Sammelthread Verbot von "Killerspielen"

Ist WWE Smackdown vs. Raw 2007 eigentlich ein Killerspiel? Ich habe mir das letztens gekauft (zwecks Multiplayer) und muss schon sagen, dass ich dieses Spiel wesentlich brutaler finde als viele Action-Shooter...
 
wie schon in einem anderen Thread geschrieben finde ich es äußerst fragwürdig, dass Herr Beckstein lauthals fordert, Killerspiele für Bürger über 18 Jahre zu verbieten, jedoch gleichzeitig jeden Monat tausende von Musterbescheide in die ganze BRD verschickt werden.

Eine Waffe auf dem Bildschirm zu halten und Leute abzuknallen = pöse.
Eine Waffe für die BRD zu halten und auf reale Menschen zu schießen = wehrPFLICHT

Dass muss mir Herr Beckstein doch nochmal erklären.
 
Auf wieviele reale Menschen hast Du bei der Bundeswehr denn so geschossen?

Marty

auf wieviele REALE Menschen schießt du denn im Videopspiel?

und welche Art der Waffengewöhnung ist realer?

die virtuelle am Bildschirm oder die reale an Pappkameraden?

zudem hälst du in der Ausbildung immer wieder auchdie Waffe gegen lebende Ziele, und schießt in Manövern auch real auf Menschen, wenn auch nur mit Manövermunition

wenn man also den Aspekt der Waffengewöhnung, was ja eigentlich die Essenz der Fordernden Politiker meistens ist, nimmt, dann ist die Waffenausbildung bei der Bundeswehr ganz klar realer!
 
auf wieviele REALE Menschen schießt du denn im Videopspiel?
Witti, Du solltest auch mal lesen, was ich zitiert habe... darauf bezog ich mich.

und welche Art der Waffengewöhnung ist realer?
Die bei der Bundeswehr.

zudem hälst du in der Ausbildung immer wieder auchdie Waffe gegen lebende Ziele, und schießt in Manövern auch real auf Menschen, wenn auch nur mit Manövermunition
Ich habe, auch mit Manövermunition, nicht auf lebende Menschen gezielt, aber das ist eigentlich völlig egal.

wenn man also den Aspekt der Waffengewöhnung, was ja eigentlich die Essenz der Fordernden Politiker meistens ist, nimmt, dann ist die Waffenausbildung bei der Bundeswehr ganz klar realer!
Und deshalb dürfen Kinder und Jugendliche auch nicht zur Bundeswehr. Und deshalb bekommt man die Auswirkungen und Folgen bei der Bundeswehr auch deutlich erklärt. Und deshalb darf noch lange nicht jeder zur Bundeswehr, es ist eine Eignung erforderlich. Und deshalb darf man bei der Bundeswehr auch nicht einfach so durch die Gegend ballern. Und deshalb ist der Vergleich eines Videospiels mit der Bundeswehr völliger Quatsch.

Was wolltest Du mir sagen?

Marty
 
Die Frage ist falsch gestellt. Das ist eben unser Job. Die Frage ist, auf wie viele Menschen hast du geschossen, weil du Langeweile oder Probleme hattest und dachtest, dass du sie so lösen könntest.
Es geht nicht darum, warum man auf die Leute (real und fiktiv) schießt, sondern dass der Staats einerseits etwas gegen das "Töten" auf deutschen Bildschirmen unternehmen will, andererseits aber gleichzeitig alle Jungs mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 18 verpflichten will, das Vaterland mit Waffen zu verteidigen. Wenn wir in Deutschland keine Wehrpflicht hätten, und sich jeder freiwillig melden könnte, unser Land zu verteidigen, hätte ich mit der jetzigen Diskussion kein Problem, aber einerseits zu sagen, "Killerspiele" müssten verboten werden, und andererseits Jugendliche verpflichten wollen, Dienst an der Waffe zu leisten, ist eine Doppelmoral wie sie im Buche steht.
Ich persönlich muss zu dem Thema sagen, dass ich Pazifist bin. Sowohl auf dem Bildschirm, als auch im wahren Leben. Was in einigen Computerspielen vor sich geht, kann ich wirklich nur schwer nachvollziehen, jedoch halte ich nicht die Computerspiele für erschreckend, sondern die Tatsache, dass es für solch eine Art von Computerspielen einen Markt gibt... :roll:

@Cybo, ich kenne leider auch Leute die aus "Waffenlust" bei der Bundeswehr gelandet sind, man kann leider nicht sagen, dass jeder Soldat nur das Beste für unser Land will, einige wollen mit ihrem Beruf Soldat auch ihre Minderwertigkeitskomplexe verarbeiten... Dass solche Personen nicht gut genug ausgefiltert werden, finde ich mehr als erschreckend...
 
es ist eine Eignung erforderlich

um zur Bundeswehr zu gehen? :mrgreen:
Eigentlich muss man seine Nichteignung nachweisen um dem Grundwehrdienst zu entgehen, psychische Eignungstests gibts da keine (sollte es aber imho geben)

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sehr viele das schießen sehr wohl als Spaß empfinden, dies wird von den Ausbildern oft sogar so suggeriert, aber ich denke nicht, dass hier das Problem liegt. Waffen sind in Deutschland leider immer noch viel zu leicht erhältlich, vor allem gibt es hier keine psychischen Eignungstests und keine Kontrollen, wo und wann die Waffe wie aufbewahrt wird. Und die Strafen für unerlaubten Waffenbesitz, da kann ich ja nur drüber lachen. Egal wie krank ich bin, ohne entsprechende Waffe kann ich keinen erschießen.

und nur zur Richtigstellung

Und deshalb dürfen Kinder und Jugendliche auch nicht zur Bundeswehr.

Man darf übrigens mit 17 schon und auch aktiv an der Waffe :biggrin:
 
Es geht nicht darum, warum man auf die Leute (real und fiktiv) schießt, sondern dass der Staats einerseits etwas gegen das "Töten" auf deutschen Bildschirmen unternehmen will, andererseits aber gleichzeitig alle Jungs mit deutscher Staatsbürgerschaft ab 18 verpflichten will, das Vaterland mit Waffen zu verteidigen. Wenn wir in Deutschland keine Wehrpflicht hätten, und sich jeder freiwillig melden könnte, unser Land zu verteidigen, hätte ich mit der jetzigen Diskussion kein Problem, aber einerseits zu sagen, "Killerspiele" müssten verboten werden, und andererseits Jugendliche verpflichten wollen, Dienst an der Waffe zu leisten, ist eine Doppelmoral wie sie im Buche steht.[...]

@Cybo, ich kenne leider auch Leute die aus "Waffenlust" bei der Bundeswehr gelandet sind, man kann leider nicht sagen, dass jeder Soldat nur das Beste für unser Land will, einige wollen mit ihrem Beruf Soldat auch ihre Minderwertigkeitskomplexe verarbeiten... Dass solche Personen nicht gut genug ausgefiltert werden, finde ich mehr als erschreckend...

Wir haben einen gemeinsamen Standpunkt, nur wird der dir nicht gefallen. Killerspiele gehören nicht verboten und die ganze Diskussion darum ist auch nicht wirklich hilfreich.
Amoklauf durch PC Spiel ausgelöst, nun ja, haben wir ja bereits alles x mal durchgekaut, da hat halt jeder seine Meinung, das ist okay.

Doppelmoral ist ein gutes Stichwort, denn die Politiker die unsere Spiele verbieten wollen, wissen wahrscheinlich nicht einmal wie man einen PC einschaltet, aber auch das ist wieder ein anderes Thema.
Die Bundeswehr kümmert sich um die Soldaten, sie drückt ihnen nicht einfach eine Waffe in die Hand, es gibt strenge Auflagen zur Nutzung von Waffen, zum Austeilen von scharfer Munition und etliches mehr. PC Spiele kann sich jeder selbst kaufen ohne den Umgang damit erklärt zu bekommen.

Einige wollen und werden immer anders handeln, der Staat hat die Aufgabe diese Zahl gering zu halten (bei der Bundeswehr). Waffenfans sind vollkommen okay, eine Waffe ist ein tolles Gerät, das zum Teil sehr ausgeklügelt und viel Energie in sie hineingesteckt wurde. Idioten die durch die Gegend rennen gibt es überall. Das die Erziehung der Armeen teilweise scheitert sieht man in Irak, wenn GIs Amoklaufen, vergewaltigen und Zivilisten töten um ihre Taten zu verheimlichen.

@Pazifist, das ist eine löbliche Einstellung, aber ich habe gelernt, dass irgendwer da sein muss um deine Einstellung zu verteidigen. Und das sind eben die Jungs in Grün/Braun/Schwarz. So leid es mir tut.
 
Das ist für die Bundeswehr und für die Spiele bin. Bei dir klang außer dem (berechtigten) Vorwurf der Doppelmoral auch noch so, dass du die Spiele und die Wehrpflicht abschaffen würdest.

Bundeswehr und Wehrpflicht sind ja zwei ganz andere Stiefel.
Die Bundeswehr wird man kaum abschaffen können, aber die Tatsache, dass Bürger verpflichtet werden, den Staat zu verteidigen. Ich mache derzeit eine Fortbildung und in meiner Klasse sitzen ca. 80% Berufssoldaten, die sich freiwillig dazu entschieden haben, zur Bundeswehr zu gehen, warum braucht man da also noch die Wehrpflicht? :roll:
 
[...] Ich mache derzeit eine Fortbildung und in meiner Klasse sitzen ca. 80% Berufssoldaten, die sich freiwillig dazu entschieden haben, zur Bundeswehr zu gehen, warum braucht man da also noch die Wehrpflicht? :roll:

Zur Rekrutierung, wer vorher mal reinschnuppert weiß ob es ihm/ihr dort gefällt.
Außerdem wenn die SaZ/Bs in die Einsätze gehen, sind bei der Bw in den Standorten große Lücken, W9er und Fwdler können somit wunderbar die Verwaltungsaufgaben, Küche, Casino, Wache ... etc übernehmen.
 
Von dem Geld, dass man sich durch die Wehrpflicht einsparen würde, könnte man auch Personal vernünftig bezahlen, welche diese Aufgaben übernehmen würden.
Das eigentliche Problem an der Wehrpflicht ist, dass unser Gesundheitssystem sich sehr auf die Billigarbeiter Zivis stützt... aber das ist ein anderes Thema... :-?
 
er vorher mal reinschnuppert weiß ob es ihm/ihr dort gefällt

Jaja, der gute alte Spruch aus den guten alten Zeiten, aber die Realität sieht da ganz anders aus, hab eine Unmenge an Leuten gesehen, die so gedacht hatten und allesamt enttäuscht worden sind...

W9er und Fwdler können somit wunderbar die Verwaltungsaufgaben, Küche, Casino, Wache

Stimmt, könnten sie, wenn sie auch sinnvoll eingeteilt werden, Realität ist aber, dass viele W9er nach der AGA in ihren Einheiten rumhocken und auf Dienstschluss warten oder an Ausblidungen für Tätigkeiten teilnehmen, die sie sowieso nie ausführen dürfen. Hinzu kommt, dass in der Küche dann oft Maurer und Co sitzen in der Verwaltung ein Hauptschüler und mmh, na gut das mit dem Casino funktioniert häufig, is ja auch für die Uffze/Offze :biggrin:

Also, Grundidee gut, weil zivile Qualifikation für Aufgaben in der BW für günstig Geld.

Umsetzung Mist, weil 3 Monate AGA + 1 Monat Urlaub + Lehrgänge macht effektiv kaum Arbeitszeit für nen normalen W9er, leider...

Aber wir schweifen irgendwie vom Thema ab...
 
Von dem Geld, dass man sich durch die Wehrpflicht einsparen würde, könnte man auch Personal vernünftig bezahlen, welche diese Aufgaben übernehmen würden.
Das eigentliche Problem an der Wehrpflicht ist, dass unser Gesundheitssystem sich sehr auf die Billigarbeiter Zivis stützt... aber das ist ein anderes Thema... :-?
Ein W9er verrichtet den selben Dienst wie ein SaZ und erhält maximal 1/3 des Lohns. Also lohnt sich die Wehrpflicht für den Staat ist nämlich günstiger.

Jaja, der gute alte Spruch aus den guten alten Zeiten, aber die Realität sieht da ganz anders aus, hab eine Unmenge an Leuten gesehen, die so gedacht hatten und allesamt enttäuscht worden sind...[...]

Öhm, aber wenn die 9 Monate schlecht waren, verpflichten sich diejenigen wenigstens nicht und es kommt zu weniger Fehlbesetzungen.
 
Ein W9er verrichtet den selben Dienst wie ein SaZ und erhält maximal 1/3 des Lohns. Also lohnt sich die Wehrpflicht für den Staat ist nämlich günstiger.
Naja, wenn man die Ausbildungskosten abzieht, die davor für die BW entstanden sind... für jemanden, der später höchstwahrscheinlich nie wieder diese Ausbildung benötigt... :roll:
 
Naja, wenn man die Ausbildungskosten abzieht, die davor für die BW entstanden sind... für jemanden, der später höchstwahrscheinlich nie wieder diese Ausbildung benötigt... :roll:

Das kann ich nicht belegen, die interne Finanzpolitik landet nicht auf meinem Schreibtisch *g*
Trotzdem wird es sich wohl lohnen, sonst wäre es schon längst abgeschafft.
 
Trotzdem wird es sich wohl lohnen, sonst wäre es schon längst abgeschafft.
Ich glaube die Mischung aus BW und Zivildienstlern lohnt sich, daher wird dieses System noch nicht gekippt... wenn mal ne gescheide Gesundheitsreform durchgeführt werden würde, dass sich unser Gesundheitssystem auch ohne FSJ und Zivis trägt, dann würde die Wehrpflicht evtl. sehr viel unprofitabler werden... aber jetzt mal back2topic. ;)