Beilage, wörtlich „Dazu-Essen“, entstanden aus mittelhochdeutsch obez bzw. althochdeutsch obaz mit ob, „hin, hinzu“, und az, „Speise“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.
die Beilage
Im Mittelalter gab es keine einheitliche Definition von Obst wie wir es heute verstehen. Vielmehr wurde zwischen verschiedenen Arten von Früchten unterschieden, die jeweils eigene Namen hatten.
Das Wort "Obst" selbst stammt aus dem Althochdeutschen "obaz" und bezeichnete im Mittelalter allgemein die Ernte bzw. den Ertrag eines Feldes oder Baumes. Es konnte sich also auf verschiedene Arten von Früchten beziehen, je nach Kontext.
Einige der im Mittelalter bekannten Obstsorten waren zum Beispiel Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Quitten, Maulbeeren, Feigen, Kirschen, Beeren und Nüsse. Allerdings gab es auch viele Früchte, die heute nicht mehr so gebräuchlich sind oder in Vergessenheit geraten sind.
Es ist also schwer zu sagen, welche konkreten Früchte im Mittelalter als "Obst" bezeichnet wurden, da der Begriff nicht so eng definiert war wie heute.
Obst war zunächst eine Bezeichnung für jegliche Beikost und hat sich erst später zur heutigen Bedeutung verengt.
Neben den Früchten der veredelten Obstbäume wurden das ganze Mittelalter hindurch vom Landvolk auch die wildwachsenden Früchte gesammelt und genossen oder anderweitig verwertet. Holzäpfel wurden als Viehfutter oder zur Mostbereitung verwendet, Holzbirnen wurden entweder in getrocknetem oder gleich den Mispeln in überreifem Zustand gern gegessen. Beerenfrüchte waren als Nachtisch besonders in der Zeit, wo es noch kein anderes Obst gab, ebenso wie heute willkommen, aber eine gartenmäßige Kultur der Beerensträucher kannte das Mittelalter noch nicht.
Obst im Mittelalter gleichte eher dem Wildobst heutiger Tage.