Lüneburg (dpa) - Die öffentliche Versöhnungsgeste einer KZ-Überlebenden im Lüneburger Auschwitz-Prozess hat zum Protest der übrigen Nebenkläger geführt. Sie könnten dem angeklagten SS-Mann Oskar Gröning seine Mitwirkung an der Ermordung von 300 000 Menschen in Auschwitz nicht verzeihen, zumal er ...

Kommentare

(16) belen · 28. April 2015
Diese Frau hat Charakter! Was auch den 49 Nebenlägern nach einer ausführlichen Recheche dieses Begriffs und der Bedeutung für Ihren Glauben klar sein dürfte!!!
(15) darkkurt · 27. April 2015
@9: was geht uns die Vergangenheitsbewältigung anderer an? Und das Problem mit unserer ist, dass wir uns keinen "Schlussstrich" erarbeiten und ihn auch nicht erwarten können. Und die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen ist leider nicht vorbildlich. Viele Mittäter sind zu lange unbehelligt gewesen.
(14) Perlini · 27. April 2015
@12 Es ist die Entscheidung jedes einzelnen. Der SN zufolge kritisieren die restlichen Nebenkläger aber scheinbar, dass sie es so öffentlichkeitswirksam macht. Würde mir bei solch einem Prozess auch unangenehm aufstoßen.
(13) ChriLin · 27. April 2015
Ich denke,Vergebung ist wichtig und richtig. Erst dann kann ein Opfer wirklich einen Schlustrich unter diese Vergangenheit ziehen. Ein Leben mit Haß und Zorn auf die Täter ist für die Opfer nicht gut und läßt sie seelisch zerbrechen. Ich denke was Frau Kor macht, ist richtig. Man sollte es nicht vergessen und die Täter sollten auch noch zur Verantwortung gezogen werden, aber es muß auch Vergebung geben.
(12) Stiltskin · 27. April 2015
Die Hand zur Versöhnung reichen bedeutet nicht, das Geschehene zu vergessen. Und vor allem, es ist die Entscheidung jedes Einzelnen. Sicher, fast jedes Land hat ein dunkles Kapitel in seiner Geschichte, jedes Land muss daraus seine Lehren ziehen, was aber, wie Beispiele zeigen, nicht immer geschieht. Und es waren eben nicht nur die USA, Frankreich, England oder Israel, sondern auch Russland, oder die Roten Khmer in Kambodscha, die für millionenfaches Blutvergießen verantwortlich waren.
(11) esKa · 27. April 2015
@9 Die, denen dieses Leid seitens der Amis, Franzosen, Engländern etc. pp. angetan wurden, hegen den Hass gegen diese. Diejenigen, die unter den deutschen litten, hegen den hass gegen deutsche.
(10) msch13 · 27. April 2015
Genausowenig wie es Kollektivschuld gibt, gibt es Kollektivvergebung. Schuld und Vergebung ist immer etwas Individuelles. Frau Kor hat ihren Weg der Verarbeitung, des Abschlusses oder was auch immer gefunden. Wie sie damit umgeht ist etwas sehr individuelles und verdient zumindest Respekt, auch wenn dieser Schritt für manche nicht nachvollziehbar oder ebenfalls gangbar sein sollte, was auch unseren Respekt verdienen sollte. Würde hat Frau Kor in bemerkenswerter Weise zumindest für mich bewiesen
(9) TurboEdition · 27. April 2015
@8: Was ist mit den Massenmördern aus den USA, Frankreich, England und Israel, die in den letzten 70 Jahren durch ihre weltweiten Kriege Dutzende Millionen Menschenleben auf dem Gewissen haben? Werden bei diesen Schurken die gleichen Maßstäbe angelegt und gibt es da juristische Aufarbeitung? Ich vermute mal nicht. Die beiden Deutschlands haben aus der deutschen Geschichte gelernt und sich in den letzten 70 Jahren friedlich verhalten - das sollte man anerkennen und würdigen!
(8) darkkurt · 27. April 2015
@2: dummerweise wünschen sich viele Deutsche heutzutage, dass Auschwitz "vergessen" wäre - "Vergebung" ist ihnen dabei herzlich egal. @3: ich weis jetzt nicht, ob ich dich richtig verstehe, aber forderst du jetzt Verständnis und Toleranz gegenüber Massenmördern, ihen Helfershelfern und ihren Taten? Vergeben oder nicht vergeben ist eine ganz persönliche Entscheidung, bei der es kein "Richtig" oder "Falsch" gibt.
(7) Caduceus · 27. April 2015
Erst einmal Respekt für Frau Kor! Aber man sollte auch verstehen können, wenn andere das Angesichts des Geschehenen und vorallem der Ausmaße dies nicht können. Keiner von uns kann wirklich nachvollziehen, wie es war in einem KZ zu "leben", wo jederzeit jemand mit nur einem Fingerzeit über deinen Tod oder dein Weiterleben entscheiden konnte. Vom Schicksal der eigenen Angehörigen ganz zu schweigen!
(6) tastenkoenig · 27. April 2015
Man kann dieser Frau nur gratulieren, dass sie nach der Hölle, durch die sie gehen musste, vergeben kann. Die anderen reagieren womöglich negativ, weil sie dazu nicht fähig sind, aber intuitiv spüren, dass es besser für ihr eigenes Wohl wäre, wenn sie es könnten. Hass, und sei er auch noch so gerechtfertigt, nagt immer auch an der eigenen Person.
(5) setto · 27. April 2015
Die Nebenkläger dürfen ihr nichtvergeben öffentlich inszenieren, aber diese Frau nicht?? Ich habe großen Respekt vor dieser Frau. Sie hat diesen Weg für sich gewählt und das sollte jeder akzeptieren
(4) Werter · 27. April 2015
Man kann das geschehene nicht ändern. Also ist das die beste möglichkeit sich auszusprechen und zu versöhnen und das ganze zu beenden, am besten bevor alle beteidigten tod sind. Wenn nicht jetzt wann dann ?
(3) TurboEdition · 27. April 2015
Mit diesem Versöhnungsangebot zeigt Frau Kor eine lobenswerte menschliche Größe! Davor kann man nur Respekt und Achtung haben. Dagegen zu protestieren, zeugt nur von Verbohrtheit und Intoleranz.
(2) watchi · 27. April 2015
Sollten die anderen Überlebenden und deren Nachkommen auch machen. Vergeben bedeutet nicht, dass die Taten vergessen sind.
(1) GeorgeCostanza · 27. April 2015
Große Geste, bei der ich den Protest und die Verbitterung darüber nicht nachvollziehen kann
 
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