Regie: Franziska Stünkel
Darsteller: Bela B. Felsenheimer, Susanne Wolff
Laufzeit: 93min
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Thriller, Drama, Mystery (Deutschland)
Verleih: Farbfilm Verleih
Arbeiten bis der Körper kollabiert. Mit diesem selbst zerstörerischen Prinzip geht Spitzenarchitekt Sebastian Färber (Peter Lohmeyer) in seine Projekte. Nächtelang sitzt er am Schreibtisch, manisch kreativ und ständig Walnüsse knackend. Ein ums andere Mal findet seine Tochter Himalaya Färber(Kristina Karst), die als Tierpflegerin im Zoo arbeitet, ein Workaholic-Monster vor. Auch ihr – seiner „First Lady“ – gelingt es nicht, den Vater zu mäßigen. Färber entwirft aufwändige, transluzide Renommiervorhaben, für die er mit einem bedeutenden Branchenpreis ausgezeichnet wird. Sein Büropartner jedoch fürchtet zunehmend die hohen Baukosten seiner Ideen. Färber gerät unter Druck.
Während der Arbeiten für ein neues Altenheim kollabiert er und wacht im Krankenhaus wieder auf. Er ignoriert alle Warnungen der Ärzte, und als ihm plötzlich eine ambitionierte Großaufgabe angeboten wird, ergreift er diese: der Neuentwurf einer perfekten Zukunftsstadt, gesichert gegen Terror und ausgestattet mit der modernsten Technik. Projektleiter Dr. Leonhard (Ulrich Matthes) beruft Färber in ein mehrköpfiges Expertenteam, das in einer abgelegenen Villa auf einer Insel ein schlüssiges Konzept vorlegen soll. Der zeitliche Rahmen ist eng – die Mobiltelefone haben kein Netz!
Auf der Insel lernt er seine Mitstreiter kennen. Dr. Lutz Born (Justus von Dohnányi), ebenfalls Architekt, der mit seinen städtebaulichen Vorstellungen schon bald zu Färbers erklärtem Widersacher wird: die lückenlos überwachbare Stadt mit allen Sicherheitsvorkehrungen steht gegen licht- und luftdurchflutete, sich dem Wasser öffnende Gebäude. Während sich Assistentin Nina (Susanne Wolff) um die Fitness der abgeschotteten Projektgruppe kümmern soll, begleitet das eigenartige Trio Montag (Matthias Brandt), Feldmann-See (Herbert Fux) und Behrens (Helmut Krauss) die Entwurfsfortschritte mit ihrem Fachwissen. Mit langjährig geübten Bedenkenträgertum begegnen die Fachleute den radikalen Vorstellungen von Sebastian Färber. Doch angespornt von Projektleiter Dr. Leonard verfolgt er seine Visionen. Schon bald erhöht sich der Druck unter den Anwesenden, als Leonhard kurzfristig den Besuch eines möglichen Auftraggebers, dem die Entwürfe der beiden konkurrierenden Architekten präsentiert werden sollen. Als der hohe Besuch am selben Abend abgesagt wird, entlädt sich das beklemmende Stressklima in einem ausschweifenden Fest.
Doch irgendetwas stimmt nicht in dieser düsteren, von einer romantisch-unwirklichen Schneelandschaft umgebenen Villa. Erst entdeckt Färber die in allen Räumen montierten Überwachsungskameras, Montag, der ihm kurz zuvor noch eine rätselhafte Botschaft übermittelt hatte, verschwindet nach dem Fest. Er soll unter Alkoholeinfluss ertrunken sein. Die wachsende Nähe zu Nina lässt Färbers Sinne langsam aufwachen, er fühlt, dass etwas nicht stimmt. Als Färber im Alleingang auf das Festland rudert, um die Büroräume von Masterplan Development zu suchen, findet er nichts als eine leere Fabriketage. Dennoch kann ihn Dr. Leonhard wieder beruhigen und für ihn bleibt die Umsetzung seiner Visionen, seiner Architekturentwürfe immer noch allein bestimmender Lebensinhalt. Erst als er tatsächlich hinter die Kulissen des Szenarios blickt, beginnt er langsam wieder ins Leben zurück zu finden. Er besucht seine Tochter im Zoo und erfährt nun die ganze Wahrheit.