das liegt an der Zunge dagegen kann ein logopäde helfen
Auch auf die Gefahr hin, daß ich wieder angemuht werde, weil nicht alle Sprachwissenschaften studiert haben: Im Chinesischen gibt es sowohl R (gerollt und mit Tendenz zum L wie in englisch "Earl") als auch L. Im Russischen wird wie in anderen slawischen Sprachen auch ein Flatter-R gesprochen. Im Japanischen verschmelzen R und L zu einem einfachen Flap. Und im Deutschen wird das R in den meisten Dialekten vokalisiert. Was der Hörer letztlich davon hört, ist eine andere Frage. Und ob jemand einen bestimmten Laut sprechen kann, ist - abgesehen von motorischen oder anatomischen Defiziten - vor allem Übungs- und Gewöhnungssache.
Im Japanischen existiert kein L oder R, wie bei uns. Japaner nutzen einen Laut, der dazwischen liegt. Deshalb unterscheiden sie nicht zwischen diesen Buchstaben. Die Chinesen führen ein R in ihrem Repertoire. Bei ihnen klingt es wie ein L. Das deutsche R fehlt in ihrem Lautbestand. Sprechen Chinesen noch nicht gut Deutsch, verwenden sie in der Regel ihre Version des R oder weichen auf das L aus. Beide Buchstaben gehören zur Gruppe der Liquide – Konsonanten, welchen ein fließender Klang zugesprochen wird.Dass Asiaten das R nicht sprechen können, ist ein Mythos. Bis es ihnen fehlerfrei über die Lippen geht, müssen sie es üben. Egal, woher man kommt: Ausschlaggebend für die Aussprache ist die Kindheit Um einen Laut richtig auszusprechen muss man den Unterschied zu anderen heraushören. Hat man eine Sprache nicht in der Kindheit erlernt, muss man unbekannte Laute lange trainieren, bis man sie sprechen kann. Akzentfrei sprechen auch nach langem Aufenthalt im Zielland nur wenige.
Eventuell liegt eine mundmotorische Störung vor.