Bafög, ich blick nicht durch

Dann stellt sich die Frage, warst du vor Studienbeginn schon länger ausgezogen? Und älter als 25?
Weder noch.

Was ist denn deiner Meinung nach die Armutsgrenze? 2500€ Netto sind doch ganz ordentlich. Hast du dir mal angeguckt, was ein Durchschnittsarbeiter bekommt? Irgendwie scheinst du von Gehältern komische Vorstellungen zu haben.
 
Weder noch.

Was ist denn deiner Meinung nach die Armutsgrenze? 2500€ Netto sind doch ganz ordentlich. Hast du dir mal angeguckt, was ein Durchschnittsarbeiter bekommt? Irgendwie scheinst du von Gehältern komische Vorstellungen zu haben.

Der Begriff Armutsgrenze mag da übertrieben sein, aber bei einem durchschnittlichen Bruttoarbeitslohn von 1500€ (und ich denke, ab dem verdienst gibts auch sicher volles Bafoeg^^) bleibt nicht mehr viel übrig.
Steuern und Sozialabgaben abgezogen, Miete und Nebenkosten und dann noch die Kinder, dann is nicht viel mehr als ein Hartz4-Satz übrig. Vielleicht 100-300 mehr, je nach Lebensstil und somit Wohnkosten.
Aber in dem Bereich muss man mittlerweile jeden cent umdrehen, dass sehe ich als Armut.
Da hat selbst der Koch-Azubi im 1. Lehrjahr mehr übrig, sofern er noch zu hause wohnt^^
 
Flieg mal nach Afrika, dann weißt du was Armut ist. :roll:

Nee... weil ich in einigen Ländern fürn Harzt4 Gehalt (welches hier Armut bedeutet...) recht gut leben könnte.
Armut ist nicht international, sondern nur national definierbar.
Wenn ein Mensch hier 1500€ verdient und abzüglich aller Fixkosten (Miete, Nebenkosten, Auto, Steuern, Versicherungen, Sozialabgaben, in unserem Falle auch den Unterhalt der Kinder nicht zu vergessen), sich am Ende des Monats fragen muss, wie er für die nächsten Tage seinen Kühlschrank füllen soll oder zur Tafel muss, ist das für mich nach deutschem Stand Armut.
Ob irgendjemand in Afrika nur ne Schüssel Hirse aufn Tisch bekommt am Tag, interessiert mich recht wenig, da ich nichts damit am Hut habe, sondern in Deutschland lebe.
Und wenn der Hartz4er in einer Holzhütte ohne Strom leben würde, hätte er auch genug Geld übrig am Ende des Monats. Aber mach das mal einem Menschen in Deutschland klar...
Die regen sich ja schon auf wenn Politiker überlegen den Wohnraum der einem zusteht um 10qm zu verringern.
 
Du willst mir jetzt nicht im Ernst erzählen, daß man mit 1000€ im Monat nicht über die Runden kommt?


@timo_hildebrand:
Wikipedia schrieb:
Armut bezeichnet primär den Mangel an lebenswichtigen Gütern (beispielsweise Nahrung, Obdach, Kleidung)


Woran mangelt es mir also mit 1000€ netto? :roll:
 
Du willst mir jetzt nicht im Ernst erzählen, daß man mit 1000€ im Monat nicht über die Runden kommt?

Mit Kleidung von Kik (oder Altkleidersammlung), Futter von Aldi (oder Tafel), ohne Auto (oder sonstigem motorisierten Verkehrsmittel), ohne Auszugehen usw. klappt das mit Sicherheit (also von 1000 Euro zu leben)..

ist zwar ein wenig übertrieben.. aber mit 1000 Euro wäre das leben wohl schon verdammt hart.. [ich würde es auf jeden Fall nicht schaffen]

LG
 
Ein wenig übertrieben? Maßlos würde ich sagen.

Ich weiss nicht was du für Vorstellungen hast, lebst du aufn Campingplatz?

1000€ netto...
Warmmiete von pauschal 400€ abgezogen, mit Kindern größere Wohnung also ca. 600€, bleiben 400-600€
Auto oder anderes Verkehrsmittel abgezogen (Sprit, Unterhalt, Steuern, versicherung) nochmal ca. 150€ pauschal wenn man max. 900km im Monat fährt (ich fahre 200km in der Woche 40km pro Tag zu meinem Arbeitsplatz und zurück).
bleiben 250-450€ zum Leben = Hartz4 Satz = in Deutschland hart an der Armutsgrenze und die Freizeit ist da noch nicht mit drin, die jeder Mensch auch mal braucht.
 
Und den Unterhalt für die Kinder bitte nicht vergessen. ;)
Die werden wohl mehr kosten, als du mit ihnen einnehmen kannst, also bleibt unterm Strich noch weniger übrig.

Im Übrigen versteh ich grad ned, wie man hier auf Afrika kommen kann. Ich glaub kaum, dass die sich da Gedanken um BAföG machen müssen, weil die leider noch nicht mal A haben, geschweigedem ;)
 
Ein wenig übertrieben? Maßlos würde ich sagen.

Klar ist es übertrieben.. das "wenig" hätte man wohl durchaus als sarkasmus auffassen können ;)

aber 1000 Euro ist wirklich knapp.. in München würde ich das ohne Studentenwohnheim und Erstwohnsitz bei Eltern (dadurch spart man sich ja zb krankenversicherung bis zu nem bestimmten alter usw -> zumindest glaub ich, das das so war *gg*) zb nicht schaffen...

Wenn ich mir meine Ausgaben so angucke, komme ich auf jeden Fall selbst ohne "feiern" und Auto und Kleidung auf knapp 900 (und das, obwohl ich momentan etwa die hälfte an miete bei vergleichbaren wohnungen auf dem richtigen wohnungsmarkt habe)... mit den 3 Haupt-Geldfressern bin ich hoffnungslos drüber..

LG

ps: Ich bekomm übrigens kein Bafög.. dieser Rechner meinte, ich würde 17 Euro bekommen... und das wars mir den aufwand nicht wert :(
 
Wie alt bist du denn, wenn ich fragen darf? Ich war während meines Studiums noch familienversichert.

München ist aber auch nen teures Pflaster. Kommt halt auf die Wohngegend an und wenn ich es mir nicht leisten kann, dann kann ich auch nicht zentral wohnen.

Ich zahle jetzt zb. 100€ weniger Miete bei 43qm im Gegensatz zu meiner vorherigen 24qm "großen" Wohnung. Ist ne andere Stadt, aber selbst in Hamburg hab ich für 30qm weniger gezahlt als für die 24.
 
Ich weiss nicht was du für Vorstellungen hast, lebst du aufn Campingplatz?

1000€ netto...
Warmmiete von pauschal 400€ abgezogen, mit Kindern größere Wohnung also ca. 600€, bleiben 400-600€
Auto oder anderes Verkehrsmittel abgezogen (Sprit, Unterhalt, Steuern, versicherung) nochmal ca. 150€ pauschal wenn man max. 900km im Monat fährt (ich fahre 200km in der Woche 40km pro Tag zu meinem Arbeitsplatz und zurück).
bleiben 250-450€ zum Leben = Hartz4 Satz = in Deutschland hart an der Armutsgrenze und die Freizeit ist da noch nicht mit drin, die jeder Mensch auch mal braucht.

600€ nach Warmmiete.

Wer auch nur ansatzweise intelligent die Wohnungssuche betreibt, braucht kein motorisiertes Verkehrsmittel, und definitiv keine 40km/Tag Arbeitsweg
Einmalige Anschaffung eines Fahrrads kann ignoriert werden.

da bleiben, selbst wenn man 200€ für ein Kind abzieht (ohne Kindergeld, aber das müsste man ja ehh erstmal noch draufrechnen), 400€ für den Magen und den Spaß. Selbstverständlich kein Wonneleben, aber wer mit 1000€ nicht über die Runden kommt, will nicht über die Runden kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber 1000 Euro ist wirklich knapp.. in München würde ich das ohne Studentenwohnheim und Erstwohnsitz bei Eltern (dadurch spart man sich ja zb krankenversicherung bis zu nem bestimmten alter usw -> zumindest glaub ich, das das so war *gg*) zb nicht schaffen...

Ich sags dir mal ganz vorsichtig... der durschnittliche Stutent hat 2009 600 Euro gebraucht.
München braucht sicherlich mehr, 1000€ ist aber schon echt viel. Ok, bei einer Studentenwohnung direkt auf dem Campus mit 3 Zimmern ist das natürlich wieder klar... ;)

Also wenn ich mal gucke, Studentenwohnung gibt es auch in München für 250 Euro. 542 Euro Direktkosten für das Studium pro Semester (also im Monat knapp 100 Euro) macht weiter 650 Euro zum Leben... WOFÜR? Oder sind die Infos die ich in 5min gefunden habe völlig falsch? ;)
 
So, also ich beginne ab Oktober mein Studium.

Finanziell rechne ich gerade mit folgenden Kosten:

Wohnung, warm: 300 Euro im Monat max.
Studiengebühren: 100 Euro
Essen: 150 Euro
Fahrtkosten: 80 Euro
Lehrmaterial: 50 Euro
Klamotten: 50 Euro
Freizeit: 70 Euro

Allein das sind schon 800 Euro im Monat. Und ich weiss noch nicht so genau, woher ich die nehmen soll. Sind die Kosten, so wie ich sie jetzt aufgestellt habe, realistisch? Am Essen kann man bestimmt noch etwas sparen, dafür sind jedoch so Dinge wie Handy, Putzutensilien, Körperhygiene und und und noch nicht aufgeführt.
Laut Studentenerhebung 2010 hatte ein Student im Schnitt 812 Euro zur Verfügung letztes Jahr.
Quelle: Kann man ergooglen und findet dazu dann einiges, z.B.
https://www.finanznachrichten.de/na...de-haben-im-schnitt-812-euro-im-monat-003.htm

Egal wo man studiert, sobald man von zu Hause auszieht wird man MINDESTENS 650 bis 700 Euro im Monat brauchen, wenn man KEINE Studiengebühren zu zahlen hat. (z.B. als Sohn oder Tochter eines Ärztepaares, das vor Geld stinkt und es sich leisten konnte 3 Kinder in die Welt zu setzen, aber das ist ein anderes Thema...).
Und in München wird man bestimmt noch etwas mehr benötigen, außer man holt sich das Essen von der Tafel oder aus Müllcontainern von Restaurants.
In München gibt es ja nichtmal ein Semesterticket, allein was man da an Fahrtkosten mit den Öffentlichen hat, ist brutal. Ich kenne jemand, der fährt seit einem Jahr in München schwarz. Warum? Er wurde bis jetzt 2 mal erwischt und hat jeweils seine 40 Euro gezahlt. Das kommt im Endeffekt wesentlich billiger. Anderst könnte er sich sein Studium in München gar nicht finanzieren.

Und irgendwie bekomm ich jeden Tag eine mords Wut, wenn ich z.B. lese, dass die Bafög-Erhöhung vom Tisch ist, man dafür aber das Stipendienprogramm durchwinkt. 2 Wochen später liest man dann, dass das abgespeckt wird, weil es zu teuer ist und es so im Endeffekt auch nichts mehr bringt. Gleichzeitig will man die fehlenden Fachkräfte aus dem Ausland holen...

Mir scheint es immer mehr, als würde man mit aller Gewalt versuchen das Volk dumm zu halten. Man reformiert und reformiert und macht alles kaputt. Zum einen den Aufbau des Studiums (gutes deutsches Diplom adé...), zum anderen eben auch was die Finanzierung von diesem anbelangt. Es kann sich doch schon fast kein Normalsterblicher mehr leisten, zu studieren. Also ich persönlich weiss noch nicht so genau, wie ich das finanziell alles stemmen soll.

Ich bin gespannt, was mich da erwartet.
 
Mal ne "blöde" Frage an die Studenten , die es vorhaben bzw hinter sich.

Wie sieht es mit nebenher Arbeiten aus ?

Wird das angerechnet ?
 
Mal ne "blöde" Frage an die Studenten , die es vorhaben bzw hinter sich.

Wie sieht es mit nebenher Arbeiten aus ?

Wird das angerechnet ?

Arbeiten kann man nebenbei ich würde es jedoch soweit wie möglich abraten. Da es immer sein kann dass man dadurch während des Studium's negativ beeinflusst werden kann,
Und als Student hat man für's Jahr ein bestimmten Freibetrag, wenn man Bafög bekommt, danach wird es "angerechnet". Aus dem Kopf kenne ich den Betrag aber nicht.
 
Zu meiner Zeit (also in den Neunzigern) durfte man bis zu 300 DM nebenher verdienen. Witzigerweise wurde meine Halbwaisenrente (die ungefähr bei 300 DM lag) zur Hälfte angerechnet, sonst hätte ich durchweg Höchstsatz bekommen...
 
Arbeiten kann man nebenbei ich würde es jedoch soweit wie möglich abraten. Da es immer sein kann dass man dadurch während des Studium's negativ beeinflusst werden kann,
Und als Student hat man für's Jahr ein bestimmten Freibetrag, wenn man Bafög bekommt, danach wird es "angerechnet". Aus dem Kopf kenne ich den Betrag aber nicht.

Der Freibetrag für Bafoeg liegt irgendwo bei 4000€ (den genauen Betrag hab auch ich nicht im Kopf) also einen Minijob kann man noch nebenbei machen.
Das Studium komplett mit arbeiten finanzieren ist nicht zu raten (auch wenn es manchmal nicht anders möglich ist), da man entweder stressbedingt abbricht oder die Regelstudienzeit um einiges überziehen muss.
Denn wer sein Studium finanzieren möchte muss min. 800€ brutto verdienen, das sind ca. 30-40 Stunden die Woche, da wird das Studium garantiert zu kurz kommen.