Eine Theorie besagt das im 17. Jahrhundert es Brauch war hinter interessanten aber nicht bewiesenen Meldungen das Kürzel "nt" zu setzen. Dies stand für non testatum, was übersetzt so etwas wie nicht bewiesen bedeutet. Umgangssprachliche wurde dann aus dem nt beim aussprechen das Wort Ente. Im 19. Jahrhundet tauchten dann auch erste Enten bei Karikaturen auf.
Der Ausdruck Ente für eine Falschmeldung in der Zeitung hat seinen Ursprung wahrscheinlich im 19. Jahrhundert. Schon im 16. und 17. Jahrhundert wurde im Französischen das Wort canard ›Ente, Flugblatt, Falschmeldung‹ in der Redewendung vendre un canard à (la) moitié verwendet, die die Bedeutung ›lügen, täuschen, jemandem etwas weismachen hat. Wer z.B. eine halbe Ente für den Preis einer ganzen verkaufte, betrog.
Auch in der frühochdeutschen Zeit bezeichnete eine blaue Ente bereits eine Lüge. Das geht wahrscheinlich auf den Bericht eines Lügners zurück, der "blaue Enten gesehen haben wollte".
Eine Theorie der Brüder Grimm führt den Ausdruck auf Martin Luther zurück, den sie mit den Worten zitieren: „So kömpts doch endlich dahin, das an stat des evangelii und seiner auslegung widerumb von blaw enten gepredigt wird.“ Die „blauen Enten“ stehen als Sinnbild für die Irrlehre.
Georg Büchmann leitet in seinen Geflügelten Worten wie folgt her: Luther verwendete in einer Predigt das Wort Lugenda für eine seiner Meinung nach unglaubwürdige Legende über Franz von Assisi. Dieses Wort griff später Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen auf (‚Lugende‘ in Das wunderbarliche Vogel-Nest, 1672). Bei Christian Reuter (Schelmuffskys curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande, von E. S., 1696) heißt es Lüg-Ente, im Laufe der Zeit zu Ente verkürzt.