Lehrer geht nicht nach Lehrplan vor

Eisfee

Well-known member
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L
20 April 2006
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Hi Leute,

ich mache gerade die Fachoberschule 12B.
Unser erster Informatik-Lehrer ist leider in der zweiten Woche nach den Ferien gestorben und nun haben wir einen neuen bekommen.
Das Problem ist, wie wir bereits festgestellt haben, dass viele Leute aus meiner Klasse gerade mal den Schlater am Rechner finden und was bei Google suchen können. Mit Word und Excel kennen die meisten sich fast gar nicht aus. Beides ist aber, wie ich finde, eine Grundlage fürs Studium, was wir nächstes Jahr alle anfangen wollen. Angefangen von normalen Texten schreiben oder Kalkulationen in Excel, sowas wird dann vorrausgesetzt.
Nunja, bei unserem ersten Lehrer hätten wir das gelernt, aber der neue macht mit uns nun etwas ganz anderes, was auch keiner von uns später brauchen wird.
Wir haben ihn heute darauf angesprochen und ihm gesagt, dass wir lieber gerne Word und Excel machen würden, aus den gründen, die ich euch ja oben geschrieben habe.
Naja, der gute Mann wurde etwas bockig und sagte, er macht das was im Lehrplan steht und wir machen das was er will punkt.

Dann war ich also gerade mal neugierig und schaute mit den lehrplan für das Fach Informatik in der Fachoberschule an und siehe da:
" Verbindlich sind die Themenbereiche
- Hardware - Aufbau und Konfiguration
- Betriebssystem und Datenverwaltung
- Berufsfeldbezogene Anwendungssoftware"

Unter den Punkt "Berufsfeldbezogene Anwendungssoftware" fällt dies hier:
Textverarbeitung und -gestaltung:
- Texte durch Löschen, Einfügen und Umstellen bearbeiten
-Absatzformatierung
-Listen/Tabellen/Gliederung

Tabellenkalkulation
-Eingabe und Gestaltung von Tabellen
-einfache Formeln (Summe, Mittelwert, etc.)

Von dem, was wir wirklich gerade bei ihm machen, sehe ich rein gar nichts im Lehrplan.

Was würdet ihr nun tun?
Der Mann ist sehr cholerisch, wie wir heute bemerkt haben und wollen ihn eigentlich nicht nochmal direkt mit der Sache konfrontieren.
Wir überlegen nun, mit unserem Klassenlehrer die ganze Sache zu besprechen. Ich halte ihn eigentlich für sehr kompetent und erhoffe mir wirklich was von diesem Gespräch, aber was könnte man noch tun, wenn auch das nichts bringt?

Ich meine, es liegt ja in unserem Interesse, das lernen zu dürfen, was wir im Studium brauchen.
 
Was macht er denn mit euch für Sachen?
Würde mich mal interessieren!

Versucht ihn alle samt noch mal darauf anzusprechen, mit deinen Erkenntnissen aus dem Lehrplan und vllt den noch kommenden Posts hier!

Wenn das nichts bringt, zum Vertrauenslehrer oder Klassenlehrer gehen!
Und eben so die Leiter die Bürokratie hochklettern :)
 
Nun Excel und Word ist auf keinen Fall unwichtig, aber in Hinblick auf ein Studium, ist Schaltalgebra und logische Verknüpfungen min. genau so, wenn nicht sogar wichtiger!

Das kommt natürlich auch immer auf den Studiengang an, aber einen PC anzuschalten, oder viel mit Excel oder Word zu arbeiten ist nicht der Großteil eines Studiums!

Schaltalgebra und logische Verknüpfungen schon eher!

Euer Problem ist damit natürlich nicht gelöst...
Aber als unwichtig würde ich den Stoff auf gar keinen Fall abtun!!
 
Naja ich sehe das so, eigentlich ist es so, dass man nach dem Abi bzw Fachabi an die FH oder die Uni geht. Auch wenn man noch nie Informatik hatte, kann man ohne Probleme Informatik studieren, weil man das dort alles lernt.

Meine Klasse besteht nur aus Leuten aus der Metalltechnik, Elektrotechnik und Chemie. Wenn wir alle in unsere Richtung studieren, wird es auch im Studium Informatik geben, aber wie ich ja oben geschrieben habe, ohne Grundlagen ist das zu schaffen.
Aber mir geht es eben mehr um die Sachen, die vorrausgesetzt werden im Studium ohne sie dort nochmal zu lernen, und das wird bei Word, Excel etc nicht der Fall sein.
 
fragt ihn doch einfach mal, wie er sich das ganze jahr vorgestellt hat, also das er euch ne liste aufstellt, was, wann, in welcher reihenfolge drankommt, vielleicht macht er mit euch ja noch word etc......?
 
Also wir haben hier Word und Excel schon in der 7. Klasse angefangen. :roll:

Ich würd das Gespraech nochmal mti dem Fachlehrer suchen, dann mit dem Klassenlehrer und spaeter mit dem Direktor suchen. Gibt es einen Fachbetreuer? Dann den auch ansprechen.
 
Vorab, ich kann den Lehrer verstehen, es gibt nix was weniger Spaß bringt als Word/Excel in der Schule zu unterrichten. Da man hier mit extremsten unterschieden bei den Schülern zu kämpfen hat.

Ich würde auch den beschrieben Weg gehen, Klassensprecher/Kurssprecher losschicken.

Allerdings finde ich den Begriff Informatik als Fach eh unglücklich gewählt an Schulen, da man hier sonstwas reinpacken kann, da es aber hier wieder Unterschide in den Bundesländern gibt, wird es eh noch komplexer.

Allerdings weiß ich auch nicht, wie die Stundentafel bei euch aussieht und ob Word/Excel evtl. noch in andere Fächer mit reingehören würden, dazu kenne ich mich zu wenig mit deiner Fachrichtung aus.
 
Naja ob Spaß oder nicht, wenns im Lehrplan drin steht hat er es zu machen.
Andere Fächer wo es noch vorkommen könnte haben wir nicht, das ist das einzige.
 
Du bist doch im Informatik-Kurs, dann beschwer dich nicht, wenn der auf einmal wirklich mit Informatik anfängt. Ich denk mal, der wird sein Konzept haben, was er dran nimmt (und seine Gründe dafür), mach einfach mit und steig ins Thema ein. Excel und Word kann ja wohl jeder schon mehr oder weniger bedienen, wenn nicht, lies dir die Dokumentationen dazu durch oder kauf dir ein Buch darüber, wenn du dir wirklich Sorgen um Wissenslücken machst. Immer diese Beschwererei. Wenn du wirklich nächstes Jahr studieren willst, solltest du frühzeitig lernen, dich um deine erwünschten Kenntnisse selbst zu kümmern. Auf die Schule kann man sich da nicht immer verlassen. Und an ner Uni bist du mit so ner Einstellung sowieso sehr schlecht dran.

Eventuell sind die von dir gewünschten Punkte ja optional, oder er bringt es später nochmal dran. Wenn du auf Konfrontationskurs gehst, bringt das gar nix. Arbeite lieber normal mit und bitte ihn drum, dass er die gewünschten Themen auch mal drannimmt, wenns ihm in seinen Unterrichtsplan reinpasst. Aber ohne seinen Unterricht dabei runterzumachen oder als den durchgenommenen Stoff als sinnlos zu bezeichnen.
 
Also ich find Sinnvoll, das man selbst sich mit Word, Excel und co beschäftigt und ansonsten andere Sachen macht. Word etc. sollte man erlernen in dem man Hausarbeiten etc. drin macht...
 
@ losomat:
Hast du irgendein Problem? Gibt es nen Grund warum du mich hier so dämlich anmachst ohne vorher mal genau zu lesen?

Ich bin nicht im Informatik-"Kurs" es ist nur ein stinknormales Fach was wir haben.
Ich sagte auch bereits, dass ich Word und Excel sehr gut kann, ich meine das nur im Namen der Klasse, weil es eben viele nicht können.
Des weiteren sagte ich bereits, dass die Punkte verbindlich und eben nicht optional sind im Gegensatz zu seinem Stoff, der nicht mal im Lehrplan drin steht!

Außerdem hat die ganze Sache hier herzlich wenig mit meiner Einstellung zu tun, wie ich oben geschrieben habe, ich setze mich in der Sache nur für meine Mitschüler ein.
Wenn du dir nun noch weitere Dinge bezüglich meiner "Einstellung" anmaßen möchtest, nur zu ich warte :roll:

Zu deinem letzten Absatz, unser Klassensprecher hat bereits mit dem Lehrer gesprochen und ihm erklärt, dass es viele nicht können und es ihnen wichtig wäre, das mal im Unterricht dran zunehmen im Hinblick auf Studium. Obwohl in einem normalen, freundschaftlichen Ton mit ihm geredet wurde, hat er leider äußerst gereizt reagiert: "Das steht nicht im Lehrplan und ihr macht das was ich will!". Obwohl das ja nicht der Fall ist.

edit:
@bububoomt:
Klar, in Grundzügen kann man sich die meisten Sachen selber beibringen, aber gerade bei Excel ist das eher schwierig, weil es ein umfangreiches Programm ist und man als Anfänger gerade mal 2% der Funktionen überhaupt kennt. Die anderen 98% kennt man nicht, weiß nicht wo sie zu finden sind und überhaupt was man damit überhaupt machen kann.
Ich persönlich finde es einfach schwierig mich vor Excel zu setzen und mir zu sagen "Ok, spielste n bißchen rum, schaust und probierst n paar Sachen." Sowas geht besser anhand von Beispielen und Aufgaben.
 
edit:
@bububoomt:
Klar, in Grundzügen kann man sich die meisten Sachen selber beibringen, aber gerade bei Excel ist das eher schwierig, weil es ein umfangreiches Programm ist und man als Anfänger gerade mal 2% der Funktionen überhaupt kennt. Die anderen 98% kennt man nicht, weiß nicht wo sie zu finden sind und überhaupt was man damit überhaupt machen kann.
Ich persönlich finde es einfach schwierig mich vor Excel zu setzen und mir zu sagen "Ok, spielste n bißchen rum, schaust und probierst n paar Sachen." Sowas geht besser anhand von Beispielen und Aufgaben.

Nun, mehr wirst du im Unterricht auch nicht lernen, ich habe jetzt im Studium einiges bei Word gelernt, was ich vorher nicht wußte.

Welche Version gibt es in eurer Schule, welche habt ihr? Meißt sind die sachen in den Schulen veraltet, und bringt daher schon wenig. Wenn ich mir angucke was sich zwischen 2003er und 2007er Version getan hat, dann wirst du auch nichts wieder finden, da muß man schon etwas suchen.

Zum Lehrplan, naja ob die Snnvoll sind, darüber kann man sich auch streiten, manchmal ja, des öfteren wohl auch nicht.
 
Keine Ahnung welche Version wir da haben, aber sicher ne ältere, hatten noch nicht das Vergnügen im Unterricht an die Rechner zu dürfen.

Ich meine einfach, nur durch ausprobieren, wird man nicht unbedingt darauf kommen Kopf- und Fußzeilen zu benutzen oder in Excel irgendwelche "Wenn ist gleich das dann das"-Sachen zu benutzen, wenn man es nicht kennt.
 
Ich finde, Dinge wie Word oder Excel sollten nicht im Informatikunterricht behandelt werden. Sowas hat damit nämlich wenig zu tun. Ich würde vermutlich ähnlich wie Dein Lehrer vorgehen: Erstmal ein Gespür dafür aufbauen, wie so eine Rechenmühle überhaupt funktioniert, dann ein bisserl programmieren (sag jetzt nicht, Du würdest nie programmieren müssen, eine Excel-Formel eintippen ist schon programmieren auf einem einfacheren Niveau), damit die Schüler ein Gespür dafür bekommen, wie so ein Rechner gesteuert wird.

Mit solchen Kenntnissen wird es schon sehr viel leichter sich in Programme wie Wörd oder Äcksel einzuarbeiten. Außerdem haben beide Programme mindestens seit der Version 2000 eine Hilfe, die - wenn man aufmerksam liest - alles verrät.

Nichtsdestotrotz muß sich ein Lehrer an den Lehrplan halten. Vielleicht solltest Du ihn mal ansprechen, wenn die anderen Schüler nicht dabei sind - dann kann er sich nicht bloßgestellt fühlen. Sag ihm, daß Du Dir mal den Lehrplan beschafft hast, daß Dir aufgefallen ist, daß er sich nicht genau daran hält, behaupte aber, daß du überzeugt davon bist, daß er ganz genau weiß, was er da tut (dann muß er sich nicht kritisiert fühlen). Wenn Du ihn nun bittest, Dir zu verraten, wie er vorgehen will, zeigst Du echtes Interesse an seiner Methode. Eventuell (und ich halte das nicht für unwahrscheinlich) wird Dir einen Weg aufzeigen, der zum gleichen Wissen führt, als hätte er den Lehrplan eingehalten, aber dafür strukturierter und deshalb leichter verständlich ist. Wenn er aber völlig abblockt, dann würde ich mich mal mit der Sorge, daß Du nicht das lernst, was man Dir später zu können unterstellt, an einen Vertrauenslehrer oder eventuell sogar den Schulleiter wenden. Aber immer schön darauf achten, daß Du die Unwissende bist, die nur nachfragt, weil sie verwirrt ist. Es gibt nichts cooleres, als jemanden, der einen Fehler macht, mit gespielter Neugierde und vollem Vertrauen dazu zu bringen, daß er einem selbst aufzeigt (aufzeigen muß), daß er einen Fehler macht. Und dann ganz betroffen reagieren und "Ups..." sagen :biggrin:
 
Ich kenne das (allerdings wohl aus einem anderen Zweig) so:

- Word, lernt man im Fach Textverarbeitung und setzt es in anderen Fächern mit ein
- Excel, haben wir in Datenverarbeitung und teils Rechnungswesen gelernt
- Internet/PC-Grundwissen, auch in Datenverarbeitung
- PC-Innenleben, im Fach "technische Informatik"

Wobei man sich nun natürlich die Frage stellen sollte, inwiefern es sinnvoll ist Schüler an Microsoft zu gewöhnen.

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Ich bin zwar auch dafür, das man Grundlagen in der Schule vermittelt, wenn die Schule dieses aber nicht abdeckt oder abdecken kann, so sollte man Eigeninitiative zeigen. Volkshochschule oder Selbstlernkurse. Denn Excel/Word werden heute in vielen Bereichen einfach vorausgesetzt, zumindest das man Grundkenntnisse hat.

Besonders gut finde ich es wenn man sich in Excel erstmal selbst versucht und dann nach und nach lernt, wie man es auch hätte einfacher haben können. Denn oft ist es so das man zwar Formeln/Funktionen lernt, aber viele die Angst vor dem Rechner nicht überwinden.
 
Nun Excel und Word ist auf keinen Fall unwichtig, aber in Hinblick auf ein Studium, ist Schaltalgebra und logische Verknüpfungen min. genau so, wenn nicht sogar wichtiger!
Was genau ist denn Schaltalgebra und logische Verknüpfungen? Wir haben im Informatikunterricht damals nur mit was auch immer für einem Programm bunte Dreiecke und Vierecke gemacht.

In der Uni war dann Dos, Word und Excell dran, aber das ist auch schon 10 Jahre her. Das einzige was ich davon heute noch nutze ist Word und Excell, da aber nichts was wir in der Uni gelernt haben, sondern das mußte ich mir alles selber beibringen.

Ich fände es gut, wenn den Schülern beigebracht würde, wie man ordentlich mit Word umgeht, weil das fürs Studium essentiell ist. Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich.
 
Ich finde die Anforderung ist sachte daneben...

Wenn Textverarbeitung, warum dann nicht OpenOffice oder LaTeX.
Du wärest nicht die erste Studentin, die Ihre Diplomarbeit durch Word verliert.

gruss kelle!