Sammelthread Vorwürfe gegen Limburger Bischof - Austrittswelle

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 08.10.2013 um 18:35:36 Uhr veröffentlicht:
Kostenexplosion in Limburg: «Bischof soll zurücktreten»
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Limburg/Wiesbaden (dpa) - Rund 31 Millionen Euro wird der neue Limburger Bischofssitz wohl kosten, zehnmal so viel wie einst geschätzt. Zur Kostenexplosion kommen Täuschungsvorwürfe gegen den Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. Für viele Katholiken ist er nicht mehr glaubwürdig. Einige fordern seinen Rücktritt.
Der Theologe Thomas Schüller von der Uni Münster und der Sprecher des «Hofheimer Kreises» von 20 kritischen Pfarrern, Ludwig Reichert, fordern seinen Rücktritt. Der Priesterrat des Bistums sieht das Vertrauen zerstört.
Die Baukosten für den neuen Bischofssitz summieren sich nach einer verwaltungsinternen Kostenrechnung auf rund 31 Millionen Euro. Dies hatte die Pressestelle des Bistums am Montagabend mitgeteilt - und zwar zunächst gegen den Willen des Bischofs, wie es beim Vermögens- und Verwaltungsrat hieß.
Das Bistum selbst hatte noch vor wenigen Wochen Berichte zurückgewiesen, die Baukosten könnten bei 20 Millionen Euro liegen. Von mehr als 10 Millionen Euro war zuletzt die Rede gewesen, ursprünglich veranschlagt waren aber nur etwa 2,5 Millionen Euro. Kritiker werfen dem Bischof Täuschung vor.
«Wir sind hinter das Licht geführt worden», sagte ein Sprecher des Vermögens- und Verwaltungsrats, der für die Kontrolle der Finanzen des Bischöflichen Stuhls in Limburg zuständig ist. Dieses Ausmaß der Kosten sei völlig unbekannt gewesen. 2012 und 2013 sei der vorgeschriebene Haushaltsplan nicht vorgelegt worden.
Das Bistum erklärte, «denkmalpflegerische und technische Gesichtspunkte» hätten die Kosten für die Alte Vikarie in die Höhe schnellen lassen. In dem 500 Jahre alten Fachwerkhaus, das von Grund auf saniert wurde, hat Bischof Tebartz-van Elst sein Büro.
Die hohen Kosten sind nach Angaben des Landesamtes für Denkmalpflege allerdings nicht auf staatliche Vorgaben zurückzuführen. Kirchen brauchten sich Umbau oder Sanierung ihrer Baudenkmäler laut Gesetz nicht genehmigen zu lassen, erklärte die Behörde. Zur Sanierung der Alten Vikarie habe es nur einen Informationsaustausch gegeben, keine Auflagen.
Tebartz-van Elst müsse die Verantwortung für die Kostensteigerung übernehmen, sagte Professor Schüller dem Radiosender hr-info. «Das ist ein großer Flurschaden, nicht nur im Bistum Limburg. Das trifft die gesamte Kirche in Deutschland. Das ist ein Skandal und es muss Konsequenzen haben.» Reichert vom «Hofheimer Kreis» sagte dem selben Sender: «Ich denke, dass die Glaubwürdigkeit schwer erschüttert ist.» Wenn sich der eigene Verwaltungsrat hinter das Licht geführt fühle, könne der Bischof sein Amt nicht mehr verantwortlich ausüben.
Der Sprecher des Priesterrats des Bistums, Pfarrer Reinhold Kalteier, sieht den Vatikan in der Pflicht: «Die Aufgabe liegt jetzt in Rom und bei den deutschen Bischöfen damit umzugehen.» Er könne sich jedoch nicht vorstellen, wie der Bischof Vertrauen wieder herstellen könne.
«Solch hohe Kosten für die Wohn- und Arbeitsräume eines einzelnen Menschen sind den Gläubigen nicht zu vermitteln», sagte der Frankfurter Pfarrer Werner Otto, ebenfalls Mitglied des «Hofheimer Kreises». Noch erschreckender sei jedoch, dass der Bischof offenbar den Vermögens- und Verwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls getäuscht habe. «Wenn das zutrifft und er die Haushalte nicht vorgelegt hat, dann ist sein Amt extrem beschädigt.» Tebartz-van Elst werde nun einiges zu erklären haben.
Dieser sagte am Dienstag aber erst einmal einen öffentlichen Termin in Wiesbaden ab. Er setze auf die Prüfung durch die Deutsche Bischofskonferenz: «Wir warten ab, was der Prüfbericht ergibt», sagte Bistums-Sprecher Martin Wind. Wegen der andauernden Kritik an dem teuren Bau soll eine Kommission der Bischofskonferenz die Finanzierung prüfen. Die Kommission werde in Kürze mit der Arbeit beginnen, sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp. Wind verwies auch darauf, dass der Bischof der geistliche Leiter des Bistums sei. Für Verwaltungsfragen seien andere zuständig.
Tebartz-van Elst steht seit längerem in den eigenen Reihen wegen seiner Amtsführung in der Kritik, ihm werden autoritärer Stil und Verschwendung vorgeworfen. Die Situation in seinem Bistum wurde auch vom Vatikan als problematisch eingeschätzt. Papst Franziskus, der für Bescheidenheit und Hinwendung zu den Armen steht, hatte deshalb im September eigens einen Gesandten nach Limburg geschickt.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt ebenfalls gegen Tebartz-van Elst. Dabei geht es um den Vorwurf der Falschaussage in Zusammenhang mit einem teuren Flug nach Indien. Ob Anklage erhoben wird, war am Dienstag noch unklar.
 
Neuer Lügenvorwurf gegen Limburger Bischof - Austrittswelle

Folgende News wurde am 11.10.2013 um 17:31:01 Uhr veröffentlicht:
Neuer Lügenvorwurf gegen Limburger Bischof - Austrittswelle
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Limburg (dpa) - Der Skandal um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst steuert auf eine Entscheidung zu. Sollte gegen den Bischof ein Strafbefehl wegen Falschaussage ergehen, wäre dies ein Wendepunkt, sagte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch.
Er will den Fall kommende Woche bei einem Treffen mit Papst Franziskus in Rom ansprechen. Das Bistum zog am Freitag überraschend die Ankündigung zurück, Tebartz-van Elst werde sich am Wochenende in einem Brief an die Gläubigen wenden. Gründe wurden nicht genannt.
In dem Bistum treten inzwischen immer mehr Gläubige aus der Kirche aus. Zugleich werden weitere Vorwürfe laut. Der Sprecher des bischöflichen Vermögensverwaltungsrats, Jochen Riebel, bezeichnete Tebartz-van Elst am Freitag als Lügner und Feigling. So habe der Bischof die Unwahrheit gesagt, als er die Kosten für seine Residenz im Juni mit knapp zehn Millionen Euro angegeben habe.
Auch die Behauptung, es habe keine kostspieligen Sonderwünsche gegeben, sei gelogen, sagte Riebel der dpa. Die Kostensteigerung gehe ausnahmslos auf die Wünsche des Bischofs zurück. Allein seine Wohnung mit einem 63 Quadratmeter großen Wohnzimmer habe laut den Unterlagen 2,9 Millionen Euro gekostet. Er werfe dem Bischof vor, dass er dafür nicht die Verantwortung übernehme, «sondern dass er wie ein Feigling auf andere zeigt». Das Bistum hatte die Baukosten Anfang der Woche auf 31 Millionen Euro beziffert.
Zollitsch mahnte alle Bischöfe zur Bescheidenheit. «Alle spüren, wie bedrückend die Situation geworden ist», sagte der Erzbischof der «Passauer Neuen Presse» (Samstag). «Gerade wir Bischöfe müssen uns fragen, wie und wo wir wohnen und leben. Wenn neu gebaut wird, haben wir Möglichkeiten, Zeichen zu setzen.» Die Enttäuschung der Menschen im Bistum Limburg könne er gut verstehen. «Papst Franziskus lehrt uns allen einfaches Leben, Demut und Bescheidenheit.»
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck legt angesichts der Vorgänge in Limburg das Vermögen des Ruhrbistums komplett offen. «Beim Umgang mit kirchlichen Finanzen ist größtmögliche Transparenz erforderlich», erklärte Overbeck. Der Bischöfliche Stuhl besitzt demnach nur rund 2,2 Millionen Euro, von denen der Bischof über knapp ein Zehntel frei verfügen könne.
Nach einem Bericht der «Frankfurter Neuen Presse» wollen Gläubige aus 60 Pfarreien des Bistums eine Gebetsstaffel für einen Ausweg aus der Krise starten. Gleichzeitig habe die Bezirksversammlung den Bischof schriftlich zum Rücktritt aufgefordert, berichtete die Online-Ausgabe der Zeitung. «Unser Ihnen immer wieder entgegen gebrachtes Vertrauen in Ihre Amtsführung ist zerrüttet», heißt es in einem Brief, der am Freitag überbracht worden sei. Das Bistum bestätigte den Eingang des Schreibens nicht.
Die Justizbehörden in Hamburg und Limburg haben noch nicht über die Vorwürfe gegen den Bischof entschieden. Bei der Limburger Staatsanwaltschaft gingen bis zum Freitag neun Strafanzeigen wegen der Baukosten ein, fünf davon anonym. Behördensprecher Hans-Joachim Herrchen kündigte für die kommende Woche eine Entscheidung darüber an, ob ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue eingeleitet wird.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen den Bischof einen Strafbefehl wegen falscher Versicherung an Eides statt beantragt. Wann das Amtsgericht darüber entscheidet, war am Freitag ebenfalls noch offen. In dem Rechtsstreit geht es um Äußerungen des Bischofs im Zusammenhang mit einem Erste-Klasse-Flug nach Indien.
Unterdessen kehren immer mehr Gläubige der Kirche den Rücken. «Allein am Donnerstag sind 20 Katholiken ausgetreten. Normalerweise habe ich durchschnittlich einen Austritt alle zwei Tage», sagte der zuständige Sachbearbeiter im Limburger Amtsgericht, Rüdiger Eschhofen.
Das Verhalten des Kirchenmannes schade der gesamten Glaubensgemeinschaft, kritisierte der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Stefan Vesper, im ARD-Morgenmagazin. «Wegen dieser Affäre und wegen dieser Nachrichten von Prunk und Protz treten auch Menschen aus der Kirche aus in Hamburg oder in München.» Der Sprecher des «Hofheimer Kreises» von 20 kritischen Pfarrern in Hessen, Ludwig Reichert, sagte: «Bei allen, mit denen ich spreche, herrscht unisono blankes Entsetzen und große Verzweiflung.»
Der Unternehmer Manfred Maus forderte eine «unternehmerische Haftung» auch für Bischöfe. Der Limburger Bauskandal sei «unternehmerisch unvorstellbar und christlich unfassbar», sagte der Obi-Mitbegründer und Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer im Erzbistum Köln dem «Kölner Stadt-Anzeiger» (Freitag).
 
Wem hat der denn bloß aufn Schlips getreten, dass wir den seit Tagen um die Ohren geknallt kriegen? Es rennen so viele Unsympathen da draußen rum... nicht wenige von denen sind stinkreich... und ganz viele davon habens ganz dicke mit der katholischen Kirche. Gut, dass dieser Herr nun alle drei Dinge vereinen soll ist schon eine Leistung... aber warum das diese Aufmerksamkeit rechtfertigen soll wird mir nicht ganz klar.

Dazu fällt mit doch mal wieder das schöne Zitat ein: "Was kümmert es die stolze Eiche wenn das Borstentier sich daran schuppt!"
 
stimme ich dir voll und ganz zu, irgendwas stimmt da nicht.
Warum interessiert es die Hamburger Staatsanwaltschaft, welcher Klasse der Limburger Bischof fliegt, warum muss er der Hamburger Staatsanwaltschaft überhaupt Rechenschaft ablegen???

Warum andauernd der Vergleich mit Papst Franziskus? Der neue Papst ist seit Frühjahr im Amt, der Bau dauert schon seit 2010, da war es völlig normal, dass Gloria von Thurn und Taxis als Geldgeberin zur Verfügung stand für "schlichte Eleganz", da stand Reichtum im Zusammenhang mit Macht - was in Südamerika übrigens anders ist, da ist Reichtum eher Lebensgefahr, da muss man sich schützen.

Und dann diese Kritik aus eigenen Reihen - "und wer ohne Schuld, der werfe den ersten Stein" -
wäre mal ganz spannend bei den ersten und den lautesten Kritikern nachzuschauen, ob sie dem eigenen Urteil und dem Urteil der "Glaubigen" stand halten????
Am Mittwoch gab es eine Sendung im RTL (wird übrigens am 13. 10. um 14:45 wiederholt), da macht sich mario Barth mit einigen Promenten zusammen lustig über die schlimmsten Steuerverschwendungen und die irrwitzigsten Entscheidungen lustig und bläst dann noch symbolisch das verpulverte Geld in die Luft, da geht es um ganz andere Zahlen -
aber kein einziger ist seit der Sendung aus dem "Verein" deutscher Staat ausgetreten, nicht mal nach einem Verantwortlichen wird gesucht...wobei im System Sozialstaat noch viel schlimmere Dinge passieren - aber das soll die Redaktion mal genau recherchieren, bin gespannt.
 
stimme ich dir voll und ganz zu, irgendwas stimmt da nicht.
Warum interessiert es die Hamburger Staatsanwaltschaft, welcher Klasse der Limburger Bischof fliegt, warum muss er der Hamburger Staatsanwaltschaft überhaupt Rechenschaft ablegen???

Muss er ja nicht. Und eigentlich interessiert es die Hamburger Staatsanwaltschaft ja auch nicht. Der Bischof war aber so dicht / dreist / dumm (Nichtzutreffendes bitte streichen) in einem Rechtsstreit mit dem Spiegel eine falsche eidesstattliche Versicherung abzugeben. Im Gegensatz zu Diplomaten oder Abgeordneten genießt das kirchliche Bodenpersonal aber keine Immunität, er kann sich also auf bis zu drei Jahre (Alt-) Bau einrichten.
 
interessant - ein Bischof aus Limburg hat einen Rechtsstreit mit dem "Spiegel"???
Stammte das Geld für das Flugticket vom "Spiegel"???
Außerdem gibt es - außer dem Preis für das Ticket - ja auch noch den Sicherheitsaspekt, weshalb der vorbildlich sparsame neue Papst sein eigenes Flugzeug benutzt hat, als er nach Rio geflogen ist, oder???

Ich habe in nahezu jeder Zeitung andere "Fakten" gelesen, ich wiederhole mich, aber
ich werde das Gefühl nicht los, dass da was nicht stimmt.
 
@Gandist, nicht seit Tagen, das ganze fing schon VIEL früher an, lediglich seit ein paar Tagen inter. sich auch andere Zeitungen für das Thema.
Das hat auch nichts mit Unsympathen zu tun, es geht hier schlichtweg um Lügen und Verschwendungssucht.


@apolle, nicht eine, es waren 2 ;)

@naturschonen, nö, das Geld des Flugtickets kam nicht vom Spiegel, aber der Bischhof hatte einen Rechtsstreit angefangen weil nach SEINER Meinung der Spiegel etwas falsches berichtet hatte.
Daraufhin gabs 2 Eidesstattliche Versicherungen vom Bischhof das er niemals erster Klasse geflogen wäre.
Und diese Eidesstattliche Versicherungen waren wohl falsch.

....Tebartz-van Elst wird vorgeworfen, in zwei von ihm vor dem Landgericht gegen den "Spiegel" betriebenen Zivilverfahren von ihm unterzeichnete Eidesstattliche Erklärungen eingereicht zu haben, die nach Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen falsch sind....

Quelle = https://www.welt.de/politik/article120783129/Strafbefehl-gegen-Limburger-Bischof-beantragt.html


Nur am Rande, in Limburg sind am alleine Donnerstag 20 Menschen aus der R.K Kirche ausgetreten, normalerweise sind es pro Tag 0,5 Menschen ( im Schnitt ).

Ich bin ja mal gespannt welche Lügen noch (raus) kommen werden und was der Papst zu der sache sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schlage vor, dass alle, die ihn kritisieren und anklagen öffentlich ihr eigenes Leben offenlegen.
Mal sehen, wer sich da so für einen Unschuldsengel hält, dass er das tut, öffentlich und mal sehen, ob alle jene von der Öffentlichkeit auch für Unschuldsengel gehalten werden...

Nochmal: schaut euch morgen die Sendung "Mario Barth deckt auf" an und verlangt dann von jedem Einzelnen, dass er sich öffentlich erklärt und die Verantwortung unternimmt - ansonsten treten wir alle aus aus dem "Verein" Staat - wir wandern alle aus!!!!! Reihenweise!!!!!

Ich habe übrigens schon vor Wochen eine Anfrage an den Bundesrechnungshof gestartet über "Frag doch mal den Staat", was eigentlich die Verwaltung und Co. für Hartz IV Empfänger und Sozialhilfe kostet - mir hat einer, der es wissen könnte, bestätigt, dass wir pro Kopf vom Baby bis zum Senior über 2500€ dafür zahlen, nur läßt es sich schwer nachrechnen, weil die Mittel aus Bundes-, Landes-, Kommunal- und Euro-Mitteln stammen. Ich habe keine Antwort bekommen, auch beim zweiten Mal nicht, bei dem ich gebeten habe, die Anfrage an den Finanzminister oder eine andere zuständige Stelle weiterzuleiten....
Was sagt uns das?
Der einzige Zweck dieser Verwaltung ist die Einsparung gesetzlich zustehender Zahlungen, die alles in allem nicht ansatzweise so hoch sind wie die Kosten dieser Verwaltung. Dieser Zweck ist übrigens aufgeschrieben in einem Handbuch für Mitarbeiter, was ich schon mal in der Hand hatte, das ist also keine Erfindung von mir...und es gibt klare Anweisungen, wie das Vertrauen der "Kunden" gewonnen werden soll, um die Informationen, die so erschlichen werden, dann gegen den Kunden zu verwenden sind.
Wir haben gerade wichtige Koalitionsverhandlungen, oder???? Was passiert denn, wenn sich die Aufmerksamkeit mit der mindestens gleichen Power auf die Parteien gelegt wird und Forderungen um Aufklärung laut werden???? Wobei eine ganz einfache Lösung ja auf der Hand liegt: zahlt jedem Bürger auf Knopfdruck bedingungslos, abgabenfrei, anrechnungsfrei 2000 € monatlich und nehmt den eingesparten Rest zur Schuldenbegleichung....aber dann könnte man ja den Niedriglohnbereich nicht mehr unter Druck setzen, dann bräuchten wir eine Reihe Richter nicht mehr, kein Kindergeld, Unterhalt, Subventionen und und und...
Und jetzt zurück zum Thema: für mich sagt das Verhalten des Bischofs nur eines, dass dieses buntbedruckte Papier da, das, was wir freiwillig "Schein"e nennen, einfach nix mehr wert ist - und Recht hat er!!!
 
Ich schlage vor, dass alle, die ihn kritisieren und anklagen öffentlich ihr eigenes Leben offenlegen.
Was bitte hat die offenlegung anderer damit zu tun das der Bischhof warscheinlich eine Straftat begangen hat?
Dafür ist ER ganz alleine Verantwortlich.

Und was die Verschwendung betrifft wird Rom wohl das letzte Wort haben.
Sollte rom der Meinung sein das alles OK ist werden hier in der gegend wohl noch mehr Menschen aus der Kirche austreten.
 
Wem hat der denn bloß aufn Schlips getreten, dass wir den seit Tagen um die Ohren geknallt kriegen?
Zuerst mal den Pfarrern in seinem Bistum. Die haben schon vor Monaten seinen autoritäten Führungsstil und seine Prunk- und Verschwendungssucht kritisiert - daraufhin kam es zu dem Spiegel-Interview und seiner offensichtlichen eidesstattlichen Falschaussage.
Es rennen so viele Unsympathen da draußen rum... nicht wenige von denen sind stinkreich... und ganz viele davon habens ganz dicke mit der katholischen Kirche. Gut, dass dieser Herr nun alle drei Dinge vereinen soll ist schon eine Leistung... aber warum das diese Aufmerksamkeit rechtfertigen soll wird mir nicht ganz klar.
Dieser Herr verwaltet Geld, dass die angehörigen seines Bistums per Kirchensteuer bezahlt haben - das sind öffentliche Gelder!
Dazu fällt mit doch mal wieder das schöne Zitat ein: "Was kümmert es die stolze Eiche wenn das Borstentier sich daran schuppt!"
Nur ist die Stolze Eiche in dem Falle der Vatikan - mit dem letzten Papst wäre das u.U. sogar ausgesessen worden, beim Neuen kann man das nicht wissen. Klar ist aber, wenn der Strafbefehl durchkommt, MUSS Franziskus ihn fallen lassen.
 
Dieser Herr verwaltet Geld, dass die angehörigen seines Bistums per Kirchensteuer bezahlt haben - das sind öffentliche Gelder!
NÖÖÖÖÖ, das macht der Verwaltungsrat ;) ;)

ABER: Der Bischhof darf sich aus dieser Kasse bedienen wie es ihm gefällt, er braucht sich da nix genemigen zu lassen.

Es sind auch nicht nur die Kirchensteuern, auch das ganze "zusätzliche Kirchgeld" was Limburg per Gesetz erheben darf ( und auch tut ) kommt in diese Kasse.
Und zwar zu 100% in die Limburger Kasse, andere Bistümer bekommen davon nix.
 
NÖÖÖÖÖ, das macht der Verwaltungsrat ;) ;)

DER verwaltet das Vermögen des Bistums - das ist aber was anderes. Das wurde dem Bistum im Zuge der Säkularisation zugesprochen und ist unabhängig von den Kirchensteuereinnahmen. Aber der Verwaltungsrat hat (nach eigener Aussage) keine Überwachungsfunktion, sondern ist nur ein Kontrollorgan. Im übrigen hat nur Limburg diesen Verwaltungsrat - das ist eine Erfindung des Bischoffs.

ABER: Der Bischhof darf sich aus dieser Kasse bedienen wie es ihm gefällt, er braucht sich da nix genemigen zu lassen.
DAS stimmt nun wieder... ;)

Aber wie gesagt - der Bau des Bischoffssitzes ist unabhängig von den Kirchensteuereinnahmen. Nur Wenn der Bischoff es schon mit dem Geld des Bistums nicht so genau nimmt, ist das Risiko für die öffentlichen Gelder sicher nicht klein...
 
All das streitet doch weder Gandist noch ich oder ein anderer ab, der neutral fragt: "Warum gerade dieser" wo es zig andere auch verdient hätten, die mit Fingern auf ihn zeigen.
Er hat etwas getan, was andere verurteilen, aber viele andere tun das vor unser aller Augen auch und niemand urteilt.
Ich möchte d e n Journalisten sehen, der die "Fakten" in seinem reißerischen Bericht nicht mal geschönt hat, damit er sich besser verkauft, d e n Politiker, der Steuergelder nicht mal durch Fehlentscheidungen verschwendet hat, und zwar um ein Vielfaches dieser Summen - morgen 14:45 im RTL zu sehen -
d e n Kirchenmann, der nicht mal Geld investiert hat in Dinge, die andere falsch gefunden haben...einer der Kritiker hat jahrelang einem Kinderschänder weiter Lohn gezahlt, obwohl bewiesene Vorwürfe vorlagen, was ich viel schlimmer finde...
mit dem letzten Papst wäre das nicht ausgesessen worden, der hätte es genehmigt, weil für ihn traditionell im Namen Gottes prunkvolle Feste gefeiert werden, in jedem einzelnen Gottesdienst und Vertreter dieser genialen Institution Kirche, die einen großen kraftvollen Glauben zelebriert, angemessene stilvolle repräsentative Wohnsitze brauchen - und aus dieser Zeit stammt auch der Beginn des Baues.

Im Arbeitsrecht gibt es übrigens ein Recht auf Lüge, und zwar dann, wenn mein Arbeitgeber oder künftiger Arbeitgeber Fragen stellt, die er nicht stellen darf: nach Schwangerschaft, nach politischer Gesinnung, nach sexueller Neigung, nach privaten Hobbys und so was....wenn man das analog überträgt - hatte der Stern ein Recht nachzuhaken, welcher Klasse ein Bischof fliegt???

@ Darkkurt stimmt nicht ganz, jede Gemeinde hat einen Kirchenverwaltungsrat und wenn der richtig aktiv ist, dann hat der Pfarrer/Bischof oder so nur eine Stimme von vielen
wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen Überwachungsfunktion und Kontrollorgan???
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennst du das 11. Gebot? Lass Dich nicht erwischen... :ugly:

Deshalb gerade Er. Aus keinem anderen Grund! Er hat sich halt erwischen lassen und war dumm genug, in aller Öffentlichkeit zu lügen.
 
...
Deshalb gerade Er. Aus keinem anderen Grund! Er hat sich halt erwischen lassen und war dumm genug, in aller Öffentlichkeit zu lügen.

NEin, da kommt bei einem KIRCHLICHEN Würdenträger noch was anderes dazu.
Wenn ein Sprecher einer Umweltorganisation einen Lebensstil mit Privatjet, Sportwagen, Luxuskarossen pflegt, die Bahn nie selbst von Innen sieht,... dann passt das auch nicht zusammen. Und etwas ähnlich ist das mit einem Bishof, der öffentlich lügt und Dinge beschönigt. Das macht sich einfach für eine Person in der Öffentlichkeit extrem schlecht.

Unabhängig davon ist eine Kostensteigerung bei einem Bauprojekt in dieser Größenordnung ein Grund genug, von sich aus Fehler zuzugeben und den Rücktritt anzubieten. Irgendwo sind hier doch auch Dimensionen erreicht, die man nicht mehr nachvollziehen kann.

Aber wie sagt Volker Pispers so schön: "Warum sollte er denn freiwillig abtreten, er ist doch nicht angetrunken nachts über eine rote Ampel gefahren."
 
Nein, ich kenne den 2.Brief des Apostels Paulus an die Römer und die Geschichte von Jesus, der sich vor eine nach damaligem Recht ertappte Sündin gestellt hat...sie war offensichtlich beim Ehebruch ertappt worden (wozu eigentlich wohl zwei gehören), was damals zu Tod durch Steinigen führte. Das Urteil war "rechtskräftig" und sollte vollstreckt werden. Und jesus stellte sich vor die Frau, bückte sich, hob einen Stein auf und hielt ihn dem vor, der das Recht hatte - laut Gesetz/Rangordnung - den ersten Stein zu werfen und forderte ihn auf seine Pflicht zu erfüllen und das tat er der Reihe nach mit allen Umstehende, der Reihe nach...überliefert ist der Satz: "und wer unter euch frei von Sünde, der werfe den ersten Stein.." und niemand hat den Stein geworfen, womit Jesus die Frau ins Leben zurück schickte mit den Worten: "gehe hin und sündige nicht mehr..."was übrigens keinesfalls bedeutet, mach es ab sofort allen Recht, sondern geh hin und entferne dich nicht mehr vom Vertrauen und der Verbindung zu Gott!!!

Wir tun hier selbst ein großes Unrecht, wenn wir urteilen, viel sinnvoller wäre es aus meiner Sicht sich zusammenzutun und im Sinne einer starken Gemeinschaft aufzustehen. Statt dessen resignieren wir ohnmächtig vor Vater Staat und lassen es an Vertretern von Mutter Kirche aus, denn da haben wir die Möglichkeit, weil sie uns die Wahl gelassen hat im Gegensatz zu Vater Staat.
 
... und niemand hat den Stein geworfen, womit Jesus die Frau ins Leben zurück schickte mit den Worten: "gehe hin und sündige nicht mehr..."was übrigens keinesfalls bedeutet, mach es ab sofort allen Recht, sondern geh hin und entferne dich nicht mehr vom Vertrauen und der Verbindung zu Gott!!!
....

- Ich verstehe was du meinst. Und es geht auch nicht darum, eine Sünde nicht zu vergeben. Wie sieht es aus, wenn jemand einen Fehler begangen hat, und diesen dann auch noch rechtfertigt und keine Einsicht zeigt?
- Wenn ich persönlich eine Aufgabe habe, und nach einiger ZEit merke, dass ich ihr nicht gewachsen bin - sollte ich dann nicht lieber die Aufgabe abgeben?
- Zu deinem obigen Beispiel: Jesus stellt die Sünderin ja auch nicht als Vorbild dar und macht sie zu einer Gemeindeältesten. Lies mal nach, welche Anforderungen in der Bibel an solche Menschen gestellt wird. Ich weiß nicht, was du so machst, aber ein Gemeindeältester/Gemeindevorsteher/... sollte schon ein Vorbild sein - auch und gerade im Umgang mit eigenen Fehlern und Schwächen. Siehst du den Bischof als ein Vorbild an im Umgang mit seinen offensichtlich gewordenen Fehlern?
 
Jemandem seine Sünden zu vergeben ist etwas anderes als die persönlichen Konsequenzen daraus zu ziehen. Der Vergleich zu der (zu Recht) hoch angesehenen Margot Käsman wurde ja schon gebracht. Sie HAT einen Fehler begangen, hat sich öffentlich dazu bekannt, der Wahrheit gesagt und daraus die rechten Schlüsse gezogen und ist zurück getreten. DESHALB ist sie heute angesehener denn je und ihre Verfehlung WURDE ihr vergeben.

Sich zu winden, zu leugnen, zu lügen, andere vorzuschieben - das ist nicht der Boden, auf dem Vergebung wächst - auch Christliche nicht.
 
@ smailies
ich weiß, es klingt als würde ich rechtfertigen, was er auch immer gemacht hat...
mich stört schlicht und einfach, dass kein einziger von denen, die ihn öffentlich verurteilen eine so reine Weste hat, dass er aus meiner Sicht das Recht hätte zu einem Urteil.

Mich stört, dass es bei Journalisten selbstverständlich ist, dass sie falsche Behauptungen veröffentlichen als Tatsachen und niemand tut etwas dagegen.

Mich stört, dass Politiker Gesetze beschließen, aber selbst dagegen verstoßen und reihenweise Verstöße mit verantworten, wenn sie nicht selbst aktiv involviert sind.

Mich stört, dass Staatsvertreter urteilen, obwohl ihr einziger Job darin besteht, Milliarden falsch zu investieren, aber dasfür werden sie nicht zur Rechenschaft gezogen, verlangen aber von anderen Rechenschaft.

Und mich stört, dass Kirchenvertreter gleicher Würde den Zeigefinger erheben ohne sich selbst anzuklagen - obwohl, wenn ich den Zeigefinger gegen einen anderen richte, richten sich gleichzeitig mindestens drei Finger gegen mich, nur das wird verdrängt.

Jesus macht sicher die Frau nicht zur Würdenträgerin, aber vielleicht auch nur deshalb, weil Frauen damals prinzipiell keine Ämter hatten und sogar als Eigentum ihres Ehemannes galten, wobei er jedem die Botschaft mitgegeben hat, wir sind niemals Eigentum eines Menschen oder einer Organisation, wir sind nur Eigentum des himmlischen Vaters und der hat uns den freien Willen gegeben...

@ darkkurt
ich bin nicht sicher, ob der Rücktritt von Frau Käsmann verhältnismäßig zur Verfehlung war...wer wäre denn dann noch als Würdenträger geeignet, wenn jeder so konsequent wäre???

Ich gehe im Übrigen noch einen grundsätzlichen Schritt weiter: es geht mir nicht um Sünde vergeben, sondern es geht mir darum, dass nur der urteilen darf, der selbst eine blütenreine Weste hat und dies auch bereit ist, dass von der Allgemeinheit beurteilen zu lassen....
Ich nehme dieses Recht ja auch für mich selbst in Anspruch....ich lasse mich nicht von Menschen beurteilen, die selbst keinen Deut besser sind als ich, deren Urteil ignoriere ich einfach, ich setze mich mit deren Vorwürfen einfach gar nicht auseinander. Es gibt aber ein paar wenige Menschen, deren Urteil mich interessiert, und zwar sind das welche, die nur ihrem Gewissen und Gottes Urteil Rechenschaft schulden, sonst niemandem.
 
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