Rainbow Six: Siege – 5 Dinge, die wir in der Beta lieben
Wir haben euch bereits unsere Top 5 der Dinge aufgelistet, die wir an der Rainbow Six: Siege Beta hassen. Doch das Spiel ist kein Reinfall, ganz im Gegenteil – noch nie hat uns ein Shooter so viel Freude bereitet. Darum verraten wir euch heute und hier die 5 Dinge, die wir an der Closed Beta lieben.
Sieht man einmal ab von den zahlreichen Bugs, welche die Beta zuweilen wirklich frustrierend machen, findet man einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Shooter vor. Zumindest für diejenigen, die inzwischen spielen dürfen. Was aber gefällt uns ganz besonders an Siege?
1. Teamplay
Viele, viele (viele, viele) Shooter haben bereits vorher für sich beansprucht, was Rainbow Six: Siege jetzt tatsächlich umsetzt: Ihr müsst im Team spielen, um zum Erfolg zu kommen. Je besser ihr euch mit euren Kameraden absprecht, desto größer sind eure Aussichten auf Erfolg. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass eine Vielzahl von „Randoms“ ebenfalls bemüht ist, mit ihren Mitspielern zu kommunizieren. So hatten wir tatsächlich bereits einige Matches mit zufälligen Spielern, in denen wir dank gelungener Absprache und Taktik zum Sieg gestürmt sind. Das Zusammenspiel von Operators mag einem auf den ersten Blick gar nicht so tiefgreifend vorkommen, wie es am Ende doch ist: Mit der richtigen Wahl eures Spielcharakters könnt ihr nicht nur eurem Team assistieren, sondern auch die Angriffe gegnerischer Operators im Keim ersticken – so ist es jedesmal aufs neue pure Genugtuung, wenn feindliche Spieler vergeblich versuchen, ihre Breach Charges zu zünden, weil ihr oder ein Team-Kamerad einen EMP-Störer mit Mute geschickt platziert habt.
Viele haben im Vorfeld das Operator-System kritisiert. Fehlende Freiheit und Anpassungsmöglichkeiten würden nicht in das Konzept von Rainbow Six passen. Wir finden allerdings, dass die Operator Spielern genau im richtigen Maß Grenzen setzen – die Wahl des falschen Operators kann eine ganze Runde umkrempeln.
2. Breach Charges (Sprengladungen)
Sie sind auf Anhieb unser Lieblings-Spielzeug in Siege geworden – die Breach Charges. Bereits nach kurzer Zeit hatten wir einige solide Taktiken pro Map entwickelt, um dem verteidigenden Team das Leben so richtig schwer zu machen; unser aller Favorit ist dabei die Variante, in der wir von verschiedenen Seiten gleichzeitig mithilfe der Sprengsätze in das jeweilige Gebäude einbrechen. Der Gegner weiß in dem Fall absolut nicht mehr, wie im geschieht, wenn ihnen von allen Seiten die Mauerstücke um die Ohren fliegen. Auch für Abwechslung ist gesorgt: Thermite kann mit seinem Spezialsprengsatz durch bereits verstärkte Wände brechen und Fuze hat eine Vorrichtung, die durch ein kleines Loch in der Wand oder Decke mehrere Granaten in einen Raum feuert. Absolute Hochstimmung kommt auf, wenn ihr eine eurer Sprengladungen so geschickt zündet, dass ihr gleich noch einen Gegner ins virtuelle Jenseits befördert. Das gelingt euch aber auch als Verteidiger recht gut, von denen einige mit C4 ausgestattet sind.
Sprengladungen sind ja im Prinzip nichts Neues für erfahrene Shooter-Spieler. Die Art der Breach Charges in Rainbow Six: Siege ist allerdings einmalig und überaus befriedigend. Außer Mute hat seine EMP-Störer geschickt platziert – dann sind eure Sprengsätze völlig nutzlos.
3. Schildträger
Bevor wir auf der Gamescom 2015 zum ersten Mal selber Hand an Rainbow Six: Siege legen durften, konnten wir uns eigentlich gar nicht vorstellen, dass das Spiel mit ballistischen Schilden wirklich Spaß machen könnte. Immerhin ist man unglaublich lahm und kann nur mit einer Pistole Schaden anrichten. Inziwschen hat sich unsere Meinung um beinahre 180 Grad gedreht: Kaum eine Klasse macht so konstant Spaß wie die drei Operators mit ballistischem Schild. Man ist nicht nur schwer zu bezwingen – dank des hohen Rückstoßes der meisten Gewehre ist ein Spieler mit einer Pistole teilweise sogar im Vorteil. Ihr braucht euch nicht einmal die Blöße zu geben, indem ihr die Pistole in den Zielmodus hebt: Wählt einfach den Ziellaser als Aufsatz für eure Pistole, dann könnt ihr auch aus der Hüfte unglaublich präzise schießen – ohne jemals den Schild senken zu müssen.
Die Schildträger sind eine unglaublich starke Klasse in Siege. So stark, dass wir uns zu 99% sicher sind, dass Ubisoft sie noch irgendwie abschwächen wird. Vor allem wünschenswert wäre eine Obergrenze für Schildträger pro Runde – mehr als zwei gleichzeitig sollten nicht erlaubt sein. Da man auch noch zwei der Rekruten mit Schilden versehen kann, ist es in der Beta theoretisch sogar möglich, mit bis zu fünf ballistischen Schilden gleichzeitig anzugreifen. Die Chance für die Verteidiger sinkt hier beinahe auf null.
4. Zerstörung
Battlefield 4 kann einpacken. Rainbow Six: Siege bietet einen bisher nicht gekannten Grad an Zerstörungsmöglichkeiten. Ob durch Wände, durch Fenster oder duch Decken – es gibt wenige Hindernisse, die ihr nicht mit ein paar Schlägen, Kugeln oder Sprengsätzen beseitigen könnt. Auf der anderen Seite seid ihr dadurch aber auch hinter kaum einer Wand wirklich sicher: Von überall her können euch die feindlichen Kugeln den Gar ausmachen. Einziger Wehrmutstropfen: Ubisoft hat seit Beginn der Entwicklung von Siege viele Elemente der Zerstörung aus dem Spiel genommen. So könnt ihr nur noch durch wenige Decken brechen, dazu sind Dächer absolut unzerstörbar. Das stimmt uns jedesmal traurig, wenn wir an anderen Stellen sehen, welch geniale Spielmomente durch den hohen Grad an Zerstörung in Siege entstehen.
Die Einschränkungen mögen dem Spiel-Balancing geschuldet sein. Trotz alledem ist die Zerstörung in Siege genauso beeindruckend, wie sie effektiv ist. Und spätestens, wenn ihr einmal mehrere Gegner gleichzeitig ausgeschaltet habt, indem ihr mit eurem MG einfach mal eine Salve Kugeln durch eine Decke ratzt, werdet ihr mit einem breiten Grinsen vor euren Rechnern oder Konsolen sitzen – versprochen!
5. Animationen
Viele Entwickler scheinen der Ansicht zu sein, dass ein Shooter nicht viele Animationen braucht. Anders können wir uns nicht erklären, wie ein Battlefield 4 zustande kommen kann, in dem sich Schalter wie von Zauberei bedienen und Spieler nur neben einem Medikit stehen brauchen, um geheilt zu werden. Siege geht hier ganz andere Wege: Der Shooter erfreut den Spieler mit einer Vielzahl an Animationen, die nur ganz selten etwas merkwürdig wirken (wir meinen hier die seltsame Animation, wenn der Spieler auf dem Rücken liegt). Zu den Animationen zählen wir auch das kontextuelle Springen; das bedeutet, dass ihr nur Springen könnt, wenn ihr vor einem überwindbaren Hindernis steht. Wildes rumgehoppse, um den feindlichen Kugeln zu entgehen, wie es in vielen anderen Shootern trauriger Alltag ist, sind in Siege kein Thema.
Es ist nicht immer die Grafik, welche einem Spiel den nötigen Realismus gibt. Die Grafik von Rainbow Six: Siege ist zwar ordentlich, aber nicht überragend. Der Reichtum an Animationen trägt allerdings gewaltig zur gelungenen Atmosphäre des Taktik-Shooters bei.
Habt ihr die Beta bereits spielen können? Wenn ja, dann verratet uns eure besten Erfahrungen und Momente mit Rainbow Six: Siege!