Seitensprung

[Drachenjenny]

Muss man denn immer ALLES haben...

nein, ich nicht. Ich gehe gerne tanzen, meine Partner waren alle Tanzmuffel usw.

jeder versteht natürlich unter einer Beziehung etwas anderes und bei jedem müssen eben unterschiedliche Dinge passen, bei dem einen sollte der S*x hundertprozentig synchron sein, bei dem anderen die Leidenschaft für Sport, beim Dritten das Kochen oder was weiß ich.

Einzig und allein, was immer gleich sein sollte, ist eben die Ehrlichkeit, die Offenheit, die Toleranz und dann Kompromisse finden. Das ist das Einzige, was ich immer verlange und auch gebe.
Man sollte nicht mit Gefühlen spielen und wenn man Angst hat, als abartig dargestellt zu werden, dann hat man mit seinem Selbstwertgefühl anscheinend selber zu kämpfen und wenn der andere einen als abartig betitelt, dann ist es wohl nicht der richtige Partner. Toleranz ist auch eine wichtige Eigenschaft in einer Beziehung.

Niemand ist perfekt, keine Beziehung ist 100%ig synchron in allen Lebenslagen.

Außerdem ziehen sich Gegensätze auch an und in vielen Beziehungen funktioniert es gerade deswegen.

 

[PlaciD]

Oder ist es unmoralisch, eine verheiratete Person anzubaggern ?

Unmoralisch für wen? Das kommt doch auf deine Moral an!

Ich sehe das so:
Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich. Also kann ein Single jeden anmachen, den es möchte. Wenn derjenige darauf anspringt, wo ist da das unmoralische? Klar, in einer Gesellschaft, die die für alle verbindliche Moral von Monogamie aufgestellt hat, wird man viele finden, die sowas verwerflich finden. Aber seien wir ehrlich, auch eine verheiratete Person hat einen freien Willen, und wenn sie ihn gebraucht, sollte man sie gewähren lassen.

Zum anderen heißt verheiratet ja nicht, dass die Partner nicht vielleicht trotzdem S*x mit anderen haben. Es soll ja so offene Partnerschaften geben.

Fazit: Es zählt einzig und allein der eigene, freie Wille. Ob moralisch oder nicht muss jeder für sich entscheiden.

PlaciD

 

[Chica06]

Ich versteh schon was ihr meint, aber wenn ich zb meinem Partner erzähle, daß ich auf **************** stehe und er das absolut nicht mag und mir das genau so auch sagt, dann wird er sich doch, wenn ich mit ihm zusammenbleibe, ständig fragen, ob ich **************** nicht mit jemand anderem mache. Oder er wird es mir zuliebe machen und sich damit dann verstellen. Dann ist die Beziehung auch nichts wert.

Nein das wird er sich nicht fragen wenn du ihm offen und ehrlich sagst das du dieses ***** dann mit jemand anderen machst. Gefühle für die andere Person sind dabei ja ausgeschlossen, da es dir ja nur um den Trieb geht. Und wenn er es dir zuliebe macht, dann Vertraut er dir nicht. Weil er Angst hat, dich zu verlieren wenn er nicht dem entspricht was du gerne hättest.

 

[Krausken]

Ist ja doch noch eine tolle Diskussion geworden, danke erstmal allen, die ihre Meinung kund getan haben.

Ich sehe das persönlich ähnlich wie viele hier. Der Single ist frei in seinen Entscheidungen. Ihm würde ich auch keinen Vorwurf machen. Der Verheiratete sollte sich der eventuellen Konsequenzen bewusst sein.

 

[perlini]

Nein. Keinen "Spaß". Mit Gefühlen spielt man nicht. Wenn eine Beziehung nicht mehr stimmt, sollte man einen klaren Strich ziehen.
man hat seinen Partner nicht zu betrügen. Eine Partnerschaft ist ein Versprechen - sich gegenseitig zu achten, zu respektieren, zu lieben und zu vertrauen. Sollte Liebe und Vertrauen nicht mehr vorhanden sein, warum auch immer, hat man zumindest den Anstand zu haben, seinen Partner zu achten und nicht zu hintergehen

Bemerkenswert, daß gerade eine Frau beim Thema Liebe / Partnerschaft solch rationale Argumente anführt. Interessant auch, wie hier die Ehe noch als höchstmoralische Instanz bewertet wird.

Zum Eröffnungsthread:
"baggern" klingt so nach "die/den Frau/Mann ins Bett zu bekommen". Dann ist es schlichtweg asozial. Ist es ernsthaftes Interesse, dann ist es natürlich eine schwierige Situation.

 

[Drachenjenny]

Bemerkenswert, daß gerade eine Frau beim Thema Liebe / Partnerschaft solch rationale Argumente anführt. Interessant auch, wie hier die Ehe noch als höchstmoralische Instanz bewertet wird.

Wieso ist das so bemerkenswert?
Und nicht nur die Ehe, Partnerschaft ist für mich genauso tabu.

 

[mighty666]

Interessant auch, wie hier die Ehe noch als höchstmoralische Instanz bewertet wird.

In Anbetracht der aktuellen Lage, ist das Hochhalten einer "veralteten aber sinnvollen Instanz" vllt das einzige, was vor einem Zusammenbruch der Gesellschaft irgendwie schützt...

Die Ehe hat an sich ja ne gewisse Funktion und wenn man die vielen Kinder heutzutage miterlebt, die ohne Väter oder Mütter aufgezogen werden, dann gibt das einem schon zu denken, oder??

[Was aber nicht heißen soll, dass uneheliche Partnerschaften das nicht könnten!!]

 

[perlini]

Wieso ist das so bemerkenswert?
Und nicht nur die Ehe, Partnerschaft ist für mich genauso tabu.

Frau handelt/denkt ehern emotional, Mann ehern rational. Deshalb bemerkenswert. Obwohl, ist wohl eine emotionale Reaktion mit rationalen Argumenten.

In Anbetracht der aktuellen Lage, ist das Hochhalten einer "veralteten aber sinnvollen Instanz" vllt das einzige, was vor einem Zusammenbruch der Gesellschaft irgendwie schützt...

Ne du, eine historisch durch Zwang geprägte Institution wie die Ehe und eine mittlerweile zum "Steuervorteil" gewordene Sache ist gewiss nicht förderlich für eine Gesellschaft. Geschweige denn das sie die momentanen gesellschaftlichen Probleme "lösen" könnte.

Die Ehe hat an sich ja ne gewisse Funktion und wenn man die vielen Kinder heutzutage miterlebt, die ohne Väter oder Mütter

Gewiss. Aber so betrachtet ist die Ehe schlichtweg ein staatlicher Zwang, sich seiner Verantwortung zu stellen. Manch eine(r) braucht das, ist also sinnvoll, "löst" aber wie geschrieben nicht die Probleme.

 

[Drachenjenny]

Also ich bin da immer noch der romantische Typ. Wenn ich eine Partnerschaft eingehe (ob daraus eine Ehe wird, ist heutzutage im Grunde egal), dann habe ich auch mit allen Konsequenzen - das bezieht Treue, Ehrlichkeit, Offenheit, Vertrauen, Respekt, Anstand und Achtung mit ein - dazu zu stehen.

Jemand hat mal geschrieben: Man gibt sich für den anderen auf.

Ich sage dazu nein. Man steht zu einer Entscheidung. Die Entscheidung das Leben mit einem anderen Menschen zu teilen, in guten und schlechten Zeiten, egal was passiert. Und genau das sollte man auch in den Momenten erst recht tun, wenn mal etwas nicht in der Beziehung rund läuft, aber nein, da sind viele für z.B. Fremdgehen anfällig, weil der Außenstehende demjenigen gerade wohl das gibt, was der Partner in der Beziehung vermisst. Wo ist da die Konsequenz zu der Entscheidung zu stehen, die man mal abgegeben hat?
Leider rennen zu viele wegen "Kleinigkeiten" wieder auseinander, anstatt an sich und an der Beziehung zu arbeiten. Das ist das Problem an der heutigen Zeit.

 

[mighty666]

Gewiss. Aber so betrachtet ist die Ehe schlichtweg ein staatlicher Zwang, sich seiner Verantwortung zu stellen.

Manche Zwänge sind aber deswegen ja nicht falsch...
Der Mensch muss manchmal vor sich selbst und seinem Ego beschützt werden.

Sonst vergreif ich mich z.B. an deiner Frau, du vergreifst dich dann an meinem Leben und wo führt das dann hin?

Ich glaube nicht dass Moral und Sittlichkeit ohne Gesetze gelten.
Dann gilt nur noch das Recht des Stärkeren...

 

[cygnus]

Gewiss. Aber so betrachtet ist die Ehe schlichtweg ein staatlicher Zwang, sich seiner Verantwortung zu stellen.

Seit kurzem ist es auch möglich zu heiraten, ohne dies rechtlich abzusichern (sprich ohne Standesamt, nur kirchlich)

Was haltet ihr davon?

 

[(Bier)Kelle]

entschuldige, aber da fehlen mir doch glatt die Worte.

Dein Sextrieb ist dir mehr wert, als das Gefühl, jemanden anderen tief zu verletzen? Was sagst du, wenn der andere das rauskriegt?

Ist die Frage, ob man den anderen damit verletzt...

Wenn im Bett GAR nichts mehr läuft, ist es dann nicht die unausgesprochene Realität, dass sich beide den S*x woanders holen, sich aber auf anderen ebenen voll und ganz respektieren?

gruss kelle!

 

[Krausken]

Seit kurzem ist es auch möglich zu heiraten, ohne dies rechtlich abzusichern (sprich ohne Standesamt, nur kirchlich)

Was haltet ihr davon?

Für Rentner interessant, die nicht in "wilder" Gemeinschaft leben wollen und eventuelle Ansprüche (Witwenrente u.s.w.) nicht verlieren mögen. Ansonsten hat das was wie Folklore, nicht Fisch und nicht Fleisch.

Wenn ich mir sicher bin, und mit meinem Partner zusammenleben möchte, dann kommt für mich doch nur die "echte" Ehe in Betracht.

"Ein Paar, das sich kirchlich, aber nicht standesamtlich trauen lässt, befindet sich in einer Ehe, die jedoch vom staatlichen Recht als nichteheliche Gemeinschaft angesehen wird - mit allen Konsequenzen."

Das heißt: Kein Unterhalt, kein Erbrecht, kein Steuerfreibetrag, keine Schutzvorschriften für den Schwächeren beim Scheitern der Ehe, auch kein Zugewinnausgleich. Ansonsten auch kein Zeugnisverweigerungsrecht vor Gericht, keine Rechte bei der Totensorge oder bei der Organtransplantation.

Quelle hier

 

[cygnus]

Wenn im Bett GAR nichts mehr läuft, ist es dann nicht die unausgesprochene Realität, dass sich beide den S*x woanders holen, sich aber auf anderen ebenen voll und ganz respektieren?

gruss kelle!

Wenn im Bett gar nix mehr läuft, läuft meiner Meinung auf ner anderen Ebene auch etwas gewaltig schief.
Ich find da hängt viel zusammen..

 

[Kraken]

ich verwöhne bevorzugt vergebene/verheiratete frauen. eine single frau ist für mich relativ uninteressant.

 

[(Bier)Kelle]

Wenn im Bett gar nix mehr läuft, läuft meiner Meinung auf ner anderen Ebene auch etwas gewaltig schief.

Bist Du Dir da sicher?

Die Ex von nem Kumpel hat nen Typen geheiratet. Dieser ist mal beim Fahrradunfall mit seinem besten Stück am Lenker hängen geblieben.
S*x gibt es da zwei/dreimal im Jahr.

Oder ne andere Beziehung die ich kenne, wo der Kerl mal eben sein Gewicht um 50% steigerte.
Die sexuelle Attraktivität kannst Du Dir ja ausrechnen.

Möglichkeiten gibt es da viele...

gruss kelle!

 

[BigWill]

Wenn es im Bett nicht läuft, muss ich Beziehung nicht gleich beschissen laufen

 

[mighty666]

Wenn im Bett gar nix mehr läuft, läuft meiner Meinung auf ner anderen Ebene auch etwas gewaltig schief.
Ich find da hängt viel zusammen..

ich finde man kanns prinzipiell schon so ausdrücken.
Wenn Frau und Mann sich nicht anziehend finden, dann fragt man sich eigentlich schon, wozu dann ne Beziehung führen...
Tiefsinnige Gespräche kann ich auch mit nem Kumpel oder ner besten Freundin oder meiner Oma führen

 

[BigWill]

Wenn Frau und Mann sich nicht anziehend finden,

eher ausziehend ;-)

 

[birnchen]

ich finde man kanns prinzipiell schon so ausdrücken.
Wenn Frau und Mann sich nicht anziehend finden, dann fragt man sich eigentlich schon, wozu dann ne Beziehung führen...
Tiefsinnige Gespräche kann ich auch mit nem Kumpel oder ner besten Freundin oder meiner Oma führen

Aha, wenn mein Mann jetzt einen Unfall hat und gelähmt ist und wir deshalb keinen S*x haben können, dann soll ich ihn also verlassen?