Das Waisenhaus

DVD / Blu-ray / iTunes / Trailer :: Website :: IMDB (7,5)
Original: El Orfanato | The Orphanage
Regie: J.A. Bayona
Darsteller: Belen Rueda, Mabel Rivera
Laufzeit: 105min
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Thriller, Horror, Drama (Mexiko, Spanien)
Verleih: Senator Film Verleih
Filmstart: 14. Februar 2008
Bewertung: 4,0 (2 Kommentare, 2 Votes)
Es ist eine Reise in die Vergangenheit: Laura (Belén Rueda) kehrt nach 30 Jahren an den Ort ihrer frühen Kindheit zurück. Mit ihrem Mann Carlos (Fernando Cayo), einem Arzt, hat sie ein altes Herrenhaus gekauft, das einsam und majestätisch an einer Steilküste am Atlantik steht. Es ist das ehemalige Waisenhaus, in dem sie aufgewachsen ist. Laura und Carlos wollen das Haus renovieren und dort ein Heim für behinderte Kinder ins Leben rufen. Ihr siebenjähriger Sohn Simón (Roger Príncep) ist nur bedingt begeistert von dieser Idee, er fürchtet sich ein wenig in den alten Gemäuern. Simón ist ein Junge mit viel Phantasie. Als er von unsichtbaren Kindern wie Tomás erzählt, die in dem Haus wohnen, denkt sich Laura zunächst nichts dabei. Schon früher hat sich der Junge imaginäre Spielkameraden ausgedacht. Doch Simón wird immer stärker in den Bann der unsichtbaren Mitbewohner gezogen. Er beginnt, Bilder von sechs merkwürdigen Gestalten zu zeichnen. Laura registriert mit Sorge, dass einer der imaginären Spielkameraden laut Simón ausgerechnet in einer gefährlichen Höhle am Meer lebt, die bei Flut unter Wasser steht. Eines Morgens klingelt eine seltsame alte Dame (Monserrat Carulla) bei der Familie, die sich als Benigna Escobedo vorstellt und erklärt, sie käme vom Sozialamt. Sie wird wegen Simóns Akte vorstellig, für den Fall, dass die Eltern Hilfe bräuchten - im Hinblick auf seine Krankheit. Laura ist irritiert, dass sich die Fremde sehr offensiv in ihre Angelegenheiten einmischt und bittet den ungebetenen Gast zu gehen. Simón weiß weder, dass er adoptiert wurde, noch, dass er HIV positiv ist. Laura möchte auch, dass das zunächst einmal so bleibt. Doch schon kurze Zeit später erklärt Simón seiner Mutter beiläufig, er würde ja nicht alt werden. Das hätten seine neuen Freunde ihm verraten. Laura ist fassungslos und vermutet, dass ihr Sohn sein Lieblingsbuch Peter Pan etwas zu ernst nimmt. In dieser Nacht hört Laura Geräusche, die aus dem Gartenhaus zu kommen scheinen. Sie schleicht sich hinunter und erstarrt vor Entsetzen, als sie Benigna dort vorfindet. Noch bevor sie ihren Mann holen kann, ist die Alte jedoch verschwunden. Simón weiht seine Mutter in ein Spiel ein, das seine unsichtbaren Freunde mit ihm veranstalten. Dabei entwenden sie einen Gegenstand, der einem wichtig ist. Um ihn wiederzufinden, muss man wie bei einer Schnitzeljagd der Spur folgen und dabei verschiedene Gegenstände ihrem ursprünglichen Standort zuordnen. Laura glaubt nach wie vor, dass Simón sich das alles selbst ausdenkt. Doch als er im Zuge des Spiels eine ihm verbotene Schublade öffnet, in der sich Dokumente über Simón und seine Krankenakte befinden, hört für die entsetzte Mutter der Spaß auf. Im Streit wirft Simón Laura an den Kopf, dass sie ja ohnehin nicht seine richtige Mutter sei. Auch das hätten ihm seine Freunde verraten. Laura ist ratlos. Die Einweihungsparty des Hauses soll den Familienfrieden wieder herstellen. Kinder und Erwachsene aus dem nahegelegenen Dorf sind zum Gartenfest geladen. Als besonderen Gag verteilt Laura alte Masken an die Gäste. Schließlich will sie Simón aus seinem Zimmer holen. Doch der möchte nicht mit in den Garten gehen, sondern seiner Mutter unbedingt sofort das Haus von Tomás zeigen. Doch Laura hat genug von Simóns Mätzchen, im Streit rutscht ihr die Hand aus. Der Junge läuft weg. Laura hat sofort ein schlechtes Gewissen, doch ihr Sohn bleibt verschwunden. Laura sucht ihn überall und wird immer nervöser. Ein seltsames Kind folgt ihr ins Haus, es trägt einen altmodischen Kittel eine furchteinflößende Stoffmaske über dem Kopf. Ist es Simón? Laura will vorsichtig unter seine Maske gucken. Doch das Kind wehrt sich mit Kräften, verletzt Laura brutal und sperrt sie im Badezimmer ein. Als sie endlich befreit wird, sind weder der Übeltäter noch Simón zu finden. Bei ihrer panischen Suche richtet Laura im Haus Unordnung an; als ihr in einer Kammer Eisenträger entgegen fallen, stopft sie sie verärgert wieder hinein, damit die die alamierten Gäste nichts bemerken. Doch schließlich rufen die Eltern die Polizei. Die Monate verstreichen und noch immer gibt es keine Spur von Simón, obwohl die Eltern ihre Suche auf sämtliche benachbarte Gemeinden ausgedehnt haben. In einem Dorf sieht Laura plötzlich auf der Straße Benigna wieder, doch bevor Laura sie stellen kann, wird Benigna das Opfer eines furchtbaren Unfalls. Carlos versucht sie wiederzubeleben - vergeblich. Die Polizeipsychologin Pilar (Mabel Ribera) zeigt Laura und Carlos Fotos und Super-8-Filme, die bei Benigna gefunden worden sind. Es stellt sich heraus, dass Benigna früher im Waisenhaus gearbeitet hat, offenbar kurz nachdem Laura das Heim verließ. Sie hatte einen Sohn namens Tomás, der wegen einer Missbildung eine Sackmaske trug und getrennt von den anderen Kindern untergebracht war. Laura erkennt ihn auf den Bildern sofort wieder, es war das Kind, das ihr am Tag von Simóns Verschwinden nachstellte. Allerdings kam Tomás schon vor 30 Jahren auf tragische Weise ums Leben. Die anderen Waisenkinder, Lauras ehemalige Freunde, lockten ihn beim Spielen in die Höhle am Meer und nahmen ihm seine Maske weg. Er traute sich daraufhin nicht mehr hinaus und ertrank. Laura ist sich nun sicher: Die unsichtbaren Kinder, die Simón schon die ganze Zeit beschäftigten, haben ihren Sohn geholt. Nun beginnt auch sie, nachts unheimliche Stimmen und Geräusche im Haus zu hören. Carlos macht sich ernsthafte Sorgen um seine Frau, die nun erst Recht keine Ruhe mehr findet. Auf einer Spiritismus-Veranstaltung rät ihr ein Experte (Edgar Vivar), ein Medium ins Haus zu holen. Eine Séance könnte helfen, Simóns Verschwinden aufzuklären. Carlos willigt zögerlich ein. Aurora (Geraldine Chaplin), eine sensible ältere Dame, soll mit den Geistern in Kontakt zu treten. Laura, Carlos und die Polizeipsychologin Pilar beobachten die Séance aus sicherer Entfernung mit Hilfe einer ausgeklügelten Videoüberwachung, die die Spiritismus-Experten installiert haben. Die in Trance versetzte Aurora kommt offenkundig mit den Geistern in Kontakt. Sie erkennt in ihnen fünf ehemalige Waisenkinder - Lauras alte Spielkameraden. Offenbar ist ihnen zu Lebzeiten etwas Schreckliches widerfahren. Aurora erzählt, dass sie vergiftet worden sind. Von Simón fehlt weiterhin jede Spur. Carlos tut die Séance jedoch als Humbug ab. Am nächsten Tag entdeckt Laura ein Foto von sich und Simón in einer alten Truhe im Kinderzimmer. Offenkundig fordern die Geister sie zum Spiel heraus. Laura folgt der Spur und findet nach einigen Stationen des Spiels schließlich einen Türknauf. Doch er scheint zu keiner Tür zu passen. Die Suche führt sie auch in das Gartenhaus. Dort findet sie Benignas Amulett. Einer plötzlichen Eingebung folgend öffnet Laura einen alten Ofen und entdeckt dort die Überreste von verbrannten Kinderleichen. Es sind Lauras ehemalige Spielkameraden. Laura ist sich sicher, dass Benigna sie vergiftet hat, aus Rache für den Tod ihres Sohnes Tomás. Carlos hat genug von allem. Er will das Haus verlassen und an einem anderen Ort ein neues Leben mit seiner Frau beginnen. Doch Laura besteht darauf, ein letztes Mal im Haus nach ihrem Sohn zu suchen. Carlos gewährt ihr schweren Herzens diese Bitte und lässt sie für drei Tage allein zurück. Es gelingt Laura tatsächlich, mit den Geistern der Kinder in Kontakt zu treten. Sie nehmen das Spiel mit ihr wieder auf und leiten sie zu der Kammer unter der Treppe. Hier findet Laura schließlich das Schloss, in das der Türknauf passt. Es ist eine verborgene Tür, die in einen Keller führt. Es stellt sich heraus, dass Simóns Verschwinden weder mit einem Spiel noch mit übersinnlichen Kräften zu tun hat. Laura muss eine unendlich tragische Entdeckung machen...

Kommentare

(2) SinaCena vergibt 7 Klammern · 16. Februar 2008
Ich fand ihn ziemlich gut, ist halt kein Schock-Horror sondern eher leise und schleichend... Kein Meisterwerk aber trotzdem spannend und mit melancholischem Ende...
(1) k87780 vergibt 1 Klammer · 11. Februar 2008
Der Streifen ist ziemlich langweilig...lohnt sich nicht wirklich