Die Mobilität und Werkstatt der Zukunft
In kaum einem Segment ist momentan so viel Bewegung wie in der Mobilität. Bei der Fortbewegung werden seit nunmehr etlichen Jahren immer mehr neue Wege beschritten, und zwar in relativ kurzer Zeit. Ob Nah- oder Fernverkehr, ob Individualverkehr oder öffentlicher: Die Landschaft der Personenbeförderung hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Auch wenn beim Stichwort „Mobilität der Zukunft“ die meisten vielleicht einen Tesla vor Augen haben, sind die ersten Schritte der Verkehrswende von heute schon vor einigen Jahren getan worden.
Weil sie schon nach kürzester Zeit zum ganz normalen Straßenbild gehörten, nimmt man sie kaum noch bewusst war, doch das Aufkommen der Fernbusse hat einen gewaltigen Beitrag zur Umkrempelung der Verkehrswelt geleistet. Dank der 2013 vorgenommenen Liberalisierung des Fernbusverkehrs in Deutschland und einer Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes entstand plötzlich eine attraktive Alternative zum Bahnfahren. Seitdem sind die Busse in schillerndem Grün nicht mehr von den Straßen Europas wegzudenken. Mit dem Aufbau eines riesigen Fernbusnetzwerks, wie es beispielsweise in den USA schon bedeutend länger existiert, hat sich dauerhaft eine preiswerte Möglichkeit etabliert, lange Strecken zu überwinden.
Für mittlere bis kurze Strecken, gerade im innerstädtischen Bereich, schießen die alternativen Verkehrskonzepte mittlerweile wie Pilze aus dem Boden. Im Zuge der rasch voranschreitenden Digitalisierung und des allmählichen Aufbaus des 5G-Netzes sind ferngesteuerte Flugtaxis keine allzu ferne Zukunftsmusik mehr. Viel konkreter und schon weit vorangeschritten ist die Etablierung von Elektroautos, wobei Tesla eine Vorreiterrolle einnimmt. Allerdings zeichnet sich bei den E-Autos ab, dass sie uns erst mittel- bis langfristig einen Klimavorteil bescheren können. Hinzu kommt noch der aufkeimende Trend, sich zwei Wägen zu halten – einen Verbrenner und einen elektrisch betriebenen – anstatt vom Benziner komplett auf ein einzelnes E-Auto umzusteigen. Auf diese Weise landen kurzfristig sogar noch mehr Autos auf den Straßen und Parkplätzen. Auch die Verbreitung selbstfahrender Autos könnte zu mehr statt weniger Verkehr führen.
Entwicklungen im öffentlichen und im Individualverkehr
Vielversprechender sind da Ansätze zur Stärkung des ÖPNV, wie unsere luxemburgischen Nachbarn sie bereits in die Tat umgesetzt haben. Dort ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nämlich mittlerweile kostenfrei. Hierzulande verläuft die Kostenbefreiung im Nahverkehr eher im Sande und recht kleinteilig, obwohl sich dies als probates Mittel zur Verringerung der Pkw-Anzahl insgesamt erweisen könnte.
Für die Kraftfahrzeuge, deren Verwendung tatsächlich unerlässlich ist, bilden sich im Zuge der Digitalisierung neue Wege heraus, den Betrieb und Unterhalt zu optimieren. Will man beispielsweise eine routinemäßige Wartung vornehmen lassen, kann das mit ein paar Klicks über Online-Werkstätten abgewickelt werden. Mitunter kann man sich den Wagen sogar einfach vor der Haustür abholen lassen, was gerade bei umfangreichen Reparaturen sehr praktisch ist. Nebenbei sichert man sich durch eine vorbildliche und eine den Herstellerempfehlungen gerecht werdende Fahrzeugpflege auch noch einen beachtlichen Werterhalt. Der Gebrauchtwagenmarkt ist schließlich eine ebenfalls nicht wegzudenkende Säule im Gesamtbild Personenbeförderung. Je länger ein Wagen schließlich in Benutzung ist – am besten über mehrere Halter hinweg – umso günstiger fällt seine Klimabilanz aus. Die bereits erwähnten Werkstattportale bieten so umfangreiche Reparatur- sowie Austausch-Services an, dass die Lebensdauer des einzelnen Autos heutzutage schon deutlich länger ausfallen kann, als noch vor einigen Jahren.