[...]
Liebe Leute, egal wie sich die AfD entwickelt. Rennt diesen Leuten nicht wieder hinterher und gebt ihnen nicht eure Stimme, weil ihr denkt, dass dies eine "Alternative" sei.
Gerade wollte ich Dich fragen, wen Du wohl empfiehlst und Dein Vertrauen schenkst, da schreibst Du:

[...]
Liebe Aspiranten (also diejenigen die mit der AfD liebäugeln), bitte folgt dieser Partei nicht. Gebt eure Stimme weder dieser Partei noch einer anderen. Es ist Zeit, selbst Verantwortung zu übernehmen und diese nicht auf nachfolgende Generationen abzuschieben.
Das heißt, Du empfiehlst das Nichtwählen. Wenn also das Volk Deinem Aufruf folgen sollte, dann treffen nachher jene verbohrten, vom Parteibuch ferngesteuerten Leute für mich die Entscheidung. Und das finde ich dann besser?

Ein Kumpel von mir ist in der SPD. Hat sich auch schon zur Wahl gestellt, aber egal. Von ihm lese ich in Facebook, wie er sich für seine Partei geschämt hat wegen Hartz IV, diverser anderer Sachen und neulich erst dem Gabriel und der Vorratsdatenspeicherung. Er macht seinem Unmut über seine Partei also nicht nur hinter verschlossenen Türen, sondern auch öffentlich Luft. Und was wählt er? Natürlich trotzdem seine Partei, die SPD. Denn in seiner Phantasie ist die SPD noch immer die Partei, der einst sein Vater beitrat und die noch immer für die Werte steht, für die sie schon vor 50, 100 oder 150 Jahren stand - nur eben (temporär) auf einem falschen Weg mit den falschen Leuten an der Spitze. Und ich bin mir sicher, ich würde der gleichen Blindheit anheim fallen, wäre ich jemals aus Überzeugung einer Partei beigetreten. Man will ja oft auch gar nicht wahr haben, wie sich eine Partei verändert. Zumal sich die Bundesführung vielleicht in eine ganz andere Richtung entwickelt, als vielleicht der Kreisverband. Aber dass der SPD massenhaft die Leute davon gerannt sind (vor allem aus dem linken Flügel der SPD), hätte dem einen oder anderen Genossen vielleicht schon die Augen öffnen können.

Weißt Du, wie ich die Dinge sehe? Leute, die die AfD wählen, sind vor allem Protestwähler. Das würde ich auch über viele Die-Linke-Wähler sagen, aber hier ist der Anteil derer, die tief überzeugt sind vom Weg und den Zielen der Partei, vermutlich wesentlich höher. Aber auch Protestwähler sind wichtig, weil sie nämlich die "Parteibuch- und/oder Traditionswähler" ein wenig kompensieren.

Wir wollen doch bei einer Wahl erreichen, dass wir nach Möglichkeit den Willen des Volkes auch im gleichen Verhältnis im Bundestag abgebildet sehen, oder? Wir haben leider keine echte Demokratie in Deutschland. Der bestmögliche Zustand ist ja folglich nur der, dass wenn 10% der Deutschen überzeugte Kommunisten/Sozialisten sind, die entsprechende Partei (oder die Parteien zusammen) auch 10% der Abgeordneten im Bundestag stellen.

Wenn wir eine Wahlbeteiligung von um oder irgendwann gar unter 50% haben, dann können wir doch gar nicht mehr von einer (demokratischen) Wahl sprechen. Dann machen ja bald nur die Genossen die Wahl unter sich aus. Dann brauchen wir nicht mal mehr dieses bisschen Demokratie, das wir haben, sondern hätten de facto nur noch moderne Aristokraten, die im übertragenen Sinne des Königs Arsch umschmeicheln, in der Hoffnung, bald einen höheren Titel als Baron führen zu dürfen - also ein Stückchen vom Kuchen abbekommen, den jeder Steuerzahler Monat für Monat backt.

Und was die AfD als Partei oder Wahlalternative betrifft: Nun, sie haben sich leider auch nicht in die Richtung entwickelt, die ich für mich gehofft habe. Allerdings konnte ich leider bis heute noch nie nach Überzeugung wählen, weil es keine Partei bislang gab, der ich vertraut hätte. Ich musste seit je her immer nach dem für mich kleinsten Übel suchen. Ob ich persönlich jemals AfD wähle, hängt also direkt davon ab, ob andere Parteien nach meinen Maßstäben noch übler sind. Denn leider kann ich mir nicht wie im Restaurant mein Gericht selbst zusammen stellen. Ich muss mir leider aussuchen, wovon mir am wenigsten übel wird. Und das kann unter Umständen auch die AfD sein...
 
Das heißt, Du empfiehlst das Nichtwählen. Wenn also das Volk Deinem Aufruf folgen sollte, dann treffen nachher jene verbohrten, vom Parteibuch ferngesteuerten Leute für mich die Entscheidung. Und das finde ich dann besser?

Ich sage, dass jeder selbst Verantwortung übernehmen sollte in seinem Handlungsspielraum den er/sie hat. Jeder hat einen Handlungsspielraum - auch ein Hartz 4 Empfänger und den kann man nutzen (in seinem Rahmen). Ich sage, stellt die richtigen Fragen, Fragen, die es an der Wurzel (=radikal) packen und nicht Fragen, die es nur ein bisschen weniger schlimm machen.
"Cradle-to-Cradle" zum Beispiel ist eine richtige Antwort. Vom denken ins handeln kommen ist die Antwort. Wir können hier stundenlang diskutieren aber es geht immer um das Handeln am Ende.
Als kleines Beispiel, nehme ich mich mal: Ausbildung zum Kfm. im Groß- und Außenhandel (Großhandel), Wechsel in die ökologisch-dynamische Landwirtschaft (Demeter), Wechsel meines Bankkontos von Postbank zu GLS Bank, kaufe viel Bio, engagiere mich bei C2C e.V., beschäftige mich mit Lösungen und nicht zu lange mit Problemen, Nicht mehr Wähler. Ich rede hier nicht nur herum, sondern ich handel bei mir alleine und das ist die Verantwortung, die hier jeder hat. Gekehrt wird immer zuerst vor der eigenen Haustür und nicht bei den anderen. Dafür muss aber jeder auch bereit sein, seine Komfortzone zu verlassen. Jeder von uns hat eine Verantwortung für die Generationen, die nach uns kommen werden. Aber das ist schon viel zu weit weg. Heute geht es darum, wie wir heute leben wollen. Die Welt ist verunreinigt mit Schwermetallen und anderen Chemikalien. Wer einkauft, kauft immer ein Produkt+ also das Produkt und eine Menge Chemikalien, die krebserregend sind. Wir sind in der Verantwortung, es besser zu machen - und wir wären gutberaten, wenn wir handeln. Es ist einfach die Lösungen immer auf nachfolgende Generationen zu verschieben. Die Umwelt ist verschwenderisch und die können wir uns als Vorbild nehmen, wenn wir nicht einfach zu blöd wären, es von Anfang an richtig zu machen und nicht darauf zu setzen es 20 % weniger schlecht zu machen. Damit zerstören wir nur ein wenig langsamer den Planeten.

Ein Kumpel von mir ist in der SPD. Hat sich auch schon zur Wahl gestellt, aber egal. Von ihm lese ich in Facebook, wie er sich für seine Partei geschämt hat wegen Hartz IV, diverser anderer Sachen und neulich erst dem Gabriel und der Vorratsdatenspeicherung. Er macht seinem Unmut über seine Partei also nicht nur hinter verschlossenen Türen, sondern auch öffentlich Luft. Und was wählt er? Natürlich trotzdem seine Partei, die SPD. Denn in seiner Phantasie ist die SPD noch immer die Partei, der einst sein Vater beitrat und die noch immer für die Werte steht, für die sie schon vor 50, 100 oder 150 Jahren stand...

Dein Kumpel hat ehrenwerte Ziele. Allerdings lügt er sich selbst in die eigene Tasche bei dem, was er macht. Eine Politik, die Menschen so entwürdigt wie das Hartz 4 System, ist keine menschliche Politik. Sie steht dem Mensch feindlich gegenüber und sie hat nicht einmal Rückrad, diese Fehler für sich einzugestehen. Die Menschenwürde ist nicht verhandelbar und die SPD folgt dem Slogan: Wer hat uns verraten? = Sozialdemokraten. Trotzdem tastete die SPD die Grundsicherung armer Menschen an. Es sind immer die Armen, die das alles tragen müssen. Aber es geht mir hier nicht um ein ausspielen von arm oder reich. Es geht um viel mehr. Angenommen man würde alles Geld der Milliardäre einsammeln und damit die Schulden zurückbezahlen. Das würde dann höchstens ein paar Monate reichen. Dann würde immer noch Geld fehlen. So krank ist unser System inzwischen. Daher geht es um mehr als darum, einen Sündenbock zu finden. Es geht eben um das System, welches offensichtlich am Ende ist. Wir kommen an die Grenzen des Wachstums und die Frage ist, wann wir beginnen es richtig zu machen und nicht dem falschen hinterherlaufen - was nur Beschäftigungstherapie ist. Dein Freund, sollte sich lieber in Vereinen und Stiftungen organisieren, denn dort kann er viel mehr machen als Absichtserklärungen geben, sich mit anderen streiten etc. Die einzige Möglichkeit einen Streit zu gewinnen ist ihn zu vermeiden. Daher ist Politik genau das falsche Instrument. Sie hat zwar irgendwie auch ihre Berechtigung, sie ist aber nicht hilfreich um den Berg zu ändern, der geändert werden müsste. Politiker machen Gesetze und sind sehr unterhaltsame Figuren zum repräsentieren. Lösen tun Politiker aber nichts. Sie lenken etwas das ist auch alles. Es gibt keine Kompromisse in Fragen die die Menschenwürde antasten. Ich habe meinen Großvater gefragt (SPD) und er hat mir gesagt, dass er seit über 50 Jahren die gleichen Antworten hört. Es hat sich nicht viel geändert in der ganzen Zeit. Es sind immer die gleichen falschen Antworten. Denn viele Probleme wurden einfach mit Parfüm übersprüht und die brechen nun wieder auf.

Weißt Du, wie ich die Dinge sehe? Leute, die die AfD wählen, sind vor allem Protestwähler. Das würde ich auch über viele Die-Linke-Wähler sagen, aber hier ist der Anteil derer, die tief überzeugt sind vom Weg und den Zielen der Partei, vermutlich wesentlich höher. Aber auch Protestwähler sind wichtig, weil sie nämlich die "Parteibuch- und/oder Traditionswähler" ein wenig kompensieren.

Ja die Analyse teile ich. Es sind Menschen die in ihrer Verzweiflung die AfD oder Linke wählen, weil sie sie somit sich selbst behelfen. 1933 haben aus der Not heraus auch in ihrer Verzweiflung die NSDAP gewählt. Wenn die Kinder zu Hause schreien, die Eltern in ihrer Angst ums nackte Überleben kämpfen müssen und es Randgruppen gibt, denen es offensichtlich besser geht oder aber die man misstrauisch beäugt, dann ist es doch einfach Menschen zu gewinnen, die man sonst nicht gewinnen würde. Na klar ist es Jammern auf großen Niveau. Die "Sorge" vieler Menschen in Deutschland ist richtig und dieser Protest spiegelt sich in der AfD wieder. Allerdings werden nicht die richtigen Fragen gestellt und so wundert es mich nicht, dass versucht wird mit alten Antworten die Probleme zu lösen. Nach dem Motto, jetzt noch einmal den richtigen Aufschwung, dann sind alle reich und dann wird alles wieder zurückbezahlt. Das ist und bleibt ein Märchen. Es wird nichts zurückbezahlt. Deutschland hat astronomische Verschuldung. Die gab es früher in der Astrologie aber nicht in der Finanzwelt. Ich glaube nicht, dass wenn Herr Schäuble die Schulden tilgen will (er redet ja gerade über die Null Neuverschuldung) wird in der 30 Generation jemand fragen in der Zukunft, warum müssen wir denn immer noch 99 % Einkommenssteuer zahlen für etwas, dass vor 400 Jahren passiert ist? Ich glaube nicht, dass diese Generation die dann lebt, das noch will.

In jeder Generation sollten die Schulden ausgeglichen werden und zwar von der Generation, die sie aufgehäuft hat. Alles andere ist unverantwortlich. Wir müssen das ändern aber zuerst vor unsere eigene Haustür. Wieso sollten andere Menschen die besseren Menschen sein (aus Sicht der Politiker) wenn man es selbst nicht lebt? Politiker betrifft das nicht, was sie entscheiden. Sie selbst sitzen auf staatlichen Gehaltscheck und eine lebenslange Rente. Wir sind nur einfach zu doof und meinen mit der Stimmabgabe bei einer politischen Wahl uns selbst aus der Verantwortung ziehen zu können. Ich sage nein dazu. Die Verantwortung habe ich als nachfolgende Generation unserer Vorgängergeneration und ich habe auch die Verantwortung für die die nach mir kommen. Meine Antwort ist nicht, ein bisschen weniger schlecht zu sein, sondern von Grund auf etwas zu ändern, indem ich nicht das falsche perfektioniere. Andere können dies auch, wenn sie denn wollten. Dafür ist eine AfD aber nicht wichtig.

Wir wollen doch bei einer Wahl erreichen, dass wir nach Möglichkeit den Willen des Volkes auch im gleichen Verhältnis im Bundestag abgebildet sehen, oder? Wir haben leider keine echte Demokratie in Deutschland. Der bestmögliche Zustand ist ja folglich nur der, dass wenn 10% der Deutschen überzeugte Kommunisten/Sozialisten sind, die entsprechende Partei (oder die Parteien zusammen) auch 10% der Abgeordneten im Bundestag stellen.

Ja ich glaube die Demokratie ist das beste was wir haben - aber sie ist am Ende, weil sie das Finanzwesen nicht bestimmt. Wir brauchen als 4. Gewalt im Staate die Monetative. Die Finanzkrise ist eine Bankenkrise und nichts Anderes. Man spricht heute gar nicht mehr über die Ursachen, sondern heute geht es um Grexit. Das verschleiert das eigentliche Problem. Wir müssen den Schleier wegziehen. Wir können die Banken nicht bekämpfen indem wir auf die Straße "gegen etwas" demonstrieren. Es ist viel besser "für etwas" zu kämpfen. So kann man sie als leere Hülle zurücklassen. Das Gleiche empfehle ich bei der "Wahl". Lasst die AfD als leere Hülle zurück und auch die anderen Parteien. Zum Glück wird das auch regelmäßig weniger mit der Wahlbeteiligung, so dass ich zuversichtlich bin, dass die Politiker ihre Legitimation gefährden. Die Angst ist groß in der Politik & bei der Elite, denn eine aufgeklärte Bevölkerung, die nicht mehr wählen geht, ist eine sehr unberechenbare Größe, die kaum zu kontrollieren ist. Deshalb sollen wir ja ständig wieder zur Wahlurne gehen. Ist doch egal, ob die AfD oder die Linke gewählt wird. Diese Parteien wollen ja nichts grundsätzlich ändern oder wenn doch, gibt es keine Mehrheiten für diese Politik. Das ist ja das schöne an der Demokratie und in dem Sinne derjenigen, die von diesem System parasitär profitieren.


Wenn wir eine Wahlbeteiligung von um oder irgendwann gar unter 50% haben, dann können wir doch gar nicht mehr von einer (demokratischen) Wahl sprechen. Dann machen ja bald nur die Genossen die Wahl unter sich aus. Dann brauchen wir nicht mal mehr dieses bisschen Demokratie, das wir haben, sondern hätten de facto nur noch moderne Aristokraten, die im übertragenen Sinne des Königs Arsch umschmeicheln, in der Hoffnung, bald einen höheren Titel als Baron führen zu dürfen - also ein Stückchen vom Kuchen abbekommen, den jeder Steuerzahler Monat für Monat backt.

So ist es. Die Politik haftet auch für nichts. Sie selbst betrifft es gar nicht, sondern immer die anderen. Politiker machen Gesetze, die sie selbst nicht betreffen. Aus dieser Position lässt es sich gutgehen. ;)
Frau Merkel repräsentiert die Mehrheit derjenigen 71,5 % der Bevölkerung, die fremdbetreut werden wollen (also ihre Stimme abgegeben haben). 28,5 % der Bevölkerung haben es verstanden das wählen nichts nützt und wollen mal versuchen, ohne Betreuung auszukommen. Na immerhin etwas. ;)
Die Politiker werden nervös bei dieser Wahlbeteiligung. Siehe. Zu recht!

Allerdings konnte ich leider bis heute noch nie nach Überzeugung wählen, weil es keine Partei bislang gab, der ich vertraut hätte. Ich musste seit je her immer nach dem für mich kleinsten Übel suchen. Ob ich persönlich jemals AfD wähle, hängt also direkt davon ab, ob andere Parteien nach meinen Maßstäben noch übler sind. Denn leider kann ich mir nicht wie im Restaurant mein Gericht selbst zusammen stellen. Ich muss mir leider aussuchen, wovon mir am wenigsten übel wird. Und das kann unter Umständen auch die AfD sein...

Genauso geht es mir auch. Das kleinere Übel halt. Es ist eben interessensgebundene Politik was eben auch oft von deiner gesellschaftlichen Stellung abhängt oder aus welchem Elternhaus du kommst, was welcher Partei du dann nahestehst. Ich glaube nicht, dass die Antwort von einer Partei irgendwann heißt, dass alle reichen enteignet, alle Banken abgewickelt werden, der Heuschrecken-Kapitalismus beendet, Steueroasen ausgetrocknet, Umweltprobleme beseitigt, Schulden zurückgezahlt etc. sind, ohne dass das irgendwelche Konsequenzen hätte. Das lässt sich so nicht lösen. Politiker kommen und gehen. Der Planet kommt nicht und geht nicht. Der Planet bleibt.
 
Ich sage, dass jeder selbst Verantwortung übernehmen sollte in seinem Handlungsspielraum den er/sie hat. [...] ich handel bei mir alleine und das ist die Verantwortung, die hier jeder hat. Gekehrt wird immer zuerst vor der eigenen Haustür und nicht bei den anderen. Dafür muss aber jeder auch bereit sein, seine Komfortzone zu verlassen.
Kurz gesagt: Du lebst direkte Demokratie, während die Welt um Dich herum in einem anderen Takt tanzt.

Dein Kumpel hat ehrenwerte Ziele. Allerdings lügt er sich selbst in die eigene Tasche bei dem, was er macht.
So geht es aber fast jedem, der ein Parteibuch hat und es nicht schafft, es auch notfalls zur höchsten Zeit auch wieder abzugeben. Oder die halt Karriere in der Politik machen wollen, egal woher der Wind weht.

Politiker betrifft das nicht, was sie entscheiden. Sie selbst sitzen auf staatlichen Gehaltscheck und eine lebenslange Rente. Wir sind nur einfach zu doof und meinen mit der Stimmabgabe bei einer politischen Wahl uns selbst aus der Verantwortung ziehen zu können. Ich sage nein dazu.
Dann ist aber Nichtwählen trotzdem falsch. Im Grunde wäre der richtige Weg, genau diese Argumentation einer Partei der direkten Demokratie an die Hand zu geben (notfalls eine selbst zu gründen, wenn man keine passende findet), deren erklärte Amtshandlung es sein wird, die Parteien in Deutschland abzuschaffen und relevante Posten mit den dafür besten Leuten zu besetzen - wobei weder Herkunft, sozialer Stand, Religion, noch das Parteibuch oder Seilschaften eine Rolle spielen. Ich glaube zwar nicht, dass der deutsche Bürger dafür bereit ist, zumal er dann kein Feindbild mehr hätte, über das er meckern könnte. Aber sei es drum.

Gehst Du nicht wählen, stärkst Du das bestehende System eigentlich, denn die verbohrten Bonzen gehen alle wählen, stehen schon um halb 8 vor dem Wahllokal. Und belabern die Leute auf der Straße, warum Partei [Name beliebig] so unendlich geil ist. Den so gewählten "Volksvertretern" ist dann völlig egal, was Du willst, wo Du Dich engagierst und so weiter. So lange es ihnen in ihrer Position nicht schadet, freuen sie sich sogar über Dein Engagement - es spart ihnen Geld und Mühe. Wird Dein Projekt oder Dein Engagement erfolgreich, schreiben sie es sich auf die Fahnen, weil es ja in ihrem Bezirk passiert ist. Wenn nicht, dann bist Du eben ein fehlgeleiteter Irrer ;)

Ja ich glaube die Demokratie ist das beste was wir haben - aber sie ist am Ende, weil sie das Finanzwesen nicht bestimmt.
Na so weit ich es sehe, bestimmen die Finanzmärkte die gesamte Welt. Sie bestimmen sogar, was wo angebaut wird und was wo vergammelt, scheißegal ob gleichzeitig Menschen den Hungertod sterben oder nicht. Da wurde bereits tonnenweise Butter ins Meer gekippt, weil man den Preis stabil halten wollte. Das war in den 80ern mit dem Butterberg. Heute wird dem BAuern der Preis diktiert, zu dem er seine Waren zu verkaufen hat. Tut er es nicht, bleibt er auf seinen Produkten sitzen und kann zusehen, wie sie vergammeln. Das trifft zwar noch nicht vollumfänglich auf Deutschland zu, aber auf dem Weltmarkt ist es Realität.

Ist doch egal, ob die AfD oder die Linke gewählt wird. Diese Parteien wollen ja nichts grundsätzlich ändern oder wenn doch, gibt es keine Mehrheiten für diese Politik. Das ist ja das schöne an der Demokratie und in dem Sinne derjenigen, die von diesem System parasitär profitieren.
Na also im Falle gerade dieser beiden Parteien bin ich mir sehr sicher, dass sie ganz genau etwas sehr grundsätzlich ändern wollen. Das kann ich nicht von der Union, SPD, Grünen oder FDP sagen. Die unterscheiden sich nur in Nuacen und blasen jeden winzig kleinen Unterschied zu einer riesigen Sache auf, die dem Wähler glauben will, dass der politische Gegner "unverantwortlich" handelt. So ein Blödsinn.

Was ganz schnell helfen würde wäre, wenn sich alle Nichtwähler zumindest in dem Punkt einig wären, weswegen sie nicht wählen gehen. Dann bedarf es nur einer Partei, die sich genau dieses Punktes annimmt. Wenn das mit der Wahlbeteiligung so weitergeht, hätten wir quasi von heute auf morgen eine Partei, die aus dem Stand die absolute Mehrheit schafft und dabei weitestgehend unbeeindruckt von der Opposition regieren könnte. Dazu bräuchte sie auch nur den Rückhalt für 4 oder 8 Jahre im Volke um auch die Hetzkampagnen der Presse zu überstehen, wenn mit einzelnen Personen aus dem Kader dreckige Wäsche gewaschen wird. Und schön hätten wir in fast Null-Komma-Nix eine neue Regierung, die das alte marode System ablöst. Problem: Die Nichtwähler sind eben nicht so schön homogen, wie die Genossen...

Ich glaube nicht, dass die Antwort von einer Partei irgendwann heißt, dass alle reichen enteignet, alle Banken abgewickelt werden, der Heuschrecken-Kapitalismus beendet, Steueroasen ausgetrocknet, Umweltprobleme beseitigt, Schulden zurückgezahlt etc. sind, ohne dass das irgendwelche Konsequenzen hätte. Das lässt sich so nicht lösen. Politiker kommen und gehen. Der Planet kommt nicht und geht nicht. Der Planet bleibt.
Ja, also leider ist die Gier des Menschen eine unglaublich starke Antriebsfeder. Neid und Eifersucht fördern zuweilen auch Höchstleistungen zu Tage. Und letztlich sind das die Trophäen, die dem Sieger des brutalen Konkurrenzkampfes winken. So lange der Mensch so ist, wird sich auch am System nichts ändern, das eben genau diese Begierden fördert und unterstützt.

Aber wir sind ja inzwischen ganz schön weit vom Thema wech. Es ging mir ja um Dein Nichtwählen, Deinen Aufruf, dass bitte alle anderen auch nicht wählen sollen und wenn schon, dann nicht die AfD. Und ich frage mich seither, was die AfD aus Deiner Sicht nun so unwählbar macht, dass man ihr sogar noch Merkel, Steinmeyer, Roth oder wen auch immer vorziehen sollte...
 
Na so weit ich es sehe, bestimmen die Finanzmärkte die gesamte Welt.

das sehe ich auch so, insofern ist es nur logisch nicht wählen zu gehen sondern die Entscheidungen direkt mit dem eigenen Geldbeutel zu lenken, wozu soll ich erst einen Politiker wählen der mir irgendwas vor der Wahl verspricht und dann hinterher doch nur nach der Pfeife der Wirtschaft tanzt, dann kauf ich mir doch meine bevorzugten Unternehmen und Produkte und damit indirekt die Politiker lieber selbst, ich glaube zumindest das ich mit meinen Konsum und Investitionsentscheidungen mehr Einfluss habe als mit einer Wahl
 
[...] dann kauf ich mir doch meine bevorzugten Unternehmen und Produkte und damit indirekt die Politiker lieber selbst, ich glaube zumindest das ich mit meinen Konsum und Investitionsentscheidungen mehr Einfluss habe als mit einer Wahl
Deine Stimme ist eine von rund 64,4 Millionen Wahlberechtigten. Anders gesagt steht Deine Stimme im Verhältnis von etwa 1:64.400.000 . Damit hast Du einen Anteil von 0,000002% am Gesamtergebnis. Klingt und ist lächerlich wenig. Aber um die gleiche Macht mit Hilfe Deines Geldes auszuüben, müsstet Du allein einen Anteil von 0,000002% des Bruttosozialproduktes Deutschlands ausmachen. Also knapp 7,5 Millionen Euro pro Jahr. Ich kann für mich behaupten, im ganzen Leben noch keine 7,5 Millionen Euro umgesetzt zu haben.

Will sagen, dass Du allein mit Deiner Stimme bei der Wahl de facto mehr Macht hast, als Du über Deine Kaufentscheidungen (sowohl beim Wocheneinkauf, als auch bei Wertpapieren) ausüben kannst - immer mal vorausgesetzt, dass Du nicht doch ein im Klammforum gut getarnter Geldsack bist, der selbst Ackermann nach seiner Pfeife tanzen lassen kann ;)
 
Kurz gesagt: Du lebst direkte Demokratie, während die Welt um Dich herum in einem anderen Takt tanzt.

Nunja es sind viel mehr, als du denkst, die anders leben wollen. Viele wissen aber die Alternativen nicht oder denken das sei ja ein Problem der Anderen. Oder vielleicht denken die einfach gar nicht nach und sagen sich "darüber sollte man gar nicht erst nachdenken". Ich sehe ja wie es ist bei meinem Demeter-Bauernhof. Wenn neue Besucher kommen und sich das angucken aus Interesse, dann sind die alle richtig begeistert. Wenn die aber dann wieder nach Hause gehen greifen bestimmt 98 % wieder zum Wiesenhof-Hähnchen, obwohl sie von der nachhaltigen Tierhaltung begeistert waren. Das hat schon religiöse Züge angenommen. 8O

So geht es aber fast jedem, der ein Parteibuch hat und es nicht schafft, es auch notfalls zur höchsten Zeit auch wieder abzugeben. Oder die halt Karriere in der Politik machen wollen, egal woher der Wind weht.

Genau! Rückrad ist außerordentlich selten in der Politik! Die Politik ist mir aber eigentlich total egal, denn mich interessiert das Wohl der Bevölkerung.

Dann ist aber Nichtwählen trotzdem falsch. Im Grunde wäre der richtige Weg, genau diese Argumentation einer Partei der direkten Demokratie an die Hand zu geben (notfalls eine selbst zu gründen, wenn man keine passende findet), deren erklärte Amtshandlung es sein wird, die Parteien in Deutschland abzuschaffen und relevante Posten mit den dafür besten Leuten zu besetzen - wobei weder Herkunft, sozialer Stand, Religion, noch das Parteibuch oder Seilschaften eine Rolle spielen. Ich glaube zwar nicht, dass der deutsche Bürger dafür bereit ist, zumal er dann kein Feindbild mehr hätte, über das er meckern könnte. Aber sei es drum.

Ich glaube es ist falsch, nichts zu tun! Jeder hat ja die Wahl im Supermarkt, beim Bioladen... jeder Stimmt täglich ab, beim Einkaufen. Wobei ich vorsichtig bin. Jeder hat andere Lebensumstände und bekehren zu etwas ist immer der falsche Weg. Freiheit heißt eben auch, einen anderen Weg auszuwählen. Ich glaube aber, dass die Vernunft siegt. Vernünftig ist es sich mit Lösungen zu beschäftigen. Vernünftig ist es, zu handeln (jeder einzelne). Das bürgerschaftliche Engagement ist sehr wichtig um Veränderungen herbeizuführen. Klar als Einzelperson etwas zu verändern ist sogut wie unmöglich aber man kann zumindest sagen so wie ich: diese Politik geschieht nicht in meinem Namen.

Gehst Du nicht wählen, stärkst Du das bestehende System eigentlich, denn die verbohrten Bonzen gehen alle wählen, stehen schon um halb 8 vor dem Wahllokal. Und belabern die Leute auf der Straße, warum Partei [Name beliebig] so unendlich geil ist. Den so gewählten "Volksvertretern" ist dann völlig egal, was Du willst, wo Du Dich engagierst und so weiter. So lange es ihnen in ihrer Position nicht schadet, freuen sie sich sogar über Dein Engagement - es spart ihnen Geld und Mühe. Wird Dein Projekt oder Dein Engagement erfolgreich, schreiben sie es sich auf die Fahnen, weil es ja in ihrem Bezirk passiert ist. Wenn nicht, dann bist Du eben ein fehlgeleiteter Irrer ;)

Ich glaube es ist wichtiger, sich etwas zu wittmen, was länger anhält als eine Legislaturperiode. Auch außerhalb von Parlament kann jeder Einfluss nehmen in seinem Handlungsspielraum, indem er sich bürgerschaftlich engagiert "für etwas zu kämpfen". Die wirklichen Helden sind die vielen ehrenamtlichen Helfer in Deutschland und Europa!!! Ohne deren Arbeit wäre die Gesellschaft so wie wir sie kennen gar nicht möglich!

Politische Parteien dürfen lügen. Das steht so im Gesetz. Es ist daher nicht falsch dass das was vor der Wahl gilt nach der Wahl nicht mehr gilt. Politiker müssen manchmal lügen, denn sonst würden sie nicht wiedergewählt werden. Wenn ich mir das anschaue was Politiker reden und mir die Wirklichkeit anschaue, dann gibt es da doch sehr große Unterschiede. Ein Beispiel: Frau Merkel hat beim Kanzlerduell gesagt "mit mir wird es keine PKW-Maut geben". Nach der Wahl gibts die Maut. So ist das was gesagt wird und die Realität. Wir wollen die Sichtweise, wie sie tatsächlich ist doch gar nicht hören, oder? Wollen wir die Misstände in den Altersheimen sehen? Wollen wir über die 4,4 Millionen Hartz 4 Empfänger diskutieren? Wollen wir das Rentenproblem diskutieren? Das wollen wir doch eigentlich gar nicht hören. Viel besser ist es, wenn man uns beruhigt, die Probleme herunterspielt, verharmlost, etc. Wir wollen belogen werden, oder? Die Realität stört die Komfortzone und macht eigentlich depressiv und ohnmächtig. Dabei stören mich die vielen Hartz 4 Empfänger nicht. Mich stört einzig und allein dieses ausbeuterische, dem menschenunwürdige Finanzsystem. Das Wohl des Menschen muss das Ziel sein und nicht der Mensch der Zweck sein.


Na so weit ich es sehe, bestimmen die Finanzmärkte die gesamte Welt. Sie bestimmen sogar, was wo angebaut wird und was wo vergammelt, scheißegal ob gleichzeitig Menschen den Hungertod sterben oder nicht. Da wurde bereits tonnenweise Butter ins Meer gekippt, weil man den Preis stabil halten wollte. Das war in den 80ern mit dem Butterberg. Heute wird dem BAuern der Preis diktiert, zu dem er seine Waren zu verkaufen hat. Tut er es nicht, bleibt er auf seinen Produkten sitzen und kann zusehen, wie sie vergammeln. Das trifft zwar noch nicht vollumfänglich auf Deutschland zu, aber auf dem Weltmarkt ist es Realität.

Das geht sogar noch weiter. Der Staat fördert durch Subventionen, dass gewisse Quoten eingehalten werden. Es gibt Prämien für Stilllegungsflächen etc. Eigentlich ist das eine Art Planwirtschaft in Verbindung mit dem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Wir haben eine Überproduktion an Lebensmitteln und um dem Überangebot an billigen Lebensmittel zurecht zu kommen, subventioniert die EU Bauern. Das muss man sich mal vorstellen. Ein EI als Beispiel kostet im Laden vielleicht 10-20 Cent pro Ei. Tatsächlich kostet es aber das Doppelte, weil die EU durch Fördergelder die Landwirtschaft subventioniert. Der Verbraucher zahlt 10 Cent, tatsächlich aber indirekt 40 Cent. Solche Züge hat es angenommen - auch wenn das recht krude ist was ich hier nun geschrieben habe.

Wieso wehrt sich die Politik mit Händen und Füßen gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen? Stattdessen wird über ein Mindestlohn geredet. Um den Mensch geht es doch und nicht um das blöde Geld.

Diese Subventionspolitik hat natürlich absurde Züge angenommen. Ich glaube aber dass sich das irgendwann von selbst regeln wird. Die EU ist so wie sie ist eh nicht haltbar.


Na also im Falle gerade dieser beiden Parteien bin ich mir sehr sicher, dass sie ganz genau etwas sehr grundsätzlich ändern wollen. Das kann ich nicht von der Union, SPD, Grünen oder FDP sagen. Die unterscheiden sich nur in Nuacen und blasen jeden winzig kleinen Unterschied zu einer riesigen Sache auf, die dem Wähler glauben will, dass der politische Gegner "unverantwortlich" handelt. So ein Blödsinn.

Ich glaube nicht einmal, dass diese Parteien etwas Böses wollen (also CDU, SPD, FDP und Grüne). Diese Politiker dieser Parteien lügen sich aber selbst etwas in die Tasche, weil sie immer die Wirtschaft im Blick haben, jedoch selten den Menschen, um die es ja immer geht in der Wirtschaft. Sie sind irgendwie gefangen in der Ideologie, dass es durch Anstrengung jeder schaffen kann. Das ist aber eben in die eigene Tasche lügen. Jeder kann reich werden - aber nicht alle. Das ist das doofe daran.
Die Frage ist aber auch, ob wir reich werden wollen, wenn es unsere Lebensgrundlage entzieht. Reich sein wäre gut, wenn die Umwelt nicht das Opfer dieses Reichtums wäre.


Was ganz schnell helfen würde wäre, wenn sich alle Nichtwähler zumindest in dem Punkt einig wären, weswegen sie nicht wählen gehen. Dann bedarf es nur einer Partei, die sich genau dieses Punktes annimmt. Wenn das mit der Wahlbeteiligung so weitergeht, hätten wir quasi von heute auf morgen eine Partei, die aus dem Stand die absolute Mehrheit schafft und dabei weitestgehend unbeeindruckt von der Opposition regieren könnte. Dazu bräuchte sie auch nur den Rückhalt für 4 oder 8 Jahre im Volke um auch die Hetzkampagnen der Presse zu überstehen, wenn mit einzelnen Personen aus dem Kader dreckige Wäsche gewaschen wird. Und schön hätten wir in fast Null-Komma-Nix eine neue Regierung, die das alte marode System ablöst. Problem: Die Nichtwähler sind eben nicht so schön homogen, wie die Genossen...

Die 28,5 % Nichtwähler müssen einfach sich bürgerschaftlich für die richtigen Dinge engagieren - soweit es die eigenen Lebensverhältnisse zulässt. Das selbstständige Denken ist da am wichtigsten.
Deine Analyse ist richtig. Eine aufgeklärte Bevölkerung, ist schwer zu regieren. Einfacher ist es, sie dumm zu halten. Es gilt ja immer, dass Reiche von Dummen leben und Dumme von der Arbeit. Ich glaube die Lösung ist, selbst Verantwortung zu übernehmen. Selbst tätig werden in seinem Handlungsspielraum. Sich nicht selbst von anderen behandeln lassen sondern selbst handeln. Es ist nicht verboten sein Bankkonto zur GLS Bank zu wechseln. Es ist nicht verboten, nachzudenken im Supermarkt, was ich einkaufe. Macht es Sinn mehr Geld für das Richtige auszugeben?`Ist nicht das worum es geht am wichtigsten, meine Gesundheit? Wir brauchen einen Paradigmenwechsel. Es geht nicht mehr um die Frage, welche Partei irgendwelche Mehrheiten hat sondern um nichts weniger als das Überleben der gesamten menschlichen Zivilisation. Wir können uns nicht leisten, so viele Menschen auf dem Globus verhungern zu lassen, obwohl dieser Planet so reich ist, um damit doppelt so viele Menschen zu ernähren, wie wir derzeit haben. Wir brauchen einen Aufstand des Gewissens.

Ja, also leider ist die Gier des Menschen eine unglaublich starke Antriebsfeder. Neid und Eifersucht fördern zuweilen auch Höchstleistungen zu Tage. Und letztlich sind das die Trophäen, die dem Sieger des brutalen Konkurrenzkampfes winken. So lange der Mensch so ist, wird sich auch am System nichts ändern, das eben genau diese Begierden fördert und unterstützt.

Naja der Mensch hat 2 Seiten: die zerstörerische und die schöpferische Seite. Ich hoffe, dass die Vernunft siegt und die schöpferische Seite sich zeigt.

Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke - und das hat gerade erst angefangen - dann kann ich doch sagen, dass Krisen immer am meisten gebracht haben, damit ich mich entwickeln konnte. Erst die Krise hat dazu geführt, dass ein Paradigmenwechsel bei mir eingesetzt hat. Ich glaube dass wir Krisen brauchen, denn jede Krise ist auch eine Chance. Aber alle Veränderungen brauchen "Zeit" und auch unsere "Zeit" können wir eben für das richtige einsetzen. Daran sollte man immer denken. Es steckt mehr in dir, als du denkst. ;)

Aber wir sind ja inzwischen ganz schön weit vom Thema wech. Es ging mir ja um Dein Nichtwählen, Deinen Aufruf, dass bitte alle anderen auch nicht wählen sollen und wenn schon, dann nicht die AfD. Und ich frage mich seither, was die AfD aus Deiner Sicht nun so unwählbar macht, dass man ihr sogar noch Merkel, Steinmeyer, Roth oder wen auch immer vorziehen sollte...

Mein Aufruf zielt nicht auf die AfD als Partei ab, sondern gilt generell für alle Parteien. Die Verantwortung hat diese Generation und nicht die nachfolgende Generation. Das ist die Hauptthese. Wir müssen Verantwortung übernehmen und sie nicht denen überlassen, die Zeit genug hatten die Dinge richtig zu stellen oder so zu verändern, damit sie im Sinne der Menschen ausgerichtet wird. Die kapitalistische Wirtschaftsweise funktioniert nicht mehr. Also müssen wir neue Wege gehen. Jeder kann seine Stimme gerne weiter abgeben. Ich warne aber davor, denn Stimme abgeben heißt sich vor der Verantwortung zu drücken, der Realität ins Auge zu schauen.

Mir geht es - wie gesagt - um das Wohl vieler Menschen, die unter diesem System leiden, weil sie um das nackte Überleben kämpfen. Es geht um Millionen von betrogenen Menschen, die um ihre Altersversorge, um ihre Ersparnisse und schlimmer noch um ihre Würde betrogen wurden. Dieses System ist nicht gottgegeben, sondern menschengemacht. Es ist nicht falsch sich zu irren, aber etwas falsches zu perfektionieren ist ebenso falsch, auch wenn es anscheinent richtig ist.
 
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Deine Stimme ist eine von rund 64,4 Millionen Wahlberechtigten. Anders gesagt steht Deine Stimme im Verhältnis von etwa 1:64.400.000 . Damit hast Du einen Anteil von 0,000002% am Gesamtergebnis. Klingt und ist lächerlich wenig. Aber um die gleiche Macht mit Hilfe Deines Geldes auszuüben, müsstet Du allein einen Anteil von 0,000002% des Bruttosozialproduktes Deutschlands ausmachen. Also knapp 7,5 Millionen Euro pro Jahr. Ich kann für mich behaupten, im ganzen Leben noch keine 7,5 Millionen Euro umgesetzt zu haben.

Will sagen, dass Du allein mit Deiner Stimme bei der Wahl de facto mehr Macht hast, als Du über Deine Kaufentscheidungen (sowohl beim Wocheneinkauf, als auch bei Wertpapieren) ausüben kannst - immer mal vorausgesetzt, dass Du nicht doch ein im Klammforum gut getarnter Geldsack bist, der selbst Ackermann nach seiner Pfeife tanzen lassen kann ;)

Ich mag diese Rechenspielchen aber irgendwie haust Du da gewaltig mit den Nullen daneben ;)

Das BSP ist um die 3 Bio, geteilt durch 64 Mio komme ich da auf grob 47 K Euro im Jahr die eine Stimme entsprächen. Allerdings wirkt die Geldstimme meiner Einschätzung nach viel direkter dort wo sie soll - denn sowas wie Parteienzwang, Postengeschiebe, Lobbys, Poker und Machtspiele gibt es dort nicht, die lässt direkt entweder Aldi aufleben oder den Bioladen um die Ecke, Atomkraft oder Ökostrom, ich kann in Waffen und Öl investieren oder in erneuerbare Energien, Biotechnolgie für neuartige Medikamente oder in Tesla (Elektromobilität voran treiben)
 
Was ganz schnell helfen würde wäre, wenn sich alle Nichtwähler zumindest in dem Punkt einig wären, weswegen sie nicht wählen gehen. Dann bedarf es nur einer Partei, die sich genau dieses Punktes annimmt.
Also eine Ein-Punkt- / EIn-Themen-Partei. Das dies nicht funktioniert, sieht man momentan an der AfD (um die es eigentlich in diesem Thread geht).
 
Ohne Lucke und seine Professoren-Kollegen dürfte die AfD wohl bald der Vergangenheit bzw. den "Anderen" angehören (s. Republikaner und ähnliche Konsorten).
 
Wenn die aber dann wieder nach Hause gehen greifen bestimmt 98 % wieder zum Wiesenhof-Hähnchen, obwohl sie von der nachhaltigen Tierhaltung begeistert waren. Das hat schon religiöse Züge angenommen. 8O
Oder noch billigerem Geflügel. Ich schätze, das hat mit exakt 2 Punkten zu tun: Erstens dem Preis. Und zweitens der Ware, die im nächstgelegenen Supermarkt angeboten wird.

Kaum jemand würde sich wohl ins Auto setzen, um ein Hähnchen ein paar Kilometer entfernt einzukaufen, wenn er das Tier auch um die Ecke zum halben Preis bekommen kann. Da hilft auch alle Begeisterung nix.

Die Politik ist mir aber eigentlich total egal, denn mich interessiert das Wohl der Bevölkerung.
Aber die Politik ist doch genau das, was direkten und unmittelbaren Einfluss auf das Leben eines jeden Bürgers hat. Du kannst ja die Politik ignorieren, aber deswegen ignoriert sie Dich noch lange nicht. Du bist von sämtlichen Entscheidungen ebenso betroffen, wie der Durchschnittsmichel - je nach Thema mal mehr, mal weniger. Was Du machst, ist die Vogel-Strauß-Taktik ;)

Ich glaube es ist wichtiger, sich etwas zu wittmen, was länger anhält als eine Legislaturperiode. Auch außerhalb von Parlament kann jeder Einfluss nehmen in seinem Handlungsspielraum, indem er sich bürgerschaftlich engagiert "für etwas zu kämpfen". Die wirklichen Helden sind die vielen ehrenamtlichen Helfer in Deutschland und Europa!!! Ohne deren Arbeit wäre die Gesellschaft so wie wir sie kennen gar nicht möglich!
Ja, ohne die Zivilcourage, den Anstand und das Gewissen des Einzelnen wäre auch die Polizei hoffnungslos überfordert, von den Gerichten fangen wir erst gar nicht an.

Natürlich besteht ein Staat nicht nur aus seinen legislativen Volksvertretern, der Exekutive und Judikative. Er besteht immer vor allem aus den Menschen, die in ihm leben und sich engagieren. Deswegen hätte ich ja auch am liebsten direkte Demokratie statt diesen Quatsch, der uns so als Demokratie verkauft wird. Bis dahin sind wir vermutlich auch der gleichen Meinung, aber sich aus dem System "auszukoppeln", nicht wählen zu gehen und damit zu sagen: "Macht ihr da mal, was ihr wollt - ich mache das, was ich will und für richtig halte" wird nicht funktionieren ;)

Politische Parteien dürfen lügen. Das steht so im Gesetz. Es ist daher nicht falsch dass das was vor der Wahl gilt nach der Wahl nicht mehr gilt. Politiker müssen manchmal lügen, denn sonst würden sie nicht wiedergewählt werden. Wenn ich mir das anschaue was Politiker reden und mir die Wirklichkeit anschaue, dann gibt es da doch sehr große Unterschiede. [...] Viel besser ist es, wenn man uns beruhigt, die Probleme herunterspielt, verharmlost, etc. Wir wollen belogen werden, oder?
Wenn man schon bemerkt hat, dass es im Grunde scheißegal ist, wen man von den verlogenen Volksparteien wählt, dann wäre es doch erstrecht mal Zeit für eine Alternative, oder?

Weißt Du, welche deutsche Partei meines Wissens bislang nach am ehrlichsten war? Die NSDAP. Traurig aber wahr. Die haben zumindest immer offen ausgesprochen, wie ihnen der Sinn steht. Klar, im Krieg wurde viel gelogen auf allen Seiten, vor allem wurden gern Niederlagen als Siege verkauft, damit das Volk nicht kriegsmüde wird. Dennoch haben sie alle Wahlversprechen gehalten bis auf "Wir wollen Judas vernichten und Judas wird vernichtet werden". Aber sie haben sich (so makaber es klingt) wenigstens die größte Mühe gegeben. Auch hat es mit dem 1000-jährigen Reich nicht so gut funktioniert, aber das lag nicht am mangelnden Willen. Sie hatten ja auch keine Opposition, denn "...wir haben ein Ziel uns gewählt, nämlich die 30 Parteien aus Deutschland hinaus zu fegen". Haben sie auch gemacht. Mit ausreichend Zeit (und weniger Krieg, bzw. weniger Verlusten) wäre das Wahlprogramm der NSDAP vollumfänglich umgesetzt worden, da bin ich mir sehr sicher.

Wenn ich von einer "Alternative" spreche, dann will ich nun aber nicht so eine. Mit dem Rechtsruck, der seit gestern durch die AfD mit Petry ging, bin ich auch nicht mehr einverstanden. Mir war zwar Lucke als Person unsympathisch, aber als Politiker erschien er mir wählbarer als manch ein anderer Knilch des deutschen Parteienspektrums, wie etwa Claudia Roth, Westerwelle, Fips Rösler oder ähnliche Personalien aktueller und vergangener Tage. Aber ich gebe meine Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann mal eine Partei geben wird, der ich aus Überzeugung meine Stimme mit gutem Gewissen geben kann.

Ich glaube die Lösung ist, selbst Verantwortung zu übernehmen. Selbst tätig werden in seinem Handlungsspielraum. Sich nicht selbst von anderen behandeln lassen sondern selbst handeln.
Ok, aber das ist von Person zu Person äußerst verschieden und letztlich ziehen dann doch nicht alle an einem Strang. Nehmen wir doch mal Deine Beispiele:

Es ist nicht verboten sein Bankkonto zur GLS Bank zu wechseln.
Nein, aber diese Bank bietet mir nicht das, was ich brauche. Bei meiner derzeitigen Bank habe ich ein kostenloses Giro-Konto. Dazu eine Kreditkarte, mit der ich weltweit kostenlos an allen Geldautomaten mit VISA Bargeld abheben kann. Das ist für mich sehr wichtig, da ich mich häufiger mal im Ausland aufhalte und die Gebühren nicht im Blick habe (und auch nicht haben will). Mein Kreditrahmen konnte ich selbst auf die Höhe eines Monatsgehaltes setzen. Damit komme ich an alles Geld, das ich verdiene, habe aber auch eine kleine Sicherheit gegen Missbrauch bei Verlust. Dazu eine EC-Karte, mit der ich einkaufen kann, auch kostenlos. Genau die Punkte waren mir wichtig. Bietet die GLS aber nicht.

Es ist nicht verboten, nachzudenken im Supermarkt, was ich einkaufe. Macht es Sinn mehr Geld für das Richtige auszugeben?`Ist nicht das worum es geht am wichtigsten, meine Gesundheit?
Klar, aber billigere Produkte sind ja nicht automatisch schädlich. Nach ein paar "Bio-Skandalen" kann auch niemand mehr auf den "Bio-Aufdruck" vertrauen. Letztlich ist man als Stadt-Mensch am Arsch und muss so oder so blind vertrauen.

Wir brauchen einen Paradigmenwechsel. Es geht nicht mehr um die Frage, welche Partei irgendwelche Mehrheiten hat sondern um nichts weniger als das Überleben der gesamten menschlichen Zivilisation. Wir können uns nicht leisten, so viele Menschen auf dem Globus verhungern zu lassen, obwohl dieser Planet so reich ist, um damit doppelt so viele Menschen zu ernähren, wie wir derzeit haben. Wir brauchen einen Aufstand des Gewissens.
Doppelt so viele? Das wird nicht funktionieren. Ich kenne zwar die Ansicht von Werner Boote, aber ich stimme dem nicht zu. Ohne jetzt eigene wissenschaftliche Studien gemacht zu haben, aber es wird alles mit dem Wasser stehen oder fallen. Und welche langfristigen Auswirkungen es hat, nicht "nutzbare" Tiere und Pflanzen auszurotten, um Weideland oder Ackerflächen zu schaffen, können wir doch nicht mal im Ansatz abschätzen. Darüber hinaus braucht jeder Hektar sauberes (also erstmal nicht mit Keimen, Giften und Schwermetallen kontaminiertes) Süßwasser. Wir haben jetzt schon eine Überfischung der Meere, von den Müllbergen ganz zu schweigen. Und das alles wird sicherlich nicht besser, wenn es noch mehr Menschen gibt.

Aber wie auch immer, zurück zur AfD :D

Mein Aufruf zielt nicht auf die AfD als Partei ab, sondern gilt generell für alle Parteien.
Na gut, dann ist Dein Aufruf nur hier im Thread falsch. Trotzdem kann ich das nicht unterstützen, weil Dir (theoretisch) schon morgen die Politik verbieten könnte, selbst Essen anzubauen, die GLS Bank zu benutzen und sie würden Einheitspreise festsetzen. Dann würdest Du am eigenen Leibe spüren, welchen Einfluss Politik auf Dein Leben hat ;)

Ich mag diese Rechenspielchen aber irgendwie haust Du da gewaltig mit den Nullen daneben ;) Das BSP ist um die 3 Bio, geteilt durch 64 Mio komme ich da auf grob 47 K Euro im Jahr die eine Stimme entsprächen.
Also ich sollte das mit dem Rechnen wirklich lassen, wenn es so warm ist :D Ich versuche es mal nochmal: Wir reden also hier von rund 3.730.000.000.000 Euro geteilt durch 64.400.000 Wahlberechtigte, das ergäbe dann knapp 58.000 Euro. Da sind wir aber schon bei einem ganz vernünftigen Jahresgehalt, das eine Person erstmal komplett durch jubeln muss :)

Allerdings wirkt die Geldstimme meiner Einschätzung nach viel direkter dort wo sie soll - denn sowas wie Parteienzwang, Postengeschiebe, Lobbys, Poker und Machtspiele gibt es dort nicht, die lässt direkt entweder Aldi aufleben oder den Bioladen um die Ecke, Atomkraft oder Ökostrom, ich kann in Waffen und Öl investieren oder in erneuerbare Energien, Biotechnolgie für neuartige Medikamente oder in Tesla (Elektromobilität voran treiben)
Ja, direkter sicherlich. Dafür ist aber Dein Hebel viel zu klein. Es müssten dann alle Menschen so machen. Nur wenn sich alle Menschen so einig wären, dann brauchen wir nur noch 1 Partei, also im Grunde gar keine mehr. Dann hätten wir direkte Demokratie und die Wirtschaft müsste sich dem Willen des Volkes beugen.

Also eine Ein-Punkt- / EIn-Themen-Partei. Das dies nicht funktioniert, sieht man momentan an der AfD (um die es eigentlich in diesem Thread geht).
Nicht ein Punkt/ein Thema. Aber die Nichtwähler müssten sich in der Begründung, warum sie nicht wählen, einig sein.

Ich kenne doch aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis auch einige Nichtwähler. Ein paar sind schlicht zu faul und vergessen es jedes Mal. Andere behaupten, sich nicht für Politik zu interessieren und auch keine Ahnung davon zu haben (was dann vermutlich wieder auf Faulheit zurück führt, sich damit mal zu beschäftigen). Habe uch schon von 2 Leuten gehört, dass sie "was wichtigeres zu tun hatten". Aber viele wählen aus Überzeugung nicht mehr. Die einen, weil sie meinen, dass es scheißegal ist, wen man wählt, es ändert sich ohnehin nie etwas. Und falls doch, dann nicht zum Guten. Die anderen haben es satt, sich belügen zu lassen und dem Treiben hilflos zuzuschauen. Und dann gibt es noch die "Spaßwähler", die gezielt ihre Stimme einer Partei geben, die sie nicht die Bohne interessiert, im Leben nicht über 5% kommen, aber witzig klingen, wie die "Biertrinkerunion", "Die Partei" oder anderen.

Wenn ich mich in Europa so umschaue, erkenne ich einen Trend hin zur Radikalisierung. In beinahe jedem Land schwimmen die Wähler mal sehr gemächlich, mal etwas zügiger in die Arme der Parteien, die sich abseits der politischen Mitte etablierten. In Deutschland vorzugsweise nach links-außen, in Ungarn nach rechts-außen, aber auch alle anderen Länder haben diesen Trend zur einen oder anderen Seite. Das macht mir Sorgen. Denn ich kann nicht sehen, dass die EU den Frieden in Europa garantiert, sondern eigentlich eher die Weichen auf Krieg stellt...
 
AfD ist ja nun bald endlich Geschichte. Merkel & Establishment freuen sich in geheimer Kammer wahrscheinlich, dass diese Nebenbuhler weg sind.

Ich habe immer gesagt, die Alternative für Deutschland ist keine Alternative.

Herr Lucke hat auch gesagt, warum er diese Partei verlassen hat:
Völlig inakzeptabel sind für mich auch die immer lauter werdenden Rufe von Parteimitgliedern, die bezüglich unserer Wirtschafts- und Finanzordnung oder bezüglich unserer parlamentarischen Demokratie die "Systemfrage" stellen wollen oder die Souveränität Deutschlands abstreiten, indem auf ein angeblich fortbestehendes Besatzungssystem oder Machenschaften amerikanischer Verschwörerkreise verwiesen wird.
Quelle
In so einer Partei, dessen Mitglieder die Systemfrage stellen, hat ein Wirtschaftsprofessor auch nichts verloren. Ein Herrn Hans-Olaf Henkel ebenso wenig.

Ihr seht also, es ging hier nie um die Systemfrage, sondern nur um die Alternative innerhalb von TINA (there is no alternative), also ein "alternativer" Weg innerhalb des bestehenden Wirtschaftssystems. Also eine Alternative auf einer eingleisigen Schiene (so hat es Volker Pispers ausgedrückt).

Lieber Wählen-woller: bitte wählt nicht. Auch wenn Herr Lucke nun eine neue Partei gründet oder sich z. B. den freien Wählern anschließt. Wählen Sie bitte nicht bei Wahlen. Egal, mit welchen Lockvogelangeboten Politiker eure Stimme abfischen wollen. Herr Lucke, Herr Henkel und wie sie alle heißen, haben im Europaparlament nun ein Eldorado an Pensionsansprüchen und anderen steuerfreien Privilegien, weil ihr sie da hineingewählt habt, kassieren die ein fürstliches Einkommen. So viel werden die meisten, die hier gucken und schreiben in einem Jahr nicht einmal verdienen, was die steuerfrei im Monat bekommen.

Also verachtet Autoritäten. Sie haben es nicht besser verdient und sollen zusammen mit diesem bescheuerten Papiergeldsystem untergehen.
 
Nachdem ich mir jetzt ein wenig Zeit genommen habe, noch einmal über alles nachzudenken bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die jetzige AfD tatsächlich eine Alternative sein könnte, wenn sie nun die richtigen Fragen stellt.

Herr Lucke hat ja die Partei auch deshalb verlassen, weil innerhalb der AfD offenbar systemkritische Töne zu hören sind. Das aber ist genau richtig. Herr Lucke will eine neue FDP also auf der neoliberalen Kaskade weitertanzen, welches unrettbar verloren ist. Die Bürger wählen das Original und nicht die Kopie. Wobei man fairerweise sagen muss, dass Abspaltungen meistens zur Bedeutungslosigkeit aller Beteiligten geführt hat.

Die Strömungen müssen noch weiter beobachtet werden. Na klar ist jede Partei rechts, die sich mit unserem Finanzsystem beschäftigt und das nicht mehr will, was die anderen Parteien angerichtet haben.

Rechts ist man dann auch, weil man eben nicht ins politische Spektrum einsortiert werden kann. So sollte es auch sein, wenn man ernsthafte Veränderungen herbeiführen will.

Wogegen man sich wenden muss in der AfD ist eine Haltung oder Gesinnung, die sich gegen Menschen richtet, egal welcher Religion, Hautfarbe etc.

Herr Lucke wird jedenfalls keinen Erfolg haben mit seiner neuen Partei. Die Lucke-Partei die jetzt demnächst dann wahrscheinlich gegründet wird, ist eine neue FDP. Quasi eine FDP mit Eurokritik. Fragt sich, wer diese dubiose neue Partei eigentlich will?

Ein "weiter so" in diesem System geht nicht. Wir sollten uns mal darüber Gedanken mache, wie wir leben wollen - und wenn die jetzige AfD diese Frage auch stellt, dann kann sie weiter bestehen bleiben. Wenn die AfD nun den Fehler macht, das bestehende Ausbeutersystem so bestehen lassen wie es ist, dann wird sie da enden, wo die jetzige FDP heute ist. Auch darf sie nicht den Fehler machen und rassistische Züge annehmen. Es muss eine Partei sein, die für alle Menschen in Deutschland steht und dann kommt sie um die Systemfrage gar nicht herum.

Die AfD hat daher nun die einmalige Gelegenheit es richtig zu machen. Andernfalls ist sie wirklich keine Alternative und Lucke will den sozialen Kahlschlag, Wettbewerb, TTIP, Konzernwirtschaft, ewiges Wachstum, etc.
Das sind aber gerade die Dinge, die uns in die Krise geführt haben.

"Mut zur Wahrheit" heißt eben auch, andere Wege zu gehen und die "Alternative" für sich zu beanspruchen, dass muss man erstmal zeigen. Mit Lucke wäre es keine Alternative geworden, daher ist es auch gut, dass diese Altbacken weg sind.
 
Wogegen man sich wenden muss in der AfD ist eine Haltung oder Gesinnung, die sich gegen Menschen richtet, egal welcher Religion, Hautfarbe etc.
...und weil auf dem Parteitag beschlossen wurde, genau diesen Weg in Zukunft zu gehen, haben Lucke und Anhänger die AfD doch verlassen. Er hat das doch klar gesagt.

Solen also jetzt Neonazis, Ex-NPDLer, EX-DVUler und Kameradschaftler die grosse Wende in Deutschland herbeizaubern und dabei mal nicht mit Feindbildern hantieren? Das ist absurd.
 
Herr Lucke wird jedenfalls keinen Erfolg haben mit seiner neuen Partei. Die Lucke-Partei die jetzt demnächst dann wahrscheinlich gegründet wird, ist eine neue FDP. Quasi eine FDP mit Eurokritik. Fragt sich, wer diese dubiose neue Partei eigentlich will?
Als Lucke mit dieser Partei - sprich FDP mit Euro-Kritik - vor 2 Jahren gestartet ist, hat sie doch reichlich Zuspruch bekommen.

Solen also jetzt Neonazis, Ex-NPDLer, EX-DVUler und Kameradschaftler die grosse Wende in Deutschland herbeizaubern und dabei mal nicht mit Feindbildern hantieren? Das ist absurd.
Witzig auch, dass eine national- und teils gar erz-konservative Partei nun eine Hoffnung für die ganz große Erneuerung sein soll.
 
AfD: Der Euro ist wie Guantanamo

Folgende News wurde am 14.07.2015 um 11:41:01 Uhr veröffentlicht:
AfD: Der Euro ist wie Guantanamo
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Berlin (dts) - Jörg Meuthen, Sprecher der Alternative für Deutschland (AfD), hat den Euro mit dem US-Gefangenenlager Guantanamo verglichen."Der Euro ist wie Guantanamo: Man kann rein, aber nie wieder raus", erklärte Meuthen mit Blick auf die Einigung der Euro-Länder in der Griechenland-Krise."Die Eurozone wird Griechenland immer und zu egal welchen Kosten für die Steuerzahler im Euro halten." Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) hätten sich "wieder einmal nicht durchsetzen können". Erneut würden "Milliarden nach Griechenland fließen"."Und wieder lautet die Begründung, es gehe diesmal um `ernsthafte Reformen` und es gäbe einen tatsächlichen Reformwillen von griechischer Seite", so Meuthen.
 
Willen haben die Griechen ja sicher auch, nur den Beginn der Umsetzung verpassen sie immer irgendwie.
Wenn sich das rumgesprochen hat, wird halt das nächste "Hilfspaket" für dieses extrem solvente Euro-Mitgliedsland abgeschickt. Danke Angela, Dank Wolfgang. Ihr seid die Wahren Helden dieser schweren Zeit. Ohne Euch wäre das Abendland schon längst untergegangen und der Halbmond würde uns jeden Tag aufs neue begrüßen.
 
Ehemaliger AfD-Chef Lucke gründet neue Partei mit Namen ALFA

Folgende News wurde am 19.07.2015 um 20:48:00 Uhr veröffentlicht:
Ehemaliger AfD-Chef Lucke gründet neue Partei mit Namen ALFA
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Kassel (dpa) - Nach seinem Austritt aus der rechtskonservativen Alternative für Deutschland hat Ex-AfD-Chef Bernd Lucke eine Konkurrenzorganisation gegründet. Die neue Partei mit dem Namen ALFA wurde bei einem Treffen in Kassel ins Leben gerufen. Das Kürzel steht für «Allianz für Fortschritt und Aufbruch». Lucke wurde zum Vorsitzenden gewählt. Für 2017 strebt Lucke den Einzug in den Bundestag an. Thematischer Schwerpunkt werde die Kritik am Euro und an der europäischen Wirtschafts- und Währungspolitik sein, kündigte Lucke an. Die bisherige Euro-Rettungspolitik sei völlig gescheitert.
 
Wer hat irgendwo hier mal gewitzelt, dass der Lucke soll eine "Alternative zu Alternative f. D." gründen. Da isses!
 
Witzig auch, dass eine national- und teils gar erz-konservative Partei nun eine Hoffnung für die ganz große Erneuerung sein soll.

Das wird sich zeigen. Ich finde, dass die AfD nur eine einzige Forderung stellen muss:
Reform des Finanzsystems

Mit mehr braucht sie nicht antreten. Die anderen Themen können gerne die Symptombekämpfer übernehmen.

Wer das Finanzsystem reformieren will, der beschäftigt sich mit der richtigen Frage, der Ursache der Probleme. Alles Andere ist nur dummes Geschwätz der Begünstigen dieses bescheuerten Finanzsystems.
 
Ich finde, dass die AfD nur eine einzige Forderung stellen muss:
Reform des Finanzsystems
Hast Du eine Ahnung, wie vielen Leute Angst und Bange wäre, wegen ihrer paar Pimperlinge, die sie sich im Leben zusammen gerafft haben? Nicht nur die Geldsäcke, die direkt einen Herzkasper bekämen und ihr Geld auf dunklen Kanälen auf Wanderschaft schicken würden, sondern de facto alle, die ein wenig mehr besitzen als der Durchschnittsprolet.

Ich stimme Dir schon zu, dass eine Reformation des Geldsystems dringend nötig wäre. Allerdings geht das nur gleichzeitig und dann natürlich auch weltweit. Dass das die AfD nicht (und keine andere Partei der Welt) reißen kann, dürfte wohl klar sein. Und damit sich dahingehend überhaupt irgendwas bewegt, braucht es einen riesigen Knall. Und dieser Knall kann eigentlich nur ein Weltkrieg sein, denn es muss allen Menschen quasi zeitgleich klar werden, dass das bisherige System in jedem Fall immer ins Elend führt - also zu Krieg (mindestens jedoch sozialen Unruhen), wo selbst der Geldsack nicht mehr sicher ist.

Selbst wenn die AfD so mutig wäre und das angehen wollte (was ich aufgrund ihrer konservativen Wurzeln nicht eine Sekunde lang glaube), dann hätten sie nicht mal die Chance zur Realisierung, auch wenn sie 99% der Stimmen bekämen. Ich glaube, den Punkt können wir vergessen...
 
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