Surrogates - Mein zweites Ich

DVD / Blu-ray / iTunes / Trailer :: Website :: IMDB (6,3)
Original: Surrogates
Regie: Jonathan Mostow
Darsteller: Bruce Willis, Radha Mitchell
Laufzeit: 88min
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Thriller, Science-Fiction (USA)
Verleih: Walt Disney Pictures
Filmstart: 21. Januar 2010
Bewertung: 6,0 (10 Kommentare, 10 Votes)
Ein College-Student wird nachts vor einer Nobeldisco auf mysteriöse Weise ermordet. Im Zuge ihrer Ermittlungen finden die FBI-Agenten Greer und Peters heraus, dass der Tote mit einem Mann namens Dr. Lionel Canter in Verbindung stand. Dieser ist der Schöpfer eines revolutionären Hightech-Systems, mit dessen Hilfe sich makellose Roboterkopien von Menschen, so genannte Surrogates, herstellen lassen – gesunde und gut aussehende Maschinen, die sich gemütlich vom Wohnzimmersofa aus steuern lassen. Der Mord an dem Studenten gerät auch deshalb in die Schlagzeilen, weil es sich dabei um den Sohn von Canter handelte. Und der Killer, der vermutlich zu einer Gruppierung gehört, die sich für eine Rückkehr zur menschlichen Lebensform einsetzt, hat ganze Arbeit geleistet. Er hat nicht nur Canter juniors Surrogate zerstört, sondern mit Hilfe einer innovativen Strahlenwaffe auch den Menschen, der ihn von zuhause aus kontrollierte. Und das ist in der Geschichte der Surrogates vorher noch nie passiert. Auch FBI-Agent Tom Greer, der diese moderne Technik natürlich ebenfalls anwendet, gerät ins Grübeln. Seit dem tragischen Tod ihres gemeinsamen Sohnes würde er zu gern mit seiner Frau Maggie wieder etwas unternehmen, z. B. in den Urlaub fahren. Doch Maggie lässt jegliche zwischenmenschliche Wärme vermissen und versteckt sich hinter dem Zahnpastalächeln ihres ebenso makel- wie gefühllosen Ebenbilds. Am nächsten Tag statten Tom Greer und Jennifer Peters dem Surrogates-Erfinder einen Besuch ab. Canter zeigt sich – nicht nur über den Verlust seines Sohnes – zutiefst betroffen, eine Reaktion, die Greer aus eigener Erfahrung absolut nachvollziehen kann. Canter ist auch schockiert darüber, dass der Anschlag mit der Strahlenwaffe vermutlich ihm selbst gegolten hat. Um etwas über diese ominöse Waffe und ihren Besitzer herauszufinden, setzt Greer seine Ermittlungen sowohl bei der Firma, die die Surrogates herstellen, als auch beim Militär fort. Doch beide Seiten halten sich bedeckt, wollen keine Informationen über diese Geheimsache nach außen geben. Ein cleverer Computerhacker ist es schließlich, der dank einiger nicht ganz legaler Tricks den mutmaßlichen Mörder, der zu den wenigen Individuen zählt, die noch ohne ein „Ebenbild“ agieren, ausfindig machen kann. Miles Strickland hat sich durch einen Rülpser verraten, eine menschliche Regung, die den in jeder Hinsicht perfekten Surrogates völlig fremd ist. Tom nimmt sofort die Verfolgung auf. Ausgerechnet über dem Reservat, in dem sich der Rest der Menschheit verschanzt hat, um den Surrogates den Kampf anzusagen, stürzt sein von Strickland unter Beschuss genommener Helikopter ab. Obwohl der FBI-Agent - oder besser: sein mechanischer Doppelgänger - bereits einen Arm verloren hat und auch sonst schon ziemlich ramponiert ist, gelingt es ihm, den Flüchtigen zu stellen. Doch in dem Moment, in dem Greer Strickland die Tasche mit der tödlichen Strahlenwaffe entreißen will, eröffnen die Menschen das Feuer auf den Agenten. Dahinter steckt niemand anderer alsjener, den alle nur „Prophet“ nennen. Er predigt ein Leben ohne Surrogates und will mit aller Macht wieder zurück zu einer menschlichen Gesellschaftsform. Derweil steht Tom vor dem Scherbenhaufen seiner Aktion. Die Bilanz: fünf tote Polizisten und ein völlig zerstörter eigener Surrogate. Sein Chef Stone suspendiert seinen besten Mann deshalb noch im Krankenbett fristlos. Jetzt bleibt Greer nichts anderes übrig, als allein weiterzumachen - ohne funktionstüchtigen Surrogate muss er dies sogar als „echter“ Mensch tun. Was neben aller Gefahr auch einen Vorteil darstellt, denn nur so kommt er durch die scharfen Kontrollen vor dem Reservat der Menschen, in dem keine Maschinenwesen geduldet werden. Dort angekommen, erlebt er, wie der „Prophet“ den heldenhaften Miles Strickland für tot erklärt und dessen Leiche in einer grotesk-feierlichen Zeremonie auf einem Scheiterhaufen verbrennen lässt. Tom ahnt, dass sich nun der „Prophet“ im Besitz der Strahlenwaffe befinden muss, doch alle Versuche, an das delikate Objekt heranzukommen, scheitern. Pflichtbewusst unterrichtet der FBI-Agent Dr. Lionel Canter davon, dass der Mörder seines Sohnes tot sei. Doch beide wissen, dass der Fall erst dann gelöst sein wird, wenn man die Tatwaffe gefunden hat. Müde und zerschunden, aber immerhin in seinem eigenen menschlichen Körper, kommt Tom nach Hause – und erlebt die nächste böse Überraschung. Seine Frau - einmal mehr ihr perfektes Ebenbild - feiert mit einigen ebenfalls blendend aussehenden Surrogates eine rauschende Party. Da beginnt Tom wie wild auf die Roboter einzuschlagen. Er kann dieses falsche, oberflächliche, künstliche Gehabe nicht mehr ertragen, will nur noch seine Frau zurück, mit all ihren Falten und Fehlern und womöglich mit grauen Haaren ... Inzwischen hat das Militär zugegeben, dass es von der Entwicklung der Wunderwaffe wusste. Nun versucht man mit einer regelrechten Invasion, in das Reservat der Menschen einzudringen. Doch alles, was man erreicht, ist ein gigantisches Blutvergießen. Tom weiß natürlich, dass er es allein nicht schaffen wird, diesen mysteriösen Fall aufzuklären. Doch wem kann er trauen? Seiner stets loyalen Kollegin Jennifer, die sich aber in letzter Zeit so seltsam benimmt? Seinem integren Chef Stone, der ihm jedoch wichtige Informationen zu unterschlagen scheint? Oder dem alten Genie Canter, dem ob der Trauer um seinen verlorenen Sohn einiges zuzutrauen ist? Ein Verdächtiger ist allerdings aus dem Rennen: Der große Prediger, der in Wirklichkeit ein falscher „Prophet“, ein fremdgesteuerter Surrogate war, wurde entlarvt und „beseitigt“. Jetzt muss sich Tom auf seinen Instinkt verlassen und auf seinen über Jahrzehnte gestählten Körper, der ihn – zum finalen Duell – hoffentlich nicht im Stich lassen wird.

Kommentare

(10) frosch66 vergibt 7 Klammern · 13. Januar 2023
ich mag diesen Film, er ist nicht schlecht
(9) Kava vergibt 9 Klammern · 06. Februar 2010
Der Film ist eine gelungene Parabel darauf, wohin sich unsere Welt bewegt. Vielen Menschen sind nur noch Äußerlichkeiten wichtig, sie sind nur noch Darstellungen ihrer selber. Das wahre Ich dahinter ist verlottert und verkommen und nicht mehr in der Lage Verantwortung zu übernehmen. Der Film hat eine eindrucksvolle Botschaft ...
(8) Ravishe vergibt 9 Klammern · 03. Februar 2010
Nach Gamer der zweite Film dieses Jahr, der sich mit Virtual Reality auseinandersetzt. Wer sich ein futuristisches Stirb langsam erhofft, nur weil Bruce Willis die Hauptrolle besetzt, liegt absolut daneben. Die Action wird nur sehr dosiert eingesetzt. Es ist eine Mischung zwischen Blade Runner, I Robot und Strange Days. Es ist ein Krimi, ein Film noir, mit einer gesellschaftskritischen Botschaft. Sowohl Krimi-als auch SF-Fans sollten auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.
(7) Ixperte vergibt 6 Klammern · 01. Februar 2010
Ethisch ist der Grundgedanke sehr interessant, jedoch ist die Umsetzugn nicht sehr gelungen. Schade. Seichte unterhaltung, für die sich mehr als 4 € nicht lohnen.
(6) theHacker vergibt 5 Klammern · 29. Januar 2010
Bruce Willis (mit Haaren auf dem Kopf - sehr ungewohnt ^^) hatte 1x Nasenbluten, hat ein Faust ins Gesicht und 2 Tritte einstecken müssen...und das war alles?! Ja. Sorry, aber das is nicht der Bruce Willis, den ich kenne und sehen wollte. Der Film selber war sehr schnell vorbei (88min), hat den aktuellen Trend von Gamer/Avatar nachgemacht und es war 0 Spannung da. Bis auf eine Actionszene auch nicht wirklich was los. Zweite Woche im Kino und der Saal war klein und leer. Nicht empfehlenswert :(
(5) Paladin31 vergibt 4 Klammern · 23. Januar 2010
Story gut aber leider mit zu wenig Action und Budget umgesetzt! Da rettet auch der Gute Hauptdarsteller den Filn nicht wirklich..........
(4) snipjoe vergibt 1 Klammer · 23. Januar 2010
seit wann dreht bruce willis so eine scheisse !! richtig langweillig der film einfach nur schlecht gemacht, leute es lohnt sich nich den film zu sehen ihr werdet sehr endtäuscht sein, einfach schlecht !!!
(3) Smani vergibt 6 Klammern · 21. Januar 2010
Joah die Idee vom Film ist wirklich gut und an sich ist die Story auch nicht wirklich Schlecht aber man hätte viel viel mehr draus machen können. Und was mich sehr gestört hat war, dass da irgendwie das Budget gefehlt hat. Zum Beispiel steigt der in der einen Szene in nen Toyota Prius ein... Naja, ich glaube nicht, dass der in zich Jahren noch so aussieht ... Trotzdem ganz nett anzuschauen und hervorzuheben ist das wirklich gute MakeUp der "Roboter"
(2) ronin11 vergibt 6 Klammern · 15. Januar 2010
idee ist wirklich nett! viele vergleichen ihn mit irobot..find aber das dieser hier eher an blade runner ran kommt oder ghost in the shell. leider ist am stil des films nicht viel innovatives..bruce willis wurde mal wieder eine tragische vergangenheit aufgedrückt ohne die der film auch leben könnte!
(1) Governator vergibt 7 Klammern · 24. Dezember 2009
Ganz netter Film. So ca. wie I,Robot. Also wer den Film bzw das Thema mag wird den hier gut finden. Mir persönlich hat aber n bissle Action gefehlt...