World Community Grid - Jeder Rechner hilft!

S

SixerHood

Unternehmer
ID: 40258
L
4 Mai 2006
1.091
73
Guten Tag,

ich hab vor kurzem ein Projekt im Internet entdeckt, das sich World Community Grid nennt. Manche kennen es, manche noch nicht. Es wurde von IBM gegründet und ist auf der Idee aufgebaut mit jedem Computer mögliche Gegenmittel für Aids, oder anderen noch unheilbaren Krankheiten zu finden.

Ich bin selbst bei dem Programm noch nicht lange dabei, möchte aber das Projekt vorstellen und euch bitten, in mein Team, dem "German Help for Health"- Team einzutreten. Ihr könnt auch gerne in ein anderes Team, schließlich zählt die Rechenkraft und nicht die Teamzugehörigkeit ;)

Ich muss zugeben, dass das Projekt Ähnlichkeit mit seti@home oder anderen derartigen Projekten hat. Das liegt daran das sie alle auf der selben Idee aufgebaut sind. Jedoch verfolgt jedes Projekt ein anderes Ziel. So sucht seti@home nach außerirdischen Zeichen und WCG nach Gegenmittelen für Krankheiten wie Aids, Krebs o.a..



Nach der Anmeldung klickt ihr auf "My Grid" in der oberen Menüleiste.
Danach links auf "My Team", hier müsst ihr bei "Find a Team" den Namen "German Help for Health" eingeben. Nachdem die Treffer angezeigt werden, klickt ihr auf das Teamprofil und treten mit "Join this Team" bei.

Bei Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung ;).
Soweit ich beantworten kann.
 
Reddogg schrieb:
Darf ich noch eine andere Seite bringen wo ein sehr großer Teil der weltweit laufenden Programme zu finden sind?
www.rechenkraft.net
Falls nicht kurz pm dann entferne ich den Link wieder.
Zum Vergrößern anklicken....

*Ironie* Schweinerei, sowas ist geschäftsschädigend.*Ironie*
Natürlich bezieht sich mein Thread nur auf WCG und nicht auf Rechenkraft.net
Falls du auch nen Aufruf starten möchtest, bitte ich dich trotzdem einen eigenen Thread aufzumachen um eine Verwechslung auszuschließen.
Da wir aber nur teilweise das selbe Zeil anstreben bitte ich dich, den Link rauszunehmen. Rechenkraft.net hat auch nicht menschenhelfende Projekte in seinem Register, deswegen bitte ich dich darum.
Das sollte kein Problem sein. :p
 
Rechenkraft.net hat auch nicht menschenhelfende Projekte in seinem Register, deswegen bitte ich dich darum.
Zum Vergrößern anklicken....
Nur eine frage hast Du Dir die Seite schonmal angeschaut?
Was bedeutet für Dich menschenhelfend?
Also mal grob wären das Projekte von Biologie, Bioinformatik (da ist WCG selbst drin mit noch 4 anderen), Genforschung und Krankheitsbekämpfung.
Nur als Hinweis das macht allein 23-40 Programme (ohne zu schauen wer wie aktiv noch ist).

Für mich war der Einwand nur folgender das es noch viele andere Programme gibt wo man seine Rechnerzeit zu Verfügung stellen könnte.
Aber ok habe den Link rausgenommen.
Jedoch muss ich dann sagen geht's Dir nicht vordergründig um das Projekt sondern nur um Membersuche. Genau das was Du verneint hast. LOL
 
Ich muss ehrlich zugeben, ich persönlich habe davon nichts, also werfe mir bitte nicht vor ich würde nur Mitglieder wollen.

Auf der Seite (Rechenkraft) sind zwar viele menschenhelfenden Projekt vertreten, dem Stimme ich klar zu. Jedoch sind dort auch viele Programme für Primzahlenberechnung oder für Schach verfügbar. Und da ich eben andere dazu Bewegen will etwas für die Menschenhilfe zu tun, kann ich mich persönlich nicht mit dem Projekt Rechenkraft anfreunden.
DA es wie erwähnt nicht nur menschenhelfende Projekte im Register hat.

Ich kann im Nachhinein sagen das es mir egal ist ob der Link ist oder nicht, jedoch habe ich diesen Thread eröffnet, um speziell das Projekt WCG anzusprechen und nicht dein genanntes Projekt. Also wenn du Rechenkraft vorstellen möchtest, dann kann man das auch in einem gesonderten Thread.

;)
 
Vielleicht könntest du auch erklären, wie das Ganze funktioniert, wenn du das hier schon vorstellst?
 
Also der Beweggrund dieser Projekte ist, die "ungenutzte" Zeit der Computernutzung von Usern zu benutzen um biologische Frage mittels Computerkraft zu analysieren.

Das läuft folgendermaßen:
Man meldet sich bei diesem Projekt an. Kann dort einen Client runterladen, den man dann installiert.
Danach gibt man seine Daten ein, meist Benutzername und Kennwort um auf sein Konto zuzugreifen.
Daraufhin zieht der Client "Aufgaben" auch genannt WU (workunits). Die Bearbeitung dieser wu's dauert unterschiedlich abhängig vom Datenaufwand und der Rechnergeschwindigkeit (bzw. zugelassene Rechnerauslastung). Dieser Client berechnet nun im Hintergrund (in diesem Fall auch mit einer Monitorfunktion, sprich man kann anschauen was er berechnet) diese workunit. Man kann dabei einstellen ob er den Computer vollständig benutzen darf oder nur begrenzt, sprich man kann andere Aufgaben nebenbei erledigen, Word,Openoffice etc. Spiele sind eher weniger gut (zu sehr ausreizend), man kann aber auch hier einstellen das er nur den freien Speicher nutzen darf.
Wenn die wu fertig berechnet ist, wird diese wieder zurückgeschickt und je nach Wert (bestmögliches Ergebnis) erhält man Punkte für die Rangliste, welches fast jedes Projekt auch hat. Was aber eigentlich nebensächlich ist, da es ja eher darum geht nötige Informationen für eine etwaige Weiternutzung zu finden.

Hoffe die Erklärung war ok. Falls noch fragen sind, immer her damit.
 
Ich kapier immer noch nicht, was genau er da berechnet und wem das was hilft und überhaupt. Aber danke schonmal.
 
Ok, dann versuche ich mich nochmal :D.

Der Client den Reddogg erwähnt hat bekommt ein Datenpaket aus dem Internet, in diesem Paket sind bestimmte Datensätze von einem Protein, einer Verbindung oder irgend einem Stoff. Dieser Datensatz wird dann mit dem dAtensatz eines Krankheitserreger, wie AIDS oder Krebs verglichen ob er als Gegenmittel in Frage kommen könnte.
Wenn man z.B. für Krebs als Gegenmittel ein Molekül braucht das 3 fach gezackt ist, versucht das Programm dieses Gegenmittel zu finden. Natürlich existieren, Millionen von solchen Stoffen, Flüssigkeiten etc. die man Vergleichen kann.
Deshalb wurde eben genau dieses Projekt ins Leben gerufen.

Wem das hilft?
All denjenigen, die AIDS, Krebs oder eine andere Krankheit hat, für die es noch kein Gegenmittel gibt. Natürlich wird nicht für alle Krankheiten ein Gegenmittel gesucht momentan sind es vor allem Krebs und AIDS für die ein Gegenmittel gesucht werden.

Danke Reddogg für die Erklärung.
Und bei weiteren Fragen, einfach fragen ;)
 
Ok ich versuch dir das auch zu erklären.
Ein einzelner Rechner ( der eines Labors ) rechnet natürlich schneller aus ob das Protein ein Gegenmittel ist als wie wenn man immer neue Test im Labor machen würde. Das ist Fakt.

Da aber es sich nur um einen Rechner handelt funktioniert das ganze noch nicht schnell genug. Deshalb versucht man private Leute dazu zu animieren, ihre Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, damit schnellst möglich ein Gegenmittel gefunden werden kann. Wie aber erwähnt es sind Millionen von Stoffen die man vergleichen kann, und es kommen stetig neue hinzu. Und um dieser Menge gerecht zu werden werden auch private Rechner dazu benötigt.
 
Ich kenne das von einem vorherigen Projekt so, dass man Erfolge erwähnt.
Mit Erfolge meine ich mögliche Gegenmittel die man im Labor dann nochmal testet. Um 100% sicher zu gehen.
Bei WCG wird dies soweit ich weis nicht gemacht, es wurden allerdings mittlerweile 3 Projekte beendet, was bedeutet, dass evtl. Gegenmittel gefunden wurden und diese jetzt getestet werden.
Ob bzw wo genau diese allerdings auf WCG veröffentlicht werden, ist mir nicht bekannt.
Ich werde mich aber bei Gelegenheit bemühen danach zu suchen.

Hier die Ergebnisse für "Human Proteome Folding":
https://www.worldcommunitygrid.org/projects_showcase/archives/viewHpfResults.do
Hier die Ergebnisse für "Help Defeat Cancer":
https://www.worldcommunitygrid.org/projects_showcase/archives/hdc/viewHdcResults.do

wobei beim zweiten noch nichts steht, da es erst gestern beendet wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Z.b. bei diesem Projekt:
https://boinc.bakerlab.org/rosetta/rah_top_predictions.php
Anderes sind z.B. auch Klimaprojekte, wo die Rohdaten von Usern berechnet werden, also analysiert, umgewandelt je nachdem in welchem Format die Daten vorliegen. Die dort erhaltenen "wertvollen" Daten werden dann nochmal mit den eigenen Rechnern durchgeführt und analysiert.
Siehe auch Seti

Noch ein paar Erfolge.
https://www.science-at-home.de/news/dc/dc_det_20021110095701.php

Das mag jetzt alles sehr plastisch sein und ohne weitere Verwendung, jedoch wie schon SixerHood geschrieben hatte, wäre ohne dem Einsatz von "externen" Usern diese Probleme erst in Jahren oder Jahrzehnten "entdeckt" worden. Da nicht jedes Institutit über ein "Großrechner" verfügt und somit lieber die Aufgaben auf viele verteilt.

hier mal ein kleiner Vergleich um die immense Rechenkraft zu verdeutlichen die damit möglich ist:
Linpack 1kx1k (DP) ___ Peak GFLOPS _ Actual GFLOPS
Cell, 1 SPU, 3,2 GHz ___ 1,83 _______ 1,45
Cell, 8 SPUs, 3,2 GHz _ 14,63 _______ 9,46
Pentium 4, 3,2 GHz ____ 6,4 ________ 3,1
Zum Vergrößern anklicken....

Dagegen ein das Projekt Folding@Home auf der PS3.
Eine neue Stufe der Verbreitung könnte das Projekt Folding@home auslösen, das die Fähigkeiten der Spielekonsole Playstation 3 nutzt und allein dadurch eine momentane Leistung von über 700 Billionen Rechnungen pro Sekunde (700 TeraFLOP) erreicht.
Zum Vergrößern anklicken....

Somit sage und schreibe 20000x mehr Rechenkapazität als ein Pentium 4 Prozessor.
 
Zuletzt bearbeitet:
An sich kann man sich worum es geht auch einfach bei BOINC https://boinc.berkeley.edu/ anschauen, das WCG ist da auch mit vertreten.
Hier der Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Berkeley_Open_Infrastructure_for_Network_Computing
Durch das verteilte Rechnen kann man auch Dinge herausfinden, die sonst unentdeckt geblieben wären - möglicherweise zum Nachteil der Betroffenen.
Im Falle von Predictor@home stellte man beispielsweise fest, dass Intel- und AMD-Prozessoren häufig unterschiedliche Proteinfaltungen errechneten. Keiner der Prozessoren hatte dabei "falsch" gerechnet, da man Proteinstrukturen ohnehin nur statistisch annähern kann, aber die Unterschiede waren signifikant genug, um den Validator aus dem Tritt zu bringen. LHC@home hat das Problem für sich durch eine neue plattformunabhängige Mathe-Bibliothek lösen können. BOINC-seitig besteht die Möglichkeit, ein Arbeitspaket jeweils nur identischen Plattformen zuzuteilen. Ein Arbeitspaket für "Windows/AMD" wird dann nur von Rechnern mit dieser Ausstattung bearbeitet.
Zum Vergrößern anklicken....
 
SixerHood schrieb:
Da aber es sich nur um einen Rechner handelt funktioniert das ganze noch nicht schnell genug. Deshalb versucht man private Leute dazu zu animieren, ihre Rechenleistung zur Verfügung zu stellen, damit schnellst möglich ein Gegenmittel gefunden werden kann. Wie aber erwähnt es sind Millionen von Stoffen die man vergleichen kann, und es kommen stetig neue hinzu. Und um dieser Menge gerecht zu werden werden auch private Rechner dazu benötigt.
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Es is in erster Linie ne Geldfrage. Son supercomputer is schweine teuer. Wenn da jeder bisl mit den erhoehten Stromkosten sich beteiligt, koennen sich die Institutoe haufen Kohle sparen.
 
Ursprünglich wars ja auch auf die Uni-Rechnerpools beschränkt, die dann ohne weitere Hardwarekosten gerechnet haben. DIe Dinger waren mehr oder weniger den ganzen Tag ohnehin an, also warum nicht die Prozessorleistung, die die Studenten nicht fürs Schreiben ihrer Arbeiten brauchten sinnvoll nutzen?
Dann haben die Studis immer mehr eigene Computer gehabt und das mit nach Hause getragen...
Irgendwann konnte man dann überall teilnehmen.


Ich mach das auch. Auffällig ist dabei, dass BOINC auch bei CPU-Vollast fast keine zusätzliche Wärme erzeugt. Wenn irgendwas anderes meine CPU auf annähernd 50% Durschnitt bringt, läuft der Lüfter ununterbrochen, bei BOINC auch mit 100% nur geringfügig länger und öfter als im Leerlauf.
Das ist aber mit Sicherheit nicht immer so, vllt. der Prozessor. Früher (als die ersten Mikroheizungen auftauchten) jedenfalls gabs immer noch ne Warnung dazu, dass man auf Überhitzungsprobleme achten soll.

Mit Multikernprozessoren ergeben sich übrigens völlig neue Möglichkeiten für BOINC. So kann man z.B. einstellen, dass nur 1 Prozessor dafür rechnet. Und natürlich steigt die Leistung insgesamt enorm. Eine 4GHz CPU ist nicht annähernd so leistungsfähig im Rechnen wie vier 2 GHz CPUs - bei gleichem Preis und Stromverbrauch.
 
Eigentlich ist das technisch nicht moeglich weil die CPU nicht bestimmte Recheneinheiten abstellen kann. Wenn der CPU gut runtertakten kann, kostet dich son Programm 10 bis 40 Watt Leistung.

Was ich gern wissen wuerd: wo is die Quelle zu diesem UNI-Zeugs?
 
Sicaine schrieb:
Eigentlich ist das technisch nicht moeglich weil die CPU nicht bestimmte Recheneinheiten abstellen kann. Wenn der CPU gut runtertakten kann, kostet dich son Programm 10 bis 40 Watt Leistung.

Was ich gern wissen wuerd: wo is die Quelle zu diesem UNI-Zeugs?
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Ich kann dir nur sagen, wies ist. Im Moment läuft der Torrent mit ca. 35% und der Lüfter war seit Stunden nicht aus. Wenn Boinc die 40% (+5% vom Torrent erhöhte Firewall) auch noch übernimmt, wirds wesentlich leiser. Dann läuft der etwa 1/3 der Zeit. Wenn ich ausschließlich Texte tippe +Boinc etwa 1/4. Leerlauf gibt kurze, seltene Lüfterstöße.

Was meinst du mit Uni-Zeugs? Wo es Boic gibt? Oben Link klicken, (https://boinc.berkely.edu) runterladen, Projekt(e) aussuchen, anmelden+eintragen und los gehts.
 
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