.

natürlich ist es so, jedoch wird den Rauchern es am schwersten gemacht.

Es ändert aber trotzdem nix an der Gefährlichkeit des Rauchens für den aktiven Raucher und den Passivraucher.

Das streitet niemand ab, denn es stimmt!

Die Bundesregierung sponsort jährlich die Anti-Rauch-Kampagne mit Millionen Euro - gleichzeitig wird aber an der Tabakwerbung festgehalten weil die Tabaksteuer immer noch eine riesige Einnahmequelle des Bundes ist und gleichzeitig die Tabaklobby in Deutschland extremen Einfluss hat.
Diese Doppelmoral ist aber auf Dauer nicht zu vermitteln.

Sicherlich wird durch die Abschaffung der Tabakwerbung nicht viel weniger geraucht.
Man muss aber nicht unbedingt grundsätzlich gesundheitsschädliche Dinge wie Tabak in der Werbung anpreisen und gleichzeitig gegen das Rauchen appellieren.

Auch da stimme ich Dir zu, aber wie ändern?
Rauchen in der Öffentlichkeit verbieten., Zigarettenverkauf nicht an Jugendliche, also die Lösung mit den Zigarettenautomaten di enur via EC Karte funktionieren, die das Alter bestätigen, das ist zumindestens ein Anfang. *denk*
edit


Ich will Dir ja nicht zu Nahe treten aber so einen Schwachfug hab ich lange nicht mehr gehört ... :biggrin:
Entweder bist Du mit Zigarette im Mund auf die Welt gekommen oder hast bis zur ersten Kippe mit Kreislaufproblemen zu kämpfen gehabt, die sich dann schlagartig geändert haben.

Ich will hier keine Diskussion über Sucht im Allgemeinen lostreten.
"Nikotinsucht" ist eine reine Kopfsache.
Oder wie hälst Du es aus 8 Stunden zu schlafen ohne zu rauchen ???

Da kann ich nut zustimmen.....wenn ich das schon lese tztztz.

Ich bin Raucher, ich steh dazu, nehme wenn ich kann Rücksicht ( ich rauche nicht im Haus sondern draußen, denn meine Kinder können da ja nicht für) Ausnahme USERTREFFEN :biggrin: ;)

Aber wer nicht rauchen will, tut es auch nicht...egal ob die Eltern rauchen oder nicht. Natürlich wird man unbewußt beeinflußt, aber entscheiden tut es am Ende jeder selber.
 
DragonLilly schrieb:
Rauchen in der Öffentlichkeit verbieten., Zigarettenverkauf nicht an Jugendliche, also die Lösung mit den Zigarettenautomaten di enur via EC Karte funktionieren, die das Alter bestätigen, das ist zumindestens ein Anfang. *denk*

Einschränkung des Verkaufs wäre schonmal was.
Dann müssten sich alle Zigarettenkäufer unter 16 Jahren etwas einfallen lassen - vorausgesetzt in den Läden, Tankstellen etc. wird ebenso kontrolliert.

Grundsätzlich das Rauchen in der Öffentlichkeit wäre schon ziemlich hart.
Es sollte aber möglich sein bestimmte Bereiche als "rauchfrei" zu deklarieren und diese auch mit Nachdruck rauchfrei zu halten.
Ich denke da an den "rauchfreien Bahnhof" - es wird überalle gequalmt nur nicht an den "Raucherpunkten".

Ich hab selbst fast 15 Jahre geraucht und mittlerweile beim 3. Anlauf (nach einem 3/4 Jahr, 3 Monaten und jetzt wieder 3 Monate rauchfrei) der "Rauchfrei"-Initiative.
Mein Daddy hat nach 25 Jahren Qualmerei von heute auf morgen aufgehört.
Demnach bin ich fest davon überzeugt, dass es jeder selbst für sich festlegen kann ob er raucht und das die "Sucht" eine reine Willensschwäche ist.
 
Jap, da muss ich zustimmen.
Es stimmt schon, dass bestimmte Gene Süchte unterstützen, das ist erwiesen. Aber das bei dir ist reine Kopfsache. Obwohl ich das nicht beurteilen kann, weil ich selbst nie Raucher war, und es auch nie sein werde, und darauf stolz bin, sage ich das einfach mal so.

Wenn du wirklich aufhören willst, dann überlege es dir. Willst du entweder den Entzug durchmachen, durch den du nach ein, zwei Wochen durch bist (körperlich) und dich dann auch so umstellen, dass die Gewohnheit zu rauchen wegfällt, oder willst du vielleicht zu den nächsten 110 000 (im Jahr 2005) Leuten in Deutschland gehören, die jährlich an den direkten Folgen von ihrer Tabaksucht sterben.

Durch Zufall hab ich mir grade eine Statistik aus der Zeitschrift ausgeschnitten, die ich hier ja mal Offtopikmässig reinschreiben kann. Wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht passt, dann sagt mir bescheid, dann schneid ich das wieder raus, oder ein unzufriedener Mod lebt sich hier aus.

So, ich mach das mal als Ungeordnete Liste.
  • "Stoff", Abhängige, Todesfälle
  • Tabak, 4 300 000, ca. 110 000
  • Alkohol, 1 700 000, ca. 40 000
  • Medikamente, 1 300 000, unbekannt (wird ja nicht in die Statistiken mit aufgenommen)
  • Cannabis, 240 000, keine (daran kann man nicht sterben)
  • Harte, illegale Drogen (Kokain, Heroin...), 175 000, 1326 (wenigstens mal ne genaue Zahl^^)
  • Spielsucht, 180 000, keine (wie denn auch)
Quelle: DHS/BKA/IFT

Die Kommentare in den Klammern hab ich mir mal erlaubt;-)
 
komerzhasi schrieb:
... mich regen diese ewigen & sinnfreien Vergleiche auf ...
Da hast du vollkommen recht. Wenn man wirklich will kann man an allem und jedem irgendetwas Schädliches finden. :-?
Hier soll es also ausschließlich um ein Tabakwerbeverbot gehen, sodass wir den Alkohol völlig außen vor lassen können. Nebenbei ist es mir unverständlich, warum sich irgendwelche Brauereien schon jetzt Sorgen machen, nur weil es irgendwann einmal ein Werbeverbot für Alkohol geben könnte. :| :roll:


Zurück also nun zum Verbot der Werbung für Tabakwaren und zu der Frage, ob das wirklich Sinn macht.
komerzhasi schrieb:
Sicherlich wird durch die Abschaffung der Tabakwerbung nicht viel weniger geraucht.
Auch da stimme ich dir zu. :yes:

Man müsste, wenn man die Zahl der Raucher wirklich reduzieren wollte, an anderen Punkten ansetzen. Die Werbung bringt wohl die wenigsten jungen Leute an das Rauchen heran. Dies geschieht doch hauptsächlich durch...
  • ...Vorleben der Erwachsenen
  • ...Vorleben älterer Schüler
  • ...Gruppenzwang
  • ...den unbedingten Willen "cool" zu sein.
Leider werden die Gefahren dabei viel zu spät erkannt. Wo muss man also ansetzen?
  • Langfristige Vorbeugung an Schulen, mit welchen Mitteln auch immer, sodass Schüler frühzeitig überzeugt werden, dass das Rauchen schädlich ist
  • Weitere Einschränkung der Plätze, an denen noch geraucht werden darf, obwohl man über ein völliges Rauchverbot, zum Beispiel in Kneipen und Restaurants, natürlich streiten kann
  • Zigaretten für Jugendliche viel schwieriger zugänglich machen
  • ...
komerzhasi schrieb:
Die Bundesregierung sponsort jährlich die Anti-Rauch-Kampagne mit Millionen Euro - gleichzeitig wird aber an der Tabakwerbung festgehalten weil die Tabaksteuer immer noch eine riesige Einnahmequelle des Bundes ist
Die Regierung braucht die Einnahmen aus der Tabaksteuer, so viel ist sicher! Darf das denn ein Grund sein, nichts gegen das immer geringere Einstiegsalter zu tun? :-?
 
Valle schrieb:
[...]

So, ich mach das mal als Ungeordnete Liste.
  • "Stoff", Abhängige, Todesfälle
  • Tabak, 4 300 000, ca. 110 000
  • [...]
[...]
Ach schön, dann geht es ja auch endlich im neuen Forum weiter *fg* Nee, ich werde mich diesmal nicht mehr so intensiv reinhängen, bin ja letzes Mal nur gegen Wände gelaufen :) Hier kann ich mir den Kommentar aber nicht verkneifen...

Wie ordnet man eigentlich die Todesfälle zu? Bei Autounfällen ist es klar - es rumst, jemand ist Matsch - eindeutiger geht es nicht. Bei Alkohol geht es auch irgendwie, man nimmt dann eben typische Krankheiten, wie beispielsweise Leberzirrhose und ordnet diese dem Alkoholkonsum zu. Aber selbst hier verwischen schon die Zahlen, schließlich ist nicht jeder Leberzersetzte auch Alkoholiker. Drogen ist mir wieder ganz klar - Überdosis eben und flutsch: tot. Aber Tabak?

Klar, man nimmt Lungen-, Kreislauf- und Herzerkrankungen, vermischt das noch mit Zivilisationskrankheiten wie Diabetis, Bluthochdruck, grauem Star, Schnupfen und Heiserkeit und hat ein recht repräsentatives Bild :) Oder doch nicht? Hey, es ist schädlicher, in einer Großstadt zu leben und Nichtraucher zu sein, als auf dem Lande Kette zu rauchen...

Ehrlich, ich akzeptiere ja viele Argumente - es ist teuer, schädlich, stinkt, sieht doof aus und von mir aus auch unerotisch, aber lasst doch die Statistiken zu Hause, die jeden verknacksten Zeh dem Nikotin zuschreiben...

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Kurz auch meine Meinung (ist mehr oder weniger nur ein Übertrag aus dem alten Forum :) ):

:arrow: Für ein Werbeverbot der Tabakindustrie
:arrow: Gegen ein Verbot in Gaststätten, Kneipen und Stadien
Kommt selten vor, aber ich stimm dir zu. ;)

Ergänzend wäre ich noch für die Abschaffung von Zigarettenautomaten.
 
perlini schrieb:
Ergänzend wäre ich noch für die Abschaffung von Zigarettenautomaten.
Alternativ sollte man sie so gestalten, dass die Kinder nicht dran kommen. Das ist so eine verlogene Sache.. Jugendschutz einerseits, aber auf der andern Seite wird den kleinen auf einfachste Weise ermöglicht, zu rauchen..
 
perlini schrieb:
Kommt selten vor, aber ich stimm dir zu. ;)

Ergänzend wäre ich noch für die Abschaffung von Zigarettenautomaten.
Wirklich selten, aber ist ein schönes Ereignis :)

Zu den Zigarettenautomaten mal so viel: Es soll doch noch in diesem Jahr abgeschafft werden, dass man an den Dingern mit Bargeld bezahlen kann. Dann geht nur noch der Geldchip von der EC-Karte. Meine Automaten hier unterstützen noch beides, aber ich glaube in naher Zukunft sollen die Münzeinwurfsmechanismen ausgebaut werden. Damit will man verhindern, dass Personen unter 16 Jahren Zigaretten kaufen können (weil kein Konto, damit keine Karte und damit keine Zigaretten).

Was haltet ihr davon? Ich möchte eigentlich nicht unbedingt auf meinen kleinen Drogenspender verzichten, der direkt vor meiner Haustür hängt. Aber im Sinne des Jugendschutzes würde ich auch das noch tun. Aber wenn der Weg mit der Geldkarte gegangen wird, ist das doch eigentlich völlig ok, oder?

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
[...] wenn der Weg mit der Geldkarte gegangen wird, ist das doch eigentlich völlig ok, oder?
Ja, das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings kommen hier dann wahrscheinlich die Kreditkarten von größeren Geschwistern zum Einsatz! Ganz wird man Kinder nie vom Rauchen abhalten können, da man ja nie kontrollieren kann, was jemand anderes für sie kauft.
 
komerzhasi schrieb:
Ich will Dir ja nicht zu Nahe treten aber so einen Schwachfug hab ich lange nicht mehr gehört ... :biggrin:
Entweder bist Du mit Zigarette im Mund auf die Welt gekommen oder hast bis zur ersten Kippe mit Kreislaufproblemen zu kämpfen gehabt, die sich dann schlagartig geändert haben.

Wenn Du so willst, bin ich mit der Kippe im Mund auf die Welt gekommen. Meine Mutter hat während der Schwangerschaft geraucht und während meiner gesamten Kindheit und Jugend war ich im Haus oder auch im Auto ständig von einer dicken Nikotinwolke umgeben. Da war es fast schon zwangsläufig, dass ich mit 16 auch zur Zigarette gegriffen habe.

Ich will meine Raucherei damit nicht rechtfertigen. Doch vielleicht verstehst Du meine gesundheitlichen Entzugsprobleme dadurch ein wenig besser.

Viele Grüße
Katzee
 
hfkb schrieb:
Allerdings kommen hier dann wahrscheinlich die Kreditkarten von größeren Geschwistern zum Einsatz!
Meine Schwester würd was zu hören bekommen, wenn sie meine Karte zum Kauf von Kippen haben wollte..

hfkb schrieb:
Ganz wird man Kinder nie vom Rauchen abhalten können, da man ja nie kontrollieren kann, was jemand anderes für sie kauft.
Das nicht, aber sowas ist denke ich eher die Ausnahme - die wenigsten werden anfangen, wenn sie dafür ihre Eltern fragen müssten ;)
 
hfkb schrieb:
Ja, das ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings kommen hier dann wahrscheinlich die Kreditkarten von größeren Geschwistern zum Einsatz! Ganz wird man Kinder nie vom Rauchen abhalten können, da man ja nie kontrollieren kann, was jemand anderes für sie kauft.
Naja, hey. Die Gefahr besteht in jedem Geschäft, wenn der große Bruder mal eben ein paar Zigaretten mitbringt. Ich kannte auch mit 14 schon "meine Läden", wo ich Zigaretten zu kaufen bekam und wo nicht ;)

Gruß,
Photon