Sammelthread Pendlerpauschale

Du sollst ja von Dir nicht pauschal auf andere schliessen. ;)
Nur wenige kommen zu Fuss bis zur Arbeit.

Alles eine ganz persönliche Frage.
Es hängt ja mehr dran als nur die Arbeit.
Man hat Behördenwege, Einkäufe, Kumpels ... die man erreichen will/kann/muss.

Geht man von einer 50%igen Nutzung des Autos aus decken die 30 Cent pro Kilometer nicht ansatzweise die Aufwendungen für Sprit, Versicherung, Steuern etc.

Ich habe gerade mal überschlagen...
Ne Monatskarte kostet bei uns 25 €.
Ich habe am Tag 6 Kilometer Arbeitsweg, macht 120 im Monat. Dafür krieg ich 36 € angerechnet. Da passt irgendwie was nicht.
Wenn ich an meinen Kollegen denke, der 20 Kilometer täglich mit der gleichen Karte zurücklegen könnte...
Klar, ist nicht überall so, aber gibt schon zu denken auf...
Abgesehen von der privaten Nutzung von Ressourcen, die von Steuergeldern bezahlt wurden. :ugly:

Umzugskosten kriegt man meines Wissen nach nur von der AA nur bezahlt wenn man arbeitslos ist. ;)

Förderungen im allgemeinen gibt es auch, wenn sich durch nen Wechsel Verbesserungen für den Arbeitnehmer ergeben. Müsste man wohl genauer recherchieren...

Bei Dir und bei mir ist das sicherlich kein Problem.
Frag mal z.B. eine ALDI-Verkäuferin ob ihr Arbeitgeber einen Umzug bezahlt. :biggrin:

Ist ne Frage, ob wirklich jemand für nen Verkäuferin Job 100 km am Tag fahren würde...

"Ausserhalb" kannst Du gern mal definieren ...
Hier im Rhein-Main-Gebiet ist "ausserhalb" ein schmales Fleckchen zwischen den Einzugsgebieten FFM, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, Rüsselsheim, Heidelberg und Mannheim ...
Oder ist Dir München lieber ?

In jeder Stadt/Region gibt es immer Gegenden, wo es teurer ist, aber auch welche wo es günstiger ist.
Braunschweig, östliches Ringgebiet, gehobene Mietpreisklasse, zwingend Maklergebühr
Braunschweig, westliches Ringgebiet, niedrige Mitpreisklasse, selten Maklergebühr

gruss kelle!
 
Alle Werbungskosten? Schaffen wir dann auch die Einkommenssteuer ab? Oder wie verträgt sich das, wenn man zwar Einnahmen versteuern muss, Ausgaben, die damit in Zusammenhang stehen, aber nicht abziehen darf.

Ich meine, wenn man sich anschaut, was daraus für ein Aufwand entsteht, das ganze Thema Steuererklärung und Werbungskosten, dann wäre es fast sinnvoller, den Steuerbetrag zu senken und im Gegenzug mögliche Ermäßigungen abzuschaffen.

Je nach Umstand sind die Werbekosten ein Faktor, über den man selbst entscheidet.
Wenn ich komerzhasi sehe, wo ein Paar zwischen den Arbeitsorten wohnt, kann man schwer die Kosten reduzieren.
Würden die beiden aber wegen der schöneren Landschaft nach XYZ ziehen, womit sich für beide die Wege verdoppeln würden, hört bei mir das Verständnis für das Absetzen der Mehrkosten auf.

Weiterhin erachte ich es für etwas zu frei, dass man einfach nur den Arbeitsweg angibt, aber nicht, ob bzw. welches Verkehrsmittel genutzt wurde.
Eine Fahrgemeinschaft mit vier Personen ist da schon die reinste Steuerhinterziehung. :mrgreen:

gruss kelle!
 
Alle Werbungskosten? Schaffen wir dann auch die Einkommenssteuer ab?

Joa ist doch auch was, die schaffen wir b erhöhen dafür die USt, führen die Vermögensteuer wieder ein, und paar weiter...:ugly:

bei Arbeitnehmern könnte man de Werbungskosten abschaffen und dafür etwa bei der Versteuerung ändern (höherer Pauschalbetrag). Wäre auch ne möglichkeit, aber für Pndler natürlich sicherlich nicht die bessere alternative.
 
Ich habe gerade mal überschlagen...
Ne Monatskarte kostet bei uns 25 €.
Ich habe am Tag 6 Kilometer Arbeitsweg, macht 120 im Monat. Dafür krieg ich 36 € angerechnet. Da passt irgendwie was nicht.
Sicher passt das. Du kannst 36 Euro von der Steuer absetzen, das bedeutet, Du bekommst den Steueranteil zurückerstattet. Die Sozialversicherungsbeiträge bekommst Du dadurch nicht zurückerstattet. Passt also ganz gut, wenn man öffentl. Nahverkehr nutzt.

Mich kostet mein Auto pro Kilometer ganz günstige 14 Cent. Ich zahle also pro Arbeitstag 28 Euro nur für den Weg zur Arbeit und zurück. Ich bekomme aber auch nur 30 Euro als Werbungskosten dafür. Noch schlimmer sieht es für die aus, die nicht so günstig Auto fahren wie ich. Normalerweise kann man mit Kosten deutlich darüber rechnen.

Ist ne Frage, ob wirklich jemand für nen Verkäuferin Job 100 km am Tag fahren würde...
Und was, wenn das Arbeitsamt das verlangt und sonst die Zahlungen kürzt?

Ich meine, wenn man sich anschaut, was daraus für ein Aufwand entsteht, das ganze Thema Steuererklärung und Werbungskosten, dann wäre es fast sinnvoller, den Steuerbetrag zu senken und im Gegenzug mögliche Ermäßigungen abzuschaffen.
Da wäre ich ja sofort dafür. Alle Subventionen abschaffen, dafür die Steuern senken und die Erklärungen simpel machen. Das würde viel mehr bringen. Aber solange das nicht geht, weil die grossen Parteien das blockieren, verlange ich auch die Anrechnung meiner Kosten auf meine Einnahmen, genau wie das jeder Unternehmer auch darf.

Je nach Umstand sind die Werbekosten ein Faktor, über den man selbst entscheidet.
Wenn ich komerzhasi sehe, wo ein Paar zwischen den Arbeitsorten wohnt, kann man schwer die Kosten reduzieren.
Und deshalb darf man den Arbeitnehmer nicht schlechter behandeln als andere auch.

Würden die beiden aber wegen der schöneren Landschaft nach XYZ ziehen, womit sich für beide die Wege verdoppeln würden, hört bei mir das Verständnis für das Absetzen der Mehrkosten auf.
Für mich auch. Aber man kann nicht kollektiv alle bestrafen, weil einzelne das ausnutzen.

Weiterhin erachte ich es für etwas zu frei, dass man einfach nur den Arbeitsweg angibt, aber nicht, ob bzw. welches Verkehrsmittel genutzt wurde.
Warum? Das vereinfacht die ganze Sache und spart Kosten.
Eine Fahrgemeinschaft mit vier Personen ist da schon die reinste Steuerhinterziehung. :mrgreen:
Könnte man so sehen. Andererseits hat man so dafür gesorgt, dass eben nicht mehr jeder alleine fährt, und dafür sehe ich das als Art Belohnung.

Marty
 
In einem Punt möchte ich doch etwas wiedersprechen:
Ich kenne mehrere Leute die aus Berlin hinaus gezogen sind und sich hier ein Haus gebaut haben. Arbeitsweg hat sich drastisch verlängert, aber mir haben diese Leute gesagt das sie lieber ne Stunde am Tag im Stau stehen also noch in Berlin zu wohnen. Da gehts nicht einfach um "die schönere Landschaft". Da geht's um das Plus an Lebensqualität.
 
Privatvergnügen -> Selbst bezahlen.

gruss kelle!

macht man ja auch immernoch, 30 cent Abzüge/km vom zu versteuernden Einkommen gibt einen ja nur einen Bruchteil der 30 cent mehr an netto ---> den Großteil der Kosten zahlt man immernoch selbst

und es sind Kosten die man aufwenden muss um überhaupt sein Geld zu verdienen, das hat mit Privatvergnügen nun wirklich nichts zu tun

ist ja nicht so das man dabei irgendwas geschenkt bekommt, man zahlt halt nur für seine Kosten nicht zusätzlich noch Steuern


Mich kostet mein Auto pro Kilometer ganz günstige 14 Cent.

hm kenn kein Auto das man so günstig fahren kann, sind da alle Kosten von
Wertverlust, Versicherung, Reperaturkosten, sonstige Unterhaltskosten (ÖL, Reifen wechseln...) Benzin, Steuern und Versicherung mit eingerechnet ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn sich jemand einfach mal den traum vom eigenen Haus erfüllen will was in der Innenstadt nun mal nicht geht und dazu blöd ist? Umgekehrt wüde es heißen, man muss sich von der arbeit vorschreiben lassen wo man wohnt. Da lebt man eher um zu arbeiten, das ist aber nicht der Sinn oder?
 
Wenn man den Weg Wohnung - Arbeit dadurch verlängert, dass man den Wohnort ändert, ist es Privatvergnügen.

gruss kelle!

hm macht für mich keinen Sinn zu unterscheiden ob man den Wohnort wechseln muss oder ob man es deshalb macht damit die Familie und man selbst mehr Lebensqualität hat

schon deshalb weil man nix bekommt, sondern nur für die Kosten keine Steuern zahlt

und auch deshalb weil zwar der größte Teil meines Zeitbudgets aus arbeiten besteht, ich mich aber dennoch weigere sie als meinen Lebensmittelpunkt anzuerkennen
 
... genau so würde das aussehen ... :ugly:

Meine Firma ist vor 3 Jahren umgezogen ... 8 Kilometer längerer Arbeitsweg und nicht mehr so ohne weiteres per ÖPNV zu erreichen ...

Eine Kollegin von mir trifft es noch härter denn da wird der Firmensitz von Darmstadt nach Köln verlagert.
Grundsätzlich könnte man umziehen wenn da das 5 Jahre alte Eigenheim in Darmstadt nicht wäre.
 
Gilt das auch wenn der Arbeitgeber seinen Wohnort *äh* Firmensitz verlegt und damit meinen Arbeitsweg verlängert ???

Das ist sein Privatvergnügen, nicht Deins.

Ist natürlich die Frage Deines Privatvergnügens, ob Du täglich noch drei Stunden auf der Piste verbringen willst, oder ob Du Dir nen Wohnort suchst, wo Du nicht drei Stunden gurken musst.

gruss kelle!
 
Das ist sein Privatvergnügen, nicht Deins.

Schon klar ... sein Privatvergnügen, meine Kosten.

Ist natürlich die Frage Deines Privatvergnügens, ob Du täglich noch drei Stunden auf der Piste verbringen willst, oder ob Du Dir nen Wohnort suchst, wo Du nicht drei Stunden gurken musst.

Die Zeit spielt sicherlich weniger eine Rolle sondern das Geld was aufgewendet werden muss um entweder umzuziehen oder den weiteren Weg täglich zu fahren.
 
Werbungskosten sind die Kosten, die man aufwendet um Einnahmen zu erwerben, zu sichern und zu erhalten (§9 EStG). Und die Fahrkosten sind eindeutig Aufwendungen zur Sicherung bzw. Erhaltung.

@Bierkelle

Und was macht derjenige, der nicht hinziehen kann, weil es keine Wohnung oder Haus in der nähe gibt, was frei ist? Oder was macht der, der gar nicht hinziehen kann, weil es ein Industriegebiet ist, wo gar keine Häuser/Wohnugen im Umkreis gibt?

Was machen die, die an unterschiedlichen Orten arbeiten? Täglich umziehen?


Was machen Eheleute, die in unterschiedlichen Orten Arbeiten (Einer 60 km südlich, einer 60 km nördlich der Wohnung? Sollen die wegen der Arbeit sich trennen und alleine Wohnen am Arbeitsort?

Nur so paar fälle...

P.S. Aktienbesitzer können die Fahrten zu HV auch als Werbungskosten ansetzen. Was machen die, die an diversen Unternehmen beteiligt sind und an diverse Orte Fahren müssen?
 
hm kenn kein Auto das man so günstig fahren kann, sind da alle Kosten von
Wertverlust, Versicherung, Reperaturkosten, sonstige Unterhaltskosten (ÖL, Reifen wechseln...) Benzin, Steuern und Versicherung mit eingerechnet ?

Alles drin, ist ein Skoda Fabia 1,9 TDI, letztes Jahr gekauft. Kosten bisher 8737,84 Euro für 62.000 km. Inkl. Abschreibung, Wartung, Sprit, Steuer, Versicherung, Ersatzteile und Autowäsche. Es fehlt nichts.

Marty
 
Alles drin, ist ein Skoda Fabia 1,9 TDI, letztes Jahr gekauft. Kosten bisher 8737,84 Euro für 62.000 km. Inkl. Abschreibung, Wartung, Sprit, Steuer, Versicherung, Ersatzteile und Autowäsche. Es fehlt nichts.

Marty

ok dann iss auch klar warum es so billig ist, ist klar das du mit 62 K km die Kosten pro Km weiter runter bekommst als nen Normalverbraucher mit 10-20 K /Jahr

aber ist ja immernoch sehr günstig
 
ok dann iss auch klar warum es so billig ist, ist klar das du mit 62 K km die Kosten pro Km weiter runter bekommst als nen Normalverbraucher mit 10-20 K /Jahr

aber ist ja immernoch sehr günstig

naja, pro km sicherlich, in der Summe aber schon nicht mehr. Wenn man jeden Monat 600 Euro Kosten hat, nur um zur Arbeit und zurück zu kommen und dann erzählt bekommt, dass wäre ja Privatvergnügen, dann frage ich mich schon, warum ich das mache.

Die Pendlerpauschale bringt mir jedes Jahr ungefähr 1.800 Euro ein, wenn die ersten 20 km nicht gezählt würden, wären es knapp 400 Euro weniger. Das ist nicht wenig.

Der Staat macht bei mir z.B. ja auch ein Plus. Ich habe halt einen sehr gut bezahlten Job, dafür fahre ich so weit. Da zahle ich eine Menge Steuern, sonst würde ich auch nicht soviel zurückbekommen. Im Endeffekt hat der Staat aber ja immer noch satt und genug Steuergelder von mir.

Marty
 
naja, pro km sicherlich, in der Summe aber schon nicht mehr.

jo völlig klar, ich lebe ca von dem Geld was du alleine fürs Auto bezahlst

aber ich zahl wenig für die Wohnung und brauche zur Zeit kein Auto da ich 1 km zur Arbeit locker laufen kann ;)

Der Staat macht bei mir z.B. ja auch ein Plus.

der macht alleine an Deinen Autofahrten zur Arbeit Plus, wenn du mal rechnest was von den 8700 Euro (-Privatfahrten) beim Staat hängen bleibt, an Spritsteuer, Mehrwertsteuer und an Lohnsteuern,Gewerbesteuern etc (der Leute/Firmen die du damit beschäftigst), dann iss das garantiert mehr als du an Pendlerpauschale wieder bekommst

und das obwohl du schon sehr günstig Auto fährst, wieviel schlechter siehts dann erst bei Leuten aus die teure Autos mit hohen Km-Kosten fahren
 
Zuletzt bearbeitet: