Für Elise

Original: Für Elise
Regie: Wolfgang Dinslage
Darsteller: Jasna Fritzi Bauer, Christina Große
Laufzeit: 93min
FSK: ???
Genre: Familie, Drama (Deutschland)
Verleih: Farbfilm Verleih
Filmstart: 11. Oktober 2012
Bewertung: n/a (0 Kommentare, 0 Votes)
Elise (15) und ihre Mutter Betty (38) leben seit dem Unfalltod von Elises Vater vor zwei Jahren allein. Elise trauert sehr um ihn, war er doch nicht nur ihr Vater, sondern auch ihr Musiklehrer und Mentor. Er hat seiner Tochter außer dem musikalischen Talent auch ein Klavier vererbt, das sie voller Leidenschaft spielt. Das Klavierspiel ist für Elise ein Zufluchtsort und die Möglichkeit mit dem geliebten Vater in Verbindung zu bleiben. Betty hingegen verarbeitet ihre Trauer auf ganz andere Art und Weise. Sie feiert exzessiv und ertränkt ihre Traurigkeit im Alkohol. Immer auf der Suche nach einem neuen Partner wechseln ihre Männerbekanntschaften häufig. Betty hat keine Kraft mehr, sich um den Alltag und die Belange ihrer Tochter zu kümmern. Mahnungen bleiben ungeöffnet und auch der wiederholten Aufforderung von Elises Lehrerin, zu einem Gespräch in der Schule zu erscheinen, kommt Betty nicht nach. Als Krankenschwester kümmert sie sich auf der Arbeit um Menschen, zu Hause muss sich Elise um sie kümmern. Doch nicht nur der Mangel an Aufmerksamkeit und Fürsorge belasten Elise. Betty provoziert ihre Tochter immer wieder ganz direkt, in dem sie rücksichtlos ihre Partys in der gemeinsamen Wohnung feiert, während Elise für eine Mathematikarbeit lernen muss. Elise ihrerseits wehrt sich dagegen, in dem sie eine der herumstehenden Flaschen vom Balkon auf ein parkendes Auto wirft, um die Feier der Mutter und ihrer Freunde abrupt zu beenden. Der Konflikt zwischen Mutter und Tochter ist allgegenwärtig und macht einen normalen Umgang miteinander unmöglich. Elise versucht krampfhaft den Überblick zu behalten. Hin und hergerissen zwischen der Schule und der Alkoholsucht ihrer Mutter, ist sie gezwungen, schnell erwachsen zu werden. Sie ist fleißig und strebsam, was sie in der Schule nicht gerade beliebt macht. Nach außen hin bewahrt sie den Schein der tapferen Kleinfamilie, die auch allein zurechtkommt. Allen voran ihren beiden Großtanten Gisela und Helga gaukelt sie bei den regelmäßigen Besuchen eine heile Welt vor, um sich und ihre Mutter zu schützen. Eines Tages lernt Betty den Radioredakteur Ludwig in einem Club kennen. Ludwig lebt gerade in Scheidung von seiner Frau, mit der er eine gemeinsame Tochter und einen Sohn hat. Bis die Scheidung rechtskräftig ist und sie eine eigene Existenz aufgebaut hat, versorgt Ludwig die Kinder. Betty verliebt sich schnell in Ludwig, scheint er doch der ideale Mann zu sein, um ihre eigene kleine Familie zu reparieren. Sie stattet Ludwig gemeinsam mit Elise einen Besuch ab. Elise ist zunächst verhalten, vor allem, weil Betty sich so nett um Ludwigs Kinder bemüht - Zuwendung, die ihr selbst versagt bleibt. Als sie jedoch Ludwigs CD-Sammlung mit klassischer Musik entdeckt, scheint Ludwig auch für sie interessant zu werden. Die vermeintliche Harmonie währt nicht lange, denn Ludwig erwidert Bettys Zuneigung nicht. Zudem rebelliert Elise gegen das neue Familienglück, was dazu führt, dass Ludwig auf Abstand zu den beiden Frauen geht. Betty gibt Elise die Schuld daran, dass Ludwig sich von ihr distanziert. Als Betty aufgrund der drückenden Schulden Elises geliebtes Klavier verkauft, scheint die Situation zwischen Mutter und Tochter endgültig zu eskalieren. Elise will, dass ihre Mutter das Klavier sofort zurückbringt, Betty willigt ein, unter einer Bedingung: Elise muss sich bei Ludwig für ihr Verhalten entschuldigen. Sie besuchen ihn im Sender und Elise entschuldigt sich, wenn auch widerwillig. Doch die erzwungene Versöhnung ändert nichts daran, dass Ludwig nichts für Betty empfindet. Ganz im Gegenteil, er beginnt sich langsam für Elise zu interessieren und immer mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Der Konkurrenzkampf zwischen Mutter und Tochter stellt alle Beteiligten auf eine harte Probe. Wird Elise diese Reifeprüfung bestehen können?

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