Landwirtschaft: Dieser Agrarroboter unterstützt Landwirte bei der Arbeit
Laptop, Tablet und/oder Smartphone werden für den Landwirt noch wichtiger als bisher. Die Geräte melden ihm künftig regelmäßig den Zustand der Pflanzen auf seinen Feldern. Statt hinauszufahren, um den Reifegrad zu prüfen, damit er den günstigsten Erntezeitpunkt nicht verpasst, erhält er die Daten gewissermaßen frei Haus, vorausgesetzt, er hat einen Helfer, der die Daten für ihn sammelt.
TerraSentia lässt sich auch per Smartphone steuern
TerraSentia ist so ein Roboter, den Forscher an der University of Illinois illinois.edu/in Champaign entwickelt haben. Er rollt auf seinen gezahnten Rädern über die Äcker, ohne dass jemand ihm den Kurs nennen muss. Er ist autonom. An Bord hat er eine Reihe von Sensoren, darunter eine Kamera. Er sammelt sämtliche für den Landwirt wichtigen Daten und übermittelt sie per Mobilfunk. Wenn der Landwirt einen genaueren Blick auf einen bestimmten Teil seines Ackers werfen will, etwa eine Fläche, auf der das Wachstum ohne Spezialdünger beeinträchtigt ist, kann er seinen TerraSentia mit Hilfe seines Smartphones oder eines anderen Gerätes von Hand dorthin steuern. Global Positioning System (GPS) und Virtuelle Realität helfen bei der Steuerung.
Roboter wird zum Pflanzen-Diagnostiker
Die Funktionen des Agrarroboters lassen sich an die spezifischen Bedürfnisse der Kunden anpassen, so Girish Chowdhary, Professor und Agraringenieur an der Hochschule, der das Entwicklerteam leitet. Ein entsprechendes Programm ist allerdings noch in Arbeit. Es soll den Robioter lernfähig machen und ihm beibringen, Pflanzenkrankheiten zu erkennen, damit der Landwirt reagieren kann, bevor es zu spät ist. „Unser Roboter wird die Art und Weise, wie Menschen Daten von ihren Feldern sammeln und auswerten, grundsätzlich ändern“, glaubt Chowdhary.
TerraSentia ist mit gerade mal elf Kilogramm ein Leichtgewicht. Der Druck der Räder auf den Boden ist gering, weil sie verhältnismäßig breit sind. Jungpflanzen, die er überrollt, werden deshalb nicht zerquetscht. Weil er gerade mal 30 Zentimeter lang ist lässt er sich problemlos zu einem Feld transportieren, dessen Daten gerade besonders interessant sind.
Agrarwissenschaftler können profitieren
Auch Agrarwissenschaftler können von dem kleinen Roboter profitieren. An Hand der Daten, die es über einen sehr langen Zeitraum sammelt, lassen sich Zusammenhänge zwischen dem Pflanzenwachstum einerseits sowie Wetter, Düngereinsatz, Klimaänderungen und anderen Einflüssen andererseits lückenlos belegen.