Weltkindertag: Kindergeschrei ist Zukunftsmusik
Am 20. September ist Weltkindertag. Zu diesem Anlass spricht Dr. Martin Sonnenschein, Managing Director Central Europe bei A.T. Kearney, im Interview über die Rolle von Kindern für die Gesellschaft sowie die Förderung des Rechts auf Bild
(pressebox) Düsseldorf, 19.09.2014 - Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kinderrechtskonvention der
Vereinten Nationen, stellte UNICEF den Weltkindertag dieses Jahr
unter das Motto "Jedes Kind hat Rechte". Grundrechte auf elterliche
Fürsorge, Spiel und Freizeit sind in der Konvention ebenso verankert
wie das Recht auf Bildung. Pünktlich zum Jubiläum veröffentlichte
UNICEF am Mittwoch den vierjährig erscheinenden Kindermonitor. Die
Studie stellt heraus, was Kinder bewegt und was für sie die
wichtigsten Werte sind. Die Resultate zeigen, dass für Kinder die
Familie nach wie vor das wichtigste im Leben ist.
Als Managing Director Central Europe bei A.T. Kearney, fördert Dr.
Martin Sonnenschein mit der Initiative "361°-Die Neuerfindung der
Familie" den Dialog von renommierten Experten aus Wirtschaft,
Politik, Wissenschaft und Medien, um Eckdaten einer Familienpolitik
zu entwickeln, die Wachstumspolitik für die Wirtschaft ist.
Herr Dr. Sonnenschein, welche Rolle spielen Kinder für unsere
Gesellschaft?
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. In Kindern steckt sehr
viel Kreativitätspotenzial und Kreativität ist unsere Zukunft.
Innovation wäre ohne Kreativität und Bildung nicht möglich. Der
Generationenvertrag wird nicht ohne Kinder erfüllt. Für mich ist
Kindergeschrei Zukunftsmusik - für die Wirtschaft und für die
Gesellschaft.
Was können wir tun, um unseren Nachwuchs zu fördern?
Die Familie muss Rückhalt bieten und Rückzugsort sein. Es sind nicht
nur Politik und Wirtschaft gefordert, sondern auch wir selbst in der
Rolle der Eltern. Mir ist es ein großes Anliegen, das besondere
Aufgewecksein und Interesse für Veränderung bei Kindern hochzuhalten.
Das muss in den Bildungseinreichtungen passieren, gleichzeitig aber
auch in den Familien selbst. Wir sind ein recht rohstoffarmes Land
und müssen daher verstärkt auf unser geistiges Potenzial setzen. Dazu
müssen Familie und Gesellschaft offen für Veränderungen sein und
bereit sein, die Komfortzone zu verlassen. Wir haben dies als
Erwachsene häufig schon verlernt. Daher müssen wir die nächste
Generation diesbezüglich weiterentwickeln. Sonst werden wir als
Gesellschaft nicht die Dynamik an den Tag legen, die wir eigentlich
an den Tag legen sollten.
Welchen Einfluss hat die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die
Erziehung der Kinder?
Durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden Eltern
flexibler in der Zeit, die sie für famliäre Aufgaben und für
Kindererziehung bereitstellen können. Das wird dazu führen, dass eine
qualitativ hochwertigere Zeit mit der Familie, mit Kindern zur
Verfügung steht. Es geht hier nicht um Menge, sondern um Qualität -
und die wird durch eine verbesserte Vereinbarkeit tatsächlich
gesteigert.
Herr Dr. Sonnenschein, das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht.
Wo gibt es diesbezüglich in Deutschland noch Verbesserungsbedarf?
Zunächst sollen alle Menschen vorbildlich, und nicht nur Vorbild
sein. Wir alle müssen unsere Vorbildrolle wahrnehmen. Hinsichtlich
der Gerechtigkeit halte ich es für sehr wichtig, dass Kinder sowohl
im schulischen als auch im häuslichen Bereich die gleichen
Bildungschancen haben. Wir dürfen nicht nachlassen im Bestreben,
Kinder unabhängig von der gesellschaftlichen Zugehörigkeit und
Schichten den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Ein weiterer Aspekt,
den wir in dieser Hinsicht häufig vernachlässigen, ist der der
Unterstützung von behinderten Kindern. Inklusion ist ein wesentlicher
Aspekt zur Förderung von Potenzialen und schließlich auch zur
Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Was haben Sie persönlich durch Ihre Kinder gelernt?
Erst mit meinen eigenen Kindern habe ich erlebt, wie viel Kraft,
Energie, Impulse, Anregungen und Rückhalt ich durch meine Familie
erfahre. Gleichzeitig habe ich gelernt, wie viel Energie und Ausdauer
es benötigt, um eine Familie, um Kinder zu entwickeln. Das Geben und
Nehmen ist das, was ich persönlich sehr deutlich gespürt habe.
Gleichzeitig habe ich gelernt, das Potenziale von Menschen sehr
unterschiedlich sein können und dass man durch den
Familienzusammenhalt unendlich viele Potenziale von einzelnen
Individuuen gemeinsam als Familie erschließen kann.
http://www.atkearney361grad.de/hintergrund/weltkindertag/
Über A.T. Kearney 361°
Warum kümmert sich eine Unternehmensberatung um das Thema Familie?
Weil wir familienpolitisch vor großen Herausforderungen steht. Die
Vereinbarung von Familie und Beruf ist hierzulande besonders
schwierig. Niedrige Geburtenraten und eine überkommene Förderung der
Familie schwächen die Zukunft unseres Landes. Damit die Familie ihren
vollen Beitrag zu den volkswirtschaftlichen Herausforderungen eines
Landes leisten kann, muss der gesellschaftliche Rahmen, der sie
umgibt, auf sie abgestimmt sein. A.T. Kearney hat sich daher zum Ziel
gesetzt, gemeinsam mit renommierten Experten Eckdaten einer
Familienpolitik zu entwickeln, die Wachstumspolitik für die
Wirtschaft ist.
Seit April 2011 hat A.T. Kearney mit namhaften Vertretern aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Veranstaltungen zu einzelnen
Fragestellungen zur Familie (Demografie, Bildung,
Familienfreundlichkeit in Unternehmen, etc.) durchgeführt und das
Thema auf eine breite gesellschaftliche Bühne gehoben. Die Ergebnisse
fanden Eingang in eine exklusive Publikationsreihe.
Gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
(WZB) und dem Markt- und Sozialforschungsinstitut infas haben wir in
den Jahren 2012 und 2013 Studien zum Thema Vereinbarkeit von Beruf
und Familie in Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse
unterstreichen die Bedeutung der Rolle der Unternehmen für das Thema
Familienfreundlichkeit, zeigen aber auch, dass viele Unternehmen
diese Rolle unterschätzen.
Mit dem 2013 lancierten 361° Family Award werden die Unternehmen und
Organisationen prämiert, die im Bereich Familienfreundlichkeit
Besonderes geleistet haben und als Vorbild dienen. Er soll im
Jahresturnus vergeben werden, die erste Preisverleihung findet Ende
2014 statt. Weitere Informationen zum Family Award finden Sie HIER.
Flankiert wird die Initiative durch den Blog www.atkearney361grad.de,
der als Informationsplattform und pluralistisches Diskussionsforum
dient. Die in den Beiträgen dargestellten Meinungen und Sichtweisen
sind vielfältig und spiegeln nicht notwendigerweise den Standpunkt
von A.T. Kearney wider.
Vereinten Nationen, stellte UNICEF den Weltkindertag dieses Jahr
unter das Motto "Jedes Kind hat Rechte". Grundrechte auf elterliche
Fürsorge, Spiel und Freizeit sind in der Konvention ebenso verankert
wie das Recht auf Bildung. Pünktlich zum Jubiläum veröffentlichte
UNICEF am Mittwoch den vierjährig erscheinenden Kindermonitor. Die
Studie stellt heraus, was Kinder bewegt und was für sie die
wichtigsten Werte sind. Die Resultate zeigen, dass für Kinder die
Familie nach wie vor das wichtigste im Leben ist.
Als Managing Director Central Europe bei A.T. Kearney, fördert Dr.
Martin Sonnenschein mit der Initiative "361°-Die Neuerfindung der
Familie" den Dialog von renommierten Experten aus Wirtschaft,
Politik, Wissenschaft und Medien, um Eckdaten einer Familienpolitik
zu entwickeln, die Wachstumspolitik für die Wirtschaft ist.
Herr Dr. Sonnenschein, welche Rolle spielen Kinder für unsere
Gesellschaft?
Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. In Kindern steckt sehr
viel Kreativitätspotenzial und Kreativität ist unsere Zukunft.
Innovation wäre ohne Kreativität und Bildung nicht möglich. Der
Generationenvertrag wird nicht ohne Kinder erfüllt. Für mich ist
Kindergeschrei Zukunftsmusik - für die Wirtschaft und für die
Gesellschaft.
Was können wir tun, um unseren Nachwuchs zu fördern?
Die Familie muss Rückhalt bieten und Rückzugsort sein. Es sind nicht
nur Politik und Wirtschaft gefordert, sondern auch wir selbst in der
Rolle der Eltern. Mir ist es ein großes Anliegen, das besondere
Aufgewecksein und Interesse für Veränderung bei Kindern hochzuhalten.
Das muss in den Bildungseinreichtungen passieren, gleichzeitig aber
auch in den Familien selbst. Wir sind ein recht rohstoffarmes Land
und müssen daher verstärkt auf unser geistiges Potenzial setzen. Dazu
müssen Familie und Gesellschaft offen für Veränderungen sein und
bereit sein, die Komfortzone zu verlassen. Wir haben dies als
Erwachsene häufig schon verlernt. Daher müssen wir die nächste
Generation diesbezüglich weiterentwickeln. Sonst werden wir als
Gesellschaft nicht die Dynamik an den Tag legen, die wir eigentlich
an den Tag legen sollten.
Welchen Einfluss hat die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf die
Erziehung der Kinder?
Durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden Eltern
flexibler in der Zeit, die sie für famliäre Aufgaben und für
Kindererziehung bereitstellen können. Das wird dazu führen, dass eine
qualitativ hochwertigere Zeit mit der Familie, mit Kindern zur
Verfügung steht. Es geht hier nicht um Menge, sondern um Qualität -
und die wird durch eine verbesserte Vereinbarkeit tatsächlich
gesteigert.
Herr Dr. Sonnenschein, das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht.
Wo gibt es diesbezüglich in Deutschland noch Verbesserungsbedarf?
Zunächst sollen alle Menschen vorbildlich, und nicht nur Vorbild
sein. Wir alle müssen unsere Vorbildrolle wahrnehmen. Hinsichtlich
der Gerechtigkeit halte ich es für sehr wichtig, dass Kinder sowohl
im schulischen als auch im häuslichen Bereich die gleichen
Bildungschancen haben. Wir dürfen nicht nachlassen im Bestreben,
Kinder unabhängig von der gesellschaftlichen Zugehörigkeit und
Schichten den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Ein weiterer Aspekt,
den wir in dieser Hinsicht häufig vernachlässigen, ist der der
Unterstützung von behinderten Kindern. Inklusion ist ein wesentlicher
Aspekt zur Förderung von Potenzialen und schließlich auch zur
Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Was haben Sie persönlich durch Ihre Kinder gelernt?
Erst mit meinen eigenen Kindern habe ich erlebt, wie viel Kraft,
Energie, Impulse, Anregungen und Rückhalt ich durch meine Familie
erfahre. Gleichzeitig habe ich gelernt, wie viel Energie und Ausdauer
es benötigt, um eine Familie, um Kinder zu entwickeln. Das Geben und
Nehmen ist das, was ich persönlich sehr deutlich gespürt habe.
Gleichzeitig habe ich gelernt, das Potenziale von Menschen sehr
unterschiedlich sein können und dass man durch den
Familienzusammenhalt unendlich viele Potenziale von einzelnen
Individuuen gemeinsam als Familie erschließen kann.
http://www.atkearney361grad.de/hintergrund/weltkindertag/
Über A.T. Kearney 361°
Warum kümmert sich eine Unternehmensberatung um das Thema Familie?
Weil wir familienpolitisch vor großen Herausforderungen steht. Die
Vereinbarung von Familie und Beruf ist hierzulande besonders
schwierig. Niedrige Geburtenraten und eine überkommene Förderung der
Familie schwächen die Zukunft unseres Landes. Damit die Familie ihren
vollen Beitrag zu den volkswirtschaftlichen Herausforderungen eines
Landes leisten kann, muss der gesellschaftliche Rahmen, der sie
umgibt, auf sie abgestimmt sein. A.T. Kearney hat sich daher zum Ziel
gesetzt, gemeinsam mit renommierten Experten Eckdaten einer
Familienpolitik zu entwickeln, die Wachstumspolitik für die
Wirtschaft ist.
Seit April 2011 hat A.T. Kearney mit namhaften Vertretern aus
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Veranstaltungen zu einzelnen
Fragestellungen zur Familie (Demografie, Bildung,
Familienfreundlichkeit in Unternehmen, etc.) durchgeführt und das
Thema auf eine breite gesellschaftliche Bühne gehoben. Die Ergebnisse
fanden Eingang in eine exklusive Publikationsreihe.
Gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
(WZB) und dem Markt- und Sozialforschungsinstitut infas haben wir in
den Jahren 2012 und 2013 Studien zum Thema Vereinbarkeit von Beruf
und Familie in Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse
unterstreichen die Bedeutung der Rolle der Unternehmen für das Thema
Familienfreundlichkeit, zeigen aber auch, dass viele Unternehmen
diese Rolle unterschätzen.
Mit dem 2013 lancierten 361° Family Award werden die Unternehmen und
Organisationen prämiert, die im Bereich Familienfreundlichkeit
Besonderes geleistet haben und als Vorbild dienen. Er soll im
Jahresturnus vergeben werden, die erste Preisverleihung findet Ende
2014 statt. Weitere Informationen zum Family Award finden Sie HIER.
Flankiert wird die Initiative durch den Blog www.atkearney361grad.de,
der als Informationsplattform und pluralistisches Diskussionsforum
dient. Die in den Beiträgen dargestellten Meinungen und Sichtweisen
sind vielfältig und spiegeln nicht notwendigerweise den Standpunkt
von A.T. Kearney wider.