Sammelthread Widerstände gegen Moschee-Projekte in Berlin, Köln und anderswo

[...] Sollen die Leute die gegen den Moscheebau sind, ganz klar sagen dass sie was gegen Ausländer haben, und nicht versuchen, Pseudogründe vorzuschieben.[...]
Na da erwartest Du aber etwas zu viel Ehrlichkeit, die Du wohl nirgends auf der Welt finden wirst. Aber nehmen wir mal nur zum Spaß an, die Leute würden sagen: "Nein, wir wollen hier keine Moschee, weil wir keine Türken / Araber hier haben wollen!" Was würde wohl passieren?

Die Antifa stößt noch bevor der Satz zuende gesprochen ist, wilde Morddrohungen aus. Nachts werden von namentlich bekannten Gegnern die Autos angezündet und die Scheiben eingeschmissen. Wenn die Antifa-Blagen sich ausgesponnen haben, kommen die Medien, die wie immer sehr "objektiv" berichten: "Neofaschismus in Deutschland - Stehen wir vor dem Dritten Weltkrieg?" Damit einhergehend schaltet sich irgendein linker Politiker ein, der sich profilieren will und nun mit Gewalt den Bau durchdrückt. Gleichzeitig ruft das wieder Pseudointellektuelle auf den Plan, die die Anwohner dort versuchen zu missionieren: "Du bist auch fast überall Ausländer" und so weiter.

Und wenn die Leute missioniert wurden, die Moschee gebaut und die meisten Deutschen aus der Gegend weggezogen sind (natürlich offiziell alle aus beruflichen und familiären Gründen), dann fragt man sich wieder ganz aufgeregt: "Wie konnte es nur zu so einer Ghettobildung kommen und was kann man dagegen tun?"

Gruß,
Photon
 
Und die bessere Möglichkeit ist aber wohl nicht, sich hinzusetzen und seine Ausländerfurcht (Ich will noch nicht mal Ausländerhass sagen) in halbwegs politisch Korrekte Worte zu fassen und sich danach aus dem Viertel zu verkrümeln.

Ich bezweifele offen, das 95% der Leute, die sich gegen den Islam bzw. gegen eine Moschee in ihrem ort/Viertel aussprechen soviel Informationen über die entsprechende gemeinde haben, um sich eine differenzierte Meinung über eine Moschee und deren folgen bilden zu können (vor allem bei inxetremo und Phip gehe ich davon aus, das sie noch nie eine Moschee von innen gesehen haben ;) . )
 
[...] Ich bezweifele offen, das 95% der Leute, die sich gegen den Islam bzw. gegen eine Moschee in ihrem ort/Viertel aussprechen soviel Informationen über die entsprechende gemeinde haben, um sich eine differenzierte Meinung über eine Moschee und deren folgen bilden zu können [...]
Höchstwahrscheinlich nicht. Aber Interesse an einer anderen Kultur / Religion weckt man nunmal nicht dadurch, indem man gegen den Willen der Leute ein Gebäude in deren Mitte setzt, gegen das sie sich verzweifelt wehren. Und was soll man sonst tun? Alle Anwohner zur Zwangsschulung schicken, damit sie den Islam und die fremde Kultur besser einordnen und mit ihr umgehen können?

Auch hier gilt wieder: Ob es einen persönlich stören würde oder nicht, Tüt an Tür mit einer Moschee zu leben: Man sollte auf die Wünsche der Anwohner Rücksicht nehmen.

Gruß,
Photon
 
Höchstwahrscheinlich nicht. Aber Interesse an einer anderen Kultur / Religion weckt man nunmal nicht dadurch, indem man gegen den Willen der Leute ein Gebäude in deren Mitte setzt, gegen das sie sich verzweifelt wehren. Und was soll man sonst tun? Alle Anwohner zur Zwangsschulung schicken, damit sie den Islam und die fremde Kultur besser einordnen und mit ihr umgehen können?

Auch hier gilt wieder: Ob es einen persönlich stören würde oder nicht, Tüt an Tür mit einer Moschee zu leben: Man sollte auf die Wünsche der Anwohner Rücksicht nehmen.

Gruß,
Photon

wird denn z.b. auf mich rücksicht genommen ? ich will auch nich dass hier ne kirche ist, und trotzdem steht hier eine ! :roll:
 
wird denn z.b. auf mich rücksicht genommen ? ich will auch nich dass hier ne kirche ist, und trotzdem steht hier eine ! :roll:
Na falls die Kirche nach Dir gebaut wurde und Du gegen den Bau Unterschriften gesammelt oder demonstriert hast, dann kannst Du Dich gern darüber aufregen, dass Du Dich der Mehrheitsentscheidung beugen musstest und nun mit der Kirche vor der Nase leben musst. Oder Du kannst wegziehen und das Feld den Christen überlassen. Du kannst Dich nicht aufregen, wenn Du in eine Wohnung ziehst, die in der Nähe einer Kirche steht, die irgendwann im 15 Jahrhundert gebaut wurde, aber auch dann kannst Du ja wieder wegziehen, sofern Du nicht festgekettet oder im Fundament eingegossen bist.

Ansonsten ist es absolut die gleiche Analogie ;)

Gruß,
Photon
 
gut gut, ich mag keine kirchen, also auch alle abreißen :roll:
mhh minderheitsdiskrimierend ... das bist doch du, und alle die gegen das bauen von moscheen sind ... :roll:
das christliche deutschland ... was für ein schöner ausdruck ... genau die nazi-deutschland :ugly:
denkst du manchmal darüber nach was du hier schreibst?

Ansonsten stimme ich dir zu.
Rechtschreibung! :p [edit by darkkurt: bitte schön :mrgreen:]

darkkurt schrieb:
vor allem bei inxetremo und Phip gehe ich davon aus, das sie noch nie eine Moschee von innen gesehen haben
nee will ich auch nicht, selbst der größte gammelfleisch hersteller macht beim tag der offenen tür sauber :mrgreen:
 
Habt ihr euch eigentlich schonmal überlegt, dass es auch Moslems geben könnte, die in einem Viertel Leben und gegen einen Moscheebau sind ?

Also unser Vermieter ist ein Türke, er selber zum Beispiel ist gegen ein türkisches Kaffee unten in seinem Ladenlokal (hat es lieber 2 Monate leer stehen lassen bis er einen anderen Mieter gefunden hat). Ich denke er wäre ebenso dagegen, wenn hier in der Gegend eine Moschee gebaut werden würde und fährt lieber ein par Meter weiter.

Es ist nunmal so, wie hier schon einige treffend bemerkt haben, dass durch solche bauten häufig eine Ghettoisierung entsteht, wodurch wiederum der Marktwert an Immobilien aber auch sinkt. Das ist einfach nicht wirtschaftlich fördernd.

Das Hauptargument für normale Anwohner, da geb ich aber auch Perlini recht, wird wohl eher die Abneigung gegen Türken sein (zumindest in Großstädten) , welche ja repräsentativ für einen Moslem stehen.
 
Es ist nunmal so, wie hier schon einige treffend bemerkt haben, dass durch solche bauten häufig eine Ghettoisierung entsteht, wodurch wiederum der Marktwert an Immobilien aber auch sinkt. Das ist einfach nicht wirtschaftlich fördernd.

Weißt Du, die Frage Ei oder Henne wird wahrscheinlich nie geklärt, aber die Frage ob eine Moschee Ursache für ne Ghettoisierung ist, kann ganz klar mit nein beantwortet werden.

Sie mag zwar der Anlass sein, aber Ursache ist nun mal eine arg unbegründete Ausländerfurcht.

Klar mögen hier jetzt Statistiken über Kriminalität etc kommen, aber das alles kam nach einer Ghettoisierung, verursacht durch Ausländerfurcht.

Ergo, es wurde ein Problem von Deutschen gescshaffen, was wiederum Deutschen als Argument gegen Andere dient.

gruss kelle!
 
[...] Ergo, es wurde ein Problem von Deutschen gescshaffen, was wiederum Deutschen als Argument gegen Andere dient.
Du bleibst aber immernoch die Antwort schuldig, ob der Bau dieser Moschee die Furcht vor Ausländern von den Anwohnern entweder ad absurdum führt oder ob Du auch meinst, dass dadurch wirklich ein Ghetto geschaffen werden könnte. Es ist doch letztlich scheißegal, ob nun die Bürger aus begründeter oder unbegründeter Furcht wegziehen. Schlimm ist, dass es passieren wird.

Du verrennst Dich hier irgendwie in Ursachenanalysen. Ist zwar auch mal ein Gesprächsthema wert, aber selbst wenn wir alle feststellen, dass diese Furcht nur zum Teil begründet ist, würde es nichts daran ändern, dass diese Moschee noch immer nicht erwünscht ist. Und wenn man als Anwohner dahingehend entmündigt wird, dass man dort trotz Widerstand ein ungewolltes Gebäude errichtet, dann werden eben viele wegziehen. Und es wird vornehmlich Muslime in die Gegend ziehen (also zu etwa 99,9% Ausländer). Je mehr Ausländer, desto weniger Integration. Je weniger Integration, desto mehr Ghettoisierung. Je mehr Ghettoisierung, desto mehr Kriminalität. Je mehr Kriminalität... Naja - könnte man noch weiterdenken, aber noch mehr Kriminalität braucht Berlin sicher nicht!

Gruß,
Photon
 
Weißt Du, die Frage Ei oder Henne wird wahrscheinlich nie geklärt, aber die Frage ob eine Moschee Ursache für ne Ghettoisierung ist, kann ganz klar mit nein beantwortet werden.

kann man das ganz klar beantworten ?

Sie mag zwar der Anlass sein, aber Ursache ist nun mal eine arg unbegründete Ausländerfurcht.

Deine Interpretation. Erstens bezweifel ich, dass es Furcht ist, zweitens müsste man das unbegründet halt erstmal analysieren :)

Klar mögen hier jetzt Statistiken über Kriminalität etc kommen, aber das alles kam nach einer Ghettoisierung, verursacht durch Ausländerfurcht.

Also möchtest du damit sagen, dass niemand für seine Taten verantwortlich ist und einzig und allein die sozialisation eines Menschen für sein Schicksal verantwortlich ist. Sprich du enthebst somit jeden Kriminellen seiner Verantwortung, weil er aufgrund seines sozialen Umfeldes her nichtmehr die Wahl hatte zu entscheiden das richtige zu tun ?

Ergo, es wurde ein Problem von Deutschen gescshaffen, was wiederum Deutschen als Argument gegen Andere dient.

Die Politik hat ein problem geschaffen mit der Hilfe von Ängsten die immer stärker in der Gesellschaft reingebrannt werden. Das sind aber nicht Ängste vor Fremden, sondern Ängste vor seiner eigenen Identität.
[/QUOTE]
 
Du bleibst aber immernoch die Antwort schuldig, ob der Bau dieser Moschee die Furcht vor Ausländern von den Anwohnern entweder ad absurdum führt oder ob Du auch meinst, dass dadurch wirklich ein Ghetto geschaffen werden könnte.

Es ist doch nicht der Bau als solches.

Selbst ein Tag der offenen Tür, oder Infostände bei einer evtl. Grundsteinlegung würden doch von den Gegnern ignoriert.

Eine Moschee, Kirche, Tempel wie auch immer hat zwar die Aufgabe, den Gläubigen als Versammlungsort für gemeinsame Gebete oder Messen zu dienen, es ist aber auch gleichzeitig auch immer eine Begegnungsstätte.

Aus dieser Warte her würde eine Moschee helfen, Vorurteile und Ängste abzubauen, weil dort ein Ort gegeben ist, wo man den Islam/die Muslime so kennenlernen KANN, wie sie wirklich sind, unverfälscht, sozusagen pur, weder gerührt noch geschüttelt.
Mal mit dem Imam schön beim Tee und Gebäck über Gott und die Welt labern etc...

Bloß welcher Heinersorfer will das? Vielleicht 1% derer, die an der Unterschriftenaktion teilgenommen haben?

Egal, um auf Deine Frage zurückzukommen...
Optimist: Wird Ängste ad absurdum führen.
Realist: Wie soll es denn zu einer Ghettoisierung kommen, ich mein, die hier wohnenden Ausländer und Migranten haben doch schon alle Ihre Wohnungen (in anderen Ghettos).
Pessimist: Jo, es wird nen neues Ghetto geben.

gruss kelle!
 
kann man das ganz klar beantworten ?

Ich für meinen Teil: Ja!

Vor 7 Jahren wurde bei uns in der Straße eine Moschee gebaut, und die Zahl der deutschen Einwohner hat nicht abgenommen... ;)

@bennsenson: Naja, immerhin besteht weniger Bedarf an Integration. Stichwort "Parallelgesellschaft".

Nur stellt sich auch hier die Frage, ob es mit der Zahl von Ausländern zusammenhängt oder mit Ghettobildung
 
Vor 7 Jahren wurde bei uns in der Straße eine Moschee gebaut, und die Zahl der deutschen Einwohner hat nicht abgenommen... ;)

Darf man fragen wie hoch der Ausländeranteil bei euch im Viertel ist? Also auch im nahen Umkreis der Moschee und nicht nur die Straße ? Weiß ja nicht ob du da Angaben hast *g*
 
kann man das ganz klar beantworten ?

Nu klar.
Damit ein Ghetto dort entsteht, wo es heute quasi 0% Ausländeranteil hat, müssen Deutsche erstmal wegziehen.
Und warum ziehen sie weg? Achso ja, familiäre/berufliche Gründe...

Also möchtest du damit sagen, dass niemand für seine Taten verantwortlich ist und einzig und allein die sozialisation eines Menschen für sein Schicksal verantwortlich ist. Sprich du enthebst somit jeden Kriminellen seiner Verantwortung, weil er aufgrund seines sozialen Umfeldes her nichtmehr die Wahl hatte zu entscheiden das richtige zu tun ?

Es geht nicht um Verantwortung.
Es geht nur darum, dass Erfahrungen aus "Extremgebieten" pauschalisiert werden.
Im Prinzip alle "Ausländer" die ich kenne, haben ein hohes Bildungsniveau, teilweise schon Uni-Abschlüsse, dann gut bezahlte Jobs...
Wenn ich meinen iranischen Kollegen mal zu ner Diskussion um Islam wie auch immer mitnehmen würde, die "Gegner" würden Ihn sicherlich nicht als Diskussionspartner akzeptieren, weil viel zu intelektuell.

Nur, welche Ausländer werden als Beispiel herangezogen, die Intelektuellen, oder Ghettobewohner?

Die Politik hat ein problem geschaffen mit der Hilfe von Ängsten die immer stärker in der Gesellschaft reingebrannt werden. Das sind aber nicht Ängste vor Fremden, sondern Ängste vor seiner eigenen Identität.

Tschuldige, hab ne anstrengende Motorradtour hinter mir, DEN musst Du mir mal genauer erklären.

gruss kelle!
 
Im Prinzip alle "Ausländer" die ich kenne, haben ein hohes Bildungsniveau, teilweise schon Uni-Abschlüsse, dann gut bezahlte Jobs...

Sorry das wiederspricht aber schon ein wenig dem, was man in den Medien liest/sieht und lässt eher darauf schließen, dass du Student bist und da auch wohl eher ein studentisches Umfeld bei den Ausländern hast :) Das soll nun nicht gegen Ausländer sein, kannst genauso gut bei Deutschen ansetzen den Spruch :) Ich glaube einfach nicht, dass die "Elite" Deutschlands die Regel ist in irgendeiner "Gruppe" und man da auch nicht die Ausländer raus suchen kann um sie als speziell gebildet hervor zu heben. Wie gesagt man kann auch nicht sagen, dass alle gebildeten in Deutschland nur Deutsche sind, das würd ebenso an der realität vorbei gehen.

Nur, welche Ausländer werden als Beispiel herangezogen, die Intelektuellen, oder Ghettobewohner?

Wahrscheinlich werden die als Beispiel herangezogen, welche mehr auffallen, also auch in einer größeren Anzahl vorhanden sind ;)

Tschuldige, hab ne anstrengende Motorradtour hinter mir, DEN musst Du mir mal genauer erklären.

Heißt nur soviel, wie dass die Politik die Ausländerpolitik halt so gemacht hat wie sie gemacht wurde und das Volk stets aufgrund von Ängsten vor einer Zeit die wohl "keiner" wieder haben will den Mund gehalten hat bis zum heutigen Zeitpunkt :)
 
Darf man fragen wie hoch der Ausländeranteil bei euch im Viertel ist? Also auch im nahen Umkreis der Moschee und nicht nur die Straße ? Weiß ja nicht ob du da Angaben hast *g*


Ausländeranteil DA-West 1995: 14,18%, Ausländeranteil DA-West 2005: 14,24%, Zuwachs 2005: 89 Personen

Aktuellste Zahlen die ich dir bieten kann...

Gefühlt merkt man den minimalen Zuwachs kaum. Ich bin in unserem Viertel oft beruflich unterwegs... ;) Was den gesellschaftlichen Querschnitt betrifft, so muss ich aus meiner Sicht sagen, das die Verteilung sich in etwa mit dem der deutschen Bevölkerung deckt: wenig Eliten, viel Mittelschicht, wenig "Minderbemittelte" - ziemlich normal, eben.