Witcher 3-Entwickler schämen sich für Downgrade-Vorwürfe

Viele Spieler sind frustriert: Die finale Version von The Witcher 3 sehe nicht so gut aus wie es uns die ersten Trailer Glauben machen wollten. Die Entwickler reden nun über die Problematik – und bereuen, dass es zu diesem Vorwurf kommen konnte.

Eurogamer-Redakteur Robert Purchese hatte die Gelegenheit die Entwickler von CD Projekt RED einige Tage lang in Polen besuchen zu dürfen. Am dritten Tag seiner Reise setzte er sich mit Michal Platkow-Gilewski – CD Projekts Global Communication Manager – zusammen, um ausführlich über die Downgrade-Problematik zu sprechen. Hat der Downgrade tatsächlich stattgefunden? Und wenn ja, wieso?

Gab es einen Witcher 3-Downgrade?

“Ich kann darüber nicht diskutieren. Wenn Leute Unterschiede sehen, dann sehen sie Unterschiede. Aber es gibt komplexe Gründe, weshalb das so ist.”

Plakow-Gilewski räumt ein, dass die ersten Präsentationen von The Witcher 3 tatsächlich anders ausgesehen hätten. Das läge jedoch nicht daran, dass man versucht habe, die Spieler hinters Licht zu führen. Man zeigte Footage, das tatsächlich von den Entwicklungs-PCs der Entwickler stammte und nicht etwa vorgerendert gewesen sei. Doch die Realität der Spieleprogrammierung bewirke einfach, dass manchmal gewisse Einschnitte gemacht werden müssten.

“So wie der Entwicklungsprozess funktioniert, entwerfen wir einen speziellen Build für eine Messe und wir programmieren ihn, er funktioniert, er sieht fantastisch aus.”

“Aber in Wahrheit bist du noch extrem weit davon entfernt, das Spiel fertigzustellen. Dann packst du den Build in die offene Welt – unabhängig von der Plattform – und plötzlich bemerkst du: ‘Oh Scheiße, das funktioniert gar nicht richtig.’ Aber wir haben es bereits der Öffentlichkeit gezeigt, nun müssen wir es zum Laufen kriegen.”

“Und dann versuchen wir hinzubekommen, dass es auch im Gesamtpaket noch funktioniert. Das ist die Natur der Spieleentwicklung.”

Plakow-Gilewski wirft ein, dass es vielleicht ein Fehler gewesen sei, das Rendering-System des Spiels zu ändern. Denn die Version, die man auf den VGX 2013 gezeigt hat, habe noch auf einem anderen Rendering-System aufgebaut. Die Entwickler hätten zwei Systeme zur Auswahl gehabt und hätten sich letztendlich für das entschieden, welches sowohl bei Tag wie auch bei Nacht gute Ergebnisse liefert. “Das andere hätte viel dynamisches Licht benötigt und bei der großen Welt funktionierte das einfach nicht richtig.”

Sind Konsolen am Witcher 3-Downgrade schuld?

Insbesondere PC-Enthusiasten sind sauer. Vielerorts ist man der Meinung, dass der Downgrade nur stattgefunden habe, damit The Witcher 3: Wild Hunt auch auf PlayStation 4 und Xbox One lauffähig sei. Die technisch schwachen Konsolen würden also High-End-PCs ausbremsen, behauptet man. Dies sei vor allem daher enttäuschend, da sich CD Projekt RED bei der Entwicklung von The Witcher 2 voll und ganz auf die Bedürfnisse von PC-Spielern konzentrierte – und somit im Jahr 2011 ein Spiel veröffentlichte, das optisch alles auf PS3 und Xbox 360 in den Schatten stellte. Sind die Konsolen also an diesem Fiasko schuld?

“Wenn es die Konsolen nicht geben würde, gäbe es Witcher 3 in dieser Form schlichtweg nicht. Wir können das ganz einfach erklären.”

“Wir könnten es uns andernfalls einfach nicht leisten, denn Konsolen erlauben uns höhere Verkäufe zu erzielen. Daher konnten wir ein höheres Budget für dieses Spiel veranschlagen und investieren, um diese große, gigantische Welt zu kreieren.”

“Hätten wir nur auf dem PC entwickelt: Ja, wahrscheinlich hätten wir grafisch mehr herausholen können, weil wir auf nichts anderes hätten achten müssen – es wäre komplett fokussiert, genauso wie wenn wir nur für Xbox One oder nur für PlayStation 4 entwickeln würden. Aber wir können uns ein solches Spiel nicht leisten.”

Vieles ist auch besser geworden

Die Entwickler von CD Projekt sind ehrlich: Sie schämen sich dafür, dass man viele Spieler mit der Grafik von Witcher 3 enttäuscht habe. Die letzten Jahre, die man mit der Entwicklung verbrachte, habe man genutzt, um das bestmögliche Spiel zu entwickeln – es sei nicht die Absicht gewesen, eine falsche Erwartungshaltung aufzubauen. Man möchte aber klar widersprechen, dass es nicht stimme, dass das heutige Witcher 3 durchwegs schlechter aussieht als die Demo, die auf den VGX 2013 gezeigt wurde. So habe man unter anderem die Framerate des Spiels drastisch verbessert und auch die Welt von Witcher 3 sei im Entwicklungsprozess deutlich gewachsen.

Marcin Iwinski wirft ein:

“Vielleicht hätten wir den Trailer nicht zeigen sollen. Ich weiß es nicht. Aber wir wussten nicht, dass es in der Form nicht funktionieren würde – es war keine Lüge oder eine böse Absicht. Deshalb haben wir dies aktiv nie kommentiert. Wir stimmen nicht zu, dass es einen Downgrade gab.”

“Aber das ist nur unsere Meinung und das Gefühl der Gamer kann ein anderes sein.”

“Falls sie die Kaufentscheidung auf Basis des Materials von 2013 getroffen haben, dann tut mir das außerordentlich leid. Wir beraten uns bereits wie wir es diesen Spielern wieder gut machen können, denn ansonsten ist das nicht fair.”

Die Entwickler räumen ein, dass ihnen die gesamte Diskussion sehr zu Herzen geht. Kein Wunder, schließlich hat jeder von ihnen viel Lebenszeit in die Entwicklung von Witcher 3 investiert. Man fühle sich schlecht, wenn Käufer von Witcher 3 enttäuscht seien, da sie aufgrund des ersten Trailers mehr von der Optik erwartet hätten. Gleichzeitig möchten sie sich ihr Werk nicht von Trollen madig reden lassen: “Aber wenn du es nicht gespielt hast und nur trollen willst, dann denk noch einmal darüber nach, was du tust.” Man arbeite bereits unter Hochdruck an weitere Patches und Updates.

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Gaming
[next-gamer.de] · 21.05.2015 · 13:12 Uhr
[6 Kommentare]
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