News USA überholen Militärstrategie: Kleiner und flexibler

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 05.01.2012 um 19:36:19 Uhr veröffentlicht:
USA überholen Militärstrategie: Kleiner und flexibler
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Washington/Brüssel (dpa) - Weniger Soldaten, mehr High-Tech: Angesichts scharfer Sparzwänge und neuer globaler Bedrohungen überholen die USA ihre Militärstrategie von Grund auf. «Wir schlagen nach einem Jahrzehnt der Kriege ein neues Kapitel auf», sagte Präsident Barack Obama am Donnerstag in Washington. Die US-Streitkräfte sollen künftig weit beweglicher und flexibler sein. Zwei große Bodenkriege zugleich wie im Irak und in Afghanistan sieht das Konzept nicht mehr vor. Der langfristige, von massiver Militärpräsenz begleitete Aufbau von Nationen komme zu einem Ende. «Die Streitkräfte werden kleiner und schlanker», sagte Verteidigungsminister Leon Panetta. Zugleich werde das Militär beweglicher, flexibler und schneller einsatzbereit sei, während es technologisch besser ausgerüstet werde, kündigte er an. Der Fokus liege künftig unter anderem auf dem Einsatz von Spezialkommandos, unbemannten Drohnen und auch der Kriegsführung im Cyberspace. Im Sommer hatten US-Regierung und Kongress nach den Worten Panettas Einsparungen im Verteidigungshaushalt von 487 Milliarden Dollar (374 Milliarden Euro) über zehn Jahre vereinbart. Dem trage die neue Strategie Rechnung. Er wandte sich aber scharf gegen eine mögliche Kürzung von weiteren 500 Milliarden Dollar vom Januar 2013 an, wenn der Kongress an entsprechenden Plänen zur Verringerung des Defizits festhält. Die asiatisch-pazifische Region und der weitere Nahe Osten hätten derweil «wachsende Bedeutung für die Zukunft der USA mit Blick auf Wirtschaft und nationale Sicherheit», sagte Panetta. Deshalb werde man dort die Präsenz verstärken. Auch in Bündnisse und Allianzen wie die Nato solle verstärkt investiert werden. Das Engagement in Europa werde sich «notwendigerweise» den neuen Gegebenheiten anpassen, «vor allem im Lichte der Sicherheitsbedürfnisse des Kontinents verglichen mit strategischen Prioritäten anderswo». US-Medien hatten zuvor über einen möglichen Abzug von 4000 amerikanischen Soldaten aus Europa spekuliert. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen begrüßte die Ankündigungen aus Washington. «Ich begrüße das dauerhafte Bekenntnis der USA zur europäischen Sicherheit, zum Erhalt der Stärke und Solidarität unserer Allianz und zum Eintreten für unsere kollektive Sicherheit», teilte er in Brüssel mit. Mit Blick auf die Fähigkeit der USA, zwei Kriege gleichzeitig zu führen, sagte Generalstabschef Martin Dempsey: «Wir werden immer in der Lage sein, mehr als eine Sache zu tun.» In dem Strategiepapier ist jedoch nur noch von einem Szenario die Rede, in dem die USA neben einem Großkonflikt sich zudem in der Lage sehen, «in einer zweiten Region die Ziele eines opportunistischen Angreifers zu durchkreuzen oder für ihn die Kosten in eine inakzeptable Höhe zu treiben». Panetta und Dempsey äußerten sich nicht konkret, um wie viel Mann die Streitkräfte reduziert werden sollen. Der Haushalt für 2012 sehe bereits jetzt den Abbau von 27 000 Soldaten und 20 000 Marineinfanteristen über die nächsten vier Jahre vor.
 
Da stellt sich mir die Frage: Kleiner und flexibler im Vergleich zu was oder wann oder wem?
Mit ~49 Milliarden Dollar Einsparungen pro Jahr entspricht der Verteidigungshaushalt etwa dem von 2009, liegt damit immernoch rund 290 Milliarden pro Jahr über dem Niveau von 2001 und entspricht ca. dem 8-Fachen des "offiziellen" chinesischen Etats.

tagesschau.de schrieb:
Leon Panetta betont: "Wir werden immer in der Lage sein, mehr als einen Gegner gleichzeitig zu bekämpfen und zu besiegen."
Es fällt mir schwer in der jüngsten Geschichte gewonnene Kriege aufzuzählen.
Die Fähigkeit die Streitkräfte und Infrastruktur eines "unterentwickelten" Landes zu vernichten und das Volk in den Ruinen sich selbst zu überlassen ist jedenfalls eindeutig vorhanden.
Das hemmungslose Wettrüsten mit praktisch niemandem außer der Angst hat das Land nah an den Bankrott getrieben und "die Gefahren" keineswegs reduziert. Das schlägt zwangsläufig auf den Zustand ziviler Sektoren durch in denen nun Nachholbedarf besteht. Insofern könnte man auch von einer bitteren Niederlage sprechen. Kürzungen und eine Rückführung auf Normalniveau sind zwingend notwendig um nicht wie vergangene Großmächte zu enden.

Es bleibt abzuwarten ob weitere Kürzungen durchgesetzt werden können. Die Angst vor China und die Diskussionen, ob die US-Flotte den Aufgaben im Pazifik überhaupt gewachsen ist, lassen mich daran zweifeln. Von einem Verteidigungshaushalt, wie er in Friedenszeiten üblich ist, sind die USA jedenfalls noch weit entfernt und von einer Mentalität wie in Friedenszeiten erst recht.
 
Wie Selbstverständlich darüber gesprochen wird, wo man noch überall Krieg führen soll und wird finde ich beängstigend.
Der Krieg gegen den Terror ist doch längst gewonnen und man hat die Demokratie in den nahen Osten gebracht, oder geht es etwa doch um etwas anderes?
 
Der Krieg gegen den Terror ist doch längst gewonnen und man hat die Demokratie in den nahen Osten gebracht, oder geht es etwa doch um etwas anderes?

Krieg gegen den Terror? Nach 2001 wurden dutzende Anschläge vereitelt, da fragt man sich doch wie der doch "groß angelegte" Anschlag, welcher wohl mehr Aufsehen im Land der Geheimdienste hätte erregen müssen als eine in der Garage zusammengebastelte Bombe, auf das WTC den Behörden hätte entgangene sein können...
Man fragt sich weshalb die Familie bin Laden von den Bushs finanziell unterstützt wurde und weshalb man während der sowjetischen Besatzung die Taliban mit Geld und Waffen unterstützt und sie keine 30 Jahre später zum Feind erklärt...
Der Krieg gegen den Terror wie die USA ihn führen ist reine Inszenierung.

Demokratie? Den USA ist Demokratie egal. Wieso sonst sollten sie despotische Regierungen unterstützen und Diktatoren im Amt stärken, solange diese Staaten Amerikafreundlich sind?
Nein, den USA geht es nur um Macht und Rohstoffe und um sich nach außen hin weiterhin als Weltpolizei aufzuspielen. Des weiteren geht es natürlich um Geld, welches im kapitalistischen System natürlich den Rüstungsbetrieben zu Gute kommt und über Umwege wiederum den Politikern (wer weiss, wer wo alles im Aufsichtsrat sitzt oder unter der Hand Gelder dafür kassiert, wenn man mal wieder nen Krieg vom Zaun bricht...).
Die normale Bevölkerung hat doch absolut nichts von dieser Kriegstreiberei...
Und das Demokratiegesülze kann doch schon lange keiner mehr glauben!
 

Afghanen = Afghanen...
Stören wir uns nicht an Begrifflichkeiten, es sei denn du könntest schlüssig aufführen, dass die Personen, die jetzt gegen die amerikanischen Besatzer kämpfen, abgesehen vom jungen Nachwuchs, sich großartig von denen unterscheiden, die anno dazumal von den Amis unterstützt wurden im Kampf gegen die Sowjets.
Fakt ist nunmal, dass die USA ihre "Feinde" ausgebildet und mit Waffen beliefert haben. Seltsames Verhalten meiner Meinung nach.
 
...

.. In dem Strategiepapier ist jedoch nur noch von einem Szenario die Rede, in dem die USA neben einem Großkonflikt sich zudem in der Lage sehen, «in einer zweiten Region die Ziele eines opportunistischen Angreifers zu durchkreuzen oder für ihn die Kosten in eine inakzeptable Höhe zu treiben». ..


Hm, seit wann hatte Saddam die USA angegriffen? :ugly:

Kosten in inakzeptable Höhen treiben?

Die bisherigen Kriege haben in den USA Hunger, Obdachlosigkeit und medizinische Unterversorgung en masse produziert, weil nur noch Geld von den China-Kommunisten zur Kriegsführung und nicht für die Menschen geliehen wurde.
Die Amerikaner werden sich demnächst nicht mal mehr kleine Kriege leisten können.
 
Ok, nicht alle von den USA unterstützen Widerstandskämpfer gegen die Sowjets waren Taliban - aber das die Taliban von den USA Waffen erhalten haben damals, schließt das ja nicht aus... edit: auch wenn sich damals noch nicht so hießen... :)

BTW, die ersten wittern schon Morgenluft... :ugly:
 
Ok, nicht alle von den USA unterstützen Widerstandskämpfer gegen die Sowjets waren Taliban - aber das die Taliban von den USA Waffen erhalten haben damals, schließt das ja nicht aus... edit: auch wenn sich damals noch nicht so hießen...

Wenn man auf den "Personenvergleich" hinaus will ... von mir aus.
Der Unterschied der Taliban zu den Mujaheddin ist, dass der religiöse Aspekt bei den Taliban eine viel grössere Rolle spielt als bei den damaligen Mujaheddin.

Ideologisch war die Zeit des Bürgerkrieges nach der versuchten Transformation der Gesellschaft unter der kommunistischen Regierung der Demokratischen Republik Afghanistan durch den Aufstieg des Islamismus gekennzeichnet, der bis in die 1980er Jahre in Afghanistan kaum eine Rolle gespielt hatte. Während die mächtigen Elemente innerhalb der Regierung des Islamischen Staates als moderat galten, erließen einige Parteien der Mudschahidin ab 1992 islamistische Dekrete. Diese Entwicklung fand in der Herrschaft der Talibanorganisation mit totalitären Zügen ihren Höhepunkt.

Der folgende Absatz versucht eine "Inszenierung" eines Krieges zu "beweisen", ohne auf die tatsächlichen Ereignisse nach der Finanzierung der Mujaheddin als Stellvertreter der USA einzugehen.

... weshalb man während der sowjetischen Besatzung die Taliban mit Geld und Waffen unterstützt und sie keine 30 Jahre später zum Feind erklärt...
Der Krieg gegen den Terror wie die USA ihn führen ist reine Inszenierung.

Zusammenfassung: USA sponsort Halbwilde mit dem Ziel [!], diese 30 Jahre später als Feind anzugreifen. :ugly:
 
So einfach kann man es sich machen wenn man pauschal mal 7 Jahre (1989 - 1996) afghanischer Geschichte ausblendet.
Ahmed Shah Massoud ist Dir ein Begriff?

Die Waffen, die damals geliefert wurden, sind ja nach dem Krieg nicht eingesammelt worden und sind auch nicht auf magische Weise verschwunden.
Von daher kann ich Herzoegchen90 schon verstehen.

An wen die Waffen mal geliefert wurden, ist doch absolut irrelevant, über die Jahre haben die Waffen garantiert mehrmals den Besitzer gewechselt und sind heute eben in der Hand der Taliban - natürlich kann man dann aber nicht mehr von einer direkten Lieferung sprechen.
 
Die Waffen, die damals geliefert wurden, sind ja nach dem Krieg nicht eingesammelt worden und sind auch nicht auf magische Weise verschwunden.
Von daher kann ich Herzoegchen90 schon verstehen.

An wen die Waffen mal geliefert wurden, ist doch absolut irrelevant, über die Jahre haben die Waffen garantiert mehrmals den Besitzer gewechselt und sind heute eben in der Hand der Taliban - natürlich kann man dann aber nicht mehr von einer direkten Lieferung sprechen.

Man muss auch bedenken, dass nicht nur Waffen geliefert wurden, sondern auch Fachwissen. Die Widerstandskämpfer wurden ja auch militärisch ausgebildet in Guerillataktik.
Insofern haben die USA maßgeblich dazu beigetragen
1.) Ein Terrornetzwerk aufzubauen (mit Sicherheit profitieren sowohl alQuaida als auch Taliban von den damaligen Bemühungen der USA/CIA gegenüber den Mujaheddin) und
2.) die jetzigen Taliban in die Lage zu versetzen, sich seit mittlerweile über 10 Jahren erfolgreich gegen die USA zu wehren.
 
2.) die jetzigen Taliban in die Lage zu versetzen, sich seit mittlerweile über 10 Jahren erfolgreich gegen die USA zu wehren.

In Afghanistan wird das Wissen, wie man sich gegen einen Unliebsamen Eindringling wehrt, seit fast 200 Jahren gepflegt und kultiviert. Das haben schon die Briten im 19. Jahrhundert am eigenen Leib erfahren.
 
In Afghanistan wird das Wissen, wie man sich gegen einen Unliebsamen Eindringling wehrt, seit fast 200 Jahren gepflegt und kultiviert. Das haben schon die Briten im 19. Jahrhundert am eigenen Leib erfahren.

Schon richtig, aber die Kombination macht es ja letztendlich.
Und mir ging es eher darum zu verdeutlichen, dass die USA durch Waffenlieferungen, paramilitärische Ausbildung und Finanzen den Grundstein für ihr jetziges militärisches Problem in Afghanistan gelegt haben.
 
Und mir ging es eher darum zu verdeutlichen, dass die USA durch Waffenlieferungen, paramilitärische Ausbildung und Finanzen den Grundstein für ihr jetziges militärisches Problem in Afghanistan gelegt haben.

Das kann man unterschreiben. Nicht aber das Ziel einer militärischen Intervention bzw. "Inszenierung" vor 30 Jahren.
 
Zusammenfassung: USA sponsort Halbwilde mit dem Ziel [!], diese 30 Jahre später als Feind anzugreifen. :ugly:

Nein, die USA sponsert "Halbwilde" (Menschen überhaupt als Wilde zu bezeichnen, nur weil sie in einer Kultur leben, die weniger technisiert ist als unsere ist von dir schon mal unerhört und ich wüsste nicht, wo ich die Afghanen als wild bzw. minderwertig dargestellt hätte), drückt damit ihre Verbundenheit zu diesem Volk aus und greift sie trotz allem 30 Jahre später an.
Dieses Verhalten ist mir schleierhaft. Oder drücken wir es für dich mit klar formulierten Worten aus (nicht dass man wieder Wörter in den Mund gelegt bekommt): Es ist unverhältnismäßig ein ganzes Volk/Land militärisch zu intervenieren, nur um eine verhältnismäßig kleine terroristische Organisation zu bekämpfen. Das dieses Volk noch vor wenigen Jahrzehnten als "Verbündeter" betrachtet wurde macht es nur noch unerklärlicher.

Das kann man unterschreiben. Nicht aber das Ziel einer militärischen Intervention bzw. "Inszenierung" vor 30 Jahren.

Wo schreibe ich was von "vor 30 Jahren" bzgl. der Inszenierung des Kriegs gegen den Terror?
Der derzeitige Krieg gegen den Terror/Islamismus ist eine reine Inszenierung, um die Vormachtstellung der USA im nahen Osten zu sichern.
Der Hintergrund, dass die USA ihren "jetzigen" Feind vor 30 Jahren militärisch aufgebaut haben, ist lediglich ein Fakt der zusätzlich zu anderen Fakten (die ich hier nicht alle aufführen werde, wie gesagt es geht um Öl und andere Rohstoffe und natürlich um Macht etc.) bestätigt, dass der Krieg wie ihn die USA im nahen Osten führen eine reine Inszenierung ist.
 
Es ist unverhältnismäßig ein ganzes Volk/Land militärisch zu intervenieren, nur um eine verhältnismäßig kleine terroristische Organisation zu bekämpfen. Das dieses Volk noch vor wenigen Jahrzehnten als "Verbündeter" betrachtet wurde macht es nur noch unerklärlicher.

Diese "verhältnissmässig kleine terroristische Organisation aka Taliban" war seit 1996 die "Regierung" des Landes. Schon vergessen?

Und es wurde vorher auch nicht das "[ganze]Volk" als "Verbündete" betrachtet und unterstützt sondern lediglich die Mujaheddin.

Der derzeitige Krieg gegen den Terror/Islamismus ist eine reine Inszenierung, um die Vormachtstellung der USA im nahen Osten zu sichern.

Seit wann gehört Afghanistan zum Nahen Osten? 8O

... es geht um Öl und andere Rohstoffe und natürlich um Macht etc.) bestätigt, dass der Krieg wie ihn die USA im nahen Osten führen eine reine Inszenierung ist.

Öl und Rohstoffe [von denen man 2001 schon wusste] in Afghanistan?

Und von welcher Macht sprichst Du? Pakistan und Indien wurden auf ihre Art und Weise von den USA unterstützt. Welche Macht musste man in Afghanistan demonstrieren bzw. festigen?
 
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Diese "verhältnissmässig kleine terroristische Organisation aka Taliban" war seit 1996 die "Regierung" des Landes. Schon vergessen?

Sölnermässig bestückt und finanziert von den USA-Verbündeten Pakistan und Saudi-Arabien.

Öl und Rohstoffe [von denen man 2001 schon wusste] in Afghanistan?

Und von welcher Macht sprichst Du? Pakistan und Indien wurden auf ihre Art und Weise von den USA unterstützt. Welche Macht musste man in Afghanistan demonstrieren bzw. festigen?

Die Jagd auf die Pipeline-Millionen

Der Artikel ist von 2001.
 
Sölnermässig bestückt und finanziert von den USA-Verbündeten Pakistan und Saudi-Arabien.


Wenn jemand mit meiner "Spende" wiederum meinen "Feind" finanziert - was kann ich dafür? Es sei denn, ich wollte das so. Hast Du dafür auch noch einen Link?

Der Artikel ist von 2001.

Und was wurde daraus? ;) Nix.

Wegen Zukunftsplänen in den Krieg zu ziehen, ist ja nicht so selten.
Im konkreten Fall war das definitiv kein Grund für einen Krieg denn den immensen Ausgaben müssten ja nun Einnahmen aus dem Projekt langsam mal entgegenstehen.
 
Diese "verhältnissmässig kleine terroristische Organisation aka Taliban" war seit 1996 die "Regierung" des Landes. Schon vergessen?

Taliban? Die verteidigen nur ihr Land, angegriffen wurde Afghanisten wegen des Terroranschlags der al-Quaida, erinnerst du dich noch?
Und ein Land anzugreifen, mit Begründung der Vergeltung eines Terroaktes einer tatsächlich vergleichsweise kleinen terroristischen Organisation ist unverhältnismäßig. Da steckten andere Gründe hinter, denn wenn man bedenkt wo al-Quaida seine Mitglieder bevorzugt anwirbt, hätten die USA Deutschland oder andere westliche Länder angreifen müssen.

Und es wurde vorher auch nicht das "[ganze]Volk" als "Verbündete" betrachtet und unterstützt sondern lediglich die Mujaheddin.

Wenn ein Volk von einer Besatzungsmacht (Sowjets) unterdrückt wird, ein anderes Land die Widerstandskämpfer unterstützt und somit das ganze Volk profitiert, so kann man doch behaupten, dass die USA das ganze Volk der Afghanen unterstützt hat und somit als de facto Verbündete betrachtete.

Seit wann gehört Afghanistan zum Nahen Osten? 8O

Meiner Kenntnisse nach gehört Afghanisten zum nahen Osten bzw. (veraltet) dem Orient. Solltest du allerdings geografisch andere Kenntnisse haben als ich, und Afghanistan sollte gar in Europa oder Amerika oder in der Antarktis zu finden sein, bitte ich um schlüssige Beweise zur Aufklärung meiner Unwissenheit :ugly:


Öl und Rohstoffe [von denen man 2001 schon wusste] in Afghanistan?

Und von welcher Macht sprichst Du? Pakistan und Indien wurden auf ihre Art und Weise von den USA unterstützt. Welche Macht musste man in Afghanistan demonstrieren bzw. festigen?

Öhm, das man in einem Land direkt keine Rohstoffe findet (ich will den USA mal keinen Drogenhandel vorwerfen, ist Afghanistan doch für seinen Mohn berühmt^^), heisst noch lange nicht, dass es nicht wichtig ist. Der Pipelineartikel meines Vorposters sollte einiges erklären.
Wenn man zudem den kurz danach eröffneten Irakkrieg (und hier kann man das Öl nicht von der Hand weisen) mit einbezieht und die derzeitige Reibereien mit dem Iran, so lässt vermuten, dass Afghanistan aufgrund seiner militärischen Unterlegenheit für die Kriegstreiber ein "leicht" einzunehmnder Brückenkopf war um die Vormachtstellung im nahen Osten zu sichern.
Über den erbitterten Widerstand der Bevölkerung wollen wir hier mal nicht diskutieren, aber die Militärstrategen werden sich schon was dabei gedacht haben. Mit Terrorbekämpfung hat das jedenfalls wenig zu tun. Da würden kleine Spezialkommandos a la KSK oder Seals ausreichen, dafür muss man nicht gleich einen ganzen Staat angreifen.