Missverständnis: Gamersgate ist nicht Gamergate
Die Gamergate-Bewegung hat es mittlerweile zu sehr zweifelhaftem Ruhm gebracht. Fragt man die Befürworter der Bewegung, die vor einigen Wochen auf Twitter gestartet ist, setzt sich Gamergate für Ethik im Videospieljournalismus ein und möchte zudem die Identität des Gamers bewahren. Doch wer sich in den vergangenen Wochen die Schlagzeilen angesehen hat, die es sogar in die ein oder andere namhafte Zeitung geschafft haben, sieht die Personen hinter Gamergate als etwas anderes dargestellt: Als eine Horde verzweifelter und intoleranter Außenseiter, die jeden verfolgen, der es wagt sich gegen sie auszusprechen oder sich für ein ausgewogeneres Geschlechterbild in Videospielen einzusetzen. Besondere Brisanz kommt den immer wieder geäußerten Morddrohungen zu, die gegen die Feministin Anita Sarkeesian oder die Entwicklerin Zoe Quinn ausgesprochen wurden.
Gamergate ist also etwas, womit die meisten Firmen oder Webseiten lieber nicht assoziert werden möchten.
Blöd – und ein wenig kurios – ist das allerdings dann, wenn man einen Download-Service betreibt, der zwar bereits seit einem Jahrzehnt auf dem Markt ist, aber auf dem Namen Gamersgate hört. Da ist Verwechslung dann vorprogrammiert. Die Verwechslungsgefahr ist gar so hoch, dass CEO Theodore Bergqvist sich nun gewzungen sah, offiziell Stellung zu beziehen.
“Gamersgate.com ist NICHT Gamergate!
Wie viele von euch wissen, gab es in letzer Zeit eine Diskussion über Sexismus sowie journalistischen Grundsätzen in der Videospiel-Industrie. Wir haben Drohungen und harsche Worten aus der ganzen Welt erhalten und wollen klarstellen, dass Gamersgate kein Teil dieser Kontroverse ist.
Wir sind eine der ersten Download-Plattformen und geben unser Bestes, damit Gamer ihre Spiele überall und jederzeit zu guten Preisen herunterladen können.”
So, damit ist das nun auch geklärt. Vielleicht können die Betreiber von Gamersgate – die Seite, nicht die Bewegung – nun wieder die ein oder andere Nacht ruhig schlafen.