Cyberpunk 2077 – Gamescom 2019 Preview

Fast hätten wir das heiß ersehnte „Cyberpunk 2077“ von CD Projekt RED auf der diesjährigen Gamescom nicht zu Gesicht bekommen, da wir keinen begehrten Termin bei den Entwicklern ergattern konnten. Zum Glück erhielten wir aber noch einen Fast Pass und konnten uns das neuste Gameplay Material in der Entertainment Area in Halle 6 ansehen. Alle die nicht persönlich auf der Gamescom waren und sich das Material anschauen konnten, können wir etwas Trost spenden, denn die in diesem Artikel beschriebenen Szenen werdet ihr schon in wenigen Tagen selbst sehen dürfen. Am 30. August 2019 um 20:00 Uhr deutscher Zeit wird CD Projekt RED das Gameplay Material auf den offiziellen Kanälen von Twitch sowie Mixer präsentieren.

Vertrauen ist gut, Misstrauen ist besser

Die Welt von „Cyberpunk 2077“ ist dreckig und brutal. Wer leichtsinnig jedem Vertraut, der kommt hier in Night City nicht weit. In der Präsentation befindet sich V, der Hauptprotagonist, in der Höhle des Löwen. Er versucht mehr über einen unmarkierten Biochip in Erfahrung zu bringen, der ihm implantiert wurde. Bei den Voodoo Boys, einer terroristischen Hacker-Gruppierung, erhofft er sich antworten zu finden.

Der Anführer ist misstrauisch und verlangt zunächst Zugang zum Personal Link von V. Hier eröffnen sich die ersten Dialogoptionen, sollen wir ihn gewähren lassen? Immerhin kann er uns auch mit einem Virus infizieren oder schlimmeres. Auch Johnny Silverhand, eine holografische Persönlichkeit in Vs Kopf – verkörpert von Keanu Reeves -, ist skeptisch und rät uns davon ab. Der Anführer wird ungeduldig und gibt uns dies mit genervten Kommentaren deutlich zu verstehen.

Schade, dass er nur immer dieselben Phrasen von sich gibt, statt aktiv in das Geschehen einzugreifen, hier verschenkt man ein wenig Potenzial an der bis dahin hervorragenden immersiven Spielerfahrung. Besser hätte ich es gefunden, wenn der Anführer nach einer bestimmten Zeit uns die Entscheidung abnimmt, nach Vs Hand greift und den Personal Link gegen unseren Willen ausliest. Aber sei es drum, V lässt ihn gewähren und dieser checkt Vs Körper von oben bis unten ab. Darüber hinaus sichert er sich einen Ehrenplatz in Vs Kopf und kann ab sofort alles sehen und hören, was V erlebt. „Na super, eine weitere ungewollte Stimme in deinem Schädel. Genau das, was du noch gebrauchen könntest“, kommentiert Johnny sarkastisch.

Die Augen des Voodoo-Mackers leuchten blau auf und sein Gesicht erscheint am linken oberen Bildschirmrand auf unserem HUD. Bevor er bereit ist V zu helfen, soll dieser ihm einen Gefallen tun und das Hauptquartier der rivalisierenden Animals infiltrieren. Die Animals haben sich mit Hilfe militärischer Implantaten übermenschliche Kräfte verschafft und sind nicht zum Spaßen aufgelegt. Kaum kann V seinem Unmut Luft verschaffen, wird das Szenario von einem anderen Voodoo Boy unterbrochen, es gibt ärger gibt er dem Boss zu verstehen. Auch hier entscheidet der Spieler über den weiteren Verlauf der Story, sprechen wir den Boss auf die Unterbrechung an oder ziehen wir einfach los? In der Präsentation lassen wir die Voodoo Boys hinter uns und machen uns auf den Weg zu den Animals.

Dreckig, verfallen und wunderschön

Mit dem Bike macht sich V auf dem Weg zum Unterschlupf der Animals, einem leerstehenden Einkaufszentrum im Stadtteil Pacifica. Was einst ein blühendes Touristenzentrum war, ist heute zu einem dreckigen Ghetto verkommen, wo rivalisierende Gangs sich täglich bekriegen. Eins ist sicher, wer hier lebt, tut es nicht aus freiwilligen Stücken. Während ein Entwickler uns auf dem Weg die Radiofunktion erklärt, sehen wir V an verfallenen Gebäuden, brennenden Autowracks und Obdachlosen, die in schmutzigen Zelten ihr Dasein fristen, vorbeidüsen. Es ist überwältigend mit wie viel Liebe zum Detail die Entwickler an das Level Design herangegangen sind.

Am Einkaufzentrum angekommen treffen wir zwei Späher der Voodoo Boys, die darauf hinweisen, dass wir am besten durch die Tiefgarage gehen sollten, da der Haupteingang stark bewacht wird. Gesagt, getan, also fährt v direkt zum Haupteingang, um selbst die Lage zu checken, was vom Voodoo Boss nicht erfreulich aufgenommen wird. Der Haupteingang ist tatsächlich keine gute Idee, also geht es auf direktem Weg zur Tiefgarage. Ab hier geht es schleichend voran. V hat ausgezeichnete Hacker-Skills erlangt und kann diese dazu nutzen die Feinde abzulenken. So kann ein Getränkeautomat gehackt werden, der Dosen auswirft. An anderer Stelle hackt V einen Box-Roboter, den die Animals zum Sparring nutzen, woraufhin dieser den trainierenden Animal mit einem brachialen Schlag aus den Socken haut, ein Stück weiter wird eine Hantelbank gehackt, die plötzlich mit dem maximalen Gewicht den darunterliegenden Animal zerquetscht. Bewusstlose oder tote Feinde können wie in anderen Spielen auch an bestimmten Orten entsorgt oder versteckt werden.

Hacker oder Soldat?

In „Cyberpunk 2077“ können die Spieler V frei nach ihrem Spielstil und wünschen gestalten. Um das zu demonstrieren wurde zu Beginn der Präsentation auch der Charakter-Editor kurz vorgestellt. Die Spieler können über Geschlecht, Frisur, Kleidung und sozialen Hintergrund bestimmen, wobei letzteres unterschiedliche Dialogoptionen nach sich zieht. Zudem müssen die Spieler Vs Charakterbau in fünf unterschiedlichen Attributen stätig verbessern: Körper, Intelligenz, Reflexe, Technik und Coolness – die Cyberpunk-Version des traditionellen Charismas. Alle Attribute zweigen in untergeordnete Skills aus. Nicht im Skill-Baum vertreten aber dennoch überaus wichtig im Spiel ist die sogenannte Street Credibility. Das ist der Ruf, den man sich im Spiel erarbeitet und dieser schaltet nach und nach mehr kosmetische Gegenstände im Shop frei. Somit haben die Spieler eine breite Palette an Möglichkeiten ihren Charakter frei nach den individuellen Wünschen zu formen.

Wie sich die unterschiedlichen Anpassungen auf den Spielstil auswirken wurde in der Präsentation an Hand zwei unterschiedlicher Charakter-Builds vorgeführt. Zum einen an dem Hacker-Build und zum anderen an den brachialen Frontsoldaten, der erst Schießt und anschließend Fragen stellt. Wer jedoch jetzt glaubt, dass der Hacker nur zum Schleichen eine gute Wahl ist und an der Front nichts verloren hat, der irrt gewaltig.

An einem Scheideweg der Präsentation wurden uns die beiden Vor- und Nachteile der beiden Vorgehensweisen der unterschiedlichen Klassen vorgeführt. So ist der Hacker in der Lage sich ins Sicherheitssystem des Einkaufszentrums einzuloggen, um so verschiedene Sicherheitssysteme, wie Kameras auszuschalten, Türen zu öffnen oder Geschütztürme gegen feinde einzusetzen. Soweit klingt das alles nach „Deus Ex“, doch bei jedem Eindringen in ein feindliches System, besteht die Gefahr von einem anderen Hacker, der das System überwacht entdeckt zu werden. So auch in diesem Fall, kaum hatte sich V ins Netz eingeloggt, schon wurde er entdeckt. Doch anstatt Alarm Sirenen, versuchte der Hacker uns zunächst auf seine Seite zu ziehen und die Voodoo Boys zu hintergehen. Erst als wir uns weigerten versperrte er uns Türen vor der Nase, alarmierte die Animals und nutze seine Hacking-Skills, um uns das Leben schwer zu machen.

Im Kampf nutzte V seine Hacking-Fertigkeiten, um die Feinde auszuschalten. An einer Stelle zwang er einen Gegner den Stift seiner Granate zu ziehen und sich vor die Nase zu halten, was in einer unschönen Blutwolke und herumfliegenden Fleischbröckchen resultierte und ein andere musste sich selbst in den Kopf schießen. Bei beiden Aktionen konnte man die ängstlichen Emotionen im Gesicht deutlich erkennen. Für die nötige Feuer Unterstützung wurde kurzer Hand der feindliche Geschützturm gehackt und ansonsten spielte sich das Szenario wie ein üblicher Ego-Shooter mit einem deutlich hohen Gewaltgrad. Bis V sein Personal Link-Kabel auspackte und im Kampf einsetzte. Dieses konnte nicht nur genutzt werden um weite Strecken zum Hacken zu überwinden, sondern auch als Peitsche, die jeden Feind in zwei Hälften teilte.

Als brachialer Soldat wiederum können verschlossene Türen wie Sardinenbüchsen aufgebrochen werden und somit den Zugang zu anderen Bereiche zu erlangen. Zudem wird man nicht vom feindlichen Hacker entdeckt. Auch der Spielstil ist noch näher am üblichen Ego-Shooter Erlebnis dran als das des Hackers. Ballernd nehmen wir nicht nur die Animals, sondern auch die Umgebung auseinander. Dem feindlichen Geschützturm kann das MG einfach entrissen werden und für eigene Zwecke missbraucht werden. Gegen diesen V haben die Animals absolut nichts entgegenzusetzen und das Einkaufszentrum ist in Sekunden mit Eingeweiden, abgetrennten Gliedmaßen und Leichen gepflastert.

Dein Weg, dein Cyberpunk 2077

Für welche Spielweise wir uns schließlich entscheiden liegt ganz in unserer Hand. Laut den Entwicklern könnt ihr auch den pazifistischen Weg wählen und das gesamte Abenteuer durchspielen, ohne einen einzigen Gegner zu töten. Grafisch und technisch machte „Cyberpunk 2077“ eine grandiose Figur. Ich kann es kaum erwarten das Spiel selbst spielen zu dürfen. Bis zum Release werden wir uns jedoch noch ein wenig gedulden müssen, denn „Cyberpunk 2077“ wird am 16. April 2020 für PC, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen. Unterhalb des Artikels findet ihr den E3 2019 Trailer sowie weitere neue Screenshots.

Gaming
[next-gamer.de] · 25.08.2019 · 13:32 Uhr
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