Das Ganze erinnert mich an die Kampagne, die die US-Regierung vor dem Überfall auf den Irak durchgezogen hat, um der Welt einen Grund für den Überfall zu präsentieren. Dabei war der militärischen Angriff bereits lange beschlossen.

Der Westen will die Ukraine "haben" und wird alles tun, um das zu gewährleisten. Sogar Verträge mit einer nicht gewählten Regierung schliessen, denn die "Regierung" in Kiew ist genauso wenig autorisiert wie die auf der Krim.

Die US-Regierung würde sich freuen, wenn sie den Schwarzmeerhafen Sewastopol den Russen wegnehmen und selbst nutzen könnte. Wie weit die NATO diesen Plänen als Steigbügelhalter dienen wird, wird sich zeigen.

@ darkkurt: Ich beneide Dich um Deinen Optimismus.
 
Nochmal zum besseren Verständnis: wessen Truppen stehen zur Zeit auf ukrainischem Staatsgebiet? Für wen ist die Angliederung der Krim beschlossene Sache? :think:
 
Wer hat dazu beigetragen, dass ein paar lautstarke, gewaltbereits Demonstranten eine Marionettenregierung eingesetzt haben, die keinerlei rechtliche Legitimation hat? Niemand kann voraussagen, was echte freie Wahlen in der Ukraine ergeben würden, denn Kiew repräsentiert nicht das ganze Land.

Einige Teile der Ukraine sind russlandtreu und wollen nicht an den Westen "angeschlossen" werden. Ohne den konstanten Druck des Westens, hätten die Milizionäre auf der Krim (denn am Anfang waren es Milizonäre und keine russischen Soldaten) dann auch einen Aufstand angezettelt und russische Truppen angezogen?

Man mag es sehen, wie man will: Beide Seiten haben Fehler gemacht und kleiner ist bereit nachzugeben. Stattdessen steigert sich die Gewaltspirale immer weiter nach oben.
 
Krim-Krise: Nächste Stufe der Eskalation droht

Folgende News wurde am 13.03.2014 um 17:01:16 Uhr veröffentlicht:
Krim-Krise: Nächste Stufe der Eskalation droht
Top-Themen

Berlin/Kiew (dpa) - Kurz vor dem umstrittenen Krim-Referendum am Sonntag steuern der Westen und Russland auf die nächste Stufe der Eskalation zu.
Kanzlerin Angela Merkel drohte Moskau am Donnerstag im Bundestag mit neuen Sanktionen, sollte es nicht in den allernächsten Tagen zu Ergebnissen in Verhandlungen kommen. In einer Regierungserklärung warnte Merkel Russland vor einer internationalen Isolierung.
Am Freitag kommt US-Außenminister John Kerry in London mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow zusammen. Dabei wolle er den Kreml in letzter Minute davon überzeugen, die Annexion der Krim nicht weiter voranzutreiben, zitiert die «New York Times» US-Regierungsmitglieder. Der ukrainische Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk stellte der Krim weitreichende Zugeständnisse in Aussicht.
Laut Kerry sind die USA zu harten Sanktionen gegen Russland bereit. Sie könnten sehr schnell beschlossen werden, wenn die «falschen Entscheidungen» getroffen würden, sagte er in Washington laut der Zeitung.
Die Konfliktparteien demonstrierten derweil Entschlossenheit. Die Ukraine beschloss den Aufbau einer Nationalgarde mit bis zu 60 000 Mann. Russland ließ für Manöver 12 500 Soldaten aufmarschieren.
In der Regierungserklärung sagte Merkel (CDU) in Berlin, wenn Russland seinen Kurs fortsetze, wäre dies nicht nur «eine Katastrophe für die Ukraine». Damit schade sich Russland auch ganz massiv selbst, und zwar «ökonomisch wie politisch». Die Kanzlerin bekräftigte den Willen der Europäischen Union (EU) zu Sanktionen gegen Russland. «Niemand von uns wünscht sich, dass es zu solchen Maßnahmen kommt», sagte sie. «Doch wir alle wären zu ihnen bereit und entschlossen, falls sie unumgänglich werden.»
Merkel sagte weiter: Wenn es «in den allernächsten Tagen» nicht zu Verhandlungen mit Russland komme, die zu Resultaten führten, würden die EU-Außenminister am nächsten Montag weitere Sanktionen beschließen. Dazu gehörten Einreise- und Kontensperrungen. Ein militärisches Eingreifen im Krim-Konflikt schloss sie aus. «Militärisches Vorgehen ist keine Option für uns», sagte sie.
Die russische Regierung warnte den Westen vor Wirtschaftssanktionen. Strafmaßnahmen gegen Russland würden wie ein «Bumerang» zurückschlagen, teilte Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin mit. Die russische Industrie werde damit höchstens gezwungen, noch besser zu werden und ohne ausländische Produkte auszukommen. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin gewarnt, dass Sanktionen immer einen Schaden für beide Seiten bedeuten würden.
Putin wies erneut jede Verantwortung Russlands für die Krise zurück. «Ich möchte versichern, dass Russland jene Umstände nicht initiiert hat, mit denen wir heute konfrontiert sind», sagte er am Rande der Paralympics in der Schwarzmeer-Kurstadt Sotschi.
Die ukrainische Halbinsel Krim stimmt am Sonntag in einem Referendum über einen Anschluss an Russland ab. Eine Mehrheit dafür gilt als sicher. Der Westen und die ukrainische Regierung in Kiew werfen Russland vor, die Halbinsel am Schwarzen Meer mit Tausenden Soldaten unter Kontrolle gebracht zu haben. Moskau will den Beitritt der Krim zur Russischen Föderation schnell umsetzen.
Der Westen lehnt den Anschluss als völkerrechtswidrig ab und fordert von Russland Verhandlungen im Rahmen einer internationalen Kontaktgruppe. Die EU hatte in der vorigen Woche aus Protest gegen das Verhalten Russlands einen Drei-Stufen-Sanktionsplan beschlossen. Für den Fall einer Eskalation der Lage will die EU Strafmaßnahmen bis hin zu Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängen.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) legte am Donnerstag Beitrittsverhandlungen mit Russland auf Eis. Der OECD-Rat sei damit einem Antrag der 34 Mitgliedstaaten gefolgt, teilte die Organisation in Paris mit. Stattdessen solle nun die Zusammenarbeit mit der Ukraine gestärkt werden.
Der ukrainische Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk stellte der Krim Zugeständnisse in Aussicht. «Als ukrainische Regierung sind wir bereit, einen landesweiten Dialog über die Stärkung der Rechte der Autonomen Republik Krim zu beginnen», sagte Jazenjuk in Washington vor dem «Atlantic Council». Das betreffe Steuern und Amtssprache. Die Einwohner auf der Krim sind mehrheitlich russische Muttersprachler.
Jazenjuk deutete zudem an, das Parlament in Kiew könne einer Volksbefragung auf der Halbinsel zustimmen. Jede Diskussion müsse aber in einem verfassungsrechtlichen Rahmen stattfinden, sagte er.
US-Präsident Barack Obama bekräftige nach einem Treffen mit Jazenjuk im Weißen Haus, Russland werde einen Preis zahlen, sollte es in der Ukraine weiterhin internationales Recht brechen.
 
Besonders durch die Energiewende sind wir von den Gaslieferungen aus Russland angewiesen. Das sollten wir bedenken, wenn wir Russland mit weiteren Sanktionen drohen.

Was mich aber besonders irritiert, ist der Versuch im Europaparlament, Ex-Kanzler Gerhard Schröder den Mund in Bezug auf die Krim zu verbieten, angeblich, weil er zu eng mit Gasprom verbandelt ist. Stimmen dürfte eher, dass er die Wahrheit über die innere Zerrissenheit der Ukraine sagte. Ebenso wie damals im Vorfeld des Irakkriegs, als die USA nicht hören wollten, dass die verfeindeten Volksgruppen nach dem Sturz Saddam Husseins einen Bürgerkrieg gegeneinander führen würden, so will der Westen nun nicht hören, dass die russlandfreundlichen und die westlich orientierten Gruppen in der Ukraine gegeneinander agieren.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...rd-schroeder-maulkorb-verpassen-a-958405.html
 
https://www.klamm.de/news/russland-...-internetseiten-11N200901011403139909398.html

Außerdem werden seit 2 Wochen kritische Redakteure (soweit noch vorhanden) mundtot gemacht. Russland, letzte Bastion der Freiheit und Wahrheit... :sing:



Russland verbietet internetseiten lol Und würden unsere auch machen, aber die wissen ja das die Mehrheit der Dummschafe vor der Glotze hängen und den Mist für Wahr halten also da besteht noch kein Handlungsbedarf.
 
Und würden unsere auch machen, aber die wissen ja das die Mehrheit der Dummschafe vor der Glotze hängen und den Mist für Wahr halten also da besteht noch kein Handlungsbedarf.
Und die Mehrheit der russischen Bevölkerung ist umfassend informiert und regierungskritisch? Oder warum sperrt man die Seiten und macht Kritiker mundtot?
 
Die Seiten sind gar nicht gesperrt gehe doch mal drauf !!!


Also halte ich das mal wieder für Propaganda der westlichen Medien.
 
:wall::doh:Ich musste eben erstmal langsam bis zehn zählen...

#epicfail

Aber vielleicht kommst du selber hinter die DummSinnlosigkeit dieses Posts
 
Wenn sie vom Netz genommen wurden sind sie nirgends verfügbar auch nicht hier. Jetzt kannst du bis 20 zählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Umsturz in der Ukraine/Krim-Krise

... Wenn die Server in Russland stehen! Man kann von hier aus auch Seiten Chinesischer Dissidenten ansurfen, solange sie nicht in China gehostet werden. In China (oder Russland) sieht das anders aus. Und dort würden die Seiten auch zu einer Meinungsbildung beitragen - was wohl nicht erwünscht ist
 
The Foundation for Democracy in Russia (FDR) is a US-based non-profit organization.


Ohne Worte :)