Weil weiß keine Farbe ist, sondern ein Spektrum
ein wenig blaue Tinte vervollständigt es wieder, wenn es durch Ablagerungen grau oder gelb erscheint
Vergilbte weiße Wäsche, Bettwäsche, Laken, weiße Hosen oder ähnliches, wasche ich ganz normal bei 40°C und gebe anstatt Weichspüler, einige Tropfen Tinte (4-8) ins Weichspülerfach. Mein Sohn wundert sich zwar, warum ich seinen Füller zum Wäschewaschen brauche, aber es hilft tatsächlich.
Das hilft tatsächlich. Ist eine rein optische Geschichte, vielen Waschmitteln sind auch blaue Farbstoffe beigemischt um den natürlichen Gelbstich, der beim Waschen entsteht, auszugleichen. Das ganze wirkt dann weiß.
Das ist ein chemisch-physikalischer Prozeß. Man darf aber nur ein paar Tropfen nehmen.
Ursache für das Erscheinen eines Gelb-Tons ist die Absorption kurzwelliger (= blauer) Anteile des Spektrums weißen Lichts.
Die "blauen" Farbstoffe des Wäscheblau nehmen hingegen Licht im mittleren und langwelligen Bereich des Spektrums, also rot und gelb, auf.
Gelblich verfärbte (weiße) Weißwäsche kann so mit einer passenden Dosis Wäscheblau – der Komplimentärfarbe – wieder ausgeglichen werden. Aus gemeinsamer Sicht der 3 farbempfindlichen Rezeptorsorten im menschlichen Auge ist das von der Wäsche reflektierte Licht wieder ausgewogen, also weiß.
Allerdings wird die Intensität des reflektierten Lichts geringer, was unter Umständen als Vergrauen wahrgenommen werden kann.
In Holland wurde früher Lackmus als Wäscheblau eingesetzt.
Weiß wird als Körperfarbe wahrgenommen, wenn der Farbreiz auf alle drei Zapfen im Auge gleichmäßig wirkt. Geringere Intensität, also ein dunkles, mithin graues Weiß wird subjektiv als reiner und sauberer angesehen als ein Farbstich ins Gelbe.
Gelbe Abbauprodukte aus dem Herstellungsprozess oder bei der Alterung absorbieren im Blau. Solche Störstoffe entstehen bei Baumwolle durch Faserbegleitstoffe oder durch Alterung. Bei der Leinengewinnung stört der Faserleim vom Flachs. Durch Kalkseife vergilbt die Wäsche. . Der „Gilb“ ist ein Farbstich ins Gelb oder Braun. Dies bedeutet einen „Überschuss“ an Intensität am langwelligen Ende. Zum Anderen fehlt Intensität im blauen Spektralbereich.
Der einfache Trick des Wäscheblaus besteht darin, einen blauen Farbstoff zuzusetzen, der den störenden Gelbstich kompensiert. Auf diese Weise werden alle Wellenlängen des Lichts wieder gleichmäßig reflektiert, sodass der Farbeindruck Weiß entsteht.