Ernst August Ferdinand Gennat war Beamter der Berliner Kriminalpolizei und Leiter der 1925 gegründeten Mordinspektion, die am 1. Januar 1926 offiziell ihren Dienst aufnahm.
Aufbauend auf der von Hans Gross begründeten wissenschaftlichen Kriminalistik erkannte Ernst Gennat als einer der ersten die Wichtigkeit einer genauen Spurensicherung am Tatort.
Vor seiner Zeit war es keineswegs ungewöhnlich gewesen, dass die zuerst eintreffenden Schutzmänner am Tatort erst einmal „Ordnung schafften“ oder die Leiche pietätvoll hinbetteten.
Gennat legte genaue Richtlinien für das Vorgehen am Tatort fest und setzte als unverbrüchliches Prinzip durch, dass vor dem Eintreffen der Ermittler nichts angefasst oder verändert werden durfte.
1894 erregte Hans Gustav Adolf Gross mit seinem Lehrbuch für die k.k. Gendarmerie großes Aufsehen.
Darin stellte er den ersten „Tatortkoffer“ vor, der alle Utensilien für die Spurensicherung enthielt. Eine geniale Idee, die die untersuchenden Beamten bei der Beweissicherung vor Ort unterstützen sollte.
Der Österreicher gilt seither als "Begründer der wissenschaftlichen Kriminologie".
Die Forensik im heutigen Sinne geht auf das 19. Jahrhundert zurück
In diesem Jahrhundert fanden wissenschaftliche Erkenntnisse zunehmen praktische Anwendung.
Parallel setzte sich die Idee durch, dass ein Tatort eine Reihe wertvoller Informationen enthalten kann, die zur Aufklärung des Falls beiträgt.
Habe dazu nichts finden können. In der Regel war es aber auch früher nicht gestattet.