Warum ausgerechnet der Foxconn-Chef Apple zur Flucht aus China rät

Der Gründer von Hon Hai Precision Industry Co, einem der größten Zulieferer von US-Techriesen wie Amazon, hat für einen der größten Kunden des Unternehmens, den iPhone-Hersteller Apple, einen überraschenden Vorschlag.

Apple soll Produktion aus China abziehen

Apple hat auf dem chinesischen Markt derzeit einen schweren Stand. Nicht nur, dass das Unternehmen direkt von den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzöllen betroffen wäre, wenn die in China produzierten iPhone-Teile in die USA exportiert werden. Zeitgleich schlägt der weiter andauernde Handelskrieg auch auf die Kauflaune der chinesischen Verbraucher durch, die immer häufiger zu regionalen Konkurrenzprodukten zum iPhone greifen.

Terry Gou, der kürzlich auf dem Aktionärstreffen seinen Abschied von Hon Hai Precision, das am Markt unter dem Namen Foxconn auftritt, verkündet hat, will Apple-Chef Tim Cook vor diesem Hintergrund den Abzug der kompletten iPhone-Produktion aus China nahe gelegt haben. Das antwortete Gou auf Nachfrage eines Anlegers, wie "Bloomberg" berichtet. Als Großkunde soll Foxconn Apple aber nicht verlieren, stattdessen könne die Lieferkette besser in Taiwan angesiedelt werden, heißt es weiter.

Politische Ambitionen wohl im Spiel

Doch der Rat an den US-Konzern und Foxconn-Kunden dürfte nicht aus Sorge um die Geschäftsentwicklung von Apple erfolgt sein. Denn Terry Gou plant nach seinem Abgang bei dem chinesischen Unternehmen eine Zweitkarriere als Politiker und bewirbt sich um das Präsidentenamt von Taiwan. Dass ausgerechnet eines der wertvollsten Unternehmen der Welt seine asiatische Produktion in den Staat verlegen könnte, das Terry Gou lenken will, dürfte ihm beim Kampf um das Amt des Staatschefs durchaus Bonuspunkte einbringen.

Und tatsächlich gibt es Presseberichten zufolge auch bei der Führungsriege von Apple Pläne, zumindest einen Teil der chinesischen Produktion aus dem Land abzuziehen und in ein anderes asiatisches Land auszulagern. Angaben der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei Asian Review zufolge könnten 15 bis 30 Prozent der China-Produktion künftig anderswo hergestellt werden.

Entscheidung noch nicht gefallen

Auch wenn entsprechende Pläne dem Blatt zufolge derzeit geprüft werden, ist eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Produktionsverlagerung, mit der Apple Strafzölle umgehen und auf Preiserhöhungen verzichten könnte, noch nicht gefallen. Taiwan, von China selbst als abtrünnige Provinz bezeichnet, ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht und könnte tatsächlich Nutznießer des Handelskrieges zwischen den USA und China sein.

Ausland
[finanzen.net] · 25.06.2019 · 17:07 Uhr
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