Kommentare
Warscheinlich brauchen es manche Menschen, um den eigenen Verlangen nach Vorurteilen nachzukommen. Es geht aber zu oft schief und ist im schlimmsten Fall mehr als schädlich. Zu sagen, Nazis sind dumm, ist genauso falsch. Denn es scheint momentan so, als die Aktion von gestern akribisch geplant wurde.
... Wohnhäusern entglast und teils mit Pyrotechnik verwüstet haben, davon wurde erstmal garnicht Berichtet. Selbst heute morgen in der Tagesschau, haben sie die politische Motivation komplett ausgelassen. Bei MDR Info gab, es aber ein Bericht. Später dann mehrere. Nicht nur mit den Medien, sonder auch mit der Gesellschaft verhält es sich ähnlich. Menschen auf Gruppen wie "Gutmenschen" zu reduzieren ist einfach nur Dumm und zeigt das man die vielfältigkeit einer Gesellschaft nicht verstanden hat.
@
32
Das Problem ist oftmals auch die selektive Wahrnehmung eines jeden. Wenn man sich nur einseitig Informiert, dann wird dies natürlich verstärkt. Als gestern über 200 Neonazis, die der Fußball-Hooligan Szene angehören, in LE aufs übelste randaliert haben, dachte ich, ich hör nicht richtig. Der Polizeisprecher sprach von Fußballrivalen und dass sie einen Laden von Linken "malträtiert" (also: schlecht behandelt) haben. Dass sie aber in mehreren Straßen gewütet und dutzende Geschäfte in ...
Mittlerweile reicht es in diesem Land, sich für sozial für Schwache zu engagieren, in jeder Situation sachlich zu sein, oder ganze Volksgruppen/ Ethnien/ Religionen nicht verallgemeinernd über einen Kamm zu scheren, um als 'Gutmensch' tituliert zu werden. 'Gut' zu sein wird als Schwäche, oft aber auch als Gefühlsduselei oder Leichtgläubigkeit hingestellt. Manch einer meint sogar, ein 'Gutmensch' sei ein Feind des eigenen Volkes. Die wahren Feinde sind indes ganz wo anders zu finden.
@
32
Das Gefühl habe ich auch immer wieder. Aber ich gehe davon aus, das es daran liegt, das es für die Auflage / Einschaltqoute / Verkaufszahlen einfach am besten ist, wenn man in dieser Art und Weise berichtet. Das ist ja neben Wortwahl und vieler Bilder das Erfolgsrezept der BILD..
@
31
Da kann ich dir nur Recht geben. Mir ist es nur in der Diskussion um die Flüchtlingskrise wieder mal extrem aufgefallen. Aber es stimmt schon, das zieht sich durch alle Themen durch, und je kontroverser das Thema um so schlimmer ist es. Dabei ist es gerade bei den kontroversen Themen besonders wichtig, sich an zu hören, was die anderen sagen. Vielleicht hat ja der andere ein Argument über das man noch nicht nachgedacht hat, über das man sich vielleicht auch noch mal Gedanken machen muss.
(32) k474647
· 12. Januar 2016
@
31
richtig. Ich denke aber auch, dass die Medien nicht ganz unschuldig sind. Es kommt mir häufig so vor, als versucht man die Menschen gegeneinander aufzustacheln. Dazu tendenziöse Berichterstattungen und fertig ist der Konflikt.
Man könnte beinahe glauben es gäbe nur noch rechte Gewalt in der Welt
@
30
: Das ist aber nicht nur beim Thema "Flüchtling" oder "Gutmensch/Nazi" der Fall, sondern hat sich durch alle Ebenen der Diskussionkultur gezogen. Es geht nichtmehr um Meinungsaustausch, sondern nur noch darum, etwas zu erwiedern und/oder recht haben zu wollen. Keiner hört sich an, was der Andere zu sagen hat, sondern es wird nur noch abgewartet, bis der Andere ENDLICH fertig ist, um dann seinen eigenen Senf abzulassen, ohne das vorher Gesagte zu überdenken.
@
28
Das ist wohl wahr. Worum es mir halt geht, ist das es oftmals nur darum geht sein gegenüber nieder zu reden. Aber das bemängel ich auf "beiden" Seiten. Aufgefallen ist mir das zuerst bei den als Nazi bezeichneten aber zunehmend fällt mir das auf der anderen Seite genauso auf. Ich finde aber gerade einen sachlichen Umgang als extrem wichtig. Wie kann ich vernünftig auf eine Aussage reagieren wenn ich mein gegenüber einfach versuche nieder zu reden ohne zu lesen was er schreibt.
@
27
: Als "besorgte Bürger" haben diese Leute sich selbst bezeichnet, als sie Pegida ins Leben riefen und unter Nazi-Vorherrschaft sich deren Demos anschlossen. "Wir sind keine Nazis, sondern nur besorgte Bürger.">>"Und wieso habt Ihr dann keien eigene Demo, sondern latscht bei den Nazis mit?"<<"Die Nazis haben sich bei uns untergemischt.">>"Und wer hat die Demo organisiert und wessen Ideologie und Redner werden hier unterstützt?"<<Schweigen ;)
@
26
: Ja, der Teufel liegt im Detail ;) Und da hier auf Klamm ständig von Kritik an Asylpolitik die Rede ist, wenn es um die böse angebliche Zensur geht, oder wie bei Deiner Aussage der Einordnung als Nazi, dabei bei ersterem aber eigentlich Hetze gegen Flüchtlinge gemeint ist, wollte ich das nur mal kurz aufzeigen, um zu verdeutlichen, wo die Grauzone bereits beginnt. Sry für den Schachtelsatz ^^
(27) k474647
· 12. Januar 2016
nun gut, der Begriff "Nazi" fällt nicht immer, aber tolle Synonyme wie "besorgte Bürger", was viele nur noch sarkastisch als Umschreibung benutzen. Gepaart mit dem Rest dieser Kommentare und der Formulierungen weiß man genau was gemeint ist.
Hilfe und Toleranz machen jemanden noch lange nicht zum Gutmenschen, genauso wie Kritik an der Politik und teilweise auch den Flüchtlingen noch keinen Nazi ausmachen.
@
25
Dann hatte ich dich wohl falsch verstanden. Dann tut mir das Missverständnis leid :(. Ich hatte dich so verstanden Das Du deine Argumente mehr auf mich bezogen hast und nicht allgemein auf die, die als Nazi bezeichnet werden. Aber ja ich gebe dir Recht, wer vor dem Asylantenheim protestieren geht (oder diese ganz und gar angreift), oder einfach nur rechte Polemik gebetsmühlenartig wiederholt ohne auf die Argumente der anderen ein zu gehen muss sich nicht wundern, wenn er Nazi genannt wird.
@
24
: 1. Habe ich Dich nirgends als Nazi bezeichnet. 2. Hast Du den Inhalt meiner Beiträge nicht verstanden, wie an Deiner Reaktion klar zu erkennen ist. Daher solltest Du Deinen eigenen Rat befolgen und nochmal sorgfältig lesen :)
@
21
Nur weil ich ein Mangel an Gesprächskultur kritisiere bin ich ein Nazi? Das ist deiner Meinung nach ein Naziargument, das ich kritisiere das nur noch verbal aufeinander eingeknüppelt wird, ohne auch nur mal kurz nach zu denken über das was der andere sagt? Vielleicht solltest Du meine Beiträge hier noch mal lesen, bevor Du mir hier vorwirfst, das ich hier Tatsachen vermenge, oder mich in Grauzonen bewegen würde.
@
20
@
22
Sicherlich ist die Wahl Gutmensch als Unwort sehr gut. Was ich in meinem ersten Post lediglich bemängelt habe ist die fehlende Gesprächskultur, und das man mit seinem gegenüber nicht mehr spricht, sondern nur noch versucht ihn nieder zu knüppeln. Und das sieht man meiner Meinung nach besonders gut, daran das sehr vorschnell jeder der Kritik (und das egal welcher Art) sofort entweder Gutmensch ist, oder Nazi. Und das ist alles was ich kritisiere
@
20
: Sein Problem ist chronische Besorgnis.
@
18
: Es ist ganz simpel: Wenn man gegen die Flüchtlingspolitik ist, demonstriert man vor dem Rathaus. Wer vor dem Flüchtlingsheim demonstriert und die Flüchtlinge beschimpft, ist nicht gegen die Politik, sondern gegen diese Menschen. Da Du diese simple Tatsache hier vermengst, betrittst Du bereits die Grauzone, die besagte Bürger gerne nutzen, um auf Stimmfang zu gehen und sich dabei noch unter dem Radar bewegen. Anders: "Nur weil ich Nazi-Argumente nutze, bezeichnen mich alle als Nazi."
@
18
was ist jetzt eigentlich dein Problem - das Unwort des Jahres ist gut gewählt (die Erklärung des Wortes ist doch sehr gut) - und Nazi hätte gar nicht gepasst - und das der eine oder andere schnell mal zu jemand Nazi sagt, in einem Forum oder Kommentar - obwohl nicht wirklich ein Nazi ist (mal egal ob es jetzt stimmt oder nicht) - warum ist das dir so wichtig: es sind fremde Personen - die 5 sek später was anderes machen...
@
17
Ich gebe dir da durchaus Recht, und in vielen Fällen mag das ja auch nicht ganz verkehrt sein, aber wie Du alleine schon in der Diskussion sieht, werden Leute schon beim leisesten Ansatz von Kritik in die jeweils gegnerische Schublade gesteckt, und dann auch direkt angegriffen. Das hat doch nichts mehr mit einer vernünftigen Diskussion zu tun und gegenseitigen aufeinander eingehen zu tun. Das hat nur noch was mit gegenseitigen niederknüppeln zu tun. Und das kritisiere ich.
@
15
Das habe ich hier und anderer Stelle schon anders gesehen. Aber nur weil es mich sonst eher nicht betrifft, ignoriere ich so etwas nicht. Wenn ich etwas falsch finde, finde ich es eben falsch. Und alleine hier in der Diskussion sieht man es wunderbar wie schnell man in der Nazi Schublade landet. Ich habe nur angemerkt das ich es nicht in Ordnung finde wenn Leute bei der leisesten Kritik in der Nazischublade landen, und schon bin ich selber in der Schublade gelandet.
@
14
: Menschen, die Sorgen formulieren, hassen nicht. Hass ist für mich keine Sorge. Ich stecke auch erst dann jemanden gedanklich in die Schublade, wenn ich mich entschieden habe, die Diskussion abzubrechen, weil sie überflüssig ist, eben weil diese Menschen gar nicht diskutieren wollen. Diesen Menschen geht es nur darum, laut genug zu schreien und den Gegenüber lächerlich zu machen. Klar, wenn man WEISS, dass man alles besser weiß als die dämlichen Schlafschafe, ist Augenhöhe nur eine Illusion.
@
13
Ich kann mich auch täuschen, aber ich denke das Wort "Gutmensch" war noch nie positiv gemeint, und war nur ein anderes Wort für einen scheinheiligen Menschen. Allerdings macht es das nicht wirklich besser.
@
10
: Man wird nicht als Nazi beschimpft, wenn man die Fehler der Asylpolitik aufzeigt, sondern wenn man gegen Asylanten demonstriert. Wenn Du den Unterschied nicht erkennen kannst, solltest Du ihn Dir mal genauer erklären lassen.
@
11
Na ja, aber ich glaube das es wenig hilfreich ist, sein gegenüber in die Nazi Schublade zu stecken. Man sollte sein Gegenüber grundsätzlich nicht in irgendeine Schublade stecken. Klar hat es mich oft genug genervt in Diskussionen einfach in die Gutmensch Schublade gesteckt zu werden, nur weil ich der Überzeugung bin, das man Menschen in Not helfen muss. Aber ich finde es auch nicht richtig, Menschen mit ihren Sorgen zu ignorieren. Da hilft es auch nicht sie Nazis zu nennen.
Ich finde es sowieso immer lustig wenn das Wort "Gutmensch" als Schimpfwort missbraucht wird. Der Benutzer ist dann wohl ein Schlechtmensch!?! Oder um Hagen Rether zu zitieren: "Wie verkommen ist unserer Gesellschaft, dass Gutmensch als Schimpfwort missbraucht wird."
Och, wie die besorgten jetzt hier rumheulen, weil Nazi nicht das Unwort wurde. Mimimi :-D
@
10
: Nach meiner Erfahrung gibt es viel weniger "Nazi"-Bezeichnungen, als einige Menschen behaupten. "Der hat mich Nazi genannt mimimi" lese ich oft, aber es stimmt einfach nicht. Ich gehe sogar so weit, dass ich gedanklich jemanden in die Nazischublade packe, wenn er so jammert. Die echten Kritiker, die offen argumentieren, jammern nämlich nicht so rum, sondern nur diejenigen, die gar kein Argument verstehen WOLLEN.
Aber es zeigt auch so ein Stück weit, das wir verlernt haben uns sachlich mit der Meinung anderer auseinander zu setzen. Anstatt dessen wird jede Meinung, die nicht unser eigenen entspricht als Anlass genommen das gegenüber an zu greifen, anstatt auf die Argumente des gegenüber ein zu gehen. Den nicht jeder der Flüchtlingen helfen will ist naiv oder weltfremd, und nicht jeder der die aktuelle Asylpolitik kritisiert ist ein Nazi. Von daher hätte "Nazi" genauso als Unwort des Jahres gepasst
(9) k474647
· 12. Januar 2016
für mich ist es schon seit einigen Jahren "Nazi"...jeder wird pauschal als solcher betitelt, von Personen, die scheinbar in Geschichte gefehlt haben. Aber "Gutmensch" gefällt mir genausowenig...ist eben nur das "Gegenteil"
Super Wahl - das Mensch die anderen Hilfen ständig so abgewertet - ist nicht in Ordnung - deshalb eine sehr gut Wahl
Das Unwort 2016 wird bestimmt: "Ficki ficki" :-)
Das Wort "Flüchtlingskrise" wäre auch passend gewesen.
@
4
, es geht nicht vorrangig um falsch verwendet. "Herausforderung" statt "Problem" sagen wir auf Arbeit auch immer ;) Die Kriterien für das Unwort sind:
<link> "gegen das Prinzip der Menschenwürde / Demokratie verstoßen", "einzelne gesellschaftliche Gruppen diskriminieren", "euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend". OK, Herausforderung gehört zum letzten Kriterium, aber es verletzt niemanden.
(4) k17595
· 12. Januar 2016
Da gibt es weitere, falsch benutzte Begriffe.
...und die Schlechtmenschen bekommen Schnappatmung und sind wieder feste am Minus klicken. Einfach herrlich :-D
Ich wäre für "Gutmensch", weil kaum ein anderes Wort, das eigentlich etwas sehr positives bezeichnet, so negativ dargestellt wird.
da hätte ich an ein anderes wort gedacht als an dieses