Brainflight-Technologie: Gedankensteuerung von Verkehrsflugzeugen in Zukunft möglich
Die Verknüpfung neuronaler Gedankengänge mit der Steuerung moderner Roboter, zeigt wie fortschrittlich die Technologie bereits ist. Forschern des portugiesischen Brainflight-Projekts ist es jüngst gelungen unbemannte Flugobjekte einzig und allein mit der Kraft der Gedanken steuern zu können. Die dafür benötigte Technologie stammt von dem Unternehmen Tekever.
Drohnen fliegen durch die Kraft der Gedanken
2012 gelang es bereits Forschern der Zhejiang University in China Drohnen mit einfachen Gedankengängen und durch die Hilfe eines Elektroenzephalografie-Headsets (EEG) zu steuern. Ein Projekt der Universität von Minnesota zeigte parallel, dass Drohnen auch durch das Öffnen und Schließen der Fäuste gelenkt werden können. Die aktuellen Entwicklungen von Brainflight knüpfen an der EEG-Technologie an. Als Schnittstelle zwischen den Gedanken der Piloten und der Drohne fungiert eine EEG-Kappe. Diese misst die Hirnströme und überträgt die durch die Gedanken freigegebenen und umgerechneten Signale an das Flugobjekt. Nach einigen Übungen waren die Piloten in der Lage die Drohnen starten und landen zu lassen. Zudem gelang die Navigation durch die Lüfte. Ziel ist es eines Tages Verkehrsflugzeuge per Gedanken steuern zu können.
Flugzeuge intuitiv steuern
Die Vorstellung ein großes Passagierflugzeug eines Tages mit den Gedanken steuern zu können, stellt einerseits einen großen Reiz für die Forscher dar. Zum anderen ist hierbei jedoch auch eine Menge Gefahrenpotential verankert, welches es durch immer besser funktionierende Technologien auszumerzen gilt. Tekevers Chief Operating Officer Ricardo Mendes ist jedoch zuversichtlich und glaub fest daran, dass die Zukunft der Luftfahrt durch die neue Technologie revolutioniert werden kann. Schließlich können durch die Gedankensteuerung auch die Piloten entlastet und somit das Sicherheitslevel erhöht werden. Das Fliegen eines Flugzeugs soll eines Tages so einfach und intuitiv von der Hand gehen wie etwa das Laufen und Rennen. Andere Einsatzgebiete der neuen Technologie sieht Mendes auch im Bereich der Gedankensteuerung von Autos, Booten und Zügen .
Quelle: BBC