raptor230961
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- 24 Juli 2016
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„Erste / Große / Einsame Klasse sein“
Bedeutung: Besonders gut, herausragend sein.
Herkunft: Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. bezeichnet lat. classis die steuerlich relevante Vermögensklasse römischer Bürger. Die Vermögensklasse, der ein Bürger angehört, bestimmt sowohl seine militärischen Funktionen als auch sein politisches Stimmrecht. Die erste Klasse ist dabei die reichste und politisch einflussreichste von insgesamt 5 oder 6. Ein classicus ist demnach ein Angehöriger der höchsten Steuerklasse. Diese Formel wird im 2. Jahrhundert n. Chr. zu einer allgemeinen Bewertung erweitert, zunächst auf die Literatur, später auch auf die anderen Künste. Daraus hat sich die heutige Bezeichnung "das Klassische" (mit allen Ableitungen, wie: Klassik, Klassiker, Klassizismus usw.) abgeleitet. Als "klassisch" im allgemeinen Sinn gilt das Vorbildhafte, die vorzügliche Gipfelleistung. Im speziellen Sinne gelten als klassisch die Werke der antiken Kunst und Literatur. Erst im 19. Jahrhundert bürgert es sich ein, die Leistungen Goethes und Schillers als klassisch zu bezeichnen (Weimarer Klassik). In der Kunstgeschichte wird dagegen die strikte Trennung in die antike Klassik und in klassizistische Strömungen, die ihrem Vorbild folgen, bewahrt. Als Merkmale der klassischen Kunst gelten: Harmonie und Maß, Objektivität, Natürlichkeit und Geschlossenheit. In der Alltagssprache bedeutet Klasse eine hervorragende Leistung (ein erstklassiger Torhüter), klassisch steht für bekannte und bewährte Verfahren im Gegensatz zu neueren Verfahren. Ein Nachhall dieser „ersten Klasse“ sieht man bei der Bahn: Seit dem 19. Jahrhundert werden die Waggons in erste Klasse, zweite Klasse (früher 3. Klasse - Holzklasse) unterteilt. Auch in den Auswanderungswellen nach Amerika gab es auf den Schiffen die „erste Klasse“, die zweite Klasse und die dritte Klasse. Ähnlich auch die Unterteilung der Klassen bei den Luftlinien.
Bedeutung: Besonders gut, herausragend sein.
Herkunft: Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. bezeichnet lat. classis die steuerlich relevante Vermögensklasse römischer Bürger. Die Vermögensklasse, der ein Bürger angehört, bestimmt sowohl seine militärischen Funktionen als auch sein politisches Stimmrecht. Die erste Klasse ist dabei die reichste und politisch einflussreichste von insgesamt 5 oder 6. Ein classicus ist demnach ein Angehöriger der höchsten Steuerklasse. Diese Formel wird im 2. Jahrhundert n. Chr. zu einer allgemeinen Bewertung erweitert, zunächst auf die Literatur, später auch auf die anderen Künste. Daraus hat sich die heutige Bezeichnung "das Klassische" (mit allen Ableitungen, wie: Klassik, Klassiker, Klassizismus usw.) abgeleitet. Als "klassisch" im allgemeinen Sinn gilt das Vorbildhafte, die vorzügliche Gipfelleistung. Im speziellen Sinne gelten als klassisch die Werke der antiken Kunst und Literatur. Erst im 19. Jahrhundert bürgert es sich ein, die Leistungen Goethes und Schillers als klassisch zu bezeichnen (Weimarer Klassik). In der Kunstgeschichte wird dagegen die strikte Trennung in die antike Klassik und in klassizistische Strömungen, die ihrem Vorbild folgen, bewahrt. Als Merkmale der klassischen Kunst gelten: Harmonie und Maß, Objektivität, Natürlichkeit und Geschlossenheit. In der Alltagssprache bedeutet Klasse eine hervorragende Leistung (ein erstklassiger Torhüter), klassisch steht für bekannte und bewährte Verfahren im Gegensatz zu neueren Verfahren. Ein Nachhall dieser „ersten Klasse“ sieht man bei der Bahn: Seit dem 19. Jahrhundert werden die Waggons in erste Klasse, zweite Klasse (früher 3. Klasse - Holzklasse) unterteilt. Auch in den Auswanderungswellen nach Amerika gab es auf den Schiffen die „erste Klasse“, die zweite Klasse und die dritte Klasse. Ähnlich auch die Unterteilung der Klassen bei den Luftlinien.