"Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen"

Ich hätte also korrekter Weise nach der Erwerbstätigkeit fragen sollen.

Ja, das hättest du. Nein, ich gehe keiner Erwerbstätigkeit nacht, verzeih mir, dass ich mit jungen 21 Jahren noch im Bildungswesen, respektive Uni, festhänge^^

Btw: Gerade jetzt das Beispiel mit den alten Griechen zu bringen ist ein hammer Eigentor :D Natürlich sind sie nicht heute dort wo sie sind weil sie ihre Philosophen hoch angesehen haben ... oder ... jedenfalls nicht nur ;)

Nun, wenn jeder wie Diogenes in seiner Tonne liegen würde, hätte wohl tatsächlich niemand etwas zu futtern, andererseits, alles was wir heute in Schule lernen und für den Beruf brauchen, geht, was die Theorie betrifft, auf die alten Griechen zurück. Mal abgesehen von Architektur, da waren die Ägypter bzw. die Minoer und Kreter (irgendwie sind das ja dann doch wieder die Griechen) eher mit dran.
Und wer die wahre Geschichte hinter "300" kennt, der wird auch in anderen Bereichen Respekt für die Griechen empfinden.

Die Finanzkrise ist ja nun nicht nur auf GR beschränkt und hängt mit der Unfähigkeit von Politikern und der Habgier von Bänkern zusammen, die können meinetwegen den Diogenes spielen, dann richten sie weniger Schaden an :ugly:
 
Da gibts was verzeiht werden müsste. Bedenklich find ich nur die Aussage mit dem Hungern. Als Hobbyphilosoph (du studierst das nicht oder?) sollte dir klar sein (oder werden) dass die die hungern nicht zwangsläufig die sind die versäumt haben zu arbeiten, zu ändern oder zu entscheiden.
Und wieso sollte ich besonderen Respekt für "die Griechen" empfinden? Keiner von den alten Griechen lebt heute mehr. Ich empfinde ja auch keine Scham oder Schuld für "vergangene Deutsche". Heißt ja nicht dass ich große Werke nicht bewundere oder faszinierend finde.
 
Allerdings haben Menschen die in einem politisch stabilen System leben, trotz Armut immer noch ein besseres Leben als in instabilen Ländern.
In einem korrupten und politisch völlig unstabilen System leiden immer sehr viele Menschen, da sind wir uns völlig einig. Was mich stört ist, dass du dem einzelnen Bürger die Schuld dafür gibst. Nach dem Motto "Selbst schuld, dass du nichts zu essen hast, immerhin wird dein Land von einem korrupten Warlord regiert". Müsste eigentlich jedem auffallen, dass da irgendwas nicht stimmt. Erst recht dir als Philosoph :ugly:
 
Da gibts was verzeiht werden müsste. Bedenklich find ich nur die Aussage mit dem Hungern. Als Hobbyphilosoph (du studierst das nicht oder?) sollte dir klar sein (oder werden) dass die die hungern nicht zwangsläufig die sind die versäumt haben zu arbeiten, zu ändern oder zu entscheiden.

Nein, ich studiere keine Philosophie, ist ja nicht umsonst als brotlose Kunst bekannt. Naja, vor allem in bezug auf Somalia, ist es ja nicht die Pflicht zu garantieren, dass Hilfslieferungen nicht von Warlords abgezweigt werden. Wenn die Bevölkerung nicht gegen oder sogar noch für solche "Beherrscher" arbeitet, dann haben sie ein Recht zu hungern. Ich meine Europa sollte doch ein Beispiel sein, dass es zwar immer Probleme gibt, aber nicht immer alles mit Krieg und Waffengewalt gelöst werden muss.

Und wieso sollte ich besonderen Respekt für "die Griechen" empfinden? Keiner von den alten Griechen lebt heute mehr. Ich empfinde ja auch keine Scham oder Schuld für "vergangene Deutsche". Heißt ja nicht dass ich große Werke nicht bewundere oder faszinierend finde.

Warum sollte man keine Respekt vor den Werken und Taten vergangener Menschen haben? Da ist ja nichts schlimmes dran und man kann sich ja ein Vorbild dran nehmen.
Nur nachtragend sollte man nicht sein, die zukünftigen Generationen können ja nichts für geschehene Schandtaten und auf den Lorbeeren, die die Ahnen erhalten haben muss man sich auch nicht ausruhen, aber Respekt empfinden sollte man durchaus.
Sonst kannst du ja gleich auf (Klischee ausnutzend) Deutsch-Türke machen und sagen "Ey du S****, ich nix haben Respekt vor dir, auch wenn du hast mal tolles Buch geschrieben oda so, ey alta" :mrgreen:

In einem korrupten und politisch völlig unstabilen System leiden immer sehr viele Menschen, da sind wir uns völlig einig. Was mich stört ist, dass du dem einzelnen Bürger die Schuld dafür gibst. Nach dem Motto "Selbst schuld, dass du nichts zu essen hast, immerhin wird dein Land von einem korrupten Warlord regiert". Müsste eigentlich jedem auffallen, dass da irgendwas nicht stimmt. Erst recht dir als Philosoph :ugly:

In gewissen Sinne kann man das behaupten. Was würdest du denn tun, wenn Deutschland von einem Warlord regiert würde und du am verhungern wärst? Hilfe von aussen kommt nicht, der Rest der Welt hat ihre eigenen Probleme...
Dir bleibt nur die Wahl zwischen verhungern oder daran arbeiten, den Warlord zu stürzen. Und Somalia ist ja schon nen paar Jährchen Krisenregion, genau wie der Sudan oder der Kongo... Ein bestreben etwas zu ändern ist nicht zu erkennen, gut im Kongo gabs mal Wahlen, aber da waren ja auch UNO-Truppen zur Unterstützung da.
Im Prinzip kann man also dem einzelnen Bürger Schuld daran geben, in welcher Situation er sich befindet.
Gilt doch in Deutschland genauso, Hartz4 ist auch nichts anderes als eine Unterstützung, während man sich selbst hilft, ein besseres Leben zu bekommen. Wer diese Unterstützung missbraucht, hat selbst schuld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich verurteil es auch nicht, immerhin profitiere ich als Bürger eines westlichen Staates davon, was mit den Entwicklungsländern getrieben wird.

Ich lese daraus, dass du mit allem einverstanden bist, was dir einen persönlichen Vorteil verschafft. Findest du das nicht egoistisch?

Was willst du eigentlich damit erreichen, immer wieder Geld nach Afrika zu senden? Bzw. was hattest du dir wohl aus den ganzen Geldtransfers erhofft? Dass sie sich auch ein System aufbauen, in welchem sie so ein verschwenderisches und auf Konsumgüter basierendes Leben führen wie wir? Hast du mal daran gedacht, dass es auf anderen Teilen der Erde ganz andere Ansichten von einem glücklichen Leben gibt? Oder daran, dass das Leben in Afrika früher für viele deutlich einfacher war, als sie durch Landwirtschaft selbst für sich sorgen konnten? Durch zunehmenden Einfluss der westlichen Nationen wird ihnen der Lebensraum genommen. Das große Stichwort ist hier Wasser. Googel doch z.B. mal nach Afrika in Zusammenhang mit Hunger und Blumen. Ich denke, das ist nur ein Beispiel.

Abgesehen davon will ich mal wissen, wovon DU persönlich profitierst. Etwa davon, dass du immer noch dämlich Steuern für Bankenrettungen und Kriege zahlst?
 
Herzoegchen90 deine Beiträge haben mich wirklich bewegt.
Es ist wider einer dieser Momente in denen ich fast nicht in Worte fassen kann was ich gerade fühle. Es ist für mich einfach unbegreiflich wie manche Menschen so ignorant sein können.
Du ziehst über die Afrikaner her wie sie doch selber Schuld an ihrer Situation sind und hast selber Vermutlich noch NIE wirklich etwas geleistet.
Eigentlich solltest du gar keine Zeit für solche schwachsinnigen Posts haben weil du dich engagierst für eine bessere Gesamtsituation oder gegen den Schwachsinn der an den Finanzplätzen läuft demonstrierst, statdessen ziehst du lieber von oben herab über Menschen her die wirklch tief in der Scheisse stecken.

Mein Beileid, ich bin fassungslos.
 
Also wenn ich mich auf den Wochen- und Flohmärkte so umschaue, dann ist das auch heute noch möglich.

Naja, wenn ich bedenke, was gerade die Flohmarkthändler investieren müssen um wenigstens etwas Geld zu verdienen. Ich glaube die hätten als hartz 4-Empfänger mehr. Da ist ein grosses Auto zu finanzieren, das erst mal gekauft werden muss und der Stand muss gekauft werden. Die waren müssen beschafft werden und sooo gross sind die Gewinnspannen auf dem Wochenmarkt auch wieder nicht. Man muss schon täglich auf einem anderen Markt sein, dass sich das rechnet und die Märkte liegen teilweise reichlich weit auseinander.

Es gibt noch Möglichkeiten sich mit kleinem Budget selbstständig zu machen, Aber da sind die Möglichkeiten sehr begrenzt. Was willste von 1.000 € reissen?

Darum, wenn dann noch jemand eingeschränkt ist, gesundheitlich zum Beispiel und bereits Rentner ist, wie ich mit meinen 35. Ich lebe von einer Mini-Rente und krieg ergänzende Sozialleistungen. Was sollte ich machen, wenn es keine Grundsicherung gäb. Kapital hab ich auch nicht. Meine Rente reicht gerade mal für die Miete meiner behindertengerechten Wohnung.

Darum, solche Thesen wie "Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen" stellt nur jemand in den Raum, dem es noch nie schlecht ging.

Lieben Gruß

Christian
 
Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen, ist ein Gedanke, der in vielen Menschen lebt

Mal davon abgesehen dass dies eine Unterstellung und Verallgemeinerung ist, der Mensch kennt nunmal in seiner evolutionären Entwicklung seit Ewigkeiten nichts anderes als für sich und seine Gemeinschaft zu arbeiten.

und wenn der Gedanke eines Bedingungslosen Grundeinkommens geäußert wird, tun sich viele Menschen schwer mit der Idee, dass jemand etwas bekommen soll, ohne dafür etwas leisten zu müssen.

Absolut, mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, sollte
man sich mMn auch schwer tun.

Oft kommt der Einwand, Ich arbeite schwer dafür, damit ich einen Lohn bekomme. Davon zahle ich auch noch Steuern und warum sollen dann andere nicht für Ihren Lebensunterhalt arbeiten.

Ja und wenn dieser Einwand kommt, dann scheinst du mit deinen
Argumenten auch schon ziemlich am Ende zu sein. Bis auf: "Wir leben aber in einer Situation, in der scheinbar nicht genügend Arbeit für alle da ist."
kommt dann nämlich in diesem Post nur noch Blabla.
Wenn man sich ernsthaft bemüht eine Arbeit zu finden oder erstmal Erwerbsfähig zu werden, dann wird auch keiner was dagegen haben, dass man vom Staat lebt.

Schaut man einmal womit die meisten Menschen in unserer Gesellschaft den Begriff Arbeit und arbeiten verbinden, so fallen einige eigentümliche Widersprüchlichkeiten und Verwirrungen auf. So wird der Begriff Arbeit in der Regel für eine Tätigkeit gebraucht, für die man einen Lohn bekommt, die Lohnarbeit. Wenn wir Arbeit so sehen, würde es bedeuten, dass niemand arbeitet, der keine Vergütung dafür bekommt, dass heißt, eine Hausfrau und Mutter würde in dem Sinne nicht arbeiten. Auch ehrenamtlich Tätige arbeiten in diesem Sinne nicht, zahlen dafür auch keine Steuern. Auch ein Hobbygärtner arbeitet nicht, wenn er seinen Garten umgräbt.

Wie kommst du dazu hier den meisten Menschen sowas zu unterstellen?
Ich kenne niemanden, der z.B. ehrenamtliche Tätigkeiten oder Hausarbeit nicht als Arbeit ansieht.
Nur weil man mit "Arbeiten" in vielen Kontexten eine Erwerbstätigkeit
verbindet treten doch keine "Verwirrungen" auf, also zumindest nicht bei mir.

Aber Geld arbeitet! ...

Kapital arbeitet nicht, es kann sich nur vermehren.
"Geld arbeitet" ist nur eine Redewendung zu der du den größten Teil
deines posts verfasst hast ^^
Sicher mag das unfair sein, aber so funktioniert unser Finanzsystem.

Ach ja, noch etwas fällt mir ein, wenn ich im Sinne der der gesellschaftlichen Vorstellung von Arbeit arbeite, bin ich eigentlich verdammt egoistisch, denn ich bin dann ein Arbeitnehmer, jemand der sich etwas nimmt, statt zu geben. Muss ich dann ein schlechtes Gewissen bekommen?

Wenn ich jemanden Arbeit, Probleme oder Sorgen abnehme
bin ich egoistisch?
Außerdem gehen 30-50% gehen des Lohns an die Gemeinschaft.
was du schreibst wird immer abwegiger...

Andererseits, als Harz4 Empfänger, der keine Arbeit nimmt, ist es auch wieder nicht recht und Gesellschaftsmoralisch wohl höherwertig, wenn ich um Arbeit bettle. Dann kann ich mich dankbar schätzen, wenn mir ein mildtätiger Arbeitgeber wenigstens einen 1,00 € Job gibt.

Hallo?? Du schreibst doch im nächsten Teil selbst man soll Arbeit losgelöst vom Geld betrachten und "welchen Wert sie für das soziale Gemeinschaftsleben" hat. LOOOL

Ehrlich gesagt bin ich gar nicht zufrieden mit solch einer Definition von Arbeit. Denkt man den Begriff der Arbeit losgelöst vom Geld, fällt es leichter den Wert der Arbeit nach dem zu messen, welchen Wert sie für das soziale Gemeinschaftsleben hat und nicht danach wie viel Euro man dafür bekommt.

Wenn du unzufrieden bist, dann trete in eine Partei ein und engagiere dich in der Politik um was zu ändern.



peace
 
Es gibt noch Möglichkeiten sich mit kleinem Budget selbstständig zu machen, Aber da sind die Möglichkeiten sehr begrenzt. Was willste von 1.000 € reissen?
Es geht darum, dass man sich heute angeblich nicht mehr wie in den 70er etwas durch selbstproduzierte Waren "etwas zum Lebensunterhalt hinzu zu verdienen.".
 
Es geht darum, dass man sich heute angeblich nicht mehr wie in den 70er etwas durch selbstproduzierte Waren "etwas zum Lebensunterhalt hinzu zu verdienen.".

Hmm, dann hab ich wohl das Thema verfehlt. Klar kann man das. Mal Schlagworte wie Lesezeichen, Schmuckanhänger, Perlentiere, Freundschaftsbänder, etc bei eBay eingegeben?

Da sind dann Bastler, die ihre Produkte verticken.

oder - auch interessant bei den ganzen Delikatessen bei eBay, da findet man auch genug privates. Holundersaft, Marmeladen, Kuchen im Glas, etc.

Also, weshalb sollte das nicht gehen?

Und nen Kleingewerbe ist schnell angemeldet. Ein Gesundheitszeugnis heute auch kein Problem mehr.

Gruss

Christian