Man braucht kein Geld

Die Wirtschaftskrise und eine Fehlspekulation treiben den Bankier Binder fast in den Ruin. Der Bankangestellte Heinz Schmidt will wenigstens das Vermögen des Kaufmanns Brandt retten, zumal er bereits ein Auge auf dessen schöne Tochter Käthe geworfen hat. Resolut manövriert er dafür Brandts aus den USA angereisten Verwandten Thomas Hoffmannin eine abenteuerliche Köpenickiade hinein. Er gibt den ebenso mittellosen wie naiven Besucher als reichen Onkel aus Amerika aus. Durch eine Reihe von geschickten Bluffs überzeugt er nicht nur den Bankier Binder, sondern auch die Groditzkirchener Kaufleute und Honoratioren. Sie sind so sehr von Hoffmanns Solvenz überzeugt, dass sie ihm arglos ein Leben im Luxus und auf Pump finanzieren, von dem auch Schmidt und die Familie Brandt profitieren. Nur Hoffmann selbst fühlt sich in seiner Rolle nicht wohl, denn der schulmeisterliche Schmidt behandelt seinen Strohmann wie einen unmündigen Jungen. Selbst zu Käthe, mit der er "rein geschäftlich" verlobt ist, findet Schmidt zunächst kein herzliches Verhältnis. Das Poker-Spiel mit dem Vertrauen der Geschäftswelt nimmt indes immer größere Formen an. Schmidt gründet als Hoffmanns Privatsekretär eine Ölbohr-Firma, die in Groditzkirchen über Nacht einen Boom auslöst. Das Öl importiert er heimlich aus Rußland. Als die Stadt ihren künftigen Ehrenbürger Hoffmann feiern will, fliegt der Coup auf. Die Honoratioren geraten in Panik, doch Schmidt erklärt ihnen, warum sie an der Fortsetzung des Bluffs selbst interessiert sein sollten.